DE3417142A1 - Druckempfindliche vorrichtung mit hysterese zur vermeidung von pendelbewegungen - Google Patents
Druckempfindliche vorrichtung mit hysterese zur vermeidung von pendelbewegungenInfo
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Description
Druckempfindliche Vorrichtung mit Hysterese, zur
Vermeidung von Pendelbewegungen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine druckempfindliche Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und insbesondere
einen druckempfindlichen Membranschalter oder -ventil mit einer Hysterese zur Vermeidung von Pendelvorgangen.
Eine bekannte druckempfindliche Vorrichtung für die Verwendung
als Schalter, Ventil oder dgl. weist eine Membran auf, welche in einem Metallgehäuse angeordnet ist. Wenn
der Druck in einem Vakuumbehälter über einen vorbestimmten Wert steigt, d.h. wenn die Druckdifferenz zwischen
einer ersten Kammer, welche mit dem Vakuumbehälter verbunden ist und einer zweiten Kammer, welche mit der Umgebung
in Verbindung steht, kleiner als ein festgelegter Wert ist, wird die Membran durch eine zusammengedrückte
Feder in Richtung der zweiten Kammer gelenkt. Ein an der Membran angeordneter und somit beweglicher Kontakt wird
dabei gegen einen Anschluß gedrückt. Dies hat zur Folge, daß die Stromversorgung für einen Motor einer Vakuumpumpe
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D-e>37() Oberursel
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eingeschaltet wird und die Vakuumpumpe zu arbeiten beginnt.
Erreicht danach der Innendruck im Vakuumbehälter den voreingestellten niedrigen Wert, wird die Druckdifferenz
zwischen der ersten Kammer und der zweiten Kammer größer als der festgelegte Wert. Die Membran wird nun axial in
die entgegengesetzte Richtung gelenkt, da die Druckdifferenz die Federkraft der Druckfeder überwindet.
Der bewegliche Kontakt löst sich vom Anschluß und der Motor der Vakuumpumpe wird abgeschaltet.
In einer derartigen herkömmlichen druckempfindlichen
Vorrichtung sind ein erster Druckunterschied, welcher den beweglichen Kontakt an den Anschluß anlegt und ein
zweiter Druckunterschied, welcher den beweglichen Kontakt von dem Anschluß wieder abhebt, im wesentlichen
gleich. Dies hat zur Folge, daß das Schließen und Öffnen der Stromversorgung für den Motor zu oft
vorgenommen wird, da im praktischen Betrieb diese Vorrichtung auf jede noch so geringe Änderung des Druckes
in dem Vakuumbehälter reagiert. Dies bewirkt eine Pendelbewegung in der Membran und des beweglichen Kontaktes,
des Anschlußes und des Motors, was zu einer Verkürzung der Lebensdauer des beweglichen Kontaktes des
Anschlußes und des Motors führt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine druckempfindliche Vorrichtung zu schaffen, bei der die
OQ ungewünschten Pendelbewegungen nicht auftreten.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
O5 Dadurch, daß die Membran eine Umschnapp-Charakteristik
aufweist, welche der Membran zusammen mit einem Schalter
oder Ventil, das sie trägt, eine Hysterese verleiht, werden Pendelvorgänge vermieden.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsformen anhand der Zeichnung. 10
Es zeigt:
Fig. 1 in Schnittdarstellung eine Seitenansicht einer herkömmlichen druckempfindlichen Vorrichtung
mit dem dazugehörigen Schaltkreis in der Ver
wendung als druckabhängiger Schalter in einem Vakuumsystem;
Fig. 2 in Schnittdarstellung eine Seitenansicht einer
bevorzugten Ausführung einer erfindungsgemäßen
druckempfindlichen Vorrichtung in einer geschlossenen
Arbeitsstellung;
Fig. 3 in Schnittdarstellung eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß Fig. 2
in einer offenen Arbeitsstellung;
Fig. 4 in Schnittdarstellung eine Seitenansicht einer
bevorzugten Ausführungsform der druckempfindli-3Q
chen Vorrichtung in der Verwendung als Flüssigkeitsventil, in einer Arbeitsstellung; und
Fig. 5 in Schnittdarstellung eine Seitenansicht einer
weiteren Ausführung der druckempfindlichen Vorg5
richtung in Verwendung als Flüssigkeitsventil
in einer Arbeitsstellung.
Eine bekannte druckempfindliche Vorrichtung gemäß Fig. 1
in der Verwendung als Schalter, Ventil oder dgl. weist eine Membran 4 in einem Metallgehäuse 1 auf. Wenn der
Innendruck in einem Vakuumbehälter bzw. Vakuumtank T einen eingestellten Wert übersteigt, d.h., wenn die
Druckdifferenz zwischen einer ersten Kammer Ib, welche mit dem Vakuumtank in Verbindung steht und einer zweiten
Kammer 3b, die normalem Luftdruck ausgesetzt ist, geringer ist, als ein festgelegter Wert, wird die Membran
4 durch eine zusammengedrückte Feder 6 nach rechts in Fig. 1 gelenkt. Dadurch wird ein Schalter der zwischen
dem Gehäuse 1 und einem Endstück bzw. Anschluß 3 auf EIN gestellt. Die Feder 6 ist zwischen einer Anlagscheibe
7, welche an einer radialen Innenwand des Gehäuses 1 angeordnet ist und einer Federhalterung 51,
die im Mittelpunkt der Membran 4 angeordnet ist, gehalten. Ein beweglicher Kontakt 5 wird dabei gegen den Anschluß
3, welcher mit dem radialen Mittelpunkt eines Kunststoffdeckeis 2 verbunden ist, gedrückt. Dies hat
zur Folge, daß ein elektrischer Stromkreis, welcher aus
einem Motor M einer Vakuumpumpe P und einer Stromquelle 20 gebildet ist, geschlossen wird und dabei die Vakuumpumpe
P zu arbeiten beginnt. Danach erreicht der Innendruck im Vakuumtank einen voreingestellten niedrigen
Wert und die Druckdifferenz zwischen der ersten Kammer Ib und der zweiten Kammer 3b wird größer als ein voreingestellter
Wert. Die Membran 4 wird nun axial nach links gelenkt, da die Druckdifferenz die Federkraft der Feder
6 überwindet. Der bewegliche Kontakt 5 löst sich von
QQ dem Anschluß 3, d.h. der Schalter öffnet sich und der
Motor M der Vakuumpumpe P wird abgeschaltet.
Aus dieser bekannten Anordnung ergeben sich die bereits eingangs geschilderten Nachteile.
* jg 3417H2
Anhand der Fig. 2 bis 5 soll nun der Aufbau von bevorzugten
Ausführungsformen einer druckempfindlichen Vorrichtung,
welche die vorliegende Erfindung enthält, näher erläutert werden. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist ein Gehäuse
l aus Metall oder einem anderen elektrisch leitenden Werkstoff im wesentlichen zylinderförmig aufgebaut,
wobei es ein Hauptteil 11 aufweist, welches einen inneren Raum 12 und ein offenes Ende 13 bildet, welches
um eine Kappe 2 aus Kunststoff- oder anderem dielektrischen Material geformt ist.
Eine erste Durchlaßöffnung la ist an einem offenen
Ende des Gehäuses 1 angeordnet. Ein Anschluß 3, welcher aus einem elektrisch leitenden Material wie z.B. Messing
oder einer Kontaktlegierung gebildet ist, ist mit der Kunststoffkappe 2 verbunden und weist eine zweite
Durchlaßöffnung 3a auf. Eine durch das Gehäuse 1 gebildete
Kammer ist mittels einer Umschnapp-Membran 8 in eine erste Kammer Ib, welche mit einem Vakuumtank T
un<ä einer Vakuumpumpe P verbunden ist und in eine zweite
Kammer 3b unterteilt, welche mit der Umgebung bzw. dem Luftdruck in Verbindung steht. Die Membran 8, welche
aus elektrisch leitendem Material gebildet ist, wie z.B. einem federnden Metallblatt aus Phosphorbronze, wird
mittels einer Spann- bzw. Lenkeinrichtung z.B. einer Druckfeder 6, welche mit einer Anlagscheibe 7 gehalten
ist, gelenkt. Die Membran 8 weist eine erste stabile Lage, in welche sie zur ersten Kammer Ib gelenkt wird
und eine zweite stabile Lage auf, in welcher sie zur zweiten Kammer 3b gelenkt wird. Zwischen der ersten
stabilen Lage und der zweiten stabilen Lage ist die Membran instabil. Die Membran 8 weist einen beweglichen
Mittelbereich auf, der eine konvexe Oberfläche in den beiden stabilen Lagen einnimmt. Die Feder 6,
welche aus einem elektrisch leitenden und.federnden Material, wie beispielsweise Phosphorbronze gebildet
ist, dient als Bewegungseinrichtung und ist zwischen der Membran 8 und der Anlagscheibe 7, welche an einer
Wand der ersten Kammer angeordnet ist, eingespannt. Ein O-Ring 9 befindet sich am Rande der Membran 8 zur
Bildung einer Luftdichtung zwischen der ersten Kammer Ib und der zweiten Kammer 3b.
In Fig. 2, welche die EIN-Stellung eines Schalters zeigt,
wird die Membran 8 mittels einer Kraft F2 der Feder 6
in Kontakt mit dem Anschluß 3 gedrückt. Um die Membran 8 aus ihrer konvexen Lage in eine konkave Lage (aus
der ersten stabilen Lage in die zweite stabile Lage), oder aus einer konkaven in eine konvexe Lage (aus der
zweiten stabilen Lage in eine erste stabile Lage) zu bringen, ist eine Kraft F, notwendig. Da die Membran
eine Ümschnapp-Charakteristik aufweist, durchläuft sie eine unstabile Lage zwischen der ersten und der zweiten
stabilen Lage.
In Fig. 3, welche die AUS-Stellung eines Schalters
zeigt, befindet sich die Membran 8 außer Anlage mit dem Anschluß 3, was durch Druck einer Kraft (F2+R«&X)
der Feder 6 erfolgt, wobei R die Federkonstante der Feder 6 und ΔΧ der Federweg der Feder 6 ist. Eine Antriebskraft
F im Mittelbereich der Membran 8 wird durch die Differenz der Drücke in der ersten Kammer Ib und
der zweiten Kammer 3b verursacht.
Wenn die Antriebskraft F steigt (F ist anfangs kleiner OQ als F, + F_), befindet sich die Membran 8 zunächst in
der Lage gemäß Fig. 2. Wenn F auf einen Wert erhöht wird, der gleich oder größer als F, + F_ ist, ändert
sich die Lage der Membran 8 in die zweite stabile Lage gemäß Fig. 3, d.h. die Stellung des Schalters ändert
QC sich von EIN zu AUS.
ob
ob
* 3417U2
Wenn die Antriebskraft F schwächer wird (F ist anfangs
größer als F„ + R-ΔΧ - F,), befindet sich die Membran
in der Lage gemäß Fig. 3. Nimmt F auf einen Wert ab, der gleich oder kleiner ist als F„ + R-Ax ~ F, so ändert
sich die Lage der Membran 8 in die erste stabile Lage gemäß Fig. 2, d.h., die Stellung des Schalters ändert
sich von AUS nach EIN. Die Stellung des Schalters ändert sich jedoch nicht wenn F sich in den Bereichen
F, + F_ und F2 + R«£X - F, ändert; die Hysterese der
Membran 8 ergibt sich demzufolge aus der Differenz oder 12F-. - R"ÄX|, wobei dieser Wert willkürlich gewählt
werden kann.
Obwohl bei dieser erfindungsgemäßen Ausführung die Membran 8 die Funktion eines sich bewegenden Kontaktes
zusätzlich zur Funktion einer Membran 8 hat, kann bei anderen alternativen Ausführungen der vorliegenden Erfindung
ein passender sich bewegender Kontakt vorgesehen und an der Membran 8 angebracht werden.
In weiteren alternativen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung kann die Bewegungseinrichtung 6 eine Spannungsfeder zum Ziehen der Membran 8 sein.
In noch weiteren alternativen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung kann die druckempfindliche Vorrichtung als ein druckempfindliches Ventil ausgebildet
sein zur Regelung von Flüssigkeitsströmen unter Verwendung der Bewegung der Membran 8 wie in den Figuren 4
OQ und 5 gezeigt. In den Figuren 4 und 5 bezeichnet 31 einen
ersten Flüssigkeitsanschluß, 32 einen zweiten Flüssigkeitsanschluß und 59 einen Ventilsitz zur Schließung
des ersten Flussigkeitsanschlußes 31.
__ In anderen Ausführungsformen der vorliegenden Er-
findung kann die druckempfindliche Vorrichtung als eine
Vorrichtung ausgebildet sein, welche sowohl die Funktion des druckempfindlichen Ventils als auch des Schalters
aufweist.
Wie anhand der vorliegenden Ausführungsformen erläutert,
führt die erfindungsgemäße druckempfindliche Vorrichtung
Schaltbewegungen in einem elektrischen Schaltkreis oder in einem Flüssigkeitskreis aus, ohne daß 'dabei unerwünschte
Pendelbewegungen auftreten, und zwar aufgrund der Einführung von Druckunterschieden zwischen der
ersten stabilen Lage und der zweiten stabilen Lage, d.h. eine Hysterese, die in der Praxis willkürlich gewählt
werden kann. Eine solche Auswahl wird durch die Umschnapp-Charakteristik,
die der Membran gegeben wird, vorgenommen. Aufgrund des Vermeidens von unerwünschten Pendelbewegungen
kann die Lebensdauer sowohl der druckempfindlichen Vorrichtung als auch der damit verbundenen
Systeme oder Komponenten verlängert werden, wobei noch der Vorteil gegeben ist, daß die Vorrichtung für verbesserte
automatische Steuerung/Regelung geeignet ist.
- Leerseite -
Claims (9)
1. Druckempfindliche Vorrichtung gekennzeichnet durch:
ein Gehäuse (1), welches einen Raum umgibt und einen ersten Fluideinlaß (la) und einen zweiten Fluideinlaß
(3a) aufweist;
eine in dem Gehäuse (1) angeordnete Umschnapp-Membran
(8), die den Innenraum in eine erste Kammer (Ib), welche mit dem ersten Fluideinlaß (la) verbunden ist und eine
zweite Kammer (3b), welche mit dem zweiten Fluideinlaß (3a) verbunden ist aufteilt; und
eine Bewegungseinrichtung zum Bewegen der Membran in Richtung auf einen der Fluideinlässe.
15
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungseinrichtung eine Spiralfeder (6) aus einem federnden und elektrisch leitenden Material aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich-2,0
net, daß ein beweglicher Kontakt auf der Membran (8) an-
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2 3417U2
geordnet ist, daß ein fester Kontakt an einem festen Teilbereich des Gehäuses (1) vorgesehen ist, wobei
der bewegliche und der feste Kontakt einen Schalter bilden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine feste Ventilöffnung an dem
Gehäuse (1) angeordnet ist, und daß ein beweglicher Ventilsitz mittels der Bewegung der Membran (8) bewegt
wird, um einen Ventilregelungsvorgang bezüglich der festen Ventilöffnung zu erzeugen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (8) aus einem elektrisch
leitenden Material gebildet ist, daß ein fester Kontakt
an einem festen Bauteil des Gehäuses (1) vorgesehen
ist, und daß die Membran (8) und der feste Kontakt einen Schalter bilden.
6· Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das leitende Material Metall ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (8) eine erste stabile
Lage, die auf eine Seite der ersten Kammer (Ib) gelenkt ist, eine zweite stabile Lage, die auf eine Seite
der zweiten Kammer (3b) gelenkt ist und eine unstabile Lage aufweist, welche sich zwischen der ersten und der
zweiten stabilen Lage befindet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (8) aus einem federnden Metallblatt gebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (8) einen bewegbaren
Mittelbereich aufweist, der eine konvexe Oberfläche sowohl in der ersten stabilen Lage als auch in der
zweiten stabilen Lage bildet.
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