DE3347536A1

DE3347536A1 - Rollvorhang system haengebauch

Info

Publication number: DE3347536A1
Application number: DE3347536A
Authority: DE
Inventors: Jürgen Dipl.-Phys. Dr. 6607 Quierschied Lottermoser; Gerhard Dipl.-Phys. Dr. 6600 Saarbrücken Luther; Ferdi 6676 Erfweiler Quack
Original assignee: LANDESHAUPTSTADT SAARBRUECKEN
Current assignee: LANDESHAUPTSTADT SAARBRUECKEN
Priority date: 1983-12-30
Filing date: 1983-12-30
Publication date: 1985-09-26

Description

PATENTANMELDUNG:

Bezeichnung:

Rollo, SYSTEM-U "Hängebauch", als innere Abdeckung der Fensterelemente mit 2-4 Folien.

Anmelder:

Landeshauptstadt Saarbrücken - Amt für Energie und Umwelt -

Erfinder:

Ferdi Quack, Dr. Gerhard Luther, Dr. Jürgen Lottermoser

Aufgabe:

Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer wesentlichen Verbesserung von Rollosystemen. Die Erfindung kombiniert die Aufgaben Sonnenschutz und thermische Abdeckung auf konstruktiv einfache Weise.

Beschreibung:

Es handelt sich um ein Rollo, bei dem zwei Folien nacheinander von einer Rotorwelle abgerollt werden. (Abb. 1) Das Ende der ersten Folie ist mit dem Rollokasten dicht und fest verbunden. Ein drehbares Gewichtsrohr hält den Abstand der Folien und spannt die beiden Folien in den seitlichen Führungs- und Abdicht-Profilen. (Abb. 2) Bei geschlossenem Rollo sind zwei Folien mit gleichmäßigem Luftzwischenraum vor dem Fensterelemei angeordnet. Dies kann je nach Bedarf eine Sonnenschutzfolie und eine Wärneschutzfolie (.vachtfolie) sein.

Das L-ingenverhältriis der beiden verschieaen artigen Folien muß Ideinesweg 1 : 1 sein.

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Al₁Ie Kombinationen sind möglich, einschließlich der beiden Grenzfälle, doppelte Sonnenschutzfolie und doppelte thermische Abdeckung. Bei Verwendung von Sonnenschutzfolie und Nachtfolie wird bei 1/2 geschlossener Stellung 2 mal die Sonnenschutzfolie wirksam. (Abb. 3) Bei geschlossenem Rollo liegt die Folie mit dem Gewichtsrohr auf einem Dichtungsprofil auf der Fensterbank auf.

Das System läßt sich bei mehrlagiger Aufspulung der Folie auch auf die Nutzung von 4 (6,8 ...) Folienebenen erweitern. (Abb. 4) Zum sicheren Betrieb bei automatischer Steuerung des Rollos ist eine Auflaufsicherung, (Abb. 1, Ziffer 6) eingebaut.

Anwendungsgebiet: Der Fensterbereich ist der Ort in einem Gebäude,

in dem die höchsten Energieflußdichten auftreten und zwar einerseits durch Sonneneinstrahlung und andererseits durch Transmissions-(und auch Lüftungs^) Verluste. Daher ist es eine wesentliche Erfordernis der Energieeinsparung bei Erhaltung der Funktion des Fensters als Sonnenkollektor die Transmissionsverluste drastisch zu reduzieren. Dies kann geschehen durch zeitweise Wärmedämmung v/ährend der Zeiten ohne Sonneneinstrahlung und zwar sowohl auf der Außenseite durch isolierende Klappläden (/Lu 76) (1), als auch durch innen angebrachte bewegliche Isolierungen, beispielsweise die Rollusyäteme von FhG (2) und' der !«ärmhang (3). 2u anderen Zeiten ist dagegen Sonnenschutz erforderlich.

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Stand und Technik

FhG-Rollo

Das Rollosystem nach FhG hat die Form einer jüdischen Leserolle (Thora). Zwischen zwei am Fensterrahmen oben und unten fest montierten Rollen wird ein Folienband, das aus mehreren in ihren thermischen Eigenschaften unterschiedlichen, aneinandergefügten Folien besteht, dergestalt abgespult, daß die jeweils für den aktuellen Anwendungsfall geeignete Folienart zur Wirkung kommt. Warmhang 2 oder V/armhang 4 :pA6>T/ Der Warmhang besteht aus 2 bzw. 4^p~arallel geführten Folien, die durch eine gemeinsame Rolle auf und abgeführt werden. Die Folien sind an ihrem unteren Ende miteinander verbunden und umschließen ein Rohr, dessen Gewicht die Bewegung des Vor- ;

hanges vereinfacht. ;

Die vorliegende Erfindung vereinigt die Vorzüge dieser oben erwähnten Rollosysteme und bringt weitere erhebliche Verbesserunge!

a) Gegenüber dem FhG-Rollo ergeben sich folgende Vorteile:

1. Die Folie bedeckt die Fensterseite nicht ständig und kann im Bedarfsfall vollständig hochgezogen werden. Eine zusätzliche Glasscheibe ist .nicht nötig.
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2. Die Folien überdecken das gesamte Fensterelement (nicht nur die Glasscheibe).

3. Zwei ,bzw. vier durch einen Luftabstand getrennte Folienflächen kommen zur Wirkung.

4. Der Rollokasten beeinträchtigt normalerweise den Lichteinfall nur geringfügig. Die Anordnung kann unter oder hinter dem Fenstersturz vorgesehen werden.

5. Der Antrieb über nur eine Rolle bringt eine konstruktive Vereinfachung.

b) Gegenüber dem Warmhang ergeben sich folgende Vorteile:

1. Es können unterschiedliche Folien in einem System wirksam werden (z. B..Sonnenschutz und Wärmeschutz)

2. Die gewählte Konstruktion gewährleistet eine parallele Führung beider Folien und eine umlaufende Abdichtung. Dies ist eine Voraussetzung zur Vermeidung von Schwitzwasser.

3. Keine die Folien unterbrechenden Lüftungsschlitze sind erforderlich.

(1) Luther G.
"Isolier-Klappläden" Offenlegungsschrift 2448 507 des Deutschen Patentamtes (1976)

(2) FhG Fraunhofer-Gesellschaft, Institut für Solare Energiesysteme Freiburg, ISE. Patentantrag Nr. P 3247970 0-25

(3) 'Warmhang 2 und 4

KBE, Dr. Ing. Roderich V/. Gräff Egerländer Straße 2-4 6108 Weiterstadt 2 .

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Claims

Patentansprüche

1. Rollvorhang zur zeitweisen Verringerung der Wärmeverluste am Fenster oder an einer Wand und/oder als Sonnenschutz mit einer motorgetriebenen festen Rolle, auf der Folien aufgewickelt sind, deren Ende am Rollokasten befestigt ist, die mit einer beweglichen Rolle nach unten gezogen, gestrafft und parallel gehalten werden, so daß zwischen den Folienebenen eine ruhende Luftschicht entsteht,

dadurch gekennzeichnet, daß zur Hälfte eine Sonnenschutzfolie und zur Hälfte eine Wärmeschutzfolie angeordnet wird. (Abb. 3 a, Ziff. 7)

2. Rollvorhänge nach Anspruch 1

dadurch gekennzeichnet, daß eine Wärmeschutzfolie für beide Folienebenen verwendet wird.
(Abb. 3 a, Ziff. 8)

3. Rollvorhänge nach Anspruch 1

dadurch gekennzeichnet, daß zur Hälfte eine Sonnenschutzfolie und zur Hälfte eine transparente Kunststoffolie verwendet

wird.

(Abb. 3a, Ziff. 9)

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α β · ■* § »ie»

4. Rollvorhänge nach Anspruch 1

dadurch gekennzeichnet, daß zu 5/4 eine Sonnenschutzfolie und zu 3/4 eine Wärmeschutzfolie oder in beliebiger Kombination dieser beiden Folienarten verwendet wird. (Abb. 3a, Ziff. 10)

5. Rollvorhang nach Anspruch 1

dadurch gekennzeichnet, daß Folienstreifen aus Sonnenschutz- und Wärmeschutzfolie so kombiniert werden, daß zebraartig waagerechte schmale Streifen in wechselnder Folge angeordnet werden, die je nach Stand des Rollos deckungsgleich geschlossen .als Wärmeschutz oder transparent als Sonnenschutz eingestellt werden können; Zwischeneinstellungen sind möglich. (Abb. 3a, Ziff. 11)

6. RoI!vorhänge nach Anspruch 1 bis 5

dadurch gekennzeichnet, daß auf einer einzigen Motorwelle mehrlagig Folien aufgewickelt sind, die über Umlenkrollen und mehrere lose Gewichtsrollen mehrere hintereinanderliegende Folienebenen (4, 6, ...) und ruhende Luftschichten ergeben. (Abb. 1+4)

7. Rollvorhänge nach Anspruch 1 bis 6

dadurch gekennzeichnet, daß die Folienebenen allseitig dicht abgeschlossen sind, durch y,

- feste und dichte Verbindung der Folie am oberen Rollokasten

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• · » ί- * »η ·»·· t* Jt

- seitliche Abdichtung durch Dichtungsprofile oder magnetische Bänder

- untere Abdichtung durch weiches Dichtungsprofil oder magnetisches Band.

(Abb. 1, 2 + 4)

8. Rollvorhänge nach Anspruch 1 bis 7

dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung der Rollos durch Kleinrechner oder elektronische Schaltungen erfolgt, abhängig von der Wärmebilanz im Fensterbereich und der Nutzung.

9. Rollvorhänge nach Anspruch 8

dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Ablaufsicherung durch Mikroschalter angeordnet wird, die bei unregelmäßigem Ablauf des Rollvorhanges betätigt werden und zur Abschaltung des jeweiligen Motors führen.

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