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Verfahren zur Reinigung von Erdoel o. dgl.

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C10G33/02 Dewatering or demulsification of hydrocarbon oils with electrical or magnetic means

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DE334120C

Germany

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English
Current Assignee
Siemens Schuckertwerke AG

Worldwide applications
1918 DE

Application DE1918334120D events
1921-03-10
Application granted
Expired

Description

  • [0001]
    Verfahren zur Reinigung von Erdöl o. dgl. Man hat die Reinigung von Erdöl und verwandten Stoffen oder der aus ihnen -gewonnenen und abgeleiteten Produkte mit Hilfe hochgespannten Wechselstroms versucht, indem man die zu reinigende Flüssigkeit mit elektrisch geladenen Elektroden in Berührung brachte. Hierbei werden sowohl die festen, schwebend in ihr enthaltenen Fremdstoffe, wie auch flüssige oder gasförmige Verunreinigungen, insbesondere die Feuchtigkeit, abgeschieden oder getrennt. _ Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Reinigung von Erdöl o. dgl., bei dem diese Stoffe zwischen den .elektrisch geladenen Elektroden hindurchströmen und durch Scheidiewände in gereinigte und' ungereinigte Teile getrennt werden.
  • [0002]
    In den Fig. i und 2 ist die grundsätzliche Anordnung eines Reinigungsbades mit senkrechten Elektroden, in den Fig. 3 und .4 mit horizontalen oder geneigten Elektroden als Beispiel dargestellt. i ist das Gefäß zur Aufnahme der zu reinigenden Flüssigkeit, die durch das Rohr 2 zufließt. Die Elektroden sind mit 3 und ¢ bezeichnet. 5 ist eine Scheidewand am Austrittsende des Bades zwischen den Elektroden, die in den Fig. i und 2 vertikal; in den Fig. 3 und .4 horizontal angebracht ist. Zu beiden Seiten der Scheidewand befinden sich die Austrittsrohre 6 und' 7, durch welche die Flüssigkeit das Bad verläßt, und zwar in der einen Röhre, beispielsweise 6, die gereinigte, in -der anderen Röhre 7 die ungereinigte Flüssigkeit.
  • [0003]
    Würde,die Scheidewand; 5 nicht vorhanden sein, so würde zwar die Trennung der beiden Flüssigkeitsteile voneinander ebenfalls erfolgen, dkoch würde an den Austrittsstellen der Rohre infolge der dort entstehenden Wirbel eine teilweise Wiedervermischung der getrennten Flüssigkeitsteile eintreten. Dies wird durch die Einfügung der Scheidewand 5' gemäß der Erfindung verhütet. Durch Einwirkung .der Scheidewand 5 findet die vo11-kommnene Trennung der beiden Flüssigkeitsteile voneinander bereits an einer Stelle des Gefäßes statt, an der nur geringe Strömungen und daher keine Wirbelbildungen vorhanden sind.
  • [0004]
    Mit besonderem Vorteil kann weiter gemäß der Erfindung zur Ladung der Elektroden hochgespannter Gleichstrom verwendet werden.
  • [0005]
    Wird beispielsweise in Fig: i und 2 die Elektrode 3 mit dem positiven Pol der Stromquelle, die Elektrode q. mit dem negativen Pol der Stromquelle verbunden, so gehen infolge der Einwirkung der Elektrizität und des zwischen den Elektroden erzeugten elektrostatischen Feldes die Verunreinigungen sämtlich oder teilweise an die negative Elektrode; so daß durch das Rohr 7 im wesentlichen die Verunreinigungen abgeführt werden, während durch-das Rohr 6 eine wesentlich reinere Flüssigkeit austritt, als durch das Rohr 2 eingetreten ist.
  • [0006]
    Außer durch die Lage der Scheidewand, die mehr oder weniger nach der einen-Elektrode hin gerückt werden kann, kann auch dadurch eine richtige Trennung der gereinigten und ungereinigten Flüssgkeitsmenge erzielt werden, daß durch Vergrößerung der Austrittsgeschwindigkeiten aus dem einen oder anderen Rohr ein verstärkter oder verminderter Abfluß stattfindet. Das gleiche läßt sich natürlich erreichen durch Veränderung des. Rohrquerschnitts oder durch Veränderung der Zahl der Rohre, die auf der einen oder anderen Seite der Scheidewand angebracht sind. So ist beispielsweise, wie Fig. 3 erkennen läßt, unterhalb der Scheidewand eine größere Zahl von Abflußrohren vorgesehen wie oberhalb.
  • [0007]
    Bei Fig. 3 und 4 ist angenommen, daß die Elektroden mit Wechselstrom gespeist werden. Die Zuführung der Elektrizität geschieht durch die Leiter 8 und, 9, die durch die isolierenden Hülsen io und i i von d'er Flüssigkeit selbst getrennt sind. In der Anordnung nach. Fig. 3 und 4 wird' die Wirkung der Elektrizität insofern durch die Schwerkraft unterstützt, als die Verunreinigungen, die schwerer sind wie das Endöl, die Neigung haben, sich nach der unteren Elektrode 4 zu senken. Bei Einbau der Elektroden in eine Zentrifuge kann auch die Zentrifugalkraft zur Scheidung mit herangezogen werden. Die Wirkung der Zentrifugen wird durch die elektrische Scheidung erheblich vermehrt. Dies beruht darauf, daß man durch die alleinige Einwirkung von Zentrifugen wohl imstande ist, gröbere Verunreinigungen zur Abscheidung zu bringen, nicht aber mikroskopisch kleine Wasserteilchen, weil deren Masse so klein ist, daß die Reibung an -den umgebenden Erdölschichten die Wirkung der Zentrifugalkraft vollkommen aufhebt. Mit Hilfe des Verfahrens gemäß der Erfindung fließen nun derartige sehr kleine Wasserteilchen oder Verunreinigungen zu größeren zusammen, die dann durch Zentrifugalkraft abgeschleudert werden können.
  • [0008]
    Die für das Verfahren verwendete Spannung richtet sich siowohl nach dem Elektrodenabstand- wie nach der Leitfähigkeit bzw. Durchschlagsfestigkeit der zu reinigenden Flüssigkeit und nach ihrer Dielektrizitätskonstante. Elektrodenabstand und die Dielektrizitätskonstante bestimmen in erster Linie die Stärke des zwischen den Elektroden auftretenden elektrostatischen Feldes. Es sollen Spannungen bis zu io ooo Volt und mehr verwendet werden. Die Verwendung hochgespannten Gleichstromes hat den Vorteil, daß eine Wanderung der Verunreinigungen nach der einen Elektrode durch die Art des Stromes selbst erzeugt wird. Als Stromquellen können alle bekannten Einrichtungen für Gleich- oder Wechselstrom benutzt werden, sofern sie die erforderliche Spannung oder Stromstärke geben. Bei Verwendung von Wechselstrom kann durch -die Wahl der Periodenzahl oder ihre Regelung während des Betriebes die Abscheidewirkung im Bade beeinflußt werden.
  • [0009]
    Die gereinigte Flüssigkeit kann verschiedene Bäder nacheinander durchströmen, wo in jedem Bade wieder eine Trennung der gereinigten Teile von den ungereinigten Teilen stattfindet.
  • [0010]
    Mit dem elektrischen Reinigungsverfahren können andere Reinigungsverfahren, z. B. mechanische mittels Filter, verbunden werden. Auch kann die Flüssigkeit erwärmt oder ab-,ekühlt werden, um die Wirkung des eIcktri#s#:lien Verfahrens zu _beeinflussen oder zu ergänzen.
  • [0011]
    Die Spannung der Stromquelle wird zweckmäßig auf 16 ooo bis 18 ooo Volt gehalten. Soll beispielsweise ein Rohöl mit 12 Prozent Wassergehalt elektrisch gereinigt werden, so ergibt sich bei ununterbrochenem Betriebe, daß als Tagesleistung bei einer Stromstärke von ungefähr % Ampere , eine tägliche Reinigung von 15o bis Zoo t - möglich ist. Der Wassergehalt im Rohöl vermindert sich dadurch derartig, daß nach dieser Behandlung nur noch Spuren von Wasser im_ Rohöl enthalten sind.

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  1. PATENT-ANs-pRÜcHE: i. Verfahren zur Reinigung von Erdöl o. dgl., bei dem diese Stoffe zwischen Elektroden -der Einwirkung der Elektrizität ausgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe zwecks Abscheidung ,der Verunreinigungen zwischen den Elektroden hindurchströmen und 'daß eine Wiedervereinigung der gereinigten und ungereinigten Teile an den Austrittsstellen durch eingebaute Scheidewände verhindert wird. - .
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung hochgespannten Gleichstromes zur Speisung der Elektroden. - .
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, da-,durch gekennzeichnet, daß die Periodenzahl des verwendeten Wechselstromes geändert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch gleichzeitige An-Wendung der Zentrifugalkraft Zur Hervorbringung der . Scheidung.