DE3413487C2 - Diskontinuierlich arbeitende Entfeuchtungseinrichtung mit Zeolith - Google Patents
Diskontinuierlich arbeitende Entfeuchtungseinrichtung mit ZeolithInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
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Abstract
Zeolithe sind mit den Außenflächen abgasführender Leitungen gut wärmeleitend verbunden. Bei heißen Abgasleitungen wird aus den Zeolithen adsorbierter Wasserdampf desorbiert. Im kalten Zustand wird Wasserdampf aus vorbeistreichenden Luftströmungen adsorbiert.
Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen und Verfahren,
zur diskontinuierlichen Luftentfeuchtung durch periodische Adsorption und Desorption von Wasserdampf in
Zeolithen.
Bei Verbrennungsprozessen geht ein zum Teil beträchtlicher Anteil der primäer eingesetzten Energie mit
dem Abgas ungenutzt verloren. In stationären Verbrennungsanlagen besteht die Möglichkeit, die Abgaswärme
über spezielle Abgaswärmetauscher zurückzugewinnen. Bei Kraftfahrzeugmotoren, wo besonders viel
Energie ungenutzt über die Abgase verlorengeht, scheitern derartige Verfahren vielfach aus Platz- und Gewichtsgründen.
Abstellräume für Kraftfahrzeuge sind häufig feucht. Beim Abstellen nasser Fahrzeuge gelangt die mitgeführte
Feuchtigkeit in die Raumluft und von dieser weiter in das Bauwerk. Die Folge sind Feuchtigkeitsschäden
am Gemäuer, Störungen in der Fahrzeugelektrik und verstärkte Korrosionsschäden am Fahrzeug. Nur
durch häufiges Lüften, unterstützt durch zusätzliches Heizen der Abstellräume kann diesen Feuchtigkeitsschäden entgegengewirkt werden. Bei besonders feuchter
Witterung schafft einfaches Lüften keine ausreichende Trocknung; eine zusätzliche Beheizung verbraucht
wertvolle Energie und setzt die Installation von Heiz- - körpern voraus. , , ...ν.
In Kraftfahrzeugen beschlagen innerhalb der'Warmlaufphase
des Motors bei kaltem und feuchtem Wetter die Scheiben von innen. Die Wärmeleistung der Fahrzeugheizung
reicht in dieser Phase nicht aus, die Fahrzeugluft so weit zu erwärmen, daß sie die Feuchtigkeit
aus der Atemluft der Passagiere aufnehmen kann. Durch die Übersättigung der Luft beschlagen die Scheiben
und behindern die Sicht Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt kommt es zur Vereisung der Scheiben,
die erst bei ausreichender Funktion der Heizung abgetaut wird.
Zeolithe, Minerale aus Silizium- und Aluminiumverbindungen, haben die Eigenschaft, Wasserdampf aus der
sie umgebenden Luft zu adsorbieren. Spezielle Adsorptionszeolithe können über 35 Gew.-% Wasser anlagern,
das sie beim Erhitzen wieder reversibel abgeben (de~orbieren). In bekannten Vorrichtungen zur Lufttrocknung
werden Zeolithe bei Temperaturen bis 3000C im Heißluftstrom
getrocknet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Luft mittel-,
heißer Abgase in diskontinuierlichen Sorptionsverfahr .π zu entfeuchten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Zeolithe gut wärmeleitend an den Außenflächen
von Abgasleitungen stationärer oder mobiler Verbrennungseinrichtungen angebracht sind, wobei die Zeolithe
entweder in gasdurchlässigen Hüllen eingebettet sind, oder mit einer Urr.rnanteiung umgeben sind, die zeitweise
den Luftzutritt zu den Zeolithen verhindert
Besonders geeignet sind Zeolithe mit einer hohen Wasserdampfaufnahmefähigkeit und hoher Temperatür-
und Zyklenstabilität. Darüberhinaus sol! der Taupunkt der Luft möglichst weit abgesenkt werden, um
auch bei starkem Feuch:igkeitsanfall (z. B. regennasses
Fahrzeug) in der Garagenluft und im Gemäuer Kapazitätsreserven zur Verfügung zu haben. Aus diesem
Grund sind Trockenmittel wie Kieselgel, Bentonit oder aktive Tonerde den synthetischen Zeolithtypen Y, A
und X weit unterlegen. Synthetische Zeolithe liegen gewöhnlich in ihrer Natriummodifikation vor. Durch gezielten
Austausch der Natriumkationen durch andere Ionen lassen sich die Adsorptionseigenschaften weiter
verbessern. Bei den H-Y- und Mg-A-Zeolithen erhöht sich damit auch gleichzeitig die thermische Stabilität.
Desorptionstemperaturen bis zu 600° C führen zu keiner
Zerstörung dieser Zeolithe. Sie köi.'ien deshalb ohne
besondere Vorkehrungen direkt auf die Außenflächen der Abgasleitungen aufgebracht werden. Besonders
bewährt haben sich Schichtdicken bis zu 2 cm. Granulierte Zeolithe lassen sich besonders einfach mittels
gasdurchlässiger Hüllen aus Draht- oder Glasseidegewebe an den Abgasleitungen fixieren. Zur einfachen und
nachträglichen Ausrüstung bestehender Abgasleitungen eignen sich schlauchförmige Hüllen, die um die Abgasleitungen
gewickelt werden und an beiden Enden mit Schlauchschellen festgeschraubt werden. Auch stark gekrümmte
und schwer zugängliche Abgasleitungen sind auf diese Weise nachrüstbar.
Erfindungsgemäß angebrachte Zeolithe nehmen von der heißen Abgasleitung Wärme auf, erwärmen sich und
desorbieren den im kalten Zustand adsorbierten Wasserdampf. Im anschließenden Abkühlvorgang adsorbieren
sie bereits wieder aus der sie umgebenden Luft Wasserdampf. In der Regel wird die natürliche Luftbewegung
ausreichen, die gesamte Raumluft mit den Zeolithen in Kontakt zu bringen. Reicht dies nicht aus, oder
soll die Adsorptionszeit verkürzt werden, kann in Kraft-, .^fahrzeugen der Kühljuftyentilator mehrmals kurzzeitig
'Äin Betrieb gesetzt werden." '-
Soll hingegen die Adsorptionszeit verlängert werden,
oder zu einem späteren Zeitpunkt beginnen, kann der Zeolith zeitweise mit einer Ummantelung abgedeckt
werden. Der Zutritt feuchter Luft wird damit unterbunden. Die Adsorptionsfähigkeit bleibt dann auch bei kaltem
Zeolith erhalten.
in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Zeolit'i immer von der Umgebungsluft abgeschirmt
bleiben. Wird trockene Luft benötigt, kann die zu entfeuchtende Luft über ein separates Lüftungssystem
über die Entfeuchtungseinrichtung geleitet werden. Besonders vorteilhaft ist dieses Verfahren, wenn in der
Warmlaufphase eines Verbrennungsmotors die Heizung noch nicht ausreichend arbeitet und deshalb die
Fahrzeugscheiben beschlagen. In diesen Fällen wird Frischluft angesaugt, über die Zeolithschüttung geleitet
und im getrockneten, durch die Sorptionswärme vorgewärmten Zustand ins Wageninnere geblasen.
Bei stationären Anlagen sind während der Betriebszeit die Räume durch die Abstrahlung der Verbrennungsanlage
überhitzt. Bei Stillstand der Anlagen kühlen die Räume ab. Kalte J.uft kann weniger Feuchtigkeit
aufnehmen. In ungünstigen Fällen kommt es zur Taupunktunterschreitung
mit den bekannten Folgen für rostempfindliche Anlagenteile. Befinden sich Räume in
feuchtem Klima (z. B. Betriebs- und Aufenthaltsräume auf Wasserfahrzeugen), hat unter Umständen bereits
die Zuluft eine zu hohe Feuchtigkeit. Die e-findungsgemäße Vorrichtung kann in diesen Fällen bei Stillstand
der Verbrennungsmaschine ein angenehmes Raumklima schaffen indem sie die Raumluft entfeuchtet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden kurz beschrieben.
Um die Abgasleitung 1 eines Fahrzeugmotors ist ein gasdurchlässiger Schlauch 2 gewickelt. Er enthält granuliertes
Zeolith. Die Schlauchenden sind mit Schlauchschellen 3 an der Abgasleitung 1 befestigt.
Bei heißer Abgasleitung wird der im Zeolith adsorbierte Wasserdampf desorbiert und an den Fahrtwind
abgegeben. Bei abgestelltem Motor kühlt sich der Zeo-Iith ab und entzieht der Garagenluft die Luftfeuchtigkeit.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (3)
1. Vorrichtung zur diskontinuierlichen Luftentfeuchtung, dadurch gekennzeichnet, daß
Zeolithe vom Typ Na-Y, H-Y, Na-A, Mg-A, Ca-A oder Na-X, gut wärmeleitend an den Außenflächen
von Abgasleitungen von stationären oder mobilen Verbrennungsanlagen befestigt sind, wobei die Zeolithe
entweder in gasdurchlässigen Hüllen eingebettet sind oder mit einer Ummantelung umgeben sind,
die zeitweise den Luftzutritt zu den Zeolithen verhindert
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gasdurchlässigen Hüllen aus schlauchförmigen Metall- oder Glasseidegeflecht
gestehen, um die Abgasleitungen gewickelt oder an diese angelegt sind und mit Halteeinrichtungen an
den Abgasleitungen fixiert sind.
3. Verwenden^ der Vorrichtung nach Anspruch 1
zur diskontinuierlichen Luftentfeucmung durch periodische
Ad- und Desorption von Wasserdampf, wobei die an den Außenflächen von Abgasleitungen
angebrachten Zeolithe von den heißen Abgasleitungen Wärme aufnehmen und den adsorbierten Wasserdampf
desorbieren, und später :m kalten Zustand Wasserdampf aus der Luft adsorbieren oder bei Bedarf
von entfeuchteter Luft im Wageninneren, während der Warmluftphase des Motors, die Ummantelung
den Luftzutritt zum Zeolith freigibt und die entfeuchtete Lu.'. in das Wageninnere geleitet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843413487 DE3413487C2 (de) | 1984-04-10 | 1984-04-10 | Diskontinuierlich arbeitende Entfeuchtungseinrichtung mit Zeolith |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843413487 DE3413487C2 (de) | 1984-04-10 | 1984-04-10 | Diskontinuierlich arbeitende Entfeuchtungseinrichtung mit Zeolith |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3413487A1 DE3413487A1 (de) | 1985-10-24 |
DE3413487C2 true DE3413487C2 (de) | 1986-04-17 |
Family
ID=6233177
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843413487 Expired DE3413487C2 (de) | 1984-04-10 | 1984-04-10 | Diskontinuierlich arbeitende Entfeuchtungseinrichtung mit Zeolith |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3413487C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4756726A (en) * | 1986-11-20 | 1988-07-12 | Terry Peace | Regenerable dehumidifier |
JPH0779946B2 (ja) * | 1991-09-13 | 1995-08-30 | 工業技術院長 | ガス吸着・脱離制御方法 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2849898A1 (de) * | 1978-11-17 | 1980-05-29 | Bayer Ag | Adsorptionsmittel |
DE3130671C2 (de) * | 1981-08-03 | 1983-05-19 | Rudolf Prof. Dr. 8000 München Sizmann | "Verfahren zur Erhöhung der Temperatur von gasförmigen, inertem Trägermedium beim Abziehen von Nutzwärme aus einem mittels Wassersorption arbeitenden Speichermedium" |
-
1984
- 1984-04-10 DE DE19843413487 patent/DE3413487C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3413487A1 (de) | 1985-10-24 |
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