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Vibrationstrockenrasier- bzw. Haarschneidegerät, das
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mittels eines zweipoligen Einphasensynchronmotors angetrieben wird
Die Erfindung bezieht sich auf ein Vibrationstrockenrasier- bzw. Haarschneidegerät,
das mittels eines zweipoligen Einphasensynchronmotors angetrieben wird und das mit
wenigstens einer Schneideinheit, bestehend aus einem feststehenden Messerteil und
einem ihm gegenüber zwischen Endstellungen von einem umlaufenden Exzenter hin und
her beweglich antreibbaren Vibrationsmesserteil, versehen ist, wobei das Vibrationsmesserteil
mittels Andruckfedern gegen das unbewegliche Messerteil drückbar ist und die Magnetfelder
von Rotor und Stator in einer der Endstellungen des Vibrationsmesserteiles parallel
zueinander verlaufen.
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Aus der EP-OS 0 045 107 ist ein Trockenrasierapparat bekannt, bei
dem zum Antreiben des hin und her beweglichen Vibrationsmesserteiles eines Scherkopfes
ein zweipoliger Einphasensynchronmotor eingesetzt wird. Zur Umwandlung der Drehbewegung
an der Motorwelle in die hin- und hergehende Bewegung des Vibrationsmesserteiles
wird ein Nocken-Rollenmechanismus eingesetzt. Das Vibrationsmesserteil wird mit
Hilfe von Andruckfedern gegen das unbewegliche Messerteil gedrückt. Die Andruckfedern
stützen sich mit dem einen Ende an gerätefesten Fußpunkten und mit den anderen Enden
an Auf lagerpunkten des Vibrationsmesserteiles ab. Die Auflager sind dabei so angeordnet,
daß die Andruckfedern in Mittenstellung des Vibrationsmesserteiles senkrecht auf
dieses wirken und bei Bewegungen in Richtung auf die eine oder andere Endstellung
gleich weit nach
links bzw. nach rechts ausgelenkt werden. Diese
Federanordnung hat zur Folge, daß aufgrund der Schrägstellung der Federn eine Kraftkomponente
entsteht, die das Vibrationsteil in der Nähe beider Endstellungen in Richtung auf
diese Endstellungen drückt und das Bestreben hat, das Vibrationsmesserteil in den
Endstellungen gewissermaßen zu fesseln.
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Weiterhin ist aus der EP-OS 0 045 107 bekannt, das Vibrationsmesserteil
immer dann seine Endstellungen mit maximaler Auslenkung einnehmen zu lassen, wenn
der Rotor gerade im Parallelstand ist, indem das Motor- und das Rotorfeld parallel
zueinander verlaufen. Das auf den Motor wirkende Reibungsmoment wird in dieser Stellung
des Vibrationsmesserteiles im allgemeinen minimal, und das Klebemoment ist in der
Lage, den Rotor aus der Position zu drehen, in der das Strommoment gleich Null ist.
In ungünstigen Fällen ist es aber möglich, daß das fesselnde Moment der Federn den
Rotor daran hindert, aus seiner Lage bei Endstellungen des Vibrationsmesserteiles
herauszudrehen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Geräte der eingangs erwähnten
Art durch Abänderung der in den Endstellungen auf das Vibrationsmesserteil wirkenden
Federkräfte den Anlauf aus der Endstellung, in der die Motorfelder parallel verlaufen,
positiv zu beeinflussen und damit die Anlaufspannung bei gegebener Motordimensionierung
zu senken.
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Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Andruckfedern in dieser Endstellung des Vibrationsmesserteiles so angeordnet sind,
daß keine Querkomponente in Richtung auf diese Endstellung auftritt.
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Damit ist erreicht, daß das Vibrationsmesserteil in der
Endstellung,
in der Rotor- und Statorfeld parallel verlaufen, nicht in die Endstellung gedrückt
wird. Das Klebemoment kann deshalb besser zur Geltung kommen und das Vibrationsmesserteil
aus der Endstellung herausdrücken.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Wirkungsrichtung der Andruckfedern in der Endstellung, in der die Motorfelder
parallel verlaufen, senkrecht zur Vibrationsrichtung des Vibrationsmesserteiles
ist, wobei die beiden Auflagerstellen und die Fußpunkte der einzelnen Andruckfedern
in der Endstellung, in der die Motorfelder parallel verlaufen, auf Senkrechten zur
Vibrationsrichtung des Vibrationsmesserteiles liegen.
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Die Federn müssen damit in der Endstellung, in der die Motorfelder
parallel verlaufen, senkrecht auf das Vibrationsmesserteil wirken, damit die Querkomponente
in Vibrationsrichtung gleich Null ist.
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Es wäre gegebenenfalls von Vorteil, die Auflagerstellen der Federn
sogar noch in Gegenrichtung zu versetzen, so daß die Andruckfedern das Vibrationsmesserteil
aus der Endstellung mit dem Parallelverlauf der Felder herauszudrücken versuchen.
Es muß dabei allerdings eine unsymmetrische Belastung hingenommen werden.
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Diese Druckfeder-Verstellung kommt sowohl bei Rasierköpfen als auch
Trimmern oder Langhaarschneidern in Betracht.
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Voraussetzung für die Federanordnung ist selbstverständlich, daß sich
das Vibrationsmesserteil bei beiden Feldparallelstellungen des Motors in der gleichen
Endlage, also rechts oder links befindet. Die Schwingfrequenz des Vibrationsmesserteiles
muß also immer 2n-mal so groß wie die Motorfrequenz sein.
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Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
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Fig. 1 und 2 zeigen Ausführungsformen eines Trockenrasier-oder Haarschneidegerätes,
bei denen das Vibrationsmesser mittels eines Synchronmotors angetrieben wird, mit
zwei unterschiedlichen speziellen Einspannungen der Andruckfedern.
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Bei einem Trockenrasierapparat 1 ist auf das Gehäuse 2 ein Scherkopf
3 aufgesetzt. Der Scherkopf 3 weist einen Scherkopfrahmen 4 auf, der eine gewölbte
Siebscherfolie 5 trägt, die mit ihren Längsrändern am Scherkopfrahmen 4 auf nicht
näher dargestellte Weise beispielsweise durch Einhaken festgelegt ist. Das Gehäuse
2 besteht aus zwei Gehäusehälften, von welchen eine Gehäusehälfte 8 sichtbar ist.
Am dem Scherkopf 3 zugewandten Ende der Gehäusehälfte 8 sind zwei als Auflagerstellen
dienende Fußpunkte 9 und 10 vorgesehen, die je eine Schraubenfeder 11 bzw. 12 tragen.
Diese Schraubenfedern 11, 12 drücken ein Vibrationsschneidmesser 13 gegen die Innenseite
der Siebscherfolie 5 und stützen sich an dem Schneidmesser 13 an Auflagerstellen
9a und 10a ab. An dem Schneidmesser 13 ist eine Anzahl von bogenförmig ausgebildeten
Messerlamellen 14 vorgesehen, die mit der Siebscherfolie 5 zusammenwirken. Die Federn
11 und 12 liefern den Anpreßdruck, mit dem das Schneidmesser 13 gegen die Siebscherfolie
5 gedrückt wird.
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Das Schneidmesser 13 ist vibrierend hin- und hergehend antreibbar.
Dazu ist an ihm eine Ausnehmung 15 vorgesehen, in die das freie Ende 16 eine Schwinghebels
17 eingreift, der um eine an der Gehäusehälfte 8 vorgesehene Achse 18 verschwenkbar
ist. An der Gehäusehälfte 8 ist weiterhin ein zweipoliger Einphasensynchronmotor
19 befestigt, der
einen mit Erregerwicklungen 20 und 21 versehenen
Stator 22 und einen mit einer Antriebswelle 23 versehenen Rotor 24 aufweist. Die
Erregerwicklungen 20 und 21 sind über Netzanschlußstecker 25 erregbar. Auf der Motorwelle
23 sitzt ein Zahnrad 26, das mit einem Zahnrad 27 kämmt und mit diesem Zahnrad 27
ein Getriebe 28 bildet. Auf dem Zahnrad 27 ist ein exzentrischer Nocken 27a vorgesehen,
in den eine Pleuelstange 29 eingreift. Über ein Filmscharnier 30 ist die Pleuelstange
29 mit dem Schwinghebel 17 verbunden, der mit einem Mitnehmerkopf 32 in die Ausnehmung
15 des Schneidmesser 13 eingreift. Der von der Motorwelle 23 über das Getriebe 28
in Umlauf versetzte Exzenter 27a läuft aufgrund der vorgesehenen Getriebeübersetzung
mit der 2n-fachen Rotordrehzahl um.
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Bei der Darstellung in der Zeichnung nimmt das Schneidmesser 13 eine
linke Endstellung ein. In dieser linken Endstellung fallen die Auflagerstellen bzw.
Fußpunkte 9/9a und die Auflagerstellen bzw. Fußpunkte 10 und 10a der jeweiligen
Schraubenfedern 11 und 12 auf Linien 34, die senkrecht zu der Vibrationsrichtung
35 verlaufen. Die Querkomponente der Federkraft der Federn 11, 12 in Vibrationsrichtung
ist in dieser Position damit Null.
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In dem Rotor 24 ist ein Pfeil 36 dargestellt, der die mittlere Feldrichtung
im Rotor 24 angibt. Diese Feldrichtung ist bei der in der Zeichnung dargestellten
Endstellung des Schneidmessers 13 identisch parallel mit der Feldrichtung des Stators.
Bei dieser Position ist der Rotor 24 bestrebt, sich aus der Parallelstellung herauszudrehen
aufgrund des Motorklebemomentes. Damit dies gewährleistet bleibt und die Bewegungsumkehr
des Schneidmessers 13 begünstigt wird, dürfen an dieser Stelle keine Lastmomente,
wie Federmomente, entgegenwirken.
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Fig. 2 zeigt dasselbe Gerät mit einer anderen Andruckfederstellung.
Die Andruckfedern 111 und 112 stehen in der in der Zeichnung dargestellten Endstellung
nicht senkrecht z>^ T brationsmesserteil, dem Schneidmesser 113, sondern unter
Anstellwinkeln a und ß geneigt zur Gerätemittellinie 114, wobei die Anstellwinkel
Ct und ß gleich sein können, aber nicht gleich sein müssen. Wichtig ist nur, daß
keine Querkomponente der Federkraft in Richtung auf die Endstellung auftritt. Zur
Verstellung der Andruckfedern 111, 112 sind die Auflagerstellen 109a, 110a am Schneidmesser
113 zur Gerätemittellinie 114 hin verschoben. Es ist auch möglich, die Fußpunkte
109, 110 von der Gerätemittellinie 114 weg zu verschieben.
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