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Durchlauf-Regalanlage
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Die Erfindung betrifft eine Durchlauf-Regalanlage nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Wenn solche Regal anlagen zum Lagern von Fässern ausgebildet sind,
dann ist die zufriedenstellende Funktion der Regalanlage davon abhängig, daß die
Fässer rund sind, also einwandfrei rollen. Wenn - wie in der Praxis nach relativ
kurzer Gebrauchszeit der Fässer üblich - letztere unrund werden, dann treten Störungen
bezüglich des einwandfreien Durchlaufs auf. Um einen einwandfreien Durchlauf, bei
dem die Fässer zum Teil rollen oder zum Teil auch rutschen, sicherzustellen, müssen
die Rollbahnen eine Neigung von 2,5 bis 4% gegenüber der Horizontalen aufweisen.
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Dies hat wiederum zur Folge, daß einwandfrei runde Fässer beim Rollen
zu stark beschleunigt werden können.
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Wenn solche Durchlauf-Regalanlagen zur Beschickung mit Paletten od.dgl.
ausgestaltet sind, dann weisen sie sogenannte Rollenbahnen auf, d.h. in verhältnismäßig
geringem Abstand zueinander angeordnete zylindrische Walzen, die insgesamt auch
in ihrem Verlauf gegenüber der Horizontalen geneigt sind. Um die Beschleunigung
und damit die Geschwindigkeit von einzelnen Gütern nicht zu groß werden zu lassen,
werden immer in gewissen Abständen Bremsrollen vorgesehen. Auch hier gilt, daß defekte
Güter bzw. insbesondere defekte Paletten im Lagerkanal stecken bleiben können, so
daß ein einwandfreier Durchlauf auch nicht immer gewährleistet ist. Auch hier ist
ein Gefälle von 2,5 bis 4% erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Durchlauf-Regalanlage
der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß weitgehend unabhängig von der Art
der zu lagernden Güter und unabhängig vom äußeren Zustand der Güter immer ein ständig
gleichmäßiger und genau definierter Durchlauf erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichnungsteiles
des Anspruches 1 gelöst.
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Dadurch daß die Rolleigenschaften solcher Rollwagen immer konstant
sind, ist immer ein genau definierter bzw. kontrollierbarer Durchlauf gewährleistet.
Es ist ausgeschlossen, daß manche Güter im Lagerkanal stecken bleiben und andere
Lagergüter zu schnell durchrollen. Insbesondere kann das Gefälle der Rollbahnen
auf 1% bis maximal 1,5% reduziert werden, wodurch der Durchlauf weiter vereinheitlicht
wird.
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Beim Einsatz zum Lagern von Fässern können beispielsweise
unrunde
Fässer auf Rollwagen und runde Fässer direkt auf den Schienen gelagert werden.
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Durch die Maßnahmen nach Anspruch 3 wird erreicht, daß die Rollwagen
selber platzsparend gelagert werden und andererseits jeweils auf der Beschickungsseite
des Regals wieder zur Verfügung stehen.
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Die Rollwagen können den einzelnen Bedarfsfällen angepaßt werden,
d.h. es können einerseits Rollwagen zur Aufnahme von Fässern oder zur Aufnahme von
Paletten ausgebildet werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfo3genden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt Fig. 1 eine
Regal anlage nach der Erfindung von der Entnahmeseite her gesehen, Fig. 2 eine Teil-Seitenansicht
entsprechend dem Sichtpfeil II in Fig. 1, Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines
Rollwagens nach Fig. 2, Fig. 4 eine Vorderansicht eines Rollwagens mit einem Faß
entsprechend dem Sichtpfeil IV in Fig. 3, Fig. 5 eine Teil-Seitenansicht gemäß dem
Sichtpfeil V in Fig. 1 und Fig. 6 eine vergrößerte Vorderansicht eines Rollwagens
nach Fig. 5.
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Wie insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, ist eine Regal anlage im wesentlichen
aus vertikalen Stützen 1 und horizontalen, die Last aufnehmenden Tragbalken 2 aufgebaut,
die miteinander verschraubt oder verschweißt sind. Außerdem ist das Regal noch mit
nicht dargestellten Diagonalstreben ausgesteift. Der Aufbau ist in konventioneller
Weise so, daß sie etwa horizontale bzw. ganz leicht von einer hinteren Beschickungsseite
bis zu einer vorderen in Fig. 1 dargestellten Entnahmeseite geneigte Lagerkanäle
3 bilden. In diesen Lagerkanälen sind um 1 bis maximal 1,5% gegenüber der Horizontalen
zur Entnahmeseite hin geneigte Schienen 4 angebracht, die beispielsweise durch C-Profile
gebildet werden. Auf diesen Schienen sind als Lagergutträger ausgebildete und dem
jeweiligen Lagergut angepaßte Rollwagen 5 in einer Ausgestaltung für Fässer bzw.
Rollwagen 5' in einer Ausgestaltung für Paletten oder anderen zu lagernden Gütern
angepaßte Rollwagen angeordnet. Diese Rollwagen 5, 5' weisen Führungsräder 6 auf,
die als Spurkranzräder mit einem inneren Spurkranz 7 versehen sind. Die für die
Lagerung von Fässern 8 ausgebildeten Rollwagen 5 weisen eine Mulde 9 auf, in der
das jeweilige Faß aufliegt, wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht. Wenn die Rollwagen
5' zur Lagerung von auf Paletten lo gehaltenen Kisten 11 od.dgl. ausgebildet sind,
dann weist der Rollwagen 5 Längs-Stützleisten 12 auf, auf denen die Palette 10 der
Kiste 11 od.dgl. abgesetzt wird.
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Jeder Rollwagen 5, 5' weist an seiner einen Seite einen als Distanzhalter
13 dienenden Anschlag auf, mittels dessen der erforderliche Minimalabstand zum auf
den jeweiligen Schienen 4 befindlichen nächsten
Rollwagen 5 bzw.
5' gehalten wird. Der in der Regalanlage jeweils an der Entnahmeseite befindliche
Rollwagen 5 bzw. 5' liegt mit diesem Distanzhalter 13 gegen einen die Schienen 4
abschließenden Endanschlag 14 an, so daß die Rollwagen 5 bzw. 5' mit ihren Lasten
nicht aus der Regalanlage herausrollen oder herausspringen können.
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Da die zu lagernden Lasten üblicherweise mit Gabelstaplern gehandhabt
werden, sind die Rollwagen 5 bzw. 5' so ausgebildet, daß sie an ihrer Unterseite
der jeweiligen Stapelgabel eines Gabelstaplers einen sicheren Angriff und Halt geben.
Hierzu ist ihre Unterseite 15 bzw. 15' zumindest teilweise entsprechend eben ausgebildet
und weist einen solchen Abstand zum Regal auf, daß die Stapelgabeln einfahren können.
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Da in der Regel die Rollwagen 5 bzw. 5' den Bereich der Regalanlage
nicht verlassen, sind mindestens an einer Seite der Regalanlagen Rücklaufkanäle
16 mit Schienen 4' ausgebildet, die entgegengesetztes Gefälle im Vergleich zu den
Schienen 4 aufweisen, so daß die Rollwagen 5 bzw. 5' von der Entnahmeseite (Fig.
1) wieder zur gegenüberliegenden Beschickungsseite zurückrollen. Da in diesen RUcklaufkanälen
16 die Rollwagen 5, 5' ohne Last gelagert werden, haben diese Rücklaufkanäle 16
nur eine sehr viel geringere Höhe, als die Lagerkanäle 3.
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Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das Gefälle der Schienen
in den Fig. 2 und 5 stark übertrieben dargestellt ist.