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Briefumschlag für die Zustellung von Schriftstücken mit
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beiliegender Einzelzustellungsurkunde Die Erfindung betrifft einen
Briefumschlag, insbesondere einen solchen im DIN-Langformat für die Zustellung von
Schriftstücken mit beiliegender durch den Zusteller auszufüllender Einzelzustellungsurkunde
(im nachfolgenden EZU genannt).
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Derartige Briefumschläge sind für den amtlichen Postverkehr wie auch
für den nicht mit der Post bestimmten Versand von Mahnschreiben, Lieferscheinen
und Rechnungen z.B. im Versandhandel oder im Speditionswesen geeignet.
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Aus der Praxis sind verschiedene Ausführungen dieser Briefumschläge
bekannt. Allen gemeinsam ist eine Ausbildung, die zur Aufnahme der EZU vorgesehen
ist und bei denen das DIN-Langformat bevorzugt wird.
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So besteht eine erste Ausführung aus einem DIN 46-Briefumschlag mit
verschließbarer Klappe, wobei von der Adressatenseite aus betrachtet, der rechte
Falz mit der Rückseite nur am obersten Rand verklebt ist, so daß ein etwa 8,5 cm
langer offener Schlitz zwischen Adressenseite und Rückseite bestehen bleibt, durch
den die EZU, die aus einem DIN All-Bogen besteht und durch zweimaliges Falten auf
eine Größe von 21 cm Länge und 7,4 cm Breite zusammengefaltet ist, in den Briefumschlag
soweit eingesteckt werden kann, daß gerade noch ein Ende von etwa 3,4 cm unten seitlich
aus dem
Eine zweite Ausführung besteht aus einem DIN-Lang-Briefumschlag
mit einer Länge von etwa 22 cm und einer Breite von etwa 11 cm. Bei diesem Briefumschlag
ist, von der Adressenseite aus betrachtet, auf der Rückseite im Abstand von etwa
4,7 cm vom rechten Rand des Briefumschlages ein senkrecht zur Längsseite verlaufender
Schlitz mit einer Länge von etwa 5,6 cm angebracht, durch den wiederum die vierfach
zusammengefaltete EZU zu etwa 4/5 ihrer Länge in den Briefumschlag eingesteckt werden
kann.
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Eine dritte Ausführung besteht ebenfalls aus einem DIN-Lang-Briefumschlag,
wobei von der Adressenseite aus betrachtet, an der rechten Falzkante des Umschlages
eine schlitzförmige Öffnung zum Einschieben der EZU vorgesehen ist.
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Einige der bisherigen Briefumschläge sind bereits mit Vorrichtungen
zum Erzeugen von Durchschriften auf den EZU versehen worden. So sind gewisse Abschnitte
der Adressenseite auf der Innenseite mit Carbonschichten versehen, um Anschrift
und amtliche Vermerke, die in bestimmten Feldern auf der Adressenseite eingetragen
werden, gleichzeitig auf der EZU mit einzutragen. Bei anderen Briefumschlägen mit
EZU wurde das Durchschreiben der Anschrift und der Vermerke dadurch gelöst, daß
der Briefumschlag aus gewöhnlichem Papier besteht, während die EZU aus einem Einschichtenreaktionspapier
besteht, das durch Desensibilisierung unter Auslassung des Adressenfeldes und des
Raumes für Vermerke nur noch auf diesen Abschnitten Durchschriften ermöglichte.
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Die bekannten Briefumschläge sind mit mehreren Nachteilen behaftet.
So. kann bei den DIN C6-Umschlägen die EZU aufgrund des seitlich herausragenden
3,4 cm langen Endes durch Haften an anderen Briefumschlägen herausgezogen werden
und verlorengehen. Bei DIN-Lang-Umschlägen der zweiten Art ist diese Gefahr ebenfalls
nicht gänzlich gebannt. Dagegen besteht bei den DIN-Lang-Umschlägen der dritten
Art die Gefahr, daß die EZU soweit in den etwas größeren Umschlag hineinrutscht,
daß eine Entnahme ohne Verletzung des Umschlages durch den Postzusteller problematisch
wird.
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Eine weitere Anforderung an derartige Briefumschläge ist durch die
derzeitige bekannte Ausführungsform ebenfalls nicht zufriedenstellend gelöst. Durch
Manipulation wie z.B. Zusammendrücken des Umschlages kann von Unbefugten nach Entnahme
der EZU der Text auf dem zuzustellenden Gut zumindestens teilweise gelesen werden.
Unter ungünstigen Voraussetzungen ist sogar eine Entnahme des Schriftgutes denkbar,
ohne daß der Empfänger dieses später feststellen kann. Damit ist eine absolute Datensicherheit
bei Verwendung der bekannten Briefumschläge nicht gewährleistet.
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Bei Verwendung von innenkarbonisierten Briefumschlägen läßt die Durchschreibefähigkeit
im Laufe der Zeit nach, sodaß bei vor der Verwendung länger gelagerten Briefumschlägen
keine ausreichende Durchschrift auf der EZU erhalten wird. Dies trifft insbesondere
zu, wenn die Umschläge vor der Verwendung
unter ungünstigen klimatischen
Bedingungen gelagert wurden.
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Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Briefumschläge ist, daß
die EZU innerhalb des Briefumschlages so verrutschen kann, daß bei der Anbringung
der Anschrift und der Vermerke auf dem Briefumschlag diese nicht in das vorgesehene
Feld der EZU durchgeschrieben werden oder im extremen Fall, auf der EZU überhaupt
nicht lesbar sind. Ist der Briefumschlag mit Innenkarbonisierung ausgestattet, so
kann bei Verrutschen der EZU das für den Empfänger bestimmte Schriftgut durch die
Karbonisierung verschmutzt werden. Ebenso kann bei einem ausgehändigten Briefumschlag,
bei dem die EZU entfernt ist, unbeabsichtigt das im Briefumschlag verbliebene Schriftgut
durch die Karbonisierung beschmutzt werden oder unbeabsichtigte Durchschriften erzeugt
werden1 wenn der Empfänger Notizen auf dem Briefumschlag anbringt.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen Briefumschlag
zur Verfügung zu stellen, der die oben aufgezeigten Nachteile nicht aufweist und
hinsichtlich der Handhabung und der Datensicherheit verbessert ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Briefumschlag
im DL-Format für die Zustellung von Schriftstücken mit beiliegender, durch
den
Zusteller auszufüllender Einzelzustellungsurkunde, dadurch gekennzeichnet ist, daß
er zwei voneinander durch eine Zwischenwand getrennte Taschen enthält, wobei die
erste zur Aufnahme des einer amtlichen Schriftstückes anvder Langseitendurch eine
Verschlußklappe verschließbar ist und die zweite Tasche zur Entnahme der Einzelzustellungsder
urkunde an einer Schmalseitv des Briefumschlages offen ist.
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Dabei ist, wenn der Briefumschlag von der Adressenseite aus betrachtet
wird, eine hintere Tasche, die für die Aufnahme des Schriftgutes bestimmt ist, nur
durch die Einfüllöffnung am oberen längsseitigen Rand zugänglich. Diese Tasche wird
durch die Verschlußklappe mittels Verklebung verschlossen und ist danach für Unbefugte
weder zugänglich noch einsehbar. Das zuzustellende Schriftgut kann nur nach Aufschlitzen
des Umschlages wieder entnommen werden. Die zur Aufnahme der EZU bestimmte Tasche
befindet sich vor der hinteren Tasche und ist durch eine an der Schmalseite des
Umschlages befindliche Öffnung jederzeit zugänglich. Somit entsprioht der Briefumschlag
allen Anforderungen des Datenschutzes.
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Vorzugsweise wird der Briefumschlag durch Falten eines einzelnen ausgestanzten
T-förmigen Papierbogens gebildet, wobei eine erste Zunge, die Rückseite und eine
zweite Zunge das Dach eines T bilden.
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Die Adressenseite und die Verschlußklappe, die sich an die Adressenseite
anschließt, stellen den Fuß
des T dar. Die Länge der Zungen wird
so gewählt, daß sie sich im gefalteten Zustand um mindestens 10 % ihrer Länge überlappen
und eine Zwischenwand bilden. Mit Hilfe dieser Ausbildung ist die Herstellung des
erfindungsgemäßen Briefumschlags aus einem einzigen Papierbogen auf üblichen Briefumschlag-Herstellmaschinen
ermöglicht. Ein zusätzlicher Aufwand zur Bildung der Zwischenwand, wie etwa Einkleben
eines weiteren Papierbogens, entfällt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist der Briefumschlag gemäß
Anspruch 3 ausgebildet, wobei die beiden Zungen mittels der auf der Innenseite der
einen Zunge befindlichen Klebeleiste miteinander verklebt sind und wobei die Adressen
seite mittels der auf ihrer rückwärtigen Seite angebrachten Klebeleisten mit der
aus den beiden Zungen gebildeten Zwischenwand verklebt ist. Ein Briefumschlag der
erfindungsgemäßen Ausführung, der auf der Rückseite der Adressenseite nur mit einer
Klebeleiste an der einen kürzeren Seite und einem Klebepunkt an der gegenüberliegenden
kürzeren Seite in der qberen Ecke ausgestattet ist, würde zwar schon gegenuber den
bisher üblichen Briefumschlägen den Anforderungen nach getrennter Aufbewahrung des
zuzuste.l.lenden Schriftgutes und der EZU genügen, erst aber die Anordnung dreier
Klebeleisten auf der Rückseite der Adressenseite, von denen die erste entlang der
kürzeren Seite, die zweite entlang der Falzlinie der Verschlußklappe und die dritte
entlang eines Teiles der gegenüberliegenden kürzeren Seite ange-
bracht
ist, ermöglicht in Verbindung mit den überlappend verklebten Zungen die Bildung
zweier voneinander getrennter Taschen, wobei die erstere zur Aufnahme des amtlichen
Schriftstückes gebildete Tasche nach dem endgültigen Verschließen mit der Verschlußklappe
allseitig fest geschlossen ist.
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Durch die Verklebung der Adressen seite entlang der drei Klebeleisten
mit der durch die zwei Zungen gebildeten Zwischenwand wird die zweite zur Aufnahme
der EZU bestimmte Tasche geschaffen, die an drei Seiten fest verschlossen ist und
nur entlang einer Schmalseite des Briefumschlags eine Öffnung zur Entnahme der EZU
aufweist.
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Eine zusätzliche Verbesserung des erfindungsgemäßen Briefumschlages
gemäß Anspruch 4 bewirkt, daß die gefaltete EZU innerhalb der zweiten Tasche nicht
quer verrutschen kann, auch nicht beim Beschriften, und damit beim Herausnehmen
keine Schwierigkeiten für den Zusteller verursacht. Gleichzeitig wird durch die
verbreiterte Klebeleiste die erste für die Aufnahme des Schriftgutes bestimmte Tasche
mechanisch verstärkt.
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Eine weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung gemäß Anspruch 5
betrifft eine daumenförmige Ausstanzung der Adressenseite. Dadurch wird die Entnahme
der EZU durch den Zusteller, insbesondere bei widrigen Umständen wie z.B.
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klamme Finger, wesentlich vereinfacht. Die EZU steht aber andererseits
nicht vor, so daß die Gefahr des Herausziehens mit anderer Post nicht gegeben ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Briefumschlages
sind gemäß Anspruch 6
auf der Innenseite deiAdressenseite Mittel
zur Erzeugung von Durchschriften angeordnet, dadurch wird erreicht, daß beim Beschreiben
des Briefumschlages durch den Verwender die Adresse und ggf. weitere postalische
Verfügungen gleichzeitig auf den obersten durch Zusammenfalten nach oben liegenden
Teil der EZU durchgeschrieben wird, womit eine bedeutende Arbeitsersparnis erzielt
wird. Derartige Mittel können aus einer Carbonisierung,einem Kontaktpapier oder
einem Farbreaktionspapier bestehen. Durch die Zwischenwand ist eine ungewollte Beshriftung
des zuzustellenden Schriftgutes wie sie bei bisher üblichen Briefumschlägen möglich
war, ausgeschlossen. Ebenso kann das Schriftgut durch die Durchschreibemittel nicht
mehr beschmutzt werden.
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Bei einer ganz bevorzugten Ausführung der Erfindung besteht das Mittel
zu Erzeugung der Durchschrift gemäß Anspruch 7 aus einer CB-Kapsel-Beschichtung,
wie sie von chemisch reagierenden Durchschreibepapieren bekannt ist. Dabei können
die KapselnJdie einen Farbstoffvorläufer enthalten, entweder direkt auf der Rückseite
der Adressenseite angeordnet sein oder aberVwird ein kapsellialtiges Durchschreibepapier
so auf die Rückseite der Adressenseite geklebt, daß dessen Kapselseite der durch
die beiden Zungen'gebildeten Mittelwand zugewandt ist. Dabei wird das CB-Durchschreibepapier
auf die gewünschte Größe zugeschnitten, z.B. 200 x 70 mm und mittels zusätzlicher
Klebung auf der Innenseite der Adressenseite zwischen Falzkante und Klebeleiste
befestigt.
In diesem Fall wird für die EZU ein Papier eingesetzt, das mit einer bekannten CF-Schicht
beschichtet ist. Durch diese Anordnung wird es ermöglicht auch bei längerer Lagerung
vor dem Gebrauch des Briefumschlages einerseits eine gute Durchschreibefähigkeit
im Gegensatz zu Umschlägen mit karbonisierten Schichten zu gewährleisten, andererseits
werden durch diese Anordnung besonders rand scharfe Durchschriften auf der EZU erzielt,
während nach der Entnahme keine ungewollten Durchschriften mehr möglich sind.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Briefumschlages ist in
der Fig. 1 dargestellt, ohne daß die Erfindung sich auf diese Figur beschränkt.
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Dabei ist der Briefumschlag in noch nicht zusammengefaltetem Zustand
dargestellt. Rückseite 1, sowie Zunge 2 und Zunge 3 bilden das Dach, Adressenseite
11 und Verschlußklappe 14 bilden den Fuß eines T-förmigen Papierbogens. Gemäß den
Verhältnissen bei einem DIN-Langbriefumschlag verhält sich die Länge zur Breite
bei dem fertigen Umschlag wie 2 zu 1. Daher ist die Länge A der Zunge 3 gleich der
Breite des Briefumschlages während die Länge der Zunge einen ausreichenden Zuschlag
erhält, damit insgesamt eine mindestens 1O%ige Uberlappung der boden Zungen 2,3
gewährleistet ist.
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Aus der Zeichnung ist weiterhin die Lage der Klebeleisten ersichtlich,
die mit 4,5,6 und 7 bezeichnet sind. Klebleiste 8 an der Verschlußklappe 14 dient
zum Verschließen des Briefes durch den Absender. Mit einer strichpunktierten Linie
ist der Daumenausschnitt 13 angedeutet. Die gestrichelten Linien 9, 10 und 16 stellen
die Falzkanten
dar, um den die einzelnen Abschnitte gef altet werden.
Ein CB-Papierzuschnitt 18 ist zwischen Falzkante 9 und Klebeleiste 6 mittels nicht
dargestellter Klebeverbindung angebracht.
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