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Vorrichtung zum drucklosen Umformen eines breiten
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Flaschenstroms zu einem einspurigen Flaschenstrom Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum drucklosen Umformen eines breiten Flaschenstroms zu einem einspurigen
Flaschenstrom gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei einer durch die DE-OS 3.202.991 bekanntgewordenen Vorrichtung
der vorausgesetzten.Art, wird der auf dem mehrbahnigen Zuförderer angeförderte breite
Flaschenstrom unter Einfluß des aus mehreren, mit abgestufter Geschwindigkeit umlaufenden
parallelen Transportbändern bestehenden und als Beschleunigungsstrecke dienenden
Zwischenförderers zu einem einspurigen Flaschenstrom umgeformt, der seinerseits
den Zwischenförderer auf dem einspurigen Abförderer verläßt und einer Flaschenbehandlungsmaschine,
beispielsweise Füllmaschine, Etikettiermaschine, zugeführt wird.
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Für die Umformung sind bei dem Zwischenförderer die Obertrume der
parallelen Transportbänder nach Art einer quer zur Transportrichtung der Transportbänder
verlaufenden schiefen Ebene ausgebildet, wobei an der oberen Längsseite des Zwischenförderers
in Transportrichtung der Transportbänder der Flascheneinlauf vom mehrbahnigen Zuförderer
und an der gegenüberliegenden unteren Längsseite des Zwischenförderers diagonal
zum Flascheneinlauf der Flaschenauslauf zum einspurigen Abförderer angeordnet sind.
Zumindest im Bereich des Flascheneinlaufs und des Flaschenauslaufs weisen die Transportflächen
des Zu- und Abförderers gleiche Neigung wie die die schiefe Ebene bildenden Bandobertrume
des Zwischenförderers auf, wobei der Neigungswinkel der sich quer zur Transportrichtung
erstreckenden schiefen Ebene so gewählt ist, daß die vom Zuförderer angeförderten
Flaschen des breiten Flaschenstroms unter dem Einfluß der Schwerkraft vom Zuförderer
über den Zwischenförderer zum Abförderer hinabgleiten, ohne dabei umzukippen.
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Bei dieser Abwärtsbewegung stützen sich die Flaschen zunächst gegenseitig,
dann bei fortschreitender Beschleunigung durch die Transportbänder einzeln an der
Führungsschiene ab, die mit ihrer Führungsfläche im rechten Winkel zur schiefen
Ebene angeordnet und schräg über den Zwischenförderer geführt ist, wobei sie ein
dem Zuförderer zugewandtes seitliches Führungsgeländer des Zuförderers und ein dem
Zwischenförderer abgewandtes seitliches Führungsgeländer des Abförderers miteinander
verbindet und im Ubergangsbereich zum jeweiligen seitlichen Führungsgeländer jeweils
einen, jedoch im Richtungsverlauf unterschiedlichen Bogen aufweist.
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Die bekannte Vorrichtung setzt demnach einen mehrbahnigen Zuförderer
voraus, der mit seiner Transportfläche im Anschlußbereich des Zwischenförderers
an die Neigung des Zwischenförderers angepaßt sein muß. Hierdurch ergibt sich für
den Zuförderer eine aufwendige Herstellungsweise. Sie ist im wesentlichen darin
zu sehen, daß für diese erforderliche Anpassung der Zuförderer um seine
Längsachse
verdreht werden muß, damit die in lotrechter Stellung angeförderten Flaschen allmählich
in die durch die schiefe Ebene des Zwischenförderers vorgegebene geneigte Stellung
übergeführt werden können. Des weiteren erfordern die für den Zuförderer erforderlichen
Transportketten eine besondere Oberflächenbearbeitung auf der Förderseite, damit
das Abgleiten der Flaschen auf die schiefe Ebene des Zwischenförderers gewährleistet
ist. Nachteilig wird auch empfunden, daß die Führungsschiene zum Stützen des Flaschenstroms
sowohl im Bereich des übergangs der Flaschen vom Zuförderer zum Zwischenförderer
als auch im Bereich des Übergangs der Flaschen vom Zwischenförderer zum einspurigen
Abförderer jeweils einen Bogen benötigt. Abgesehen davon, daß eine aus den beiden
Bögen gebildete Führungsschiene aufwendig in der Fertigung ist, zwingt ein solcher
sogenannter Etagenbogen dem abzustützenden Flaschenstrom zwei Richtungsänderungen
auf, denen bei hohen Förderleistungen nur standfest Flaschen folgen können.
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Außerdem bewirkt jede Richtungsänderung Unruhe im Flaschenstrom und
löst darin Umverteilungen aus, die zu erhöhter Lärmentwicklung führen. Auch wird
für die Umformung des breiten Flaschenstroms zum einspurigen Flaschenstrom eine
Länge für den Zwischenförderer benötigt, die durch die Größe des Bogens mitbestimmt
wird, der zum Stützen des Flaschenstroms im Übergangsbereich der Flaschen vom Zuförderer
zum Zwischenförderer dient.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der vorausgesetzten
Art anzugeben, die eine drucklose Umformung eines breiten Flaschenstroms zu einem
einspurigen Flaschenstrom auf kürzerer Strecke und bei verringerter Richtungsänderung
gestattet sowie die erheblichen Herstellungsaufwand erfordernde Anpassung des Zuförderers
an die Neigung des Zwischenförderers vermeidet.
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Diese Aufgabe wird bei der vorausgesetzten Vorrichtung durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch diese Lösung, die im wesentlichen die Zuführung
des breiten Flaschen
stroms zum Zwischenförderer quer zur Transportrichtung
des Zwischenförderers vorsieht, entfällt die bisher für den Zuförderer erforderliche
Anpassung zumindest seine an den Zwischenförderer angrenzenden Endbereichs an die
Neigungunddie Transportrichtung des Zwischenförderers. Dadurch erübrigt sich das
bisher zur Anpassung vorzunehmende Verdrehen des Zuförderers um seine Längsachse,
so daß der Zuförderer aus standardmäßigen Bauteilen montierbar ist und für seine
Transportbänder handelsübliche Transportketten eingesetzt werden können. Lediglich
zur Anpassung an die Transportflächen von Zuförderer und Zwischenförderer ist nunmehr
ein höhengleicher übergang vorzusehen, der aus einem in etwa der Breite des Zuförderers
entsprechenden Gleitblech besteht. Auch wird durch die erfindungsgemäße Lösung eine
besonders vorteilhafte Ausbildung für die Führungsschiene möglich.
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Diese besteht nicht mehr aus zwei Bögen, sondern nur noch aus einem
größeren Bogen, wodurch der umzuformende Flaschenstrom lediglich eine Richtungsänderung
erfährt, die jedoch keinen nachteiligen Einfluß mehr auf einen umzuformenden Flaschenstrom
ausübt, selbst wenn dieser bei hoher Förderleistung mangelhafte Standfestigkeit
aufweisende Flaschen mit sich führt. Darüber hinaus wird durch die erfindungsgemäße
Formgebung für die Führungsschiene deren Herstellung verbilligt und auch für den
Zwischenförderer eine Reduzierung der Baulänge erreicht.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine lsorrichtung zum Umformen
von Flaschenreihen,
Fig. 2 einen Querschnitt der Vorrichtung in
Schnittrictung I-I der Fig. 1, Fig. 3 eine Einzelheit der Vorrichtung nach Fig.
1.
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Die Fig. 1 zeigt einen als Beschleunigungsstrecke ausgebildeten Zwischenförderer
11, der mittels Stützen 10 auf dem Planum aufgestützt ist und mehrere parallel nebeneinander
angeordnete, im Ausführungsbeispiel acht endlos umlaufende Transportbänder 12-19
aufweist. Sie bestehen jeweils aus einer Scharnierbandkette und werden mittels nicht
dargestellter Antriebseinrichtung angetrieben.
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Die Obertrume der Transportbänder 12-19, die vorzugsweise spaltfrei
aneinanderliegen, bilden zusammen eine Transportfläche in der Art einer schiefen
Ebene, die quer zur Transportrichtung der Transportbänder 12-19 zweckmäßigerweise
um 11" geneigt ist.
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Dem Endbereich 25 des Zwischenförderers 11 ist ein einspuriger Abförderer
24 zugeordnet, der seitliche Führungsgeländer 21, 22 und ein Transportband 23 aufweist,
das in der Transportrichtung des Zwischenförderers 11 umläuft. Der Abförderer 24,
der zu einer nicht dargestellten Flaschenbehandlungsmaschine, beispielsweise Füllmaschine,
Etikettiermaschine führt, ist mit der Transportfläche des Transportbandes 23, die
zumindest im Bereich des Zwischenförderers 11 an die Neigung der schiefen Ebene
angepaßt ist, parallel zum oberen Bandobertrum des unteren Transportbandes 12 am
Zwischenförderer 11 angeschlossen. Von den beiden Führungsgeländern 21, 22 erstreckt
sich das dem Zwischenförderer 11 benachbarte Führungsgeländer 21 in den Endbereich
25 des Zwischenförderers 11. Dagegen verläuft das dem Zwischenförderer 11 abgewandte
Führungsgeländer 22 entlang der geneigten Längsseite des Abförderers 2d bis zu dessen
Anschlußbereich am Zwischenförderer 11.
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An seinem Anfangsbereich sowie an der höherliegenden Längsseite 27
des Obertrums seines Transportbandes 19 ist dem Zwischenförderer
11
ein ehenfalls mit seitlichen Führungsgeländern 29, 30 ersehener Zuförderer 31 quer
zur Transportrichtung der Transportbänder 12-19 beigestellt, der mehrere parallele,
in Transportrichtung zum Zwischenförderer 11 umlaufende und zweckmäßigerweise aus
Scharnierbandketten bestehende Transportbänder aufweist, deren Obertrume gemeinsam
eine ebene Transportfläche bilden. Beim Ausführungsbeispiel sind vier derartige
Transportbänder 32-35 für den Zuförderer 31 vorgesehen, der außerdem mit horizontaler
Transportfläche dem Zwischenförderer 11 beigestellt ist. Für diese Beistellanordnung
ist zwischen der Transportfläche des Obertrums des oberen Transportbandes 19 und
der des Zuförderers 31, welche die höherliegende Längsseite 27 des Transportbandes
19 überragt, ein höhengleicher Übergang gebildet. Er besteht aus einem bogenförmigen
Gleitblech 36, über das die Flaschen ohne umzukippen vom Zuförderer 31 auf den Zwischenförderer
11 gelangen.
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Die Beistellung des Zuförderers 31 quer zur Transportrichtung des
Zwischenförderers 11 ist vorzugsweise im Winkel a; von 90" vorgenommen. Je nach
Erfordernis kann von diesem Winkel nach oben oder unten abgewichen werden, ohne
daß dadurch die Erfindung verlassen wird.
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Beide Führungsgeländer 29, 30 des Zuförderers 31 sind im wesentlichen
bis zur höherliegenden Längsseite 27 des Obertrums des Transportbandes 19 geführt
wobei am Ende des Führungsgeländers 29 eine Führungsschiene 37 angeschlossen ist,
die sich vom Anfangsbereich 26 des Zwischenförderers 11 im großen Bogen über die
Transportbänder 12-19 des Zwischenförderers 11 und den Abförderer 24 erstreckt und
mit dem Ende des bis zum Anschlußbereich des Abförderers 24 am Zwischenförderer
11 geführten Führungsgeländers 22 des Abförderers 24 verbunden ist. Die Führungsschiene
37 entspricht in Profil dem der Führungsgeländer 22 und 29 und ist zumindest im
Bereich unterhalb der unteren Längsseite 20 des Zwischenförderers 11 so hoch über
der Transportfläche des Abförderers 24 angeordnet, daß umgefaliene Flaschen sich
unter der Führungsschiene 37 hindurch bewegen und ausgeschieden werden.
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Die nicht näher dargestellten Antriebseinrichtungen für die Transportbänder
12-19, 23, 32-35 des Zwischenförderers 12, Abförderers 24 und Zuförderers 31 sind
in der Weise einstellbar ausgebildet, daß sowohl die Geschwindigkeit der Transportbänder
von Zuförderer 31 und Abförderer 24 an die von der jeweiligen Behandlungsmaschine
abzunehmende Flaschenmenge anpaßbar als auch die Geschwindigkeit der Transportbänder
12-19 des Zwischenförderers 11 untereinander abstufbar ist, damit die vom Zuförderer
31 mit geringer Zuführgeschwindigkeit angeförderten Flaschen schonend auf die gegenüber
der Zuführgeschwindigkeit wesentlich höhere Abführgeschwindigkeit des Abförderers
24 beschleunigt werden.
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Wird nach dementsprechender Einstellung der Bandgeschwindigkeiten
von Zwischenförderer 12, Abförderer 24 und Zuförderer 31 auf letzterem ein breiter
Flaschenstrom angefördert, gelangen die vom Zuförderer 31 abgegebenen Flaschen zunächst
auf das bogenförmige Gleitblech 36 und gleiten dann -über seinen zum Zwischenförderer
11 geneigten Bereich, der höhengleich zur Transportfläche des Zwischenförderers
11 verläuft, in den Flascheneinlauf zum Zwischenförderer 11, wobei sie gegenseitige
Abstützung an der Führungsschiene 37 finden. Bei weitergehendem Abwärtsgleiten der
Flaschen auf dem Zwischenförderer 11, wobei sie unter der Einwirkung der untereinander
in der Geschwindigkeit abgestuften Transportbänder 12-19 an der Führungsschiene
37 entlang bewegt und dabei beschleunigt werden, wird der zunächst noch breite Flaschenstrom
zunehmend verengt bis er beim Übergang auf das abführende Transportband 23 des Abförderers
24 zu dem im wesentlichen einspurigen Flaschenstrom geformt ist, der auf dem Abförderer
24 über den Flaschenauslauf den Zwischenförderer 11 verläßt.
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Damit auch bei ungünstigen Verhältnissen stets eine gegenseitige Abstützung
der Flaschen nach dem Ubertritt vom Gleitblech 36 auf den Zwischenförderer 11 gewährleistet
ist, kann das Ende 38 des Führungsgeländers 30 zur Verengung des auf dem Zuförderer
31 angeförderten breiten Flaschenstroms einstellbar ausgebildet werden.
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Hierzu ist das Führungsgeländer 30 mit einem freien elastischen Ende
38 versehen und über den höhengleichen Ubergang 36 zum Zwischenförderer 11 geführt.
Die Einstellung des freien elastischen Endes 38 zur Verengung des angeförderten
breiten Flaschenstroms kann mittels eines üblichen, der Geländerverstellung dienenden
Geländerhalters erfolgen, der nahe dem elastischen Ende 38 des Geländers 30 angeschlossen
ist und dessen Verstellung in Richtung zum Führungsgeländer 29 bewirkt (Fig. 3).
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Bezugszeichenliste 10 = Stützen 11 = Y.wischenförderer 12 = Transportbänder
des Zwischenförderers 13 = Transportbänder des Zwischenförderers 14 = Transportbänder
des Zwischenförderers 15 = Transportbänder des Zwischenförderers 16 = Transportbänder
des Zwischenförderers 17 = Transportbänder des Zwischenförderers 18 = Transportbänder
des Zwischenförderers 19 = Transportbänder des Zwischenförderers 20 = tiefergelegene
Längsseite 21 = Führungsgeländer des Abförderers 22 = Führungsgeländer des Abförderers
23 = Transportband des Abförderers 24 = Abförderer 25 = Elldbereich 26 = Anfangsbereich
27 = höhergelegene Längsseite 28 = -29 = Führungsgeländer des Zuförderers 30 = Führungsgeländer
des Zuförderers 31 = Zuförderer 32 = = Transportbänder des Zuförderers 33 = Transportbänder
des Zuförderors 34 = Transportbänder des Zuförderers 35 = Transportbänder des Zuförderers
36 = Gleitblech 37 = Führungsschiene 38 = elastisches Führungsgeländerende
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L e e r s e i t e -