DE3345031C2 - Farbmusterkarte und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Farbmusterkarte und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Farbmusterkarten zur Wiedergabe
von Anstrichfarben, einschließlich solcher mit einer
wäßrigen Phase, die plattenförmige Farbmuster
aufweisen. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfah
ren zur Herstellung solcher Farbmusterkarten. Farbmuster
plättchen werden im allgemeinen für die Zurschaustellung
an Papierkarten, Ständern oder Trägern an
gebracht, wobei jedes Plättchen oder Muster mit einer
unterschiedlichen Farbe oder einem unterschiedlichen
Farbton versehen ist, so daß ein Verbraucher eine be
stimmte Farbe oder einen bestimmten Farbton aussuchen und
bestellen kann, nachdem er eine Sichtauswahl aus der
Reihe der Farbplättchen auf der Karte getroffen hat.
Anstrichfarben werden gewöhnlich dem Verbraucher mit
tels farbiger Plättchen oder Farbmusterblätter für
die Auswahl angeboten. Diese Blätter bestehen häufig
aus Papier und tragen angeklebte Farbmusterplättchen.
Bei letzteren handelt es sich daher um mit Farbe be
strichene Papierplättchen, die übersichtlich auf dem
Trägerblatt angeklebt und durch Indexziffern bezüglich
ihres jeweiligen Farbtons gekennzeichnet sind. Die Farb
musterblätter werden nach dem Verfahren und mit der Vor
richtung gemäß der US-PS 40 61 521 hergestellt, bei der
bisher Papier für die automatisierte Massenfertigung
solcher Farbmusterblätter verwendet wurde.
In jüngster Zeit konnte eine schnelle und bemerkens
werte Entwicklung auf dem Gebiet von Emulsionsfarben
beobachtet werden. Emusionsfarben bestehen im allge
meinen aus zwei flüssigen Phasen, nämlich einer Wasser
phase, in welcher kleine Tröpfchen in einer kontinuier
lichen Phase dispergiert sind. Im Fall von Latexfarben
besteht dagegen die dispergierte Phase aus einem halb
festen Kunststoff, der eine Emulsion im Wasser bildet.
Diese Farben sind einfach aufzutragen und weniger
kostenaufwendig als Farben auf Ölbasis. Zudem können
sie mit Wasser verdünnt werden und Pinsel oder Streich
rollen können zudem mit Wasser und Seife gereinigt wer
den. Die Farben besitzen normalerweise keinen unange
nehmen Geruch, und sie sind weder feuer- noch explosions
gefährlich, da sie keine flüchtigen Lösungsmittel auf
weisen.
Der Umstand, daß die kontinuierliche Phase von Emulsions-
und Latexfarben Wasser ist, trägt zu ihren verschiedenen
Vorteilen bei. Dieser Umstand sorgt jedoch für ein Pro
blem beim Vertrieb und beim Anbieten der Farben, da die
Flächen, auf die derartige Farben aufgetragen werden
können, beschränkt sind. Der Auftrag von Farben, die
beträchtliche Mengen an Wasser enthalten, auf Papier
plättchen hat sich als nicht erfolgreich erwiesen, weil
das Wasser das Papier runzlig werden oder knittern läßt.
Ersichtlicherweise wiederstrebt dieses Verhalten dem
Bemühen, die Farben in ansprechender Weise anzubieten.
Bei Verwendung einer Latex- oder Emulsionsfarbe mit
Wasser als kontinuierlicher Phase muß bekanntlich das
anzustreichende Papier geleimt sein, um seine Poren gegen
das in der Farbe enthaltene Wasser zu versiegeln. Eine
solche Behandlung ist aber nicht nur zeitraubend und
mit einer Kostenerhöhung für die Farbmusterkarte verbun
den, sondern kann außerdem nicht verhindern, daß nicht
doch etwas Wasser von dem Papier absorbiert wird.
Kunststoffolien absorbieren im allgemeinen kein Wasser
und könnten daher einen geeigneten dünnen Träger für
Farbplättchen bilden, die mit den weniger kostspieligen
Latexfarben auf Wasserbasis bestrichen werden können,
doch wurden derartige Werkstoffe bisher noch nicht für
die Massenfertigung von Farbmusterkarten nach dem Ver
fahren und der Vorrichtung gemäß US-PS 40 61 521 ver
wendet. Dies ist im wesentlichen darauf zurückzuführen,
daß derartige Folien die für die Verwendung bei diesen
Verfahren und Vorrichtungen erforderlichen physikali
schen Eigenschaften nicht besitzen. Polyethylen verzieht
oder verformt sich, wenn es in automatisierten Geräten
benutzt wird. Folien aus Cellophan oder transparenter
Cellulose eignen sich nicht für die Herstellung der
artiger Farbmusterkarten, weil sie keine ausreichende
Zugfestigkeit besitzen, die ihre Verwendung in auto
matisierten Geräten oder Maschinen zulassen würde, so
daß derartige Folien im Fertigungsverlauf reißen würden.
Celluloseacetat bildet zwar im allgemeinen eine klare
Folie, die sich jedoch beim Bestreichen mit Anstrich
farbe einrollt und damit für eine Farbmusterkarte nicht
geeignet ist. Polypropylen selbst ist nicht für die
Herstellung von Farbmusterkarten geeignet, da die An
strichfarbe auf Polypropylen nicht haftet.
Aus der GB-PS 15 72 345 ist ein Verfahren zur Oberflä
chenbehandlung von Kunststoffolien aus Vinyl oder Poly
ester bekannt, um deren Bedruckbarkeit mit Tinte bzw.
Druckfarbe und Benetzbarkeit z. B. mit Klebern zu ver
bessern. Es sollen verbesserte Folien für den Einsatz
als Verpackungsmaterial, Schautafeln, Werbeträger, Auf
kleber, Buchumschläge, Schallplattenhüllen, Lampenschir
me, Kreditkarten, Etiketten und Namensschilder geschaf
fen werden. Das Verfahren gemäß obiger Patentschrift um
faßt eine Beschichtung mit einem Acryl- oder Methacrylpo
lymer oder Copolymer in einer Schichtdicke von 0,1 bis
5 µm mit anschließender Trocknung.
Das obige Verfahren betrifft nicht die Auftragung eines
Farbanstriches, wie es für den Einsatz in Farbmusterkar
ten erforderlich ist, und schlägt auch keine Verfahrens
schritte zur Verbesserung der Heißgleit- und Kaltgleit
eigenschaften vor.
Aus der US-PS 40 58 645 ist eine Schichtzusammensetzung
zur Verbesserung der Heißsiegeleigenschaften von thermo
plastischen Folien wie Polypropylenfolien zum Einsatz
als Verpackungsfolien bekannt. Die Schichtzusammenset
zung umfaßt
- 1. ein Acryl-Terpolymer von Methylmethacrylat, Methyl acrylat und Methacrylsäure und
- 2. wäßrig-alkalilösliches Kolophonium, welches ein Addukt von Kolophonium mit einer α,β-ungesättigten Dicarbonsäure, verestert mit einem mehrwertigen Alkohol, enthält.
Durch die beschriebene Beschichtung werden die Heißsie
geleigenschaften und die Heißgleiteigenschaften verbes
sert, wobei insbesondere die hohe Feuchtigkeitsbeständig
keit und gute Entfernbarkeit der Folie von verpackten Ge
genständen von Bedeutung sind.
Die solchermaßen beschichtete Folie ist bestimmungsgemäß
nicht zum Bedrucken oder für einen Farbauftrag vorgese
hen.
Ein anderes Problem bei der Herstellung von Farb
musterkarten besteht darin, die Anstrichfarbe bzw.
-farben ansprechend in der Weise darzustellen, daß die
verschiedenen Ausrüstungsarten einer Anstrichfarbe
ästhetisch und einwandfrei dargestellt bzw. wiedergegeben
werden. Eine Hochglanz-Anstrichfarbe besitzt nämlich die
Neigung, sich auch nach dem Austrocknen mit einer darüber
liegenden Fläche zu verkleben oder zu verschmelzen. Bei
Farbmusterkarten könnten Auflageblätter Farbe von dem
darunterliegenden Blatt bzw. der Karte aufnehmen und
damit die Farbmusterblätter selbst unattraktiv machen.
Noch ein anderes Problem besteht in der Wiedergabe oder
Darstellung verschiedener Farbtonarten oder einer Viel
zahl von Farbtönen von Anstrichfarben, speziell bei der
Auswahl einer zweiten Anstrichfarbe oder mehrerer An
strichfarben, die ohne Farbabweichung zusammen mit einer
bestimmten Anstrichfarbe verwendet werden können. Ideal
ist, wenn ein Farbmusterplättchen mit einander überlagern
den Plättchen verschiedener Farbtöne benutzt werden kann,
um damit die verschiedenen Farbtöne einer oder mehrerer
Anstrichfarben darzustellen, die in Verbindung mit
einer bestimmten Farbe verwendet werden können. Bisher
wurden derartige Farbmusterplättchen jedoch aus geleim
tem Papier hergestellt, das vergleichsweise dick ist.
In diesem Fall wurden mehrere, einander überlappende
Plättchen insgesamt unzulässig dick, wodurch ihr Aus
sehen beeinträchtigt wird und sie sich nicht mehr für
kommerzielle Zwecke eignen.
Die Ausführung eines gegebenen Farbtons einer Anstrich
farbe kann auch so variieren, daß dadurch die Farbaus
wahl erheblich beeinträchtigt wird. Bisher mußten
Plättchen getrennt hergestellt und angebracht werden,
um verschiedene Ausführungen von Farbtönen einer be
stimmten Anstrichfarbe wiederzugeben. Dies führte zu
einer Erhöhung des Zeit- und Kostenaufwands für die
Herstellung einer Farbmusterkarte, welche die verschie
denen Ausführungen einer Anstrichfarbe wiedergibt.
Es besteht daher ein Bedarf nach einem Material, das
beim Aufbringen von wasserhaltigen Anstrichfarben, wie
Emulsions- oder Latexfarben, nicht runzelt oder knittert.
Weiterhin besteht ein Bedarf nach einem Medium für die
Darstellung von Anstrichfarben in Hochglanzausführung,
derart, daß die Anstrichfarben sich nicht mit einer
darüberliegenden Fläche verkleben. Außerdem werden ein
Medium, das die Darstellung von mehr als einer Ausfüh
rung einer Anstrichfarbe erlaubt, sowie ein Verfahren
für die Herstellung eines solchen Mediums benötigt.
Schließlich besteht ein Bedarf
nach einem Medium, das ein Überlappen von Farbmuster
plättchen für die Vorführung verschiedener Farbtöne,
Ausführungen oder Farbarten erlaubt.
Erfindungsgemäß hat sich nun herausgestellt, daß eine
mit einem Acrylpolymerisat beschichtete oder überzogene
Polypropylenfolie mit einer Emulsions- oder Latex-
Anstrichfarbe, deren kontinuierliche Phase Wasser ist,
bestrichen werden kann, ohne daß die bestrichene
Fläche runzelt oder knittert. Außerdem erlaubt eine
solche Folie die Wiedergabe der Anstrichfarben in
Hochglanzausführung, wenn die betreffende Anstrichfarbe
auf die Folie aufgetragen ist und der Farbanstrich
durch die Folie hindurch betrachtet wird. Die Ober
fläche der Folie verhindert ein Kleben
des Farbanstrichs an einer darüberliegenden Fläche.
Gemäß einem anderen Material der Erfindung bilden mit
Acrylpolymerisat beschichtete Polypropylen- und Poly
ethylen-Terephthalat-Folien ein Medium für ein Farb
musterplättchen, das einen Teil einer Farbmusterkarte
bildet, wobei
- 1. ein einziges Plättchen mehr als eine Ausführung einer Anstrichfarbe wiederzugeben vermag und
- 2. mehrere Plättchen für die Darstellung verschiedener Farbarten und Farbtöne der Anstrichfarbe gegenseitig überlappen können.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines
Mediums für die Darstellung bzw. Vorführung von Anstrich
farben.
Aufgabe der Erfindung ist auch die Schaffung von Plätt
chen oder Abschnitten, die einen Teil einer Farbmuster
karte für Anstrichfarben bilden,
wobei größtmögliche Übereinstimmung zwischen dem Farbmuster und dem
Kaufgegenstand besteht,
sowie eines Verfahrens
zur Herstellung einer derartigen Farbmusterkarte, bei
der ein Plättchen oder ein Abschnitt mehr als einen
Farbton bzw. mehr als eine Ausführung der betreffenden
Anstrichfarbe wiedergibt.
Die Erfindung bezweckt auch die Schaffung von farbigen
Plättchen oder Abschnitten, die einen Teil einer Farb
musterkarte für die Zurschaustellung von Anstrichfarben
bilden, sowie eines Verfahrens zur Herstellung einer
solchen Farbmusterkarte, bei der sich die Plättchen
oder Abschnitte stapelartig überlappen, so daß neben
einander mehrere Farbarten, Farbtöne oder Ausführungen
der Anstrichfarbe dargestellt werden können.
Die Erfindung bezweckt auch die Schaffung einer
Grundlage für Latex- oder Emulsionsfarben mit wäßri
ger Phase, wobei die Grundlage, wenn sie mit der An
strichfarbe bestrichen und damit dem in der Farbe ent
haltenen Wasser ausgesetzt ist, weder runzelt noch
knittert.
Schließlich bezweckt die Erfindung noch die Schaffung
einer Grundlage für eine beliebige Anstrichfarbe, die
ein Medium bildet, das eine Betrachtung der Anstrich
farbe durch dieses Medium hin
durch erlaubt und damit ein Mittel zur Darstellung mehr
als einer Ausführung der betreffenden Anstrichfarbe bil
det.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der bevorzugten Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teilaufsicht auf eine Farbmusterkarte
gemäß der Erfindung, bei der Farbmusterplätt
chen reihenweise an der Kante angeklebt sind,
Fig. 2 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Schnitt
der Karte längs der Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 einen in weiter vergrößertem Maßstab gehaltenen
Ausschnitt der Fig. 2 zur Darstellung einer An
ordnung, bei der eine mit einem Acrylpolymerisat
beschichtete Polypropylenfolie mit einer An
strichfarbe überzogen ist,
Fig. 4 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Schnitt
längs der Linie 4-4 in Fig. 7 durch ein Farb
plättchen zur Darstellung mehr als einer Aus
führung der betreffenden Anstrichfarbe mittels
desselben Plättchens, wenn der Anstrich durch
das organo-polymere Medium des Farbmusterplätt
chens betrachtet wird,
Fig. 5 eine Aufsicht auf einen Teil eines Farbmuster
blattes vor dessen Zerschneiden zu kleinen
Plättchen oder Kärtchen und in teilweise be
handeltem Zustand, so daß es nur eine Ausführung
einer Anstrichfarbe wiedergibt,
Fig. 6 eine Fig. 5 ähnelnde Darstellung eines Blattes,
das jedoch zur Wiedergabe dreier verschiedener
Ausführungen einer Anstrichfarbe behandelt ist,
Fig. 7 eine Aufsicht auf eine Farbmusterkarte, deren
Farbdarstellungsplättchen drei verschiedene Aus
führungen einer Anstrichfarbe zeigen, wobei die
Plättchen in Reihen an der Karte angeklebt
sind, und
Fig. 8 eine schematische Darstellung einer anderen Aus
führungsform der Erfindung, bei der die Farb
musterplättchen zur Wiedergabe einer Vielzahl
von Ausführungen oder Farbtönen oder -arten der
Anstrichfarbe sich überlappen.
Gemäß Fig. 1 besteht eine Farbmusterkarte 10 aus
einem Grundträger 12 in Form einer Papierkarte
und einer Anzahl von mit Hilfe eines Klebmittels
angebrachten Farbmusterplättchens 14.
Obgleich die Trägerkarte mit einer Vielzahl von daran an
gebrachten Plättchen dargestellt ist, kann sie auch, wie
im Fall der US-PS 41 04 809, für die Wiedergabe oder Dar
stellung nur eines Farbmusterplättchens bzw. einer Farbart
pro Trägerkarte benutzt werden. Die Trägerkarte kann aus
einem beliebigen Werkstoff bestehen, an dem eine organo
polymere Folie angebracht werden kann; vorzugsweise be
steht die Trägerkarte aus dickem Papier oder Karton.
Erfindungsgemäß besitzen die Farbmusterplättchen 14 eine
polymere Basis bzw. Grundlage 18 aus mit Acrylharz beschich
tetem Polypropylen oder Polyethylenterephthalat. Die acryl
beschichtete Polypropylen- oder Polyethylenterephthalat-
Folie bildet eine durchsichtige Grundlage mit einer Dicke
von etwa 0,0064 bis 0,19 mm. Erfindungsgemäß besitzt die
Folie bevorzugt eine Dicke von etwa 0,051 bis 0,0118 mm.
Gemäß Fig. 2 ist die polymere Grundlage 18 an der von
der Trägerkarte abgewandten Seite mit der Anstrichfarbe,
z. B. einer Latex- oder Emulsionsfarbe 20 beschichtet.
Das Beschichten der polymeren Basis oder Grundlage kann
in an sich bekannter Weise auf der Bahn mittels einer
Streichklinge oder Rakel und einer Auftragwalze erfol
gen. Nach dem Auftragen der Anstrichfarbe wird die be
schichtete polymere Grundlage in Streifen geschnitten,
die ihrerseits zu Plättchen bzw. Kärtchen geschnitten
werden, die dann mit Hilfe eines Klebemittels 16 an
der Papier-Trägerkarte angebracht werden. Die US-PS
40 61 521 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung
für die Herstellung von Farbmusterkarten; auf diese Patent
schrift wird hiermit Bezug genommen. Bevorzugt werden
das betreffende Verfahren und die betreffende Vorrichtung
bei Verwendung einer polymeren Grundlage mit einer Dicke
von etwa 0,076 mm oder darunter angebracht.
Für die unmittelbare Darstellung eines Farbanstrichs bzw.
einer Anstrichfarbe und ihrer tatsächlichen Ausführung
befindet sich die bestrichene Fläche 22 der polymeren
Grundlage auf der Seite der Grundfolie, die vom Grund-
Träger abgewandt ist und der mit der Papierkarte ver
klebten Seite der polymeren Grundlage gegenüberliegt.
Unter Ausnutzung der Durchsichtigkeit der Folie kann
die betreffende Anstrichfarbe in Hochglanzausführung
wiedergegeben werden, wenn das Plättchen so an der Träger
karte angebracht ist, daß die unbestrichene polymere
Grundlage gemäß Fig. 3 von der Karte abgewandt ist.
Der Oberflächenglanz der Folie 18 läßt die Anstrichfarbe
20 in Hochglanzausführung erscheinen. Diese Folie er
möglicht damit die Wiedergabe einer Anstrichfarbe in
Hochglanzausführung, ohne daß sich die glänzende Farbe
in nachteiliger Weise mit einer darüberliegenden Fläche
verkleben kann.
Unter Ausnutzung der durchsichtigen Eigenschaften der
polymeren Folie können auf einem einzigen Plättchen auch
mehrere Ausführungs- oder Glanzvariationen einer An
strichfarbe wiedergegeben werden. Gemäß Fig. 4 ist
die eine Seite der polymeren Folie 18 (im folgenden
als "Oberseite" bezeichnet) mit einer klaren Lacklösung
beschichtet, die eine Lackschicht 24 bildet.
Verwendbare Lacke sind Nitrocellulose- und Acryl
lacke.
Der Lack kann im Rakel/Walzen-Auftragverfahren auf die
Folie aufgebracht werden. Vorzugsweise erfolgt der Lack
auftrag auf die polymere Grundlage jedoch nach einem
Tiefdruckverfahren (ein flexografisches Verfahren kann
ebenfalls angewandt werden, wird jedoch nicht bevorzugt),
bei dem geätzte Druckzylinder zum Auftragen von Lack
lösungen benutzt werden, die einen unterschiedlichen
Klarheitsgrad aufweisen. Nach diesem Druckverfahren
kann ein sehr dünner Überzug des Lacks auf die poly
mere Folie aufgebracht werden. Hieraus ergeben sich
Kosten- und Materialeinsparungen. Gemäß Fig. 4 wird
die wiederzugebende Farbe 20 auf der Seite der poly
meren Folie 18 aufgebracht, welche einer Trägergrund
lage zugewandt ist, oder auf der gegenüberliegenden
Seite der durchsichtigen Folie, von welcher her der
Farbauftrag durch die polymere Folie hindurch sichtbar
ist (im folgenden als "Unterseite" der polymeren Grund
lage oder Folie bezeichnet). Auf die mit dem Farbauf
trag versehene Seite bzw. Unterseite der polymeren
Folie wird gewöhnlich ein Klebemittel 16 aufgetragen,
mit dessen Hilfe die mit Lack und Anstrichfarbe be
schichtete polymere Grundlage oder Folie am Grund-
Träger 12 befestigt wird. Die Farbplättchen können je
doch auch nach anderen, an sich bekannten Verfahren,
beispielsweise mittels Lasche und Schlitzes, am Träger
befestigt werden. Der Klarheitsgrad des Lackaufdrucks
oder Überzugs wird zur Steuerung des Glanzeindrucks
des Farbanstrichs bei Betrachtung durch den Lacküber
zug und die polymere Folie benutzt. Die Zusammensetzung
des Lacks bestimmt dessen Klarheitsgrad sowie den Klar
heitsgrad der auf die polymere Folie aufgedruckten oder
aufgestrichenen Lackschicht, wobei ein vollständig klarer
Lack eine Hochglanzausführung liefert. Lacke, wie Nitro
cellulose-Lacke, sind in Formen erhältlich, die ver
schiedene Ausführungen liefern, beispielsweise glänzende,
halbglänzende und matte Ausführungen. Wahlweise können
dem klaren Lack Magnesiumsilikat und Siliziumoxid zu
gesetzt werden, um zur Einstellung des Glanzes eine
mattere Oberfläche zu liefern.
Um ein Farbmusterplättchen zu erhalten, welches eine
Anstrichfarbe in matter, halbglänzender und glänzender
Ausführung wiedergibt, wird gemäß den Fig. 5 und 6 ein
Teil der Grundfolie mit einem Lack zur Wiedergabe der
einen Ausführung bedruckt, sodann erneut bedruckt und
hierauf wiederum bedruckt, um eine zweite und dritte
Ausführung darzustellen.
Zur Erzielung einer matten Oberfläche auf der polymeren
Folie wird gemäß Fig. 5 auf die Grundfolie bei 30
ein Lack mittels Zylindern aufgedruckt, die mit einem
quergerillten, geätzten Rastermuster versehen sind.
Bei Verwendung von Siliziumoxid zur Glanzeinstellung
kann der eine matte Oberfläche liefernde Lack auf je
weils 3,79 l Lack etwa 0,1135 kg Siliziumoxidpulver
einer Teilchengröße von etwa 1-7 µm enthalten. Die
anschließenden Bereiche 34 der Grundfolie werden nicht
mittels der Zylinder, die für eine matte Oberfläche
sorgen, mit Lack bedruckt, sondern erst in einem an
schließenden Druckvorgang mit einem unterschiedlichen
Lack zur Gewährleistung einer unterschiedlichen Ober
flächenausführung bedruckt.
Gemäß Fig. 6 werden die Bereiche oder Flächen 36 der
Grundfolie, die unmittelbar neben den matt bedruckten
Bereichen 30 liegen, mit einem zweiten, eine halb
glänzende Oberfläche liefernden Lack mittels Zylindern
bedruckt, die ebenfalls ein quer gerilltes Ätzraster
muster aufweisen. Bei Verwendung von Siliziumoxid zur
Glanzeinstellung enthält der eine halbglänzende Ober
fläche liefernde Lack auf jeweils 3,79 l Lack etwa
0,057 kg Siliziumoxidpulver einer Teilchengröße von
etwa 1-7 µm. Das im Lack enthaltene Siliziumoxid
kann von dem beschriebenen verschieden sein, wobei
die jeweils verwendeten Siliziumoxidmenge die Aus
führung bzw. den Glanz der Farbanstriche im Bereich
von matten bis zu glänzenden Oberflächen bestimmt, wenn
die Farbanstriche auf eine erfindungsgemäße verwendete
polymere Grundfolie aufgetragen sind.
Zur Erzielung einer Hochglanzoberfläche braucht auf
die Oberfläche der polymeren Grundfolie nicht unbedingt
ein Lack aufgebracht zu werden. Die durchsichtige glatte
Oberfläche der polymeren Grundfolie des Farbmusterplätt
chens verleiht dem Farbanstrich an der Unterseite der
polymeren Grundfolie ein glänzendes Aussehen zur Dar
stellung eines Hochglanz-Farbanstriches. Gemäß Fig. 6
können die neben den halbglänzend bedruckten Bereichen
36 befindlichen Bereiche 38 mit Klarlack beschichtet
werden, obgleich, wie angegeben, diese Beschichtung zur
Erzielung einer Hochglanzoberfläche wahlfrei ist.
Gemäß den Fig. 6 und 7 wird die Grundfolie vorzugs
weise in Form nebeneinanderliegender, üblicherweise etwa
25,4 mm breiter Streifen mit Lack bedruckt, um jede
auf der Musterkarte wiedergegebene Ausführung zu er
halten.
Nach dem Auftrag von Lacken unterschiedlicher Klarheits
grade wird der Farbanstrich auf die polymere Grundfolie
an der vom Lacküberzug abgewandten Seite der Grundfolie
aufgebracht. Der Auftrag der Anstrichfarbe erfolgt in
an sich bekannter Weise nach einem Rakel-Walzen-
Verfahren. Bei der Durchführung der Erfindung ist es
wichtig zu beachten, daß der Lack nicht auf dem Farban
strich aufgebracht werden darf, weil er sonst dessen
Aussehen verändern würde. Beim Auftragen von Lack auf
einen Farbanstrich ergibt sich eine vergleichsweise
rauhe Oberfläche, die für die Darstellung des Anstrichs
und für die Erfindungszwecke unerwünscht ist. Nach dem
Aufbringen des Farbanstrichs wird, insbesondere bei
Verwendung einer Polypropylen-Folie, erfindungsgemäß
bevorzugt eine dünne Schicht Zelltuchpapier mit Hilfe
eines Klebemittels auf den Farbanstrich aufkaschiert.
Dieses Papier liefert den mit Farbe bestrichenen Film
körper und verhindert ein Kräuseln an den Kanten der
Plättchen, wenn diese an einem Grundträger angebracht
werden. Zur Erzielung bester Ergebnisse sollte das
Papier ein 4,54- bis 12,71-kg-Verbundpapier, bezogen auf
eine Bogengröße von 431,8×448,8 mm und 500 Blatt,
sein. Mit dem beschriebenen Filmkörper braucht im Ver
gleich zur Fläche des anzubringenden Plättchens nur eine
kleine Fläche des Grund-Trägers mit Klebemittel be
schichtet oder bedruckt zu werden. Hierdurch wird verhin
dert, daß Klebemittel unter dem Plättchen herausgedrückt
wird und damit eine unerwünschte Verklebung und ein
unansehnliches Erzeugnis entsteht. Aufgrund der durch
das Zelltuchpapier erzielten Verstärkung des Films
wird außerdem ein Kräuseln oder Knittern der Farbmuster
plättchen an den Rändern verhindert. Für den Zweck der
unmittelbaren Darstellung der Farbanstriche kann das
Papier auf die nicht mit der Anstrichfarbe beschichtete
Folienseite aufkaschiert werden. Für die Darstellung
des Farbanstrichs durch die Folie hindurch werden da
gegen nach dem Aufkaschieren des Papiers auf die mit
dem Farbauftrag versehene Folie die polymeren Folien
lagen zu Plättchen der gewünschten Breite geschnitten.
Vorzugsweise werden die Blätter oder Folienlagen so
geschnitten, daß ein Plättchen, wie in Fig. 7 darge
stellt, verschiedene Farbanstrichausführungen bzw.
-oberflächen in nebeneinander befindlicher Lage auf
weist. Die geschnittenen Plättchen oder Kärtchen werden
sodann an einem Grund-Träger angebracht, vorzugsweise
mittels einer Hochgeschwindigkeitsvorrichtung gemäß
US-PS 40 61 521.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die
polymere Grundfolie so dünn, daß die Farbarten, Farb
töne und Ausführungen der Anstrichfarben mittels der
Plättchen in stapelartig und aneinander angrenzend
überlappender Weise gemäß Fig. 8 wiedergegeben werden
können. Dabei ist zunächst eine grundsätzlich vom
Kunden gesuchte Farbe auf einem großen rechteckigen
Plättchen 42 vorgesehen. Sekundärfarben, welche dieser
Primärfarbe komplementär sein können, können gleich
zeitig mittels kleinerer Plättchen 44 und 46 wieder
gegeben werden, welche sich an das große Plättchen
42 anschließen und dieses (teilweise) überlappen. Zur
Gewährleistung einer ästhetisch ansprechenden Dar
stellung und Wiedergabe sind die kleineren Plättchen
vorzugsweise an gegenüberliegenden Ecken 48 und 50
des größeren Plättchens angeordnet, wobei sie außerdem
eine unterschiedliche Form, z. B. eine quadratische und
eine rechteckige Form besitzen. Das wesentliche Merkmal
der Erfindung besteht darin, daß die polymere Grundfolie
der Plättchen eine Dicke im Bereich von etwa 0,0013-
0,18 mm besitzt. Eine solche Dicke ist klein genug, um
die Plättchen einander überlappen zu lassen, ohne die
Dicke der Gesamtanordnung so zu vergrößern, daß sie
aus ästhetischen Gründen für den vorgesehenen Zweck
unbrauchbar wird. Bei dieser Ausführungsform, ebenso
wie bei anderen Ausführungsformen der Erfindung, ist
die polymere Folie vorzugsweise mit einer dünnen Zell
tuchpapierlage kaschiert und vorzugsweise mit einer
Klebemittelbeschichtung auf der Fläche versehen, an
welcher die auf beschriebene Weise zurechtgeschnittenen
Plättchen angebracht werden sollen. Die geschnittenen,
verschiedenfarbenen Plättchen werden vorzugsweise auf
die in der US-PS 40 61 521 beschriebene Weise an einem
Grund-Träger angebracht. Aus Gründen einer schnellen
Herstellung hat es sich dabei als vorteilhaft erwiesen,
Klebemittel auf eine Grundfolie aufzutragen, die Plätt
chen daran anzubringen, die Folie oder Lage zu einer
anderen Klebemittelauftragstation zu überführen, um
Klebemittel auf die Grundfolie und die zuvor angebrach
ten Plättchen aufzutragen, und diese Arbeitsweise zu
wiederholen, bis alle einander überlappenden Plättchen
angeklebt worden sind.
Wesentlich für alle Ausführungsformen der Erfindung ist
die Verwendung einer durchsichtigen polymeren Folie.
Wesentlich für die Verwendung von Polypropylen als
durchsichtige Folie ist, daß die Folie mit einer
Polymer-Beschichtung auf Acrylbasis versehen ist,
die Wachs und Siliziumoxid enthält und zumindest auf
der Seite der Folie vorgesehen ist, auf die der Farb
anstrich erfolgen soll. Die Acrylbeschichtung wird be
nötigt, um den Farbanstrich am Polypropylen haften
zu lassen. Die Acrylbeschichtung ist im Fall von Poly
propylen nicht nötig, um die Lack- und Klebemittelüber
züge haften zu lassen. Die Polymer-Beschichtung ist in
den US-PS 37 53 769 und 40 58 645 beschrieben, auf
welche hiermit Bezug genommen wird. Die Acrylbeschichtung
besteht aus einem Copolymerisat als filmbildendes
Mittel, bestehend aus (a) etwa 2,5 bis 6 Gewichtsteile
einer α,β-ungesättigten Carbonsäure, wie Acrylsäure,
Mathacrylsäure und Gemische davon, und (b) etwa 97 bis
94 Gewichtsteile neutraler monomerer Ester. Die neu
tralen monomeren Ester umfassen (1) Methylacrylat oder
Ethylacrylat und (2) Methylmethacrylat. Das Copolymeri
sat enthält etwa 30-55 Gew.-% Methylmethacrylat, wenn
das Alkylacrylat Methacrylat ist. Wenn das Alkylacrylat
Ethylacrylat ist, enthält das Copolymerisat etwa 52,5-
69 Gew.-% Methylmethacrylat. Die Copolymerisat-Be
schichtung enthält auch (1) etwa 30-60 Gew.-%
bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymerisats, eines
Heißstrichmittels, bei dem es sich um
einen feinverteilten, wasserunlöslichen, anorganischen
Feststoff handelt, z. B. Siliziumoxid, Diatomeen-Erde,
Calziumsilicat, Bentonit und feinverteilte Tonsorten.
Der anorganische Feststoff besitzt eine Teilchengröße
von etwa 0,01-0,2 µm. Die Copolymer-Beschichtung
enthält weiterhin feinverteiltes Wachs, das als Kalt
strichmittel und ein Verkleben verhinderndes Mittel
wirkt.
Die Beschichtung kann weiterhin eine Verbindung in einer
Menge von etwa 3-15 Gew.-%, bezogen auf die Acryl
polymerisat-Komponente enthalten, die aus einem Addukt
von Kolophonium und einer α,β-ungesättigten Dicarbon
säure, den Teilestern des Addukts sowie einem mehrwerti
gen Alkohol besteht.
Das verwendete Kolophonium ist Holz- oder Kautschuk-
Kolophonium, doch können auch raffinierte oder modi
fizierte Produkte wie Abietin-Säure, isomerisiertes
Kolophonium oder polymerisiertes Kolophonium verwen
det werden. Das Kolophonium kann auch mit einer ge
sättigten, linearen Dicarbonsäure verdünnt sein, z. B.
mit Succin-, Glutamin, Adipin-, Pimelin-, Suberin-,
Azelain- oder Sebacin-Säure.
Die α,β-ungesättigte Säure, die zur Bildung des
Kolophonium-Addukts benutzt wird, kann z. B. Fumarsäure,
Maleinsäure, Maleinsäure-Anhydrid, Itaconsäure oder Citra
consäure sein.
Das Kolophonium-Addukt, mit oder ohne gesättigten
Dicarbonsäuren, wird mit einem zweiwertigen oder drei
wertigen Alkohol, wie Ethylenglycol, Propylenglycol,
Butylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol,
Glycerin oder dergleichen, teilweise verestert. Das
resultierende Kolophonium-Addukt sollte eine Säurezahl
von mindestens etwa 35 besitzen, so daß es in wäßriger
Alkalilösung löslich ist.
Claims (11)
1. Farbmusterkarte für die Wiedergabe von Farbanstri
chen,
gekennzeichnet durch
- - eine Polypropylenfolie mit einer Dicke im Bereich von 0,051 bis 0,18 mm, wobei eine Oberfläche der Folie eine Copolymerisat-Beschichtung aufweist, die als filmbildendes Mittel ein Copolymerisat aus (a) 2,5 bis 6 Gewichtsteilen einer α,β-ungesättig ten Carbonsäure der Substanzgruppe Acrylsäure, Methacrylsäure oder Gemischen davon und (b) 97,5 bis 94 Gewichtsteilen neutraler monomerer Ester enthält, wobei die neutralen monomeren Ester aus (1) Methylacrylat oder Ethylacrylat und (2) Methyl methacrylat bestehen, das Copolymerisat 30 bis 55 Gew.-% Methylmethacrylat, wenn das Alkylacrylat Methylacrylat ist und 52,5 bis 69 Gew.-% Methylmeth acrylat enthält, wenn das Alkylacrylat Ethylacry lat ist, die Copolymerisat-Beschichtung (1) 30 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymerisats, eines Heißstrichmittels aus einem feinverteilten, wasserunlöslichen, anorganischen Feststoff aus der Gruppe: Siliziumoxid, Diatomeen erde, Calciumsilikat, Bentonit und feinverteilte Tone enthält, wobei der anorganische Feststoff eine Teilchengröße im Bereich von 0,01 bis 0,2 µm besitzt, und (2) die Copolymerisat-Beschichtung weiterhin ein Kaltstrich-Trennmittel in Form eines feinverteilten Wachses enthält,
- - eine Farbanstrichschicht auf der behandelten Ober fläche der Polypropylenfolie,
- - ein Klebemittel auf der Farbanstrichschicht und
- - einen Grundträger, auf dem die farbanstrichbe schichtete Polypropylenfolie mit dem Klebemittel auf der Farbanstrichschicht verklebt ist.
2. Farbmusterkarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Copolymerisat-Beschichtungsmasse weiter
hin 3 bis 15 Gew.-% einer Verbindung aus einer Grup
pe enthält, die ein Addukt von Kolophonium und einer
α,β-ungesättigten Dicarbonsäure, die Teilester des
Addukts und mehrwertigen Alkohl umfaßt.
3. Farbmusterkarte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Grundträger mehrere angeklebte
Musterabschnitte aufweist, die aus der mit einem
Farbanstrich versehenen Polypropylen-Grundfolie be
stehen.
4. Farbmusterkarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß auf die Farbanstrichschicht auf der Polypro
pylenfolie eine Zelltuchpapierlage von 4,54 bis
12,71 kg, bezogen auf 431,8×558,8 mm große Bögen,
500 Stück, aufkaschiert ist.
5. Farbmusterkarte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß an dem Grundträger mehrere Musterabschnitte
angeklebt sind, die aus der mit einem Farbanstrich
versehenen Polypropylenfolie bestehen.
6. Verfahren zur Herstellung einer Farbmusterkarte für
die Wiedergabe von Farbanstrichen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine 0,051 bis 0,18 mm
dicke Polypropylenfolie verwendet wird, wobei eine
Oberfläche der Folie eine Copolymerisat-Beschichtung
aufweist, wobei das Copolymerisat als filmbildendes
Mittel aus (a) 2,5 bis 6 Gewichtsteilen einer
α,β-ungesättigten Carbonsäure aus der Gruppe Acryl
säure, Methacrylsäure und Gemischen davon und
(b) 97,5 bis 94 Gewichtsteilen neutraler monomerer
Ester aus (1) Methylacrylat oder Ethylacrylat und
(2) Methylmethacrylat besteht, wobei das Copolymeri
sat 30 bis 55 Gew.-% Methylmethacrylat, wenn das
Alkylacrylat Methylacrylat ist, und 52,5 bis 69
Gew.-% Methylmethacrylat enthält, wenn das Alkylacry
lat Methylacrylat ist, und die Copolymerisat-Be
schichtungsmasse weiterhin dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie (1) 30 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Copolymerisats, eines Heißstrich
mittels aus einem feinverteilten, wasserunlöslichen,
anorganischen Feststoff aus der Gruppe Siliziumoxyd,
Diatomeenerde, Calciumsilicat, Bentonit und feinver
teilte Tone enthält, wobei der anorganische Fest
stoff eine Teilchengröße von 0,01 bis 0,2 µm be
sitzt, und wobei die Copolymerisat-Beschichtungsmas
se (2) ein Kaltstrich-Trennmittel in Form eines fein
verteilten Wachses enthält, welche Copolymerisat-Be
schichtung die Oberfläche der Folie zur Haftung ei
ner Farbanstrichschicht auf der Oberfläche geeignet
macht, daß auf die behandelte Oberfläche der Folie
eine Farbanstrichschicht aufgetragen wird, daß ein
Klebemittel auf die Farbanstrichschicht aufgebracht
wird und daß die mit Farbanstrich versehene Polypro
pylenfolie an einem Grundträger mit dem Klebemittel
befestigt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbanstrich auf der Polypropylenfolie mit
4,54 bis 12,71 kg Zelltuchpapier, bezogen auf 500 Bö
gen von 431,8×558,8 mm, kaschiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Copolymerisat-Beschichtungsmasse weiter 3
bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Copolymerisat-Be
schichtungsmasse, einer Verbindung aus einer Gruppe
zugegeben wird, die ein Addukt von Kolophonium und
einer α,β-ungesättigten Dicarbonsäure, die Teilester
des Addukts und mehrwertigen Alkohol umfaßt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Farbanstrich beschichtete Polypropylen
folie in eine Vielzahl von Musterabschnitten zer
schnitten wird, die auf den Grundträger geklebt wer
den.
10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Farbanstrich beschichtete Polypropylen
folie in eine Vielzahl von Musterabschnitten zer
schnitten wird, die auf den Grundträger geklebt wer
den.
11. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Farbanstrich in einer Auftrags
maschine mit einer über einer Walze angeordneten
Rakel aufgetragen wird.
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