DE334793C

DE334793C - Relais fuer selbsttaetige UEberstromschalter

Info

Publication number: DE334793C
Application number: DE1919334793D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM SCHRADER DIPL ING
Current assignee: WILHELM SCHRADER DIPL ING
Priority date: 1919-12-28
Filing date: 1919-12-28
Publication date: 1921-03-19

Description

Bei den Relais nach dem Patent 304751 wird die Neueinstellung bei Stromzunahmen über eine vorher bestimmte Grenze durch eine Bremse verhindert, die durch das Doppelrelais selbst in Tätigkeit gesetzt wird. Gemäß der Erfindung soll nun diese Bremse gewöhnlich durch eine Spannungsspule am Eingreifen verhindert werden. Bei Kurzschluß dagegen und infolgedessen stark sinkender Spannung überwindet eine Feder die anziehende Kraft der Spannungsspule und zieht die Bremse an, so daß das Relais" II festgehalten und an der Neueinstellung gehindert wird. Dadurch hat das durch das Doppelrelais eingeschaltete Zeitrelais Zeit abzulaufen und die Auslösung des Schalters zu bewirken.

Während bei dem obengenannten Relais die Gegenkraft durch ein zweites Relais erzeugt wird, kann sie auch durch ein elastisches Mittel hervorgebracht werden, wie bei anderen Ausführungsformen der gleichen Relaisart, z. B. denen der Patentschriften 295297 und 295532, die dadurch zu Einzehrelais anstatt Doppelrelais werden. Die hier verwendete Feder o. dgl.

wird nun gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung durch eine zu hebende Flüssigkeitssäule ersetzt, und auf deren Drosselung oder Bremsung wirkt die erwähnte Spannungsspule ein.

In der Zeichnung stellen a, b und c zylinderförmige Hohlgefäße dar, welche mit einer Flüssigkeit, z. B. Quecksilber, gefüllt sind, die durch Kanäle am Fuß der Gefäße kommuniziert.

Gefäß b und c sind durch einen Hahn e voneinander absperrbar. Dieser Hahn wird durch die Feder f geschlossen und durch die Spannungsspule g in geöffnetem Zustand gehalten. Der im Gefäß α beweglich angeordnete Kolben h überträgt die Kraft P vom Stromsystem auf die Flüssigkeit. .

Bei einer bestimmten Stromstärke und der entsprechenden Kraft P auf den Kolben h ist die Flüssigkeit in b und c in bestimmter Höhe, und diese Flüssigkeitssäule bildet die der Kraft P das Gleichgewicht haltende Gegengewicht. Bei Stromzunahme wird die Flüssigkeitssäule in beiden Zylindern b und c steigen. Ist die Zunahme aber durch einen Kurzschluß hervorgerufen, so sinkt gleichzeitig die Spannung und die Feder f schließt den Hahn e, so daß nun die voll auftretende Kraft P die Flüssigkeit in dem Zylinder b in die Höhe treibt und die Einschaltung des Auslösestromkreises oder des Zeitrelais bewirkt.

Der Inhalt der Zylinder α und c ist so abgeglichen, daß der Zylinder c bereits gefüllt ist, ehe α entleert ist, um auch bei ganz hohen Belastungen, die keinem Kurzschluß entsprechen, doch die Auslösung zu bewirken. In diesem Falle muß also der Inhalt von a ^ b -\- c sein.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Relais für selbsttätige Überstromschalter nach Patent 304751, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überströmen, die ein

erhebliches Sinken der Betriebsspannung verursachen, die Bremse oder Sperrvorrichtung unter der Wirkung einer Feder die . Neueinstellung des Relais verhindert, jedoch bei normaler Betriebsspannung durch eine Spannungsspule in ausgeschaltetem Zustande gehalten wird.
2. Relais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Gegenkraft die Hebung einer Flüssigkeit benutzt wird und die Verhinderung der Neueinstellung durch Drosselung der Flüssigkeit geschieht.
3. Relais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Stromzunahme eine Flüssigkeit aus einem Gefäß (a) in zwei andere, ein enges (&) und ein weites (c), verdrängt wird, die Füllung des weiten Gefäßes (c) aber bei Überstrom verhindert wird, indem bei verminderter Spannung die Zuführung zu diesem Gefäß durch (e) gesperrt wird.
4. Relais nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine derartige Bemessung der Gefäße, daß das weite (c) vor Entleerung des vom Stromsystem beeinflußten Gefäßes (a) gefüllt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.