DE3332765A1

DE3332765A1 - Zinkenplatte zur gegenseitigen lagefixierung der knochenteile bei knochenbruechen

Info

Publication number: DE3332765A1
Application number: DE19833332765
Authority: DE
Inventors: Elke 4020 Linz Streli
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-09-13
Filing date: 1983-09-10
Publication date: 1984-03-15
Also published as: ATA341382A; US4565193A; GB2126903B; AT378324B; GB8324402D0; GB2126903A

Description

Zinkenplatte zur gegenseitigen Lagefixierung der Knochenteile bei Knochenbrüchen

Die Erfindung betrifft eine Zinkenplatte zur gegenseitigen Lagefixierung der Knochenteile bei Knochenbrüchen im Gelenksbereich mit von einem Ende der Platte quer abragenden Zinken und mit Durchbrechungen zur Aufnähme von Schrauben oder dergleichen.

Für die Wiederherstellung _a d.ho Reposition, der Knochen bei Knochenbrüchen im Gelenksbereich ist es bekannt, an der Oberfläche des gebrochenen Knochens eine sich über den Bruch erstreckende Platte, die an einem Ende mit quer abragenden Zinken ausgebildet ist und deshalb als Zinkenplatte bezeichnet wird, aufzubringen. Hierbei werden die Zinken in den Gelenkskopf eingesetzt und wird die eigentliche Platte mittels Schrauben am Schaft des Knochens befestigt. Durch derartige Zinkenplatten wird die Aufgabe

15' erfüllt j bei Knochenbrüchen die Knochenteile gegenüber Lageveränderungen zu fixieren, um hierdurch die Heilung des Bruches in der richtigen Lage der Knochenteile zu ermöglichen und zudem den Heilungsprozeß zu beschleunigen.

Bei den aur, der DE-AS 2 602 900, aus der PR-PS 1 487 486 und aus der PR-AS 2 064 530 bekannten Zinkenplatten erstrecken sich die Zinken angenähert parallel zur Normalebene durclr die Längsachse der Platte, wobei sie vom Plattenteii unter einem Winkel von etwa 70° bis 120° ab-

ragen. Die ist jedoch insoferne nachteilig, als bei Belastungen des Knochens die Gefahr des Abgleitens des Gelenkskopf-Bruchstückes von den Zinken besteht. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Knochenteile eine poröse, d.h. spongiöse Struktur aufweisen, wenn Zertrümmerungen vorliegen oder wenn die Anlagefläche klein ist bzw. wenn für die Befestigung der Platte mittels der Zinken wenig Platz zur Verfügung steht, wie dies z.B. bei Brüchen im Bereich des körperfernen, d.h. distalen Endes von Speichen der Fall ist.

Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Zinkenplatte zu schaffen, durch die auch in den vorstehend angeführten Fällen eine sichere Lagefixierung der Knochenteile möglich ist-

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß die Achsen der Zinken mit der die Längsachse der Platte, durchsetzenden Normalebene der Platte einen Winkel zwischen 10° und 30°, vorzugsweise von etwa 20°, einschließen. Durch eine solche Ausrichtung der Zinken wird ein Abgleiten des Gelenkteiles des Knochens von den Zinken verhindert.

Vorzugsweise schließen dabei die Zinken mit der mit der Platte angenähert übereinstimmenden Ebene einen Winkel von weniger als 90°, insbesondere einen Winkel von 80°, ein. In Kombination mit einer Schraube,, die ebenfalls in den Gelenksteil des Bruchstückes eingesetzt ist, kann hierdurch eine optimale Befestigung des Gelenksteiles an der Platte erzielt werden.

Nach weiteren bevorzugten Merkmalen ist die Platte mit mindestens zwei, vorzugsweise mit vier Zinken ausgebildet. Weiters kann die Platte über ihre gesamte Längserstreckung eine in Richtung zu den Zinken stetig zunehmende Breite aufweisen, wobei sie im Bereich der Zinken mindestens

1₉5 mal_s vorzugsweise dreimal so breit ist wie im Bereich des anderen Endes, Durch diese Verbreiterung wird eine große Anlagefläche der Knochenteile an der Bruchstelle ermöglicht. Zudem kann die Zinkenplatte im Bereich der Verbreiterung gekröpft ausgebildet sein. Durch sämtliche diese Merkmale wird deren Anpassung an die anatomische Form der Knochen erzielt.

Schließlich kann sich in dem an die Zinken direkt anliegenden Bereich mindestens eine Durchbrechung zur Aufnähme einer Schraube _s die in den Gelenksteil einsetzbar ist_s befirden» Durch diese Durchbrechung kann in den Gelenksteil eine Schraube eingeführt werden_s die der zusätzlichen Lagefixierung dient. Gerade bei einer Zertrümmerung des Gelenksteiles oder bei einer besonders porösen Struktur des Knochens im Bruchbereich erfordert die äußere Abstützung der Bruchstelle eine zusätzliche Befestigung in der Art einer Verspannung durch eine Schraube. Soferne diese Schraube einen Winkel zwischen 45 und 20°, vorzugsweise von etwa 30°, mit den Zinken einschließt₉ können die

2.0 spongiösen Knochenfragmente zwischen den Zinken und der Platte komprimiert und stabilisiert werden.

Soferne schließlich mindestens eine der Durchbrechungen_s vorzugsweise die von den Zinken am weitesten entfernte Durchbrechung j als Langloch ausgebildet ist_s ist vor der endgültigen Fixierung eine Feineinstellung der Zinkenplatte am Knoeher.schaft möglich.

Eine anmeidungsgemäße Zinkenplatte ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles, nämlich anhand einer Zinkenplatte für die Verwendung bei einem Speichenbruch, näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eir.e erfindungsgemäße Zinkenplatte in Längsschnitt nach der Linie I-I der Fig„ 2₂

Fig* 2 eine Zinkenplatte gemäß Fig„ 1 in Vorderansicht und Fig. 3 die Zinkenplatte gemäß den Fig. 1 und 2 in Draufsicht

Wie aus.Figo 1 ersichtlich ist, weist eine erfindungsgemäße Zinkenplatte 1 einen sich längserstreckenden, geringfügig gewölbten Teil 2 auf, der mit Löchern 3 für den Einsatz von Schrauben ausgebildet ist. In ihrem in der Zeichnung oberen Endbereich ist die Platte 1 mit im Winkel von etwa 80° abragenden vier Zinken 5 versehen. Wie aus Fig. 2 der Zeichnung erkennbar ist, weist die Platte 1 eine sich zu den Zinken 5 vergrößerende Breite auf. Sie ist weiters mit fünf Durchbrechungen 3 ausgebildet, wobei die unterste Druchbrechung 3a die Form eines Langloches aufweist.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, schließen lie Zinken 5 mit der die Längsachse der Platte 1 durchsetzenden Normalebene 20 auf diejenige Ebene, die durch den an den Knochenschaft anliegenden Teil 2 der Platte 1 angenähert ist, einen Winkel α von etwa 20° ein. Hierdurch wird ein Abgleiten des Gelenksteiles von den Zinken 5 wirksam verhindert. Zur Verwendung an der rechten bzw- an der linken Körperhälfte können die Zinken 5 gegenüber dem Teil 2 jeweils nach der einen oder nach der anderen Seite gerichtet sein, wodurch von linken oder von rechten Zinkenplatten 1 gesprochen werden kann.

In den Fig„ 1 und 2 ist weiters strichliert eine Speiche 10 dargestellt, die einen typischen Bruch 11 im Bereich des gelenkstragenden, d.h. des körperfernen Teiles aufweist . Da der gelenkstragende Teil 13 der Speiche 12 eine poröse Struktur aufweist und da weiters die Größe der möglichen Auflagefläche für die Platte 1 relativ klein ist, erfolgt deren Fixierung im gelenkstragenden Bruchstück 13 mittels der von der Platte 1 abragenden vier Zinken 5₅ die in das gelenkstragende Bruckstück 13 eingesetzt sind.

Die Befestigung der Platte 1 erfolgt derart, daß vorerst mit einem Zielgerät im Bruchstück 13 Bohrungen für die Zinken 5 hergestellt werden, worauf die Zinken 5 in das

Bruchstück 13 eingeschlagen werden» Hierauf wird der Plattenteil 2 der Platte 1 mittels einer die als Langloch ausgebildete unterste Durchbrechung 3 a 'durchsetzenden Schraube im Schaft 12 der Speiche 10 fixierte Nach überprüfung der Lage der Platte 1 am Röntgenschirm kann aufgrund des Langloches 3a eine geringfügige Lageveränderung der Platte 1 gegenüber dem Schaft 12 bewirkt werden» Hierauf werden durch die übrigen Löcher 3 hindurch in den Knochenschaft 12 Sehrauben eingesetzt» Dabei wird insbesondere die Richtung der den Zinken 5 am nächsten liegenden Schraube den Erfordernissen des jeweiligen Bruches entsprechend gewählt a beim Ausführungsbeispiel derart, daß diese Schraube

schließt.

Schraube mit den Zinken 5 einen Winkel von etwa 30° ein-

Eine ähnlich gestaltete Platte kann auch bei anderen Brüchen, wie z.B. bei Wirbelbrüchen₃ verwendet werden. Selbstverständlich müssen die Größe und Form der Platte bzw. die Richtung der Zinken der beabsichtigten Anwendung angepaßt werden.

Ergänzen! wird darauf verwiesen, daß der Plattenteil 2 mit einer seitlichen Lasche 2I₅ die gleichfalls mit einer Bohrung 22 versehen ist, ausgebildet sein kann. In Fig. 2 ist diese Lasche 21 strichliert dargestellt. Diese Laoche 21 ragt vom Plattenteil 2 ab_s ist gewölbt und weist eine solche Länge auf, daß der Knochen 10 durch den Plattenteil 2 und die Lasche 21 etwa um 90° umfaßt wird„

Die die Zinken 5 angenähert durchsetzende Ebene 30 schließt mit der Verbindungslinie 31 durch die Bohrungen 3 einen Winkel 3 von 65 bis 80° ein.

Die Lasche 21 dient zur Aufnahme einer zusätzlichen Schraube, wobei im Falle der Anwendung der Zinkenplatte 1 im Bereich des Unterarmes durch diese zusätzliche Schraube die Elle und die Speiche (die beiden Knochen des

Unterarmes) miteinander fixiert und somit für die Beschleunigung des Heilungsprozesses in einer bestimmten Lage positioniert werden können.

Claims

Patentansp. rüche

\1„J Zinkenplatte zur gegenseitigen Lagefixierung der Knochenteile bei Knochenbrüchen im Gelenksbereich mit von einem Ende der Platte quer abragenden Zinken und mit Durchbrechungen zur Aufnahme von Schrauben od.dgl., dadurch gekennzeichnet_s daß die Achsen der Zinken (5) mit der die Längsachse der Platte (1) durchsetzenden Normalebene (20) der Platte (1) einen Winkel (α) zwischen 10° und 30°, vorzugsweise von etwa 20 _a einschließen,
2. Zinkenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise die Zinken (5) mit der mit der Platte (1) angenähert übereinstimmenden Ebene einen Winkel von weniger als 90° _s vorzugsweise einen Winkel von 80°j, einschließen.
3" Zinkenplatte nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet j daß sie in bekannter Weise mit mindestens zwei, vorzugsweise mit vier Zinken (5) ausgebildet ist ο
4. Zinkenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3·» dadurch gekennzeichnet, daß sie über ihre gesamte Längserstreckung eine in Richtung zu den Zinken stetig zunehmende Breite aufweist_s wobei sie im Bereich der Zinken (5) mindestens 1,5 mal₅ vorzugsweise dreimal so breit ist wie im Bereich .des anderen Endes.
5* Zinkenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis k_s dadurch gekennzeichnet ^ daß sie im Bereich der Verbreiterung gekröpft ist.
6„ Zinkenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich in bekannter Weise in dem an die Zinken (5) direkt anliegenden 3ereich mindestens eine Durchbrechung (3) zur Aufnahme einer Schraube die in den Gelenksteil (13) einsetzbar ist_s befindet.
7 ο Zinkenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6₅ da~ durch gekennzeichnet_s daß in bekannter Weise mindestens eine der Durchbrechungen (3)₅ vorzugsweise die von den Zinken (5) am weitesten entfernte Durchbrechung;, als Langloch (3a) ausgebildet ist.
8. Zinkenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet_s daß die durch die Zinken (5) gebildete Ebene (30) mit der Verbindungslinie (31) durch die Bohrungen (3) einen Winkel von 65° bis 80° einschließt .

9„ Zinkenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der sich längserstreckende Teil (2) mit einer seitlich abragenden, gekrümmten Lasche (21) ausgebildet ist, die mit einer Bohrung (22) versehen ist.