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Leichtathletik-Startblock
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Die Erfindung betrifft einen Leichtathletik-Startblock für Läufer,
der aus einer mit Feststellelementen versehenen Schiene sowie an diesen befestigbaren
Trittflächen besteht.
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Bekannt sind bisher Leichtathletik-Startblöcke für Läufer, die zwei
Trittflächen aufweisen. Da derartige Startblöcke zum großen Teil in Schulen und
Sportvereinen Verwendung finden, ergibt sich die Notwendigkeit, daß die Startblöcke
ständig auf andere Läufer ein- bzw. umgestellt werden müssen. Die bisher bekannten
Startblöcke haden aber den Nachteil, daß sie in der Regel nur lAnoenverstellbar
sind. Erfauuungsgemäß fällt es aber bei den Läufern individuell unterschiedlich
aus, ob sie ihr rechtes oder ihr linkes Bein als vorderes Startbein benutzen. Bei
den bisher bekannten Startblöcken läßt sich die Umstellung der vorderen auf die
hintere Trittfläche und umgekehrt häufig nur sehr umständlich vornehmen, wobei in
den meisten Fällen der gesamte Startblock zum Umstellen aus seiner Verankerung vorübergehend
herausgehoben werden muß.
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Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Startblöcke besteht darin,
daß weder der Abstand der vorderen Trittfläche von der Startlinie, noch der seitliche
Abstand der Trittflächen von der Mittellinie des Startblockes verändert werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Leichtathletik-Startblock zu entwerfen,
der schnell zu bedienende Umstellmöglichkeiten aufweist, ohne daß der Leichtathletik-Startblock
zum Umstellen aus seiner Verankerung gelöst werden muß.
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Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die Schiene am vom
Läufer abgekehrten Ende ein Querstück mit Rutschsicherungen aufweist, daß zwei beidseitig
an der Schiene befestigbare Trittflächen, die auf einer einstückigen Halterung und
parallel zum Querstück angeordnet sind, wobei die Halterung mit Hilfe von Rast-
oder Feststellelementen auf der Schiene feststellbar ist, und daß die Schiene am,dem
Läufer zugewandten Ende eine dritte Trittfläche aufweist.
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Um dem Läufer die Möglichkeit zu geben, in Abhängigkeit von seiner
Körpergröße auch den Abstand der vorderen Trittfläche von der Startlinie verändern
zu können, ist die dritte Startfläche des erfindungsgemäßen Leichtathletik Startblockes
vorzugsweise längenverstellbar und fixierbar ausgebildet.
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Damit der Läufer auch den Abstand der jeweils hinteren Trittfläche
von der Mittellinie des Startblockes verändern kann, wird in weiterer Ausbildung
der Erfindung vorgeschlagen, daß
die seitlichen, auf der Halterung
befestigten Trittflächen verschieb- und feststellbar oder als mit der Halterung
einstückiger Balken ausgebildet sind.
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Für den Hallensport und für den Freiluftsport sind wegen der unterschiedlichen
Beschaffenheit der Bodenflächen auch unterschiedliche Feststellelemente erforderlich.
Damit der erfindungsgemäße Leichtathletik-Startblock sowohl in der Halle als auch
auf Freiluft-Bahnen benutzt werden kann, ist das Querstück nach einer weiteren Variante
der Erfindung lösbar an der Schiene befestigt.
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Falls der erfindungsgemäße Leichtathletik-Startblock lediglich in
Hallen benutzt werden soll, wird nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung
vorgeschlagen, daß das Querstück als mit Haftelementen versehene Platte ausgebildet
ist, wobei die Halterung mit den Trittflächen auf der Platte ruhen kann.
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Da es sich bei manchen Freiluft-Bahnen als unumgänglich erwiesen hat,
die Befestigung eines Startblockes mit Hilfe von Erdnägeln vorzunehmen, wird ferner
vorgeschlagen, daß das Querstück und ggf. die Schiene öffnungen für Erdnägel aufweist.
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Da für manche Böden von Freiluft-Bahnen eine Fixierung mit Erdnägeln
nicht erforderlich ist, sind nach einem weiteren Vorschlag am Querstück bodenseitig
Spikes angeordnet, Um insbesondere beim Gebrauch des erfindungsgemäßen Startblockes
auf Freiluft- Bahnen eine ausreichende Fixierung
trotz eventuell
vorhandener Bodenunebenheiten zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, die Schiene gelenkig
mit dem Querstück zu verbinden.
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Da sich für den Läufer bestimmte Anstellwinkel der Trittfläche als
vorteilhaft erwiesen haben, wird ferner vorgeschlagen, daß die an der Schiene angeordnete
vordere Trittfläche eine Neigung im Bereich von etwa 40-500, vorzugsweise 450, und
die an den Halterungen angeordneten hinteren Trittflächen eine Neigung im Bereich
von etwa 65-80°, vorzugsweise 700 aufweisen.
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Da es aus fertigungstechnischen Gründen und auch aus Gründen der Praktikabilität
vorteilhaft sein kann, einstückige Startblöcke zu verwenden, wird schließlich vorgeschlagen,
daß die Schiene, die Halterung, das Querstück und die Trittflächen als einstückiger
Block ausgebildet und aus Gummit gefertigt sind.
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Um eine größere Stabilität des einstückigen Startblockes zu gewährleisten,
sind die Trittflächen nach einer weiteren Variante als mit der Halterung einstückiger
Balken ausgebildet.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen
Leichtathletik-Startblocks mit seitlich verstellbaren hinteren Trittflächen; Fig.
2 eine perspektivische Ansicht einer Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Leichtathletikstartblockes
mit lösbar an der Schiene befestigtem Querstück und als einstückigem Balken ausgebildeten
hinteren Trittflächen; Fig. 3 eine Vorderansicht des einstückigen Balkens als Einzelheit
der Fig. 2; Fig. 4 eine Seitenansicht des Leichtathletik-Startblockes in einer Ausbildungsform,
bei der das Querstück als mit Haftelementen versehene Platte ausgebildet ist; Fig.
5 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 4; Fig. 6 eine Untersicht des Gegenstandes
der Fig. 4.
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Der Leichtathletik-Startblock besteht aus einem T-Stück als Grundkörper,
der in die Schiene 1 und das Querstück 2 unterteilt ist. Verschiebbar auf der Schiene
1 angeordnet ist die Halterung 5, die mit Hilfe des Feststellelementes 6 fixiert
werden kann. Die Halterung 5 weist seitlich verstellbare Trittflächen 4 auf. Dem
Läufer zugewandt ist eine längsverstellbare Trittfläche 4, während das Querstück
2 vom Läufer abgekehrt ist und mehrere Rutschsicherungen 3 aufweist. An der Schiene
1 können ebenfalls Rutschsicherungen 3 vorgesehen sein.
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Bei der Verwendung auf Freiluft-Bahnen bestehen die Rutschsicherungen
3 vorzugsweise aus oeffnungen 9, die Erdnägel 10 aufnehmen können.
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Die Halterung 5 ist parallel zum Querstück 2 angeordnet; sie kann
auch als einstückiger Balken 12 ausgebildet sein, dessen dem Läufer zugewandte Fläche
dann als Trittfläche 4 ausgebildet ist.
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Beide Ausbildungsformen der hinteren Trittflächen 4 weisen eine Neigung
im Bereich von etwa 65-800, vorzugsweise jedoch 700 auf. Der Neigunqsbereich der
vorderen Trittfläche 4, die vorzugsweise gegenüber der Schiene 1 längenverstellbar
und fixierbar ausgebildet ist, beträgt 40 - 500, vorzugsweise 450.
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Die Schiene 1 kann gelenkig mit dem Querstück 2 verbunden sein; das
dient vor allem der leichteren Anpassung des Leichtathletik-Startblockes an eventuell
vorhandene Bodenunebenheiten. Außerdem erhöht es seine Rutschfestigkeit.
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Das Querstück 2 kann lösbar an der Schiene 1 befestigt sein, um die
Verwendung ein und desselben Leichtathletik-Startblockes sowohl für Hallen als auch
für Freiluft-Bahnen zu ermöglichen. Figur 2 zeigt eine derartige lösbare Verbindung
des Querstückes 2. Das lösbar befestigte Querstück 2 kann mit Spikes 11 (Fig. 2)
versehen sein, es kann aber auch als Querstück ausgebildet sein, das oeffnungen
9 aufweist, die Erdnägel 10 aufnehmen können (Fig. 1).
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Das Querstück 2 kann lösbar oder fest verbunden auch als mit Haftelementen
7 versehene Platte 8 ausgebildet sein (Fig. 4 -6). Diese Ausbildungsform ist in
erster Linie für Hallen geeignet, die in der Regel Holzfußböden aufweisen, die durch
Spikes 11 oder gar Erdnägel 10 beschädigt werden würden. Es ist zweckmäßig, die
Platte 8 so groß auszubilden, daß sie an ihrer Oberseite die Halterung 5 mit den
hinteren Trittflächen 4 aufnehmen und ggf. haltern kann.
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Die Ausbildung der Rutschsicherung 3 als Spikes 11 ist in erster Linie
für Tartanbahnen gedacht, bei denen eine Verankerung mit Erdnägeln 10 unnötig erscheint.
Bei der Verwendung des Leichtathletik-Startblockes in Hallen können die Haftelemente
7 der Platte 8 als Saugnäpfe oder dgl. ausgebildet sein.
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Allen Ausbildungsformen des erfindungsgemäßen Leichtathletik-Startblockes
ist gemeinsam, daß an ihm besonders gut Trainingsgruppen oder Schüler üben können.
Jeder neu startende Läufer hat zunächst die Möglichkeit, ohne Verstellung des erfindungsgemäßen
Startblockes durch bloBes Wechseln seiner Beinstellung auszuprobieren, ob er beispielsweise
lieber seinen rechten oder seinen linken Fuß auf die vordere Trittfläche 4 aufsetzen
möchte. Zwei Läufer mit den gleichen Körpermaßen, von denen aber der eine lieber
das rechte,der andere lieber das linke Bein als Startbein benutzt,brauchen den erfindungsgemaßen
Leichtathletik-Startblock überhaupt nicht zu verstellen: ein Läufer kann beispielsweise
mit dem linken Fuß auf der linken hinteren Trittfläche 4 aufsetzen und mit dem rechten
auf der vorderen, an der Schiene 1 angeordneten Trittfläche 4; der zweite Läufer
würde dann seinen linken Fuß auf die vordere Trittfläche 4 und den rechten auf die
hintere Trittfläche 4 aufsetzen.
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Darüberhinaus bietet der erfindungsgemäße Startblock den Vorteil,
auch den Abstand der gesamten Beinstellung von der Startlinie zu verändern, da erfindungsgemäß
sowohl die vordere als auch die hintere Trittfläche 4 verstellbar ist. In der Regel
wird der startende Läufer zunächst die vordere, an der Schiene 1 angeordnete Trittfläche
4 feststellen und daran die Einstellung der hinteren, an der Halterung 5 angeordneten
Trittfläche orientieren. In keinem Falle ist es nötig, zur Veränderung von Einstellungen
der Trittflächen 4 den gesamten Startblock aus seiner Verankerung zu lösen. Insbesondere
dann, wenn eine größere Anzahl von Läufern an den selben Leichtathletik-Startblöcken
übt, ermöglicht der erfindungsgemäße Startblock einen erheblichen Zeit- und damit
Trainingsvorteil.
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In einer anderen Ausbildungsform der Erfindung ist der gesamte Startblock
einstückig ausgebildet, wobei er aus Gummi oder ähnlichem gefertigt ist.
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Für bestimmte Schulungs- oder Trainingsziele kann es im Freien oder
in der Halle vorteilhafter sein, einstückige Startblöcke zu verwenden, weil hierbei
keine Zeitverlust beim Verstellen eintreten können.
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Das Vorhandensein von zwei hinteren Trittflächen 4 gewährleistet aber
auch in dieser Ausbildungsform ein schnelles Umwechseln vom rechten Bein auf das
linke oder umgekehrt.