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2-Cyan-2-oxyimino-N-carbamoylacetamide, diese enthaltende Fungizide
und
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Verfahren zu ihrer Herstellung Die vorliegende Erfindung betrifft
neue 2-Cyan-2-oxyimino-N-carbamoylacetamide, Verfahren zu ihrer Herstellung, fungizide
Mittel, die diese Verbindungen enthalten, Verfahren zur Bekämpfung von phytopathogenen
Pilzen mit den neuen Substanzen sowie die Herstellung fungizider Mittel mit den
neuen Substanzen.
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Die neuen 2-Cyan-2-oxyimino-N-carbamoylacetamide der Formel I
in welcher R1 Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und R2 einen
Alkoxyalkylrest mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen bedeutet, sowie deren Säureadditionssalze
und Metall-Komplexe, zeigen eine starke fungizide Wirkung. Die neuen Stoffe haben
ein breites Wirkungsspektrum und können angewandt werden vor allem gegen Phycomyceten
und Fungi imperfecti. Die neuen Verbindungen sind beispielsweise geeignet zur Anwendung
im Pflanzenschutz zur Bekämpfung phytopathogener Pilze, z. B. Plasmopara viticola
an Reben, Pseudoperonospora humuli an Hopfen, Phytophthora infestans an Kartoffeln
und Tomaten, Pythium ultimum an Erbsenkeimlingen. Dabei zeigen sie eine ausgezeichnete
Pflanzenverträglichkeit.
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Säluteadditionssalze sind beispielsweise die Salze mit nicht phytotoxi+
schen Säuren, z.B. mit Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Essigsäure, Propionsäure, Dodecylbenzolsulfonsäure.
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Metallkomplexe sind z.B. Komplexe mit den Metallen Kupfer, Kobalt,
Zink, Eisen, Nickel.
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Weiterhin wurde gefunden, daß man Acetamide der Formel I erhält, wenn
man A) 2-Cyan-2-hydroxySmino-N-alkylcarbamoyl-acetamide der Formel
in der R2 die oben genannte Bedeutung außer Wasserstoff hat, mit
einem Alkylierungsmittel der Formel L-R1 (11), in der R1 die oben angegebene Bedeutung
hat und L für eine nucleophil verdrängbare Abgangsgruppe wie beispielsweise Halogen
oder Alkyl- bzw. Arylsulfonyl steht, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs-
oder Verdünnungsmittels und/oder anorganischer oder organischer Basen und/oder eines
Reaktionsbeschleunigers umsetzt, oder wenn man ein Oximsalz der Formel
in der R2 die oben genannte Bedeutung hat und Me Natrium oder Kalium bedeutet mit
Alkylierungsmitteln der Formel II umsetzt.
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Die erste oben beschriebene Umsetzung von 2-Cyan-2-hydroxyimino-N--alkylcarbamoyl-acetamiden
der Formel I wird zweckmäßig in gegenüber der Reaktionsteilnehmern inerten Lösungsmitteln,
z. B. Toluol, Xylol, Diethylether, Methyl-tert.-butylether, 1,2-Dimethoxyethan,
Tetrahydrofuran, Dioxan, Aceton, Methylethylketon, Cyclopentanon, Essigsäureester,
Methylenchlorid oder Dimethylformamid durchgeführt.
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Als säurebindende Mittel kommen z. B. anorganische Basen wie Hydroxide,
Carbonate, Borate oder Phosphate von Alkali- und Erdalkalimetallen beispielesweise
Natrium- und Kaliumhydroxid, Natrium-und Kaliumhydrogencarbonat, Natrium-, Kalium,
Magnesium-, Calcium-oder Bariumcarbonat, Natriumphosphate oder tertiäre Amine wie
Methyl- oder Ethyldiisopropylamin oder 2,6-Lutidin in Frage.
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Als Reaktionsbeschleuniger kommen vorzugsweise Metallhalogenide wie
Natriumiodid oder Kaliumiodid, quaternäre Ammoniumsalze wie Tetrabutylammoniumchlorid,
-bromid oder -iodid, Benzyl-triethylammonium--chlorid oder -bromid oder Kronenether
wie 12-Krone-4, 15-Krone-5, 18-Krone-6, Dibenzo-18-krone-6 oder Dicyclohexano-18-krone-6
in Frage.
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Die Oximsalze der Formel I a gewinnt man leicht aus den entsprechenden
Oximen der Formel I mit starken Basen z. B. mit Alkalihydriden,
Alkalihydroxiden
oder Alkalialkoholaten. Dafür eignen sich besonders gut molare Mengen oder Uberschüsse
an Lithiumhydrid, Natriumhydrid, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriummethoxid,
Natriummethoxid oder Kalium-tert.-butoxid. Eine Isolierung der Alkalisalze der Formel
I b erübrigt sich im allgemeinen. Sie können in Wasser, in trockenem oder in bis
zu 80 Gewichtsprozente Wasser-enthaltenden Verdünnungsmitteln wie Methanol, Ethanol,
Isopropanol, Butanol, tert.-Butanol, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethylformamid oder
in solchen Lösungsmitteln die mit Wasser nicht mischbar sind wie Ether, Toluol,
Xylol oder Methylenchlorid nach ihrer Herstellung mit den Alkylierungsmitteln der
Formel II umgesetzt werden.
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Die Umsetzungen erfolgen beispielsweise bei Temperaturen zwischen
-30 und +1000C, vorzugsweise -10 und +400C und bei normalem Druck.
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Die als Ausgangsstoffe verwendeten 2-Cyan-2-hydroxyimino-N--carbamoylacetamide
der Formel I sind neu. Sie können nach bekannten Verfahren, beispielsweise nach
M. Conrad und A. Schulze, Chem. Ber., 42, 735 (1909) hergestellt werden.
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Man erhält ferner die Verbindungen der allgemeinen Formel (I), wenn
man B) einen Oximether der allgemeinen Formel
in der R1 verschieden von H ist und die obengenannte Bedeutung hat a) mit einem
Isocyanat der Formel R2-NCO (IV) oder b) mit einem Carbamoylchlorid der Formel R2-NH-COC1
(V), in welchen R2 die obengenannte Bedeutung hat in Gegenwart eines Lösungs- oder
Verdünnungsmittels und/oder anorganischer oder organischer Basen und/oder eines
Reaktionsbeschleunigers umsetzt, oder
C) ein Oxim der Formel
in der R1 die obengenannte Bedeutung hat und X ein Halogenatom, eine OH-Gruppe oder
eine CH3-COO-Gruppe bedeutet, mit einem Harnstoff-Derivat der Formel R2-NH-CO-NH2
(VII), in der R2 die obengenannte Bedeutung hat, gegebenenfalls in Gegenwart eines
Lösungs- oder Verdünnungsmittels und/oder anorganischer oder organischer Base und/oder
eines Reaktionsbeschleunigers umsetzt, oder D) ein Harnstoff-Derivat der Formel
in der R1 und R2 die obengenannten Bedeutungen haben und X ein Halogenatom bedeutet,
mit Cyanid-Ionen gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels
umsetzt oder E) ein Cyanacetureid der Formel NC-CH2-CO-NH-CO-NH-R2 (in), in der
R2 die obenangegebene Bedeutung hat, mit einem Alkalinitrit gegebenenfalls in Gegenwart
organischer oder anorganischer Säuren umsetzt und das Oxim der allgemeinen Formel
1 (R1 = H) gemäß Verfahrensvariante A) verethert.
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Die Verfahrensvariante 8) wird in Gegenwart von Lösungs- und Verdünnungsmitteln
wie Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Diethylether, Methyl--tert.-butylether, 1,2-Dimethoxyethan,
Tetrahydrofuran, Dioxan, Aceton, Methylethylketon, Essigester, Methylenchlorid,
Chloroform oder Dimethylformamid, gegebenenfalls in Gegenwart von Basen wie Kaliumcarbonat,
Natriumcarbonat, Triethylamin oder Pyridin und gegebenenfalls in Gegenwart von Reaktionsbeschleunigern
wie Dibutyl-
zinn-dilaurat oder 4-Dimethylaminopyridin oder Imidazol,
bei Temperaturen zwischen 20 und 1200C durchgeführt.
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Die Verfahrensvariante C) wird vorzugsweise mit Verbindungen der
Formel VI worin X eine OH- bzw. eine CH3-COO-Gruppe bedeutet, in Gegenwart von Essigsäure
und Acetanhydrid und bei Temperaturen zwischen 50 und 120dz durchgeführt.
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Die Verfahrensvariante D) wird vorzugsweise in Gegenwart von Natrium-
oder Kaliumcyanid und gegebenenfalls in Gegenwart eines unpolaren oder eines aprotisch-dipolaren
Lösungsmittels wie z. B.
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Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Methylenchlorid, Tetrahydrofuran, Dioxan,
Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid und gegebenenfalls in Gegenwart eines Reaktionsbeschleunigers
wie beispielsweise Natrium- und Kalium-bromid bzw. -iodid oder Tetrabutylammonium,
-bromid oder -iodid oder 18-Krone-6, bei Temperaturen zwischen 20 bis 12DOC durchgeführt.
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Die Verfahrensvariante E) wird in Beispiel Nr. 1 ausführlich beschrieben.
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Die neuen Verbindungen der Formel I können als Oxim-Derivate in zwei
verschiedenen geometrischen Isomeren, Z und E vorliegen. In folgenden wird auf die
Angabe der räumlichen Struktur verzichtet; die vorliegende Erfindung umfaßt sowohl
die einzelnen geometrischen Isomeren als auch ihre Wirkung.
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Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird bevorzugt.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der Wirkstoffe:
Beispiel 1
EineirLösung von 100,6 g (0,57 Mol) 2-Cyan-N-(2-methoxyethyl)-carbamoylv -acetamid
in 330 ml Essigsäure wird bei 160C die Lösung von 58 g (0,84 Mol) Natriumnitrit
in 82 ml Wasser unter gutem Rühren in 2 Stunden zugetropft. Nach 12stündigem Rühren
bei 25GC wird das Gemisch bei 5 bis 10°C mit 50 ml konz. Salzsäure tropfenweise
angesäuert. Der Nieder-
schlag wird bei +30C abgesaugt, mit 50
ml Wasser gewaschen und getrocknet.
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Man erhält 70 g (57,4 % d. Th.) 2-cyan-2-hydroxyimino-N-C2-methoxyethyl)--carbamoyl-acetamid
(1) als farblose Kristalle vom Schmp. 164 - 16600.
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Beispiel 2
Einer Lösung von 86,3 g (0,43 Mol) 2-cyan-2-hydroxyimino-N-C2-methoxyethyl)-carbamoyl-acetamid
(l)in 600 ml trockenem Methanol werden nacheinander bei 20 bis 250C 73,3 g (0,407
Mol) einer 30prozentiger methanolischer Natriummethylatlösung und anschließend 51
g (0,405 Mol) Dimethylsulfat unter Rühren zugetropft. Nach zwölfstündigem Rühren
bei 250C wird der weiße Niederschlag abgesaugt. Das Filtrat wird im Vakuum eingeengt.
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Niederschlag und Destillationsrückstand werden vereinigt und anschließend
mit 100 ml Wasser und 400 ml Methylenchlorid 10 Min. gerührt. Die organische Phase
wird abgetrennt, zweimal mit je 100 ml Wasser gewaschen, über Na2S04 getrocknet
und im Vakuum eingeengt. Der kristalline Niederschlag wird mit 40 ml Ether aufgeschlämmt,
abgesaugt, mit n-Pentan gewaschen und im Vakuum getrocknet. man erhält 76 g (82,7
% d. Th.) 2-cyan-2-methoxyimino-N-(2-methoxyethyl)-carbamoyl-acetamid (2) vom Schmp.
149 - 15200.
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Analog werden noch folgende Verbindungen hergestellt: Beispiel 3 2-Cyan-2-ethoxySmino-N-(2-methoxyethyl)-carbamoyl-acetamid
(3), Schmp. 115 - 1160C.
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Beispiel 4 2-Cyan-2-hydroxyimino-N-(3-methoxypropyl)-carbamoyl-acetamid
(4), Schmp. 143 - 14700.
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Beispiel 5 2-Cyan-2-methoxyimino-N-(3-methoxypropyl)-carbamoyl-acetamid
(5), Harz.
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Die neuen Wirkstoffe zeigen eine starke fungitoxische Wirksamkeit
gegen phytopathogene Pilze, insbesondere aus der Klasse der Phycomyceten. Die neuen
Verbindungen sind daher beispielsweise geeignet zur Bekämpfung von Phytophthora
infestans an Tomaten und Kartoffeln, Phytophthora parasitica an Erdbeeren, Phytophthora
cactorum an pfeln, Pseudoperonospora cubensis an Gurken, Pseudoperonospora humuli
an Hopfen, Peronospora destructor an Zwiebeln, Peronospora sparsa an Rosen, Peronospora
tabacina an Tabak, Plasmopara viticola an Reben, Plasmopara halstedii an Sonnenblumen,
Sclerospora macrospora an Mais, Bremia lactucae an Salat. Die fungiziden Mittel
enthalten 0,1 bis 95 % (Gewichtsprozent) Wirkstoff, vorzugsweise 0,5 bis 90 %. Die
Aufwandmengen liegen Je nach Art des gewünschten Effektes zwishen 0,1 und 5 kg Wirkstoff
je ha. Ein Teil der Wirkstoffe zeigt kurative Eigenschaften, d.h. die Anwendung
der Mittel kann noch nach erfolgter Infektion der Pflanzen durch die Krankheitserreger
vorgenommen werden, um einen sicheren Bekämpfungserfolg zu erzielen.
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Darüber hinaus sind einige der neuen Verbindungen systemisch wirksam,
so daß über die Wurzelbehandlung auch ein Schutz oberirdischer Pflanzenteile möglich
ist.
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Die neuen Wirkstoffe können auch zusammen mit anderen Wirkstoffen,z.B.
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Herbiziden, Insektiziden, Wachstumsregulatoren und Fungiziden oder
auch mit Düngemitteln vermischt und ausgebracht werden. In vielen Fällen erhält
man bei der Mishung mit Fungiziden auch eine Vergrößerung des fungiziden Wirkungsspektrums;
bei einer Anzahl dieser Fungizidmischungen treten auch synergistische Effekt auf,
d.h. die Wirksamkeit des Kombinationsproduktes ist größer als die addierten Wirksamkeiten
der Einzelkomponenten.
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Fungizide, die mit den neuen Verbindungen kombiniert werden können,
sind beispielsweise: Schwefel, Dithiocarbamate und deren Derivate, wie Ferridimethyldithiocarbamat
Zinlkdimethyldithiocarbamat Zinkethylenbisdithiocarbamat Manganethylenbisdithiocarbamat
Mangan-Zink-ethylendiamin-bis-dithiocarbamat
Tetramethylthiuramdisulfide
Ammoniak-Komplex von Zink-CN,N1-ethylen-bis-dithiocarbamat) Ammoniak-Komplex von
Zink-(N,N1-propylen-bis-dithiocarbamat) Zink-(N,N"-propylen-bis-dithiocarbamat)
N,h'-Polypropylen-bis-(thiocarbamoyl)-disulfid Nitroderivate, wie Dinitro-(l-methylheptyl)-phenylcrotonat
2-sec.-Butyl-4,6-dinitrophenyl-3,3-dimethylacrylat 2-sec.-Butyl-4,6-dinitrophenyl-isopropylcarbonat
5-Nitro-isophthalsäure-di-isopropylester, heterocyclische Strukturen, wie 2-Heptadecyl-2-imidazolin-acetat
2,4-Dichlor-6-(o-chloranilino)-s-triazin O,O-Diethyl-phthalimidophosphonothioat
5-Amino-l-(bis-(dimethylamino)-phosphinyl)-3-phenyl-1,2,4-triazol) 2,3-Dicyano-1,4-dithiaanthrachinon
2-Thio-1,3-dithio-(4,5,6)-chinoxalin l-(Butylcarbamoyl)-2-benzimidazol-carbaminsäuremethylester
2-Methoxycarbonylamino-benzimidazol 2-(Furyl-(2)-benzimidazol 2-(Thiazolyl-(4)-benzimidazol
N-(l,1,2,2-Tetrachlorethylthio)-tetrahydrophthalimid N-Trichlormethylthio-tetrahydrophthalimid
N-Trichlormethyl-phthalimid N-Dichlorfluormethylthio-N',N4-dimethyl-N-phenyl-schwefelsäurediamid
5-Ethoxy-3-trichlormethyl-1,2,3-thiadiazol 2-Rhodanmethylthiobenzthiazol 1,4-Dichlor-2,5-dimethoxybenzol
4-(2-Chlorphenylhydrazono)-3-methyl-5-isoxazolon Pyridin-2-thio-1-oxid 8-Hydroxychinolin
bzw. dessen Kupfersalz 2, 3-Dihydro-5-carboxanilido-6-methyl-1 , 4-oxathiin 2,3-Dihydro-5-carboxanilido-6-methyl-1
,4-oxathiin-4,4-dioxid 2-Methyl-5, 6-dihydro-4-H-pyran-3-carbonsäure-anilid 2-Methyl-furan-3-carbonsäureanilid
2,5-Dimethyl-furan-3-carbonsäureanilid 2,4, 5-Trimethyl-furan-3-carbonsäureanilid
2 ,5-Dimethyl-furan-3-carbonsäurecyclohexylamid N-cyclohexyl-N-methoxy-2,5-dimethyl-furan-3-carbonsäureamid
2-Methyl-benzoesäure-anilid 2-Jod-benzoesäure-anilid
N-Formyl-N-morpholin-2,2,2-trichlorethylacetal
Piperazin-1,4-diylbis-(1-(2,2,2-trichlor-ethyl)-formamid 1-(3,4-Dichloranilino)-l-formylamino-2,2,2-trichlorethan
2,6-Dimethyl-N-tridecyl-morpholin bzw. dessen Salze 2,6-Dimethyl-N-cyclododecyl-morpholin
bzw. dessen Salze N-[3-(p-tert.-Butylphenyl)-2-methylpropyl]-cis-2,6-dimethylmorpholin
N-E3-(p-tert.-Butylphenyl)-2-methylpropyl]-piperidin 1-[2-(2,4-Dichlorphenyl)-4-ethyl-1,3-dioxolan-2-yl-ethyl]-1H-1,2,4--triazol
1[2-(2,4-Dichlorphenyl)-4-n-propyl-1,3-dioxolan-2-yl-ethyl]-1-H-1,2,4--triazol N-(n-Propyl)-N-(2,4,6-trichlorphenoxyethyl)-N'-imidazol-yl-harnstoff
1-(4-Chlorphenoxy)-3,3-dimethyl-1-(lH-1,2,4-triazol-1-yl)-2-butanon 1-(4-Chlorphenoxy)-3,3-dimethyl-1-(lH-1,2,4-triazol-1-yl)-2-butanol
alpha-(2-Chlorphenyl)-alpha-(4-chlorphenyl)-5-pyrimidin-methanol 5-Butyl-2-dimethylamino-4-hyroxy-6-methyl-pyrimidin
Bis-(p-chlorphenyl)-3-pyridinmethanol 1,2-Bis-(3-ethoxyearbonyl-2-thioureido)-benzol
1 ,2-Bis-(3-methoxycarbonyl-2-thioureido)-benzol sowie verschiedene Fungizide, wie
Dodecylguanidinacetat 3-(3-(3,5-Dimethyl-2-oxycyclohexyl)-2-hydroxyethyl)-gluataramid
Hexachlorbenzol DL-Methyl-N-(2,6-dimethyl-phenyl)-N-furoyl(2)-alaninat, DL-N-(2,6-Dimethyl-phenyl)-N-(21-methoxyacetyl)-alaninmethylester
N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-chloracetyl-D,L-2-aminobutyrolacton DL-N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-(phenylacetyl)-alaninmethylester
5-Methyl-5-vinyl-3-(3,5-dichlorphenyl)-2,4-dioXo-1,3-oxazolidin 3-(3,5-Dichlorphenyl(-5-methyl-5-methoxymethyl-1,3-oxazolidin-2,4-dion
3-C3 ,5-Dichlorphenyl )-1-isopropylcarbamoylhydantoin N-(3,5-Dichlorphenyl)-1,2-dimethylcyclopropan-1,2-dicarbonsäureimid.
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Die neuen Wirkstoffe werden beispielsweise in Form von direkt versprühbaren
Lösungen, Pulvern, Suspensionen, auch hochprozentige wäßrige, ölige oder sonstige
Suspensionen oder Dispersionen, Emulsionen, Uldispersionen, Pasten, Stäubemitteln,
Streumitteln, Granulaten, durch Versprühen, Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen, Beizen
oder Gießen angewendet. Die Aufwendungsformen richten sich ganz nach den Verwendungszwecken;
sie sollten in jedem Fell möglichst die feinste Verteilung der neuen Wirkstoffe
gewährleisten.
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Zur Herstellung von direkt versprühbaren Lösungen, Emulsionen, Pasten
und Öldispersionen kommen Mineralölfraktionen von mittlerem bis hohem Siedepunkt,
wie Kerosin oder Dieselöl, ferner Kohlenteeröle usw., sowie Öle pflanzlichen oder
tierischen Ursprungs, aliphatische, cyclische und aromatische Kohlenwasserstoffe,
z.B. Benzol, Toluol, Xylol, Paraffin, Tetrahydronaphthalin, alkylierte Naphthaline
oder deren Derivate z.B.
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Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Cyclohexanol, Cyclohexanon, Chlorbenzol, Isophoron usw., stark polare Lösungsmittel,
wie z.B. Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon, Wasser usw. in
Betracht.
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Wäßrige Anwendungsformen können aus Emulsionskonzentraten, Pasten
oder netzbaren Pulvern (Spritzpulvern), Öldispersionen durch Zusatz von Wasser bereitet
werden. Zur Herstellung von Emulsionen, Pasten oder Öldispersionen können die Substanzen
als solche oder in einem dl oder Lösungsmittel gelöst, mittels Netz-, Haft-, Dispergier-
oder Emulgiermittel in Wasser homogenisiert werden. Es können aber auch aus wirksamer
Substanz, Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel und eventuell Lösungsmittel
oder Ö1 bestehende Konzentrate hergestellt werden, die zur Verdünnung mit Wasser
geeignet sind. Als oberflächenaktive Stoffe kommen in Betracht: Alkali-, Erdalkali-,
Ammoniumsalze von Ligninsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäuren, Phenolsulfonsäure,
Alkylarylsulfonate, Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Alkali- und Erdalkalisalze der
Dibutylnaphthalinsulfonsäure, Laurylethersulfat, Fettalkoholsulfate, fettsaure Alkali-
und Erdalkalisalze, Salze sulfatierter Hexadecanole, Heptadecanole, Octadecanole,
Salze vo sulfatiertem Fettalkoholglykolether, Kondensationsprodukte von sulfoniertem
Naphthalin und Naphthalinderivaten mit Formaldehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins
bzw. der Naphthalinsulfonsäuren mit Phenol und Formaldehyd, Polyoxyethylenoctylphenolether,
ethoxyliertes Isooctylphenol-, Octylphenol-, Nonylphenol, Alkylphenolpolyglykolether,
Tributylphenylpolyglykolether, Alkalarylpolyetheralkohole, Isotridecylalkohol, Fettalkoholethylenoxid-Kondensate,
ethoxyliertes Rizinusöl, Polyoxyethylenalkylether, ethoxyliertes Polyoxypropylen,
Laurylalkoholpolyglykoletheracetal, Sorbitester, Lignin, Sulfitablaugen und Metylcellulose.
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Pulver, Streu- und Stäubemittel können durch Mischen oder gemeinsames
Vermahlen der wirksamen Substanzen mit einem festen Trägerstoff hergestellt werden.
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Granulate, z.B. Umhüllungs-, Imprägnierungs- und Homogengranulate,
können durch Bindung der Wirkstoffe an feste Trägerstoffe hergestellt werden.
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Feste Trägerstoffe sind z.B. Mineralerden wie Silicagel, Kieselsäuren,
Kreide,
Talkum, Bolus, Löß, Ton, Dolomit, Diatomeenerde, Calcium- und Magnesiumsulfat, Magnesiumoxid,
gemahlene Kunststoffe, Düngemittel, wie z.B. Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat,
Harnstoffe und pflanzliche Produkte, wie Getreidemehle, Baumrinden-, Holz- und Nußschalenmehle,
Cellulosepulver und andere feste Trägerstoffe.
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Beispiele für Zubereitungen sind: I. Man vermischt 90 Gewichtsteile
der Verbindung 5 mit 10 Gewichtsteilen N-Methyl-alpha-pyrrolidon und erhält eine
Lösung, die zur Anwendung in Form kleinster Tropfen geeignet ist.
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II. 20 Gewichtsteile der Verbindung 2 werden in einer Mischung gelöst,
die aus 80 Gewichtsteilen Xylol, 10 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von
8 bis 10 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Ölsäure-N-mono--ethanolamin, 5 Gewichtsteilen
Calciumsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure und 5 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes
von 40 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Ricinusöl besteht. Durch Ausgießen und feines Verteilen
der Lösung in Wasser erhält man eine wäßrige Dispersion.
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III. 20 Gewichtsteile der Verbindung 3 werden in einer Mischung gelöst,
die aus 40 Gewichtsteilen Cyclohexanon, 30 Gewichtsteilen Isobutanol, 20 Gewichtsteilen
des Anlagerungsproduktes von 40 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Ricinusöl besteht. Durch
Eingießen und feines Verteilen der Lösung in Wasser erhält man eine wäßrige Dispersion.
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IV. 20 Gewichtsteile der Verbindung 2 werden in einer Mischung gelöst,
die aus 25 Gewichtsteilen Cyclohexanol, 65 Gewichtsteilen einer Mineralöl fraktion
vom Siedepunkt 210 bis 2800C und 10 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von
40 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Ricinusöl besteht. Durch Eingießen und feines Verteilen
der Lösung in Wasser erhält man eine wäßrige Dispersion.
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V. 80 Gewichtsteile der Verbindung 3 werden mit 3 Gewichteilen des
Natriumsalzes der Diisobutylnaphthalin-alpha-sulfonsäure, 10 Gewichtsteilen des
Natriumsalzes einer Ligninsulfonsäure aus einer Sulfitablauge und 7 Gewichtsteilen
pulverförmigem Kieselsäuregel gut vermischt und in einer Hammermühle vermahlen.
Durch feines Verteilen der Mischung in Wasser erhält man eine Spritzbrühe.
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VI. 3 Gewichtsteile der Verbindung 5 werden mit 97 Gewichtsteilen
feinteiligem Kaolin innig vermischt. Man erhält auf diese Weise ein Stäubemittel,
das 3 Gew.% des Wirkstoffs enthält.
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VII. 30 Gewichtsteile der Verbindung 1 werden mit einer Mischung aus
92 Gewichtsteilen pulverförmigem Kieselsäuregel und 8 Gewichtsteilen Paraffinöl,
das auf die Oberfläche dieses Kieselsäuregels gesprüht wurde, innig vermischt. Man
erhält auf diese Weise eine Aufbereitung des Wirkstoffs mit guter Haftfähigkeit.
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VIII. 40 Gewichtsteile der Verbindung 2 werden mit 10 Teilchen Natriumsalz
eines Phenolsulfonsäure-harnstoff-formaldehyd-Kondensates, 2 Teilen Kieselgel und
48 Teilen Wasser innig vermischt. Man erhält eine stabile wäßrige Dispersion. Durch
Verdünnen mit Wasser erhält man eine wäßrige Dispersion.
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IX. 20 Teile der Verbindung 3 werden mit 2 Teilen Calciumsalz der
Dodecylbenzolsulfonsäure, 8 Teilen Fettalkohol-polyglykolether, 2 Teilen Natriumsalz
eines Phenolsulfonsäure-harnstoff-formaldehyd--Kondensats und 68 Teilen eines paraffinischen
Mineralöls innig vermischt. Man erhält eine stabile ölige Dispersion.
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Für die folgenden Versuche wurde als bekannter Veryleichswirkstoffverwendet:
N-Trichlormethyltetrahydrophhthalimid (A), bekannt aus Wegler, Chemie der Pflanzenschutz-
und Schädlingsbekämpfungsmittel, Band 2, Seite 110.
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Versuch 1 Wirksamkeit gegen Phytophthora infestans an Tomaten Blätter
von Topfpflanzen der Sorte "Große Fleischtomate" werden mit wäßriger Spritzbrühe,
die 80 % (Gew.%) Wirkstoff und 20 % Emulgiermittel in der Trockensubstanz enthält,
besprüht. Nach dem Antrocknen des Spritzbelages werden die Blätter in einer Zoosporenaufschwemmung
des Pilzes Phytophthora infestans infiziert. Die Pflanzen werden dann in einer wasserdampfgesättigten
Kammer bei Temperaturen zwischen 16 und 180C aufgestellt. Nach 5 Tagen hat sich
die Krankheit auf den unbehandelten, jedoch infizierten Kontrollpflanzen so stark
entwickelt, daß die fungizide Wirksamkeit der Substanzen beurteilt werden kann.
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Das Ergebnis des Versuches zeigt, daß beispielsweise die Verbindung
2, bei der Anwendung als 0,025 %ige Spritzbrühe eine bessere fungizide Wirkung (beispielsweise
97 %) zeigt als die bekannte Verbindung A (beispielsweise 60 %).