DE3332592C1 - Aus Rostelementen zusammengesetzter Rostboden fuer Schuettgueter,wie Zementklinker - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft einen Rostboden aus Rostelementen für Wander-, Schub- oder Schleppkettenroste zum Kühlen von in Drehrohrofen erbrannten Schüttgütern mittels eines durch die Rostelemente aufwärts strömenden Kühlmittels.

Bekannte Wander- oder Schubroste haben gegossene Rostplatten, die fest an Ketten oder Rostträgern angeordnet sind. Ein Schleppkettenrost dieser Art, wie er vorzugsweise für die Erfindung in Betracht kommt, ist in der älteren Patentanmeldung P 32 38 872.1 beschrieben. Bei den bekannten Rostböden tritt Kühlluft durch Schlitze oder Löcher in den Platten und durch Spalte zwischen den Rostplatten hindurch, die zugleich die Gießtoleranzen und die Temperaturausdehnung der Gußwerkstoffe aufnehmen. Mit Rücksicht auf die Gußherstellung sind die öffnungen in den Rostplatten größer als erwünscht und senkrecht zur Rostfläche angeordnet.

Eine Folge der fixierten Anordnung der Rostplatten und ihrer groben Öffnungen sind geringe und definierte Widerstände gegen die Durchgasung, die sich nachteilig für die Verteilung der Kühlluft und das unerwünschte Durchfallen von Feingut aus dem Kühlgut auswirken. Der Rostdurchfall macht die Ausschleusung aus unter dem Rost angeordneten Luftkammern erforderlich und verhindert eine engere Abkammerung bei kleinem Kammervolumen und hohem Kammerdruck.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Rostboden der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, der eine definierte Kühlmittelzufuhr unabhängig von der Wärmedehnung der Rostelemente ermöglicht.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jedes Rostelement aus jeweils zwei gegossenen Längsstegen mit die Rostoberfläche bildenden, sich abwechselnd sprossenartig von jedem Längssteg quer zur Förderrichtung erstreckenden Profilen besteht, wobei durch die zusammengefügten Längsstege zwischen diesen Profilen feine Schlitze für das Kühlmittel, insbesondere Luft, ausgebildet sind. Diese Rostelemente treten also an die Stelle der herkömmlichen Rostplatten und bilden zwischen sich feine, definierte Luftschlitze, d. h. Öffnungen für das Kühlmittel, aus, die praktisch gießtechnisch in dieser Feinheit sonst nicht erzielbar wären. In vorteilhafter Weise lassen sich damit also Rostelemente mit feinen Durchtrittsöffnungen für die Luft herstellen, die zur Unterstützung des Fördervorgangs den Luftstrom in Förderrichtung austreten lassen und unabhängig von der Temperaturdehnung des Werkstoffes die Voraussetzung für gleichmäßige Luftverteilung in das darüber befindliche Kühlgut schaffen. Gleichzeitig läßt sich damit Rostdurchfall weitgehend vermeiden.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung überlappen die die Rostoberfläche bildenden Profile einander vorzugsweise, wobei die Luftschlitze in Förderrichtung schräg verlaufend ausgebildet sind, um den Fördervorgang zu unterstützen.

Trotz der Luftströmung oder bei Unterbrechung der Luftströmung in die Schlitze eingedrungenes Kühlgut wird nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung vollständig zurückgehalten, d. h. es wird jeglicher Rostdurchfall vermieden. Zu diesem Zweck können die Profile mit einem jeweils ein benachbartes Profil untergreifenden, aufwärts gekrümmten Ansatz und anschließend an ihrer Unterseite mit einer sich der Krümmung des nächsten Ansatzes anpassenden Krümmung ausgebildet sein, derart, daß die Luftschlitze, von der Rostoberseite her gesehen, zunächst schräg abwärts und anschließend leicht nach oben gekrümmt verlaufen.

Die zusammengefügten Längsstege mit ihren Profilen können nach einer weiteren Ausbildungsmöglichkeit der Erfindung gemeinsam mit weiteren Rostelementen zur Bildung einer dicht schließenden, quer zur Förderrichtung verlaufenden Rostreihe kraftschlüssig parallel miteinander verbunden sein. Dadurch sind nur die definierten Luftschlitze zwischen den Profilen der Rostoberfläche für den Rostwiderstand wirksam. Die kraftschlüssige Verbindung erlaubt dabei eine Bewegung der Längsstege eines Rostelements relativ zueinander. Dadurch werden die Schlitzweiten benachbarter Luftschlitze so weit verengt, wie der benachbarte Schlitz erweitert wird. Durch diesen Vorgang, der gezielt eingeleitet werden kann, wird die Reinigung der Schlitze von eingedrungenem Korn erleichtert, ohne daß sich der Durchdringungs-Widerstand der Rostelemente ändert. In Förderrichtung des Rostes benachbarte Rostreihen

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können einander überlappen, so daß auch im Überlappungsbereich jeglicher Rostdurchfall vermieden wird.

Nach einer weiteren Ausbildung dient ein Rostträger, auf dem die Rostelemente einer Rostreihe formschlüssig aufsitzen, gleichzeitig zur Luftzuführung zu den darauf angeordneten Rostelementen. Diese Anordnung ist beispielsweise bei Schubrosten vorteilhaft, um bei ungenügend abdichtbaren Luftkammern am Rosteinlauf eine intensive Belüftung zu erzielen. Das geringe Luftvolumen in dem Rostträger ermöglicht dabei eine besonders wirksame Pulsierung der Luft. Ein weiterer Vorteil ist die Innenkühlung des Rostträgers.

Weitere Vorteile und Ausbildungsmöglichkeiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung der in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele hervor. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 ein Rostelement in Seitenansicht geschnitten,

F i g. 2 eine Draufsicht auf ein Rostelement der F i g. 1 und

F i g. 3 eine abgewandelte Ausführungsform eines Rostelements in geschnittener Seitenansicht.

Ein Bestandteil eines Kühlrostes für Schüttgüter bildendes Rostelement nach F i g. 1 und 2 umfaßt Längsstege 1 und 2 mit eine Rostoberfläche bildenden Profilen 3. Diese Profile 3 sind abwechselnd sprossenartig an einander gegenüber liegenden Längsstegen 1, 2 angegossen und bilden nach deren Zusammenfügen Luftschlitze 5.

Die Längsstege 1, 2, die die Form von Tragrippen haben können, weisen Abstandsrippen 6 und Bohrungen

7 zur Aufnahme von nicht dargestellten Zugankern mit Federn auf, durch die eine kraftschlüssige Verbindung zwischen jeweils zwei einander benachbarten Rostelementen zum Aufbau einer Rostreihe hergestellt wird. Eine solche Rostreihe umfaßt also mindestens zwei oder vorzugsweise noch mehrere parallel nebeneinander miteinander eng verbundene Rostelemente, die, wie im nächsten Absatz gezeigt, bequem gemeinsam belüftet werden können.

Die in Fig.3 gezeigten Rostelemente haben Luftschlitze 5, die zwischen überlappenden Profilen 3 teilweise abwärts geneigt und in eine syphonartige Krümmung auflaufend ausgebildet sind. Zu diesem Zweck trägt jedes Profil 3 unten einen gekrümmten seitlichen Ansatz 31, der eine entsprechende Rundung 32 des benachbarten Profils umfaßt, so daß ein demgemäß gekrümmter Luftkanalteil 52 im Anschluß an den anfänglich von der Rostoberfläche schräg verlaufenden oberen Kanalteil 51 gebildet ist. Diese Rostelemente sind durch ihre Längsstege 1,2 formschlüssig mit einem Rostträger

8 verbunden, der beispielsweise für schräge Schubroste passend ausgebildet sein kann. Soweit die Rostelemente den Rostträger 8 überragen, sind an den Längsstegen 1, 2 Kästen 9 als Dichtung und zur Abstandhaltung angegossen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims (6)

Patentansprüche:

1. Rostboden aus Rostelementen für Wander-, Schub- oder Schleppkettenroste zum Kühlen von in Drehrohrofen erbrannten Schüttgütern mittels eines durch die Rostelemente aufwärts strömenden Kühlmittels, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rostelement aus jeweils zwei gegossenen Längsstegen (1,2) mit die Rostoberfläche bildenden, sich abwechselnd sprossenartig von jedem Längssteg quer zur Förderrichtung erstreckenden Profilen (3) besteht, wobei durch die zusammengefügten Längsstege zwischen diesen Profilen feine Schlitze für das Kühlmittel, insbesondere Luftschlitze (5) ausgebildet sind.

2. Rostboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Rostoberfläche bildenden Profile (3) einander überlappen, wobei die Luftschlitze (5), in Förderrichtung schräg verlaufend ausgebildet sind (F ig. 1).

3. Rostboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (3) mit einem jeweils ein benachbartes Profil untergreifenden, aufwärts gekrümmten Ansatz (31) und anschließend an ihrer Unterseite mit einer sich der Krümmung des nächsten Ansatzes anpassenden Krümmung ausgebildet sind, derart, daß die Luftschlitze (5), von der Rostoberseite her gesehen, zunächst schräg abwärts und anschließend leicht nach oben gekrümmt verlaufen (F ig. 3).

4. Rostboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengefügten Längsstege mit ihren Profilen gemeinsam mit weiteren Rostelementen zur Bildung einer dicht schließenden, quer zur Förderrichtung gebildeten Rostreihe kraftschlüssig parallel miteinander verbunden sind.

5. Rostboden nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Rostreihen, in Förderrichtung des Rostes gesehen, einander stufenförmig überlappen.

6. Rostboden nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rostreihen formschlüssig je auf einem Rostträger (8) aufsitzen und der Rostträger (8) gleichzeitig zur Luftzuführung zu den darauf angeordneten Rostelementen dient.