DE334327C

DE334327C - Process for the production of correct orientation photographic pigment images

Info

Publication number: DE334327C
Application number: DE1920334327D
Authority: DE
Original assignee: JOHANNES HALBACH
Current assignee: JOHANNES HALBACH
Priority date: 1920-01-29
Filing date: 1920-01-29
Publication date: 1921-03-15

Description

Verfahren zur Herstellung von seitenrichtigen photographischen Pigmentbildern. Bei der Herstellung von Bildern nach dem photographischen Pigmentverfahren besteht der Übelstand, daß das erzeugte Bild von seiner ursprünglichen Unterlage zunächst auf ein sogenanntes Übertragungspapier und von diesem auf die endgültige Unterlage übertragen werden muß, damit das Bild seitenrecht erscheint. Dieser Umstand; der mit -großen Unbequemlichkeiten bei der Handhabung und erheblichen Kosten für die dabei verwendeten Papiere und Chemikalien verbunden ist, hat verhindert, daß das Pigmentverfahren trotz seiner unbestreitbaren Vorzüge bislang weder bei Berufsphotographen noch bei Liebhaberphotographen viel verwendet wurde. Es gibt zwar Vorschriften, welche ohne mehrfache Übertragung und mit geringerem Aufwand an Mühe und Kosten Pigmentbilder herzustellen erlauben, jedoch sind diese Bilder nicht seitenrecht.Process for the production of correct orientation photographic pigment images. In the production of images by the photographic pigment process the disadvantage that the image produced is initially based on its original base onto a so-called transfer paper and from this onto the final document must be transferred so that the image appears right-sided. This condition; the with great inconvenience in handling and considerable costs for the The paper and chemicals used in the process prevented that Pigment process, despite its undeniable advantages, has not been used by professional photographers so far was still widely used by amateur photographers. There are regulations which without multiple transfers and with less effort and expense Allow pigment images to be produced, but these images are not right-sided.

Die Erfindung gibt ein Verfahren an, wie in einfacher Weise ohne die bisher übliche mehrfache Übertragung seitenrechte Bilder unmittelbar gewonnen werden können. Es geschieht dieses dadurch, daß auf das vorbereitete sogenannte Pigmentpapier eine durchsichtige Schicht, z. B. ein durchsichtiges Papier gelegt wird, durch welches hindurch das Negativ kopiert wird. Bei der darauf erfolgenden Entwicklung haftet das Pigmentbild fest an dem durchsichtigen Papier an, während das ursprüngliche Grundpapier sich ablöst. Nach dem Trocknen erhält man auf diese Weise ein seitenrechtes, an dem durchsichtigen Papier haftendes Bild, bei dem die Papierseite die Vorderseite ist, während die Pigmentschicht die Rückseite ist. Das durchsichtige Papier wird in feuchtem Zustande auf das ebenfalls angefeuchtete sogenannte Pigmentpapier aufgetragen und haftet beim Trocknen fest daran. Das Kopieren des Negativs erfolgt ähnlich wie bei den bisherigen Verfahren, jedoch durch das aufgelegte Hilfspapier hindurch, und die Entwicklung des aus Grundpapier, Pigmentschicht und durchsichtigerem Papier bestehenden Bildes erfolgt in warmem Wasser nach den bisher bekannten Vorschriften. Damit das erzeugte Bild genügend Klarheit besitzt und -nach dem Trocknen wie jedes andere Bild verwendet werden kann, muß das durchsichtige Papier möglichst gleichartig in seiner Masse sein, es darf nicht zu dick sein, damit durch den sonst zu großen Abstand zwischen Negativschicht und Pigmentschicht die Bildschärfe nicht leidet, und es muß genügend fest sein, um die Behandlung mit warmem Wasser ohne erhebliche Formänderung zu gestatten. Als besonders geeignet hat sich das sogenannte Japanpapier erwiesen.The invention provides a method as in a simple manner without the Previously common multiple transmission, right-page images can be obtained immediately can. This is done by placing on the prepared so-called pigment paper a transparent layer, e.g. B. a transparent paper is placed through which the negative is copied through. Is liable for the subsequent development the pigment image firmly adheres to the clear paper, while the original Base paper is peeling off. After drying, you get a right-sided, Image stuck to the transparent paper with the paper side facing the front while the pigment layer is the back. The clear paper will Applied in a moist state to the so-called pigment paper, which is also moistened and adheres firmly to it as it dries. Copying the negative is done in a similar way to with the previous procedures, but through the auxiliary paper placed on the table, and the development of the base paper, pigment layer and more transparent paper existing picture takes place in warm water according to the previously known regulations. So that the generated image has enough clarity and - after drying like any If another image can be used, the clear paper must be as similar as possible be in its mass, it must not be too thick, so that it is otherwise too large The distance between the negative layer and the pigment layer does not affect the image sharpness, and it must be firm enough to allow treatment with warm water without significant Allow shape change. So-called Japanese paper has proven to be particularly suitable proven.

Damit das ursprüngliche, die Pigmentschicht tragende Grundpapier leicht abgelöst werden kann und möglichst schon von selbst bei der Entwicklung abschwimmt, wird gemäß der Erfindung ein ungeleimtes Papier hierzu verwendet. Es eignet sich besonders das gewöhnliche, sogenannte Zeitungspapier dazu, auf welches die aus Erdfarbe und bekannten Zusätzen (vornehmlich Gelatine und Zucker) bestehende Farbschicht aufgetragen wird. Bei der Herstellung im großen wird man auf diese das durchsichtige Blatt von vornherein auch auflegen; die Vorbereitung für die Erzeugung eines Bildes geschieht dann, wie aus älteren Verfahren bereits bekannt, durch Tränken in einer Lösung' von bichromsaurem Kali. Als wichtig für ein gutes Anhaften der Pigmentschicht an der durchsichtigen Unterlage hat sich erwiesen, daß das dazu verwendete Papier ebenfalls ungeleimt- ist:-An Stelle des durchsichtigen Papieres kann auch eine andere, genügend durchsichtige und feste, dabei dünne, das Kopieren nicht hindernde Schicht, z. B. ein Zelluloidblatt, wie es für Planfilme verwendet wird, benutzt werden. Man hat dabei den Vorteil, daß man die handelsüblichen Pigmentpapiere benutzen kann, die gegenüber den Pigmentfolien auf Zelluloid, überall leichter zu haben und billiger sind. Das Tränken der Farbschicht mit der Lösung von bichromsaurem Kali sowie die Einwirkung des warmen Wassers beim Entwickeln erfolgt in diesem Falle ausschließlich von der Rückseite her, also durch das Pigmentgrundpapier hindurch, das in diesem Falle genügend durchlässig sein muß. Ungeleimtes Zeitungspapier hat auch hier gute Ergebnisse gezeigt.So that the original base paper bearing the pigment layer is light can be detached and if possible floats by itself during development, According to the invention, unsized paper is used for this purpose. It is suitable especially the usual so-called newsprint on which the earth-colored and known additives (primarily gelatine and sugar) is applied. In the case of large-scale production, this one becomes the transparent one Also put the sheet on from the start; preparing for the creation of an image then happens as from older ones Process already known by Soaking in a solution of bichromate of potash. As important for good adherence the pigment layer on the transparent base has been shown to do this The paper used is also unsized: -Instead of the transparent paper can also be another, sufficiently transparent and firm, at the same time thin, copying non-hindering layer, e.g. B. a celluloid sheet, as used for sheet films will be used. One has the advantage that one can use commercially available pigment papers Can use that compared to the pigment sheets on celluloid, anywhere easier to use have and are cheaper. Soaking the paint layer with the solution of bichromic acid Potash as well as the action of the warm water during development takes place in this case exclusively from the back, i.e. through the pigment base paper, which in this case must be sufficiently permeable. Has unsized newsprint also shown good results here.

Falls das Bild auf dem dünnen durchsichtigen Papier nicht genügen sollte, so kann dasselbe auf jede beliebige Unterlage, z. B. Karton oder Holz, aufgeklebt werden. Das Aufbringen auf die neue Unterlage ist besonders leicht, wenn dasselbe in feuchtem Zustande, in dem die Gelätineschicht noch genügend Klebkraft besitzt, aufgebracht wird; auf diese Weise kann es auch auf Metall, Webstoffe u. dgl. ohne Schwierigkeiten übertragen werden. In manchen Fällen kann nunmehr durch Abwaschen das durchsichtige Papier entfernt werden, was z. B. dann erforderlich ist, wenn zur Gewinnung von Druckstöcken das Bild auf Metall oder zur Verzierung von Tüchern das Bild auf einen Webstoff aufgetragen wurde.In case the picture on the thin clear paper is not enough should, the same can be applied to any surface, e.g. B. cardboard or wood, glued will. The application to the new base is particularly easy if the same in a moist condition, in which the gelatin layer still has sufficient adhesive strength, is applied; in this way it can also be applied to metal, woven fabrics and the like without Difficulties are transferred. In some cases it can now be done by washing off the clear paper can be removed, which z. B. is required when for the production of printing blocks the picture on metal or for the decoration of cloths the image was applied to a woven fabric.

Zur Erzielung besonderer Wirkungen, wie z. B. höheren Glanzes, oder zur Hebung künstlerischer Effekte, kann das durchsichtige Papier nach der Entwicklung mit einem geeigneten Mittel behandelt werden. Man kann das Bild z. B. mit Leinöl einreiben, wodurch die Durchsichtigkeit des Papiers gehoben wird und die feinsten Einzelheiten schärfer hervortreten.To achieve special effects, such as B. higher gloss, or to enhance artistic effects, the transparent paper can be used after development be treated with an appropriate agent. You can z. B. with linseed oil rub in, which lifts the transparency of the paper and the finest Details emerge more sharply.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process for the production of right-sided photographic pigment images without transfer, characterized in that one on the layer side of the pigment paper consisting of base paper and colored gelatin layer before exposure, bring a transparent auxiliary paper through which is exposed and on which the pigment image in the subsequent development adheres.

2. The method according to claim i, characterized in that a non-glued and clear paper, e.g. B. Japanese paper, which is used before exposure by applying it in the wet state and then drying with the pigment paper is connected.

3. The method according to claim i and 2, characterized in that instead of paper, a sufficiently transparent and firm one, copying not obstructive layer, e.g. B. a celluloid sheet is used. q ..

Pigment paper for Exercise of the method according to claim x to 3, characterized in that the same made of unsized base paper (e.g. so-called newsprint), one made of earth color and known additives (gelatine and sugar) and the color layer on top transparent sheet is formed.

5. Improvement of claim i to q. won Pictures, characterized in that to achieve greater gloss or to raise other properties the paper after development with a suitable, den State of the paper changing substance, e.g. B. linseed oil is treated.