DE3343133C2 - Spannfutter für ein Werkzeug zum Schlagbohren - Google Patents
Spannfutter für ein Werkzeug zum SchlagbohrenInfo
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Abstract
Das Spannfutter besitzt einen Futterkörper (2) zum Anschluß an eine zur Ausübung von Schlägen auf das Werkzeug (1) eingerichteten Bohrspindel (3), ferner Spannbacken (6), die zum Einspannen des Werkzeugs (1) radial im Spannfutter geführt und verstellbar sind, und einen Durchbruch (5) im Futterkörper, durch den hindurch die Schläge von der Bohrspindel (3) direkt auf das Ende des zwischen den Spannbacken (6) eingespannten Werkzeuges (1) übertragbar sind. Die Spannbacken (6) sind mit radial gegen das Werkzeug (1) vorstehenden Stollenstücken (26) versehen, mit welchen sie dem eingespannten Werkzeug anliegen. Die Stollenstücke (26) sind in axialer Richtung des Spannfutters frei verstellbar an den Spannbacken (6) geführt und gehalten.
Description
Die Erfindung betrifft ein Spannfutter für ein Werkzeug zum Schlagbohren, mit einem Futterkörper zum
Anschluß an eine zur Ausübung von Schlägen auf das Werkzeug eingerichtete Bohrspindel, mit Spannbacken.
die zum Einspannen des Werkzeugs radial im Spannfutter geführt und verstellbar sind, und mit einem Durchbruch
im Futterkörper, durch den hindurch die Schläge von der Bohrspindel direkt auf das Ende des zwischen
den Spannbacken eingespannten Werkzeuges übertrag· bar sind.
Ein derartiges Spannfutter ist aus der eine Schlagbohreinrichtung beschreibenden DE-OS 31 32 450 bekannt,
bei der die Bohrspindel als Spindelrohr mit darin geführtem Schläger oder Döpper ausgebildet ist. Das
Spindelrohr überträgt im wesentlichen die Drehbewegung, der Schläger die Schlagbewegung. Das Spannfutter
sitzt fest am Spindelrohr, während der Schläger durch den im Futterkörper vorgesehenen Durchbruch
hindurch das Ende des von den Spannbacken kraftschlüssig eingespannten Werkzeugs beaufschlagt.
Durch diese kraftschlüssige Einspannung wird /war das Werkzeug drehschlüssig vom Spannfutter mitgenommen,
gleichzeitig aber auch ein Teil der Schlagwirkung des Schlägers über das eingespannte Werkzeug auf das
Spannfutter und auf das mit dem Spannfutter fest verbundene Spindelrohr übertragen, was alles die am
Werkzeug selbst in Erscheinung tretende Schlagwirkung beeinträchtigt. Darüber hinaus arbeitet das Werk-
zeug in seiner Einspannung axial relativ zu den Spannbacken
mit dem Ergebnis, daß sich die Spannbacken in den Schaft des Werkzeuges eingraben und darin tiefere
Eindrückungen mit entsprechend aufgeworfenen Rändern erzeugen. Nach mehrmaligem Einspannen kann
dadurch der Werkzeugschaft co beeinträchtigt werden, daß das Werkzeug nicht weiter verwendbar ist.
Der Nachteil der Kopplung von Spannfutter und -Spindclrohr an die Schlagbewegung über die kraftschlüssige
Einspannung des Werkzeugs zwischen den Spannbacken wird bei einer aus der DE-OS 31 32 449
bckanncen Schlagbohreinrichtung vermieden, die sich von der vorstehend besprochenen Einrichtung dadurch
unterscheidet, daß die Spannbacken das Werkzeug nicht kraftschlüssig einspannen. Das Werkzeug weist
vielmehr am Schaft axiale, endsekig geschlossene Ausnehmungen
auf, in weiche die ihnen speziell angepaßten Spannbacken eingreifen. Die Ausnehmungen sind axial
langer als die in sie eingreifenden Spannbacken, so daß
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Stollenstücke jeweils als Leiste ausgebildet, die
in einer axialen Längsnut der jeweiligen Spannbacke verschiebbar geführt und radial rückwärts gegen den
Boden der Längsnut abgestützt ist Die Abstützung kann über ein Wälzlager, wie Rollen- oder Nadellager
erfolgen. Die die Stollenstücke bildenden Leisten und die sie führenden Längsnuten weisen zweckmäßig einen
im wesentlichen schwalbenschwanzartigen Querschnitt auf, wodurch die Leisten in einfacher Weise in der
Längsnut gehalten sind. Um zu verhindern, daß die die Stollenstücke bildenden Leisten in axialer Richtung aus
den Längsnuten herausfallen können, empfiehlt es sich, daß die Spannbacken eine im Boden der Längsnut rnün-
dende radiale Öffnung aufweisen, in der ein Rückstellmechanismus angeordnet ist der die das Stollenstück
bildende Leiste elastisch in einer axialen Mittelstellung in der Längsnut hält, bzw. in diese Mittelstellung zurückführt
Der Rückstellmechanismus kann von einem
das Werkzeug zwar drehschlüssig, axial aber begrenzt 20 biegeelastischen Federstift gebildet s»v ., der mit 1
frei verschiebbar im Spannfutter gehalten ist, und im stens in axialer Richtung freiem Spiel die ö
frei verschiebbar im Spannfutter gehalten ist, und im stens in axialer Richtung freiem Spiel die ö
minde-
jg ireiem öp:ci die öffnung
Ergebnis die Spannbacken in axialer Richtung Jediglich durchsetzt und am einen Ende am Stollenstück, am aneine
dem Durchmesser des Werkzeugschaftes aopaßba- deren Ende an einem in der Öffnung sitzenden Ankerre,
das Werkzeug lose aufnehmende Führung bilden. stück befestigt ist Als Rückstellmechanismus kann aber
Darüber hinaus ist das Spannfutter selbst zwischen zwei 25 auch eine koaxial in die Öffnung eingesetzte Muffe aus
Begrenzungsanschlägen um mindestens die Größe des elastischem Werkstoff dienen, in die ein mit dem Stollenstück
fest verbundener Stift greift Die Muffe kann von mehreren koaxial nebeneinander angeordneten O-
_ _ _ Ringen aus Gummi gebildet sein. Auch harm als Rückligist,
daß diese Bohreinrichtung nur in Verbindung mit 30 stellmechanismus allein ein in der Öffnung gehaltener
Spczialwerkzeugen verwendbar ist, weiche die erwähn- elastischer Körper vorgesehen sein, der fest mit dem
ten Ausnehmungen im Werkzeugschaft aufweisen. Stollenstück verbunden ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spann- In einer anderen sehr vorteilhaften und bevorzugten
futter der eingangs genannten Art so auszubilden, daß Ausführungsform der Erfindung sitzen die Stollenstük-
Schlaghubes axial frei auf der Bohrspindel beweglich, die in einstückiger Ausbildung sowohl die Drehbewegung,
als auch die Schlagbewegung überträgt Machtei-
ke jeweils an einem innerhalb der jeweiligen Spannbakke angeordneten Lenker, der das Stoüenstück radial
gegen die Spannbacke abstützt und aus einer radialen Mittelstellung in Axialrichtung des Spannfutters verschwenkbar
ist. Die Stollenstücke können starr oder
das Werkzeug auch bei glattem, also keine Ausnehmungen
aufweisenden Werkzeugschaft zwar drehschlüssig zwischen den Spannbacken eingespannt werden kann,
daß aber durch diese Einspannung des Werkzeugs im Spannfutter die Schlagwirkung des Werkzeuges nicht
bccinträchtigi wird, also die von der Bohrspindel auf das 40 ihrerseits wieder gelenkig mit dem Lenker verbunden
Werkzeugende ausgeübte Schlagbewegung auch voll sein, .m übrigen empfiehlt es sich, ein den Lenker in der
am Werkzeug zur Wirkung kommt. Trotzdem sollen Mittelstellung haltendes oder ihn in die Mittelstellung
von den Spannbacken erzeugte Eindrückungen im zurückfahrendes elastisches Federelement vorzusehen.
Wcrk/cugschaft. jedenfalls soweit sie das Werkzeug auf Zweckmäßig liegt der Lenker in Umfangsnchtung des
die Dauer unbrauchbar machen können, vermieden 45 Spannfutters beidseits mit Führungsflächen formschlüs-
wcrden. sig der Spannbacke an, wodurch die Drehbewegung des
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch ge- Spannfutters von den Spannbacken auf die in ihnen anlöst,
daß die Spannbacken radial gegen das Bohrw^rk- geordneten Lenker übertragen wird. Die Verschwenkzcug
vorstehende StoIIenstücke aufweisen, mit weichen barkeit der Lenker wird vorzugsweise dadurch erreicht,
sie dem eingespannten We. kzeug anliegen, und daß die 50 daß der Lenker an dem vom Stollenstück abgewandten
.Slollcnstückc in axialer Richtung des Spannfutters frei Ende einen etwa zylindrisch gekrümmten Kopf aufvcTstcllbaraSi
den Spannbacken geführt sind. weist, der einer entsprechend zylindrischen Gegenflä-
Dcr durch die Erfindung erreichte Fortschritt besteht ehe in ''er Spannbacke anliegt. Der gekrümmte Kopf
im wesentlichen dann, daß das Werkzeug zwischen den des Lenkers kann zweckmäßig dadurch in Anlage an der
Siollcnstückcn der Spannbacken zwar kraftschlüssig so 55 Spannbacke gehalter, werden, daß die Spannbarke etwa
k-si eingespannt werden kann, daß die drehschlüssige im Scheitel der zylindrischen Gegenflächt; eine radiale
Mitnahme des Werkzeugs durch dss Spannfutter er- Bohrung aufweist, die von einem Zapfen des Lenkers
folgt, daß aber wegen der axial frei an den Spannbacken mit Spiel durchgriffen ist, und daß zwischen dem Zap-
vcrstcllbaren Stollenstücken das Werkzeug axial soweit fenende und der Spannbacke mindestens eine das Fe-
frei beweglich ist. daß das Spannfutter von der Schlag- 60 derelement bildende Feder vorgesehen ist. In bevorzug-
bewegung des Werkzeuges praktisch entkoppelt ist und ter Ausführungsforni ist das Federelement eine auf dem
das Werkzeug axial relativ zu den Spannbacken und Zapfen geführte Schraubenfeder, die eineiseits an ei-
dem Futterkörper frei arbeiten kann. Die dem Werk- nem Anschlagring am Zapfenende und andererseits an
zeug direkt von der Bohrspindel mitgeteilte Schlagbe- einer Ringschulter in der Bohrung abgestützt ist.
wcgung kann somit iiioht mehr auf das Spannfutter zu- 6? Im übrigen empfiehlt es sich, daß sich die Stollenstük-
rückwirken. Eingrabungen der StoIIenstücke am Werk- ke über praktisch die gesamte axiale Höhe ihrer jeweili-
zcugschaft in einem störeirJen Umfang werden vermie- gen Spannbacke erstrecken, um eine optimale Ein-
dcn. spannlänge zwischen dem Werkzeugschaft und den
Stollenstücken zu erhalten. Die Stollenstücke können mit axial verlaufenden Schneiden versehen sein, mit
welchen sie sich gegen den Werkzeugschaft anlegen.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieien näher erläutert; es
zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein Spannfutter nach
der Erfindung mit am Bohrfutter angesetztem Spannschlüssel, aber ohne im Spannfutter eingespanntem
Werkzeug, ι ο
F i g. 2 eine Stirnansicht des Spannfutters nach F i g. 1 von der Werkzeugseite her, unter Fortlassung des in
F i g. 1 dargestellten Spannschlüssels,
F i g. 3 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spannfutters in einer der Fig. 1 entsprechen- is
den Darstellung, jedoch mit im Spannfutter eingespanntem Werkzeug,
F i g. 4. 6 und 8 weitere Ausführungsformen des Spannfutters nach der Erfindung in einer Fig.3 entsprechenden
Darstellung,
F i g. 5, 7 und 9 die in den F i g. 4, 6 und 8 eingetragenen
Schnitte V-V, VII-VII und IX-fX.
Bei den in der Zeichnung dargestellten Spannfuttern für ein Werkzeug 1 zum Schlagbohren ist der Futterkörper
mit 2 bezeichnet. Der Futterkörper 2 ist an eine zur
Ausübung von Schlagen auf das Bohrwerkzeug 1 eingerichtete Bohrspindel 3 angeschlossen bzw. anschließbar.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 zeigt ein Spannfutter für den Fail, daß die selbst nicht dargestellte
Bohrspindel aus einem im wesentlichen in Drehbewegung übertragenden Spindelrohr und einem daran
geführten, im wesentlichen die Schlagbewegung übertragenden Schläger aufgebaut ist. Das Spindelrohr wird
fest in das Muttergewinde einer im Futterkörper 2 vorgesehenen Spindelaufnahme 4 eingeschraubt. Im Futterkörper
2 ist ein axialer Durchbruch 5 vorgesehen, durch den hindurch die Schläge vom Schläger der Bohrspindel
direkt auf das Ende des im Spannfutter gehaltenen Werkzeuges übertragen werden. Zum Einspannen
des Werkzeugs im Spannfutter dienen drei radial im Futterkörper 2 geführte Spannbacken 6, die zum Spannen
und Lösen des Werkzeugs im Spannfutter mittels eines Stellrings 7 radial verstellbar sind. Der Stellring 7
ist am Futterkörper 2 geführt und mit Hilfe eines Spannschlüssels 8 verdrehbar, wozu der Spannschlüssel 8 einen
Führungszapfen 8.1 und ein Zahnritzel 8.2 aufweist, das mit einem Zahnkranz 7.1 des Stellringes 7 kämmt,
wenn der Spannschlüssel 8 mit seinem Führungszapfen 8.1 in eine der im Spannfutter vorgesehenen Schlüsselaufnahmen
9 eingesetzt ist. Die Spannbacken 6 sind in Radialschiitzen des Tütterkörpers 2 geführt und greifen
mit seitlichen Führungsleisten in entsprechende Führungsnuten in den Seitenwänden dieser Radialschlitze.
Der Stellring 7 steht über ein ebenes Spiralgewinde 7.2 mit entsprechenden Gewindegängen an den Spannbakken
6 im Eingriff. Im übrigen besitzt das Spannfutter nach F i g. 1 eine den Stellring 8 in seiner jeweiligen
Einstellung blockierende Verriegelungseinrichtung, die ungewünschte Verdrehungen des Stellrings 8 während
des Bohrbetriebs verhindert Dazu sind in einem außen auf den Futterkörper 2 aufgesetzten, auch die Führungsaufnahmen
9 für den Spannschlüssel 8 aufweisenden, durch Stellschrauben 10 gehaltenen Führungsring
11 axial geführte Verriegelungsbolzen 12 vorgesehen, die jeweils unter der Kraft einer Feder 13 in den Zahnkranz
7.1 des Stellrings 7 vorstehen, wie es in F i g. 1 in der linken Figurenhälfte dargestellt ist. In dieser Verriegelungssteliung
verhindert ein am Futterkörper 2 in einem Gewinde verdrehbar geführter Entriegelungsring
14 das Ansetzen des Spannschlüssels 8 am Spannfutter. Wird dagegen der Entriegelungsring 14 in dii; in Fi g. 1
in der rechten Figurenhälfte gezeigte Stellung verdreht, wird einerseits das Spannfutter zum Ansetzen des
Spannschlüssels 8 freigegeben, andererseits werden die Verriegelungsbolzen 12 vom Entricgcliingsring 14 aus
ihrem Verriegelungseingriff am Zahnkranz 7.1 des Stcllrings
7 axial herausgehoben, wozu der Entricgclungsring 14 eine Innenschulter 15 besitzt, welche eine Nase
16 der Verriegelungsbolzen 12 hintergreifi. wobei die Feder 13 die Nase 16 der Verriegclungsbol/cn 12 jeweils
in formschlüssiger Anlage an der Inncnschulicr 15
des Entriegelungsringes 14 hält.
In den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 3 bis 9 ist die Bohrspindel 3 einstückig ausgebildet und überträgt
sowohl die Dreh- als auch die Schlagbcwcgung. Der Futterkörper 2 ist wiederum drehschlüssig auf der
Bohrspindel 3 angeordnet, wozu axiaie Nut- und Federanordnungen 17 dienen, die eine axiale Vercohicbbarkeit
des Spannfutters auf der Bohrspindel ermöglichen. Dabei ist das Spannfutter in Richtung nach vorn /um
Werkzeug 1 hin durch eine Feder 18 an einem Anschlag 19 an der Bohrspindel 3 gehalten und kann in umgekehrter
Richtung gegen die Kraft dieser Feder 18 um wenigstens die Länge des Schlaghubes zurückgcdrückl werden.
Der Anschlag 19 an der Bohrspindel 3 ist durch einen im Lerchmesser verbreiterten Spindelkopf 20 gebildet,
dem spindelseitig eine Ringschulter 22 am Fultcrkörper 2 zugeordnet ist. Die einerseits an einem Bund 21
der Bohrspindel 3, andererseits an einer Ringschulter 23 des Futterkörpers 2 abgestützte Druckfeder 18 hält den
Futterkörper 2 mit seiner Ringschulter 22 in Anlage am Spindelkopf 20. Der axiale Abstand zwischen dem Bund
21 und der spindelseitigen Stirnfläche 24 des Futtcrkörpers 2 ist größer als der Schlaghub. Im Ergebnis wird die
Schls^bewe^un0 der Bohrspindel 3 unniittelbsr sui dus
Ende des Werkzeugs 1 übertragen und das Spannfutter selbst nimmt an der Schlagbewegung nicht teil. Im übrigen
sind auch hier die Spannbacken 6 radial im Fultcrkörper 2 geführt und stehen über das ebene Spiralgcwinde
7.2 mit dem am Futterkörper 2 geführten Stellring 7 im Eingriff, der für die Montage am Futterkörper
2 zweiteilig ausgebildet ist und durch eine außen aufgeschobene Hülse 25 zusammengehalten wird. Zum Spannen
und Lösen dient wiederum der Spannschlüssel 8 mit dem Führungszapfen 8.1 und dem Zahnritzel 8.2. Bei am
Spannfutter angesetztem Spannschlüssel 8 steht das Zahnritzel 8.2 im Eingriff mit dem am Stellring 7 vorgesehenen
Zahnkranz 7.1.
In allen Fällen sind die Spannbacken 6 mit radial gegen das Bohrwerkzeug 1 vorstehenden Stollenstücken
26 ausgestattet, mit welchen die Spannbacken 6 dem eingespannten Werkzeug 1 anliegen. Diese Stollenstükke
26 sind in axialer Richtung des Spannfutters frei verstellbar an den Spannbacken 6 geführt und radial rückwärts
gegen die Spannbacken 6 abgestützt so daß sie deren Spannkraft auf das Werkzeug 1 übertragen können.
Im Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1,2 und 4 bis 9
sind die Stollenstücke 26 jeweils als Leiste ausgebildet die in einer axialen Längsnut 27 der jeweiligen Spannbacke
6 verschiebbar geführt und radial rückwärts gegen den Boden der Längsnut 27 abgestützt ist Im Ausführungsbeispiel
nach den Fig.! und 2 erfolgt diese Abstützung über ein Wälzlager 28 in Form eines Rollenoder
Nadellagers. Die die Stollenstücke 26 bildenden Leisten und die sie führenden Längsnuten 27 besitzen
einen im wesentlichen schwalbenschwanzartigen Querschnitt,
so daß die Stollenstücke 26 nicht radial aus den .sie führenden Längsnuten 27 herausfallen können. In
axialer Richtung sind die Stollenstücke 26 in F i g. 1 einerseits durch eine Nase 29 der Spannbacke 6, andererscits
durch eine stirnseitig auf die Spannbacke 6 geschraubte Sicherungsplatte 30 gehalten. In den Ausführungsbfcispielen
nach den Fig.4 bis 9 ist dagegen jede Spannbacke 6 mit einer im Boden der Längsnut 27 mündenden
radialen öffnung 43, gegebenenfalls in Form einer Bohrung, versehen, in der ein Rückstellmechanismus
angeordnet ist, der das Stollenstück 26 in der Längsnut 27 elastisch in einer axialen Mittelstellung
hält, ohne die axiale Beweglichkeit des Stollenstücks störend zu beeinträchtigen. Im Ausführungsbeispiel
nach den Fig.4 und 5 dient als Rückstellmechanismus
ein bicgeclastischer Federstift 44, der mit freiem Spiel
die öffnung 43 durchsetzt und jeweils momentensteif einerseits am StoÜenstUck 2b, andererseits an einem Ankerstück
45 befestigt ist, das als in die öffnung 43 eingedrehte Schraube ausgebildet ist. In den Fig.6 und 7
dient als Rückstellmechanismus eine Muffe 46 aus elastischem Werkstoff, die im Ausführungsbeispiel aus drei
koaxial nebeneinander in die öffnung 43 eingesetzten O-Ringen aus Gummi gebildet und durch eine in die
öffnung 43 eingedrehte Schraube 47 gehalten ist. In den Innenraum der Muffe 46 greift formschlüssig ein fest mit
dem Stollenstück 26 verbundener und im wesentlichen starrer Stift 48. Im Ausführungsbeispiel nach den F i g. 8
und 9 schließlich ist der Rückstellmechanismus von eincm foi mschlüssig in der öffnung 43 und darin durch
eine Schraube 49 verklemmter elastischer Körper 50, der fest mit dem Stollenstück 26 verbunden, nämlich in
eine hinterschnittene Aufnahme 51 eingerastet ist.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig.3 sitzen dagegen
die Stellenstücke 26 jeweils an einem innerhalb der je-
nv.iiig\.il olsaililLra\.ivt. \j aiiftuiuncicil LiCimCI .Jl. l*rCI
Lenker 31 stützt das Stollenstück 26 radial gegen die Spannbacke 6 ab und ist aus einer in der Zeichnung
dargestellten radialen Mittelstellung in Axialrichtung des Spannfutters nach oben und unten im Rahmen eines
jeweils bei 32 angedeuteten freien Spiels verschwenkbar. Die Drehbewegung des Spannfutters wird dadurch
von den Spannbacken 6 auf den jeweiligen Lenker 31 übertragen, daß der Lenker 31 in Umfangsrichtung des
Spannfutters beidseits mit Führungsflächen 33 der Spannbacke 6 formschlüssig anliegt. Die Verschwenkbarkcit
der Lenker 31 wird im Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, daß der Lenker 31 an den vom StoIIenstück
26 abgewandten Ende einen etwa zylindrisch gekrümmten Kopf 34 aufweist, der einer entsprechend
zylindrischen Gegenfläche in der Spannbacke 6 anliegt. Die Spannbacke 6 ist etwa im Scheitel dieser zylindrischen
Gegenfläche mit einer radialen Bohrung 35 versehen, die von einem Zapfen 36 des Lenkers 31 mit Spiel
durchgriffen ist. Zwischen dem Zapfenende und der Spannbacke ist eine Feder 37 vorgesehen, die den gekrümmten
Kopf 34 des Lenkers 31 in Anlage an der Spannbacke 6 hält. Dazu ist die Feder 37 eine auf dem
Zapfen 36 geführte Schraubendruckfeder, die einerseits an einem Anschlagring 38 am Zapfenende und andererseits
an einer Ringschulter 39 in der Bohrung 35 abgestützt ist. Dadurch bewirkt die Feder 37 zugleich die
jeweils selbsttätige Rückstellung des Lenkers 31 in die in F i g. 3 dargestellte radiaie Mrtteisieliung. Das Stollenslück
26 ist starr am Lenker 31 befestigt. Jedoch besteht im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit
die Verbindung zwischen dem Stollenstück 26 und dem Lenker 31 ebenfalls gelenkig auszubilden, was dann
zweckmäßig sein kann, wenn die axiale Länge, über die das Stollenstück 26 dem Werkzeug 1 anliegt, verhältnismäßig
groß ist.
In allen Fällen erstrecken sich die Stollenstücke 26
über praktisch die gesamte axiale Höhe ihrer jeweiligen Spannbacke 6 und ergeben so eine optimal große Einspannlänge
am Werkzeug 1. Im übrigen sind die Stollenstücke 26 mit axial verlaufenden Schneiden 40 versehen,
mit weichen sie dem Werkzeug 1 anliegen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Spannfutter für ein Werkzeug zum Schlagbohren, mit einem Futterkörper zum Anschluß an eine
zur Ausübung von Schlagen auf das Werkzeug eingerichteten Bohrspindel, mit Spannbacken, die zum
Einspannen des Werkzeugs radial im Spannfutter geführt und verstellbar sind, und mit einem Durchbruch
im Futterkörper, durch den hindurch die Schläge von der Bohrspindel direkt auf das Ende des
zwischen den Spannbacken eingespannten Werkzeuges übertragbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbacken (6) radial gegen das Werkzeug (1) vorstehende Stollenstücke (26)
aufweisen, mit welchen sie dem eingespannten Werkzeug anliegen, und daß die Stollenstücke (26) in
axialer Richtung des Spannfutters frei verstellbar an den Spannbacken (6) geführt sind.
2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daS die Stollenstücke (26) jeweils als Leiste
ausgebildet sind, die in einer axialen Längsnut (27) der jeweiligen Spannbacke (6) verschiebbar geführt
und radial rückwärts gegen den Boden der Längsnut (27) abgestützt ist.
3. Spannfutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die je ein Stollenstück (26) bildenden
Leisten und die sie führenden Längsnuten (27) einen im wesentlichen schwalbenschwanzartigen Querschnitt
aufweisen.
4. Spannfutter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ^ie je ein Stollenstück (26) bildenden
Leisten über ein Wälzlager (28), wie Rollen- oder Nadellager, radial gegen die Spannbacken (6) abgestützt
sind.
5. Spannfutter nach Anspruch j, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbacken (6) eine im Boden der Längsnfjt (27) mündende radiale öffnung (43) aufweisen,
in der ein Rückstellmechanismus angeordnet ist, der die das Stollenstück (26) bildende Leiste in
der Längsnut (27) elastisch in einer axialen Mittelstellung hält.
6. Spannfutter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstellmechanismus aus einem
biegeelastischen Federstift (44) besteht, der mit mindestens in axialer Richtung freiem Spiel die öffnung
(43) durchsetzt und am einen Ende am Stollenstück (26), am anderen Ende an einem in der Öffnung (43)
sitzenden Ankerstück (45) befestigt ist.
7. Spannfutter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstellmechanismus aus einer
koaxial in die Öffnung (43) eingesetzten Muffe (46) aus elastischem Werkstoff besteht, in die ein mit dem
Stollenstück (26) fest verbundener Stift (48) greift.
8. Spannfutter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rückstellmechanismus aus einem in der öffnung (43) gehaltenen elastischen Körper
(50) besteht, der fest mit dem Stollenstück (26) verbunden ist.
9. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stollenstücke (26) jeweils an einem
innerhalb der jeweiligen Spannbacke (6) angeordneten Lenker (31) sitzen, der das Stollenstück radial
gegen die Spannbacke (6) abstützt und aus einer radialen Mittelstellung in Axialrichtung des Spannfutters
verschwenkbar ist.
10. Spannfutter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Lenker (31) in der Mittel-
stellung haltendes oder in die Mittelstellung zurückführendes elastisches Federelement (37) vorgesehen
ist
11. Spannfutter nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (31) in Umfangsrichtung
des Spannfutters beidseits mit Führungsflächen (33) der Spannbacke (6) formschlüssig anliegt.
12. Spannfutter nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (31) an
dem vom Stollenstück (26) abgewandten Endt einen etwa zylindrisch gekrümmten Kopf (34) aufweist,
der einer entsprechend zylindrischen Gegcnflächc in der Spannbacke (6) anliegt
13. Spannfutter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbacke (6) etwa im Scheitel der zylindrischen Gegenfläche eine radiale Bohrung
(35) aufweist, die von einem Zapfen (36) des Lenkers (31) mit Spiel durchgriffen ist, und daß zwischen
dem Zapfenende und der Spannbacke (6) mindestens eine das Federelement (3) bildende Feder
vorgesehen ist die den gekrümmten Kopf (34) des Lenkers (31) in Anlage an der Spannbacke (6) hält.
14. Spannfutter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet daß das Federelement (37) eine auf
dem Zapfen (36) geführte Schraubenfeder ist, die einerseits an einem Anschlagring (38) am Zapfenende
und andererseits an einer Ringschu-'ter (39) in der Bohrung (35) abgestützt ist
15. Spannfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Stollenstücke
(26) über die gesamte axiale Höhe ihrer jeweiligen Spannbacke (6) erstrecken.
16. Spannfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stollenstückc
(26) mit axial verlaufenden Schneiden (40) versehen sind.
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---|---|---|---|
DE19833343133 DE3343133C2 (de) | 1983-11-29 | 1983-11-29 | Spannfutter für ein Werkzeug zum Schlagbohren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833343133 DE3343133C2 (de) | 1983-11-29 | 1983-11-29 | Spannfutter für ein Werkzeug zum Schlagbohren |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3343133A1 DE3343133A1 (de) | 1985-06-05 |
DE3343133C2 true DE3343133C2 (de) | 1985-10-31 |
Family
ID=6215559
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19833343133 Expired DE3343133C2 (de) | 1983-11-29 | 1983-11-29 | Spannfutter für ein Werkzeug zum Schlagbohren |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3343133C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3537685A1 (de) * | 1985-10-23 | 1987-04-23 | Roehm Guenter H | Bohrfutter |
CN111520148A (zh) * | 2020-06-02 | 2020-08-11 | 中国铁建重工集团股份有限公司 | 一种劈裂推进机构及包含该劈裂推进机构的钻劈台车 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3132449C2 (de) * | 1981-08-17 | 1994-10-27 | Hilti Ag | Werkzeughalter für Bohrhämmer |
DE3132450A1 (de) * | 1981-08-17 | 1983-02-24 | Hilti AG, 9494 Schaan | Bohrhammer mit fuehrungszylinder fuer das schlagwerk |
-
1983
- 1983-11-29 DE DE19833343133 patent/DE3343133C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3343133A1 (de) | 1985-06-05 |
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EP0164516B1 (de) | Bohrfutter |
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