DE3321570C1 - Jacquardmaschine - Google Patents

Description

F i g. 2 einen Ausschnitt aus F i g. 1 in vergrößerter Darstellung zur Veranschaulichung der Platinenkonstruktion und -bewegung.

Bei der dargestellten Jacquardmaschine werden Platinen 1, die einen vorderen Schenkel la und einen hinteren Schenkel ib mit je einem Haupthaken 2 und einer Hochhaltenase 3 besitzen, von einer Musterkarte 4 aus über ein aus Tastnadeln 5, Kopfnadeln 6 und Hauptnadeln 7 bestehendes Nadelwerk mit einem umlaufend bewegten Druckrechen 8 gesteuert und von gegenläufig bewegten Messern 9,10 durch die Betriebsstellungen A, B, C, D, E und F bewegt Im Unterfach werden die Platinen 1 auf einem Platinenboden 11 und im Oberfach auf einem Hochfachrost 12 abgestellt

Im Bewegungsbereich der Hochhaltenasen 3 befinden sich zwei Führungsroste 13 und 14, von denen der obere (13) mit einer Auflaufschräge 15 und einer Ausbuchtung 16 am vorderen Schenkel la und der untere (14) mit einer Auflaufschräge 17 und dem hinteren Schenkel 1 b jeder Platine 1 zusammenwirkt

In ihrem Umbiegungsbereich sind die Platinen 1 so gestaltet, daß die Angriffspunkte für einen Harnisch 18 bei benachbarten Platinen wechselweise unmittelbar vor und unmittelbar hinter dem vorderen Schenkel la liegen, wie es in der F i g. 2 mit gestrichelten Linien dargestellt worden ist.

Die dargestellte Doppelhub-Offenfach-Jacquardmaschine arbeitet folgendermaßen:

In der Betriebsstellung A hat die zugehörige Tastnadel 5 ein Loch in der Musterkarte 4 gefunden, so daß die Kopfnadel 6 nicht vom Druckrechen 8 abgedrückt werden kann. Die betreffende Platine 1 verbleibt mit ihrer Hauptnadel 7 in Ruhestellung und wird nicht abgedrückt, so daß ein hochgehendes Messer 9 die Hauptnase 2 untergreifen und die Platine 1 in ihre Hochfachposition entsprechend der Betriebsstellung B ziehen kann. Beim Absenken des Messers 9 wird die Platine 1 mit ihrer Hochfachnase 3 auf dem Hochfachrost 12 abgestellt

In der Betriebsstellung C hat die Tastnadel 5 kein Loch in der Musterkarte 4 gefunden, so daß die Platine 1 über ihre Kopfnadel 6 und Hauptnadel 7 vom Druckrechen 8 abgedrückt wird. Dadurch kommt die Hochhaltenase 3 vom Hochfachrost 12 frei. Die Platine 1 kann sodann in das Tieffach abgesenkt werden, wie es in der Betriebsstellung D dargestellt worden ist

Im Kreuzungsbereich der beiden Messer 9, 10 läuft die Platine in der Betriebsstellung F(Fig.2) mit ihrer Auflauf schräge 17 am hinteren Schenkel ib auf den unteren Führungsrost 14 auf, so daß der freie vordere Schenkel la auf Vorspannung gegen das heruntergehende Messer 10 gebracht und damit gleichzeitig der Haupthaken 2 am vorderen Schenkel la aus dem Bewegungsbereich des hochgehenden Messers 9 herausgebracht wird.

Bei der Betriebsstellung D befindet sich die Platine 1 in ihrer Tieffachstellung. Die zugehörige Tastnadel 5 hat kein Loch in der Musterkarte 4 gefunden und somit wird die Platine 1 über ihre Kopfnadel 6 und Hauptnadel 7 vom Druckrechen 8 abgedrückt Der Haupthaken 2 am to vorderen Schenkel la der Platine 1 wird außer Eingriff mit dem hochgehenden Messer 9 gebracht, so daß die Platine in ihrer Tief fachstellung verbleibt

In der Betriebsstellung E befinden sich die beiden Messer 9,10 im Kreuzungspunkt Die Platine 1 ist entsprechend der Betriebsstellung A nicht abgedrückt worden und wird vom Messer 9 in die Hochfachstellung gemäß Betriebsstellung B gezogen. Die beiden Führungsroste 13,14 besitzen seitliche Träger 19, die ihrerseits in Maschinenmitte unterbrochen sind, um die vorderen und hinteren Abschnitte getrennt voneinander justieren zu können.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims (3)

1 2 Stabilisierungsstege oder U-förmig gebogene Elemente Patentansprüche: erreicht werden, weiche an den Platinenschenkeln angeschweißt sind. Platinen mit dieser Stabilisierung haben

1. Doppelhub-Offenfach-Jacquardmaschine mit ein höheres Gewicht und können nur schwer montiert sich kreuzenden Messern, U-förmigen, zweischenk- 5 und demontiert werden. Außerdem erhöhen sich die ligen Platinen, die an ihren Schenkelenden je einen Fertigungskosten einer Platine ganz erheblich.
Haupthaken und unterhalb von Hauptnadeln eine Aus der CH-PS 4 71 918 ist es bekannt, den Angriffs-Hochhaltenase besitzen, die mit einem Hochfach- punkt des Harnisch dem Platinenschenkeü zuzuordnen, messer zusammenarbeitet, wobei die Platinen so lan- der die Hochhaltenase trägt, um ein Drehmoment durch ge von den Hauptnasen abgedrückt werden, bis die to den Harnischzug zu vermeiden.

Messer sich gekreuzt haben, sowie mit einem im Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe Abstand unter dem Hochfachrost angeordneten zugrunde, eine Jacquardmaschine mit möglichst kurzen Führungsrost und einem Harnisch, dadurch ge- zweischenkligen Platinen zu schaffen, um die Tourenkennzeichnet, daß der Angriffspunkt des Har- zahl steigern zu können.

nisch (18) an der Platine (1) dem vorderen Platinen- 15 Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Formgestaltung schenkel (la) zugeordnet ist, dicht unter dem Hoch- der Platine vorgeschlagen, bei welcher der Angriffsfachrost (12) im Abstand voneinander zwei Fun- punkt des Harnisch dem vorderen Platinenschenkel zurungsroste (13, 14) angeordnet sind, die im Bewe- geordnet ist, dicht unter dem Hochfachrost im Abstand gungsbereich der Hochhaltenasen (3) liegen und die voneinander zwei Führungsroste angeordnet sind, die Platinen (1) nahe dem unteren Ende ihres vorderen 20 im Bewegungsbereich der Hochhaltenase liegen, und Schenkels (la) eine Ausbuchtung (16) besitzen, die die Platinen nahe dem unteren Ende ihres vorderen mit dem oberen Führungsrost (13) zusammenarbei- Schenkels mit einer Ausbuchtung zu versehen, die mit tet, und an ihrem hinteren Schenkel (ib) eine Auf- dem oberen Führungsrost zusammenarbeitet, und am laufschräge (17) besitzen, die mit dem unteren Füh- hinteren Schenkel eine Auflaufschräge anzuordnen, die rungsrost (14) zusammenarbeitet 25 mit dem unteren Führungsrost zusammenarbeitet

2. Jacquardmaschine nach Anspruch 1, dadurch Weiterhin wird vorgeschlagen, die Angriffspunkte gekennzeichnet, daß die Angriffspunkte des Har- des Harnisch wechselweise dicht vor und dicht hinter nisch (18) wechselweise dicht vor und dicht hinter dem jeweils vorderen Schenkel der Platine anzuordnen, dem jeweils vorderen Schenkel (la) der Platine (1) Dadurch wird erreicht, daß die Führungslöcher für den liegen. 30 Harnisch im Platinenboden etwas gegeneinander ver-

3. Jacquardmaschine nach den Ansprüchen 1 und setzt werden können, damit sie sich nicht mehr überlap-2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsroste pen.

(13,14) in Maschinenmitte geteilte Träger (19) besit- Schließlich wird noch vorgeschlagen, die Führungs-

zen. stäbe der Führungsroste in Trägern anzuordnen, die in

33 Maschinenmitte geteilt sind, weil dann eine einfachere

' Justierung der Platinenroste von der Vorderseite und

von der Rückseite der Maschine her möglich ist

Eine erfindungsgemäß ausgebildete Doppelhub-Of-

Gegenstand der Erfindung ist eine Doppelhub-Offen- fenfach-Jacquardmaschine hat den Vorteil, daß ihre fach-Jacquardmaschine mit sich kreuzenden Messern, 40 zweischenklig ausgebildeten Platinen erheblich kurzer U-förmigen, zweischenkligen Platinen, die an ihren sind, als es im vergleichbaren Stand der Technik der Fall Schenkelenden je einen Haupthaken und unterhalb von ist, weil die beiden Führungsroste in den Bewegungsbe-Hauptnadeln eine Hochhaltenase besitzen, die mit ei- reich der Hochhaltenasen hinein verlegt worden sind,
nem Hochfachmesser zusammenarbeitet, wobei die Pia- Die beiden Führungsroste stützen die Platinen nach tinen so lange von den Hauptnadeln abgedrückt wer- 45 vorne und hinten ab. Der obere Führungsrost wirkt mit den, bis die Messer sich gekreuzt haben, sowie mit ei- einer Ausbuchtung am vorderen Schenkel zusammen, nem im Abstand unter dem Hochfachrost angeordneten wenn sich die betreffende Platine in ihrer Hochfachstel-Führungsrost und einem Harnisch. lung befindet Beim Absetzen der Platine auf dem Hoch-Einederartige Jacquardmaschine ist aus dem DE-GM fachrost gewährleistet der obere Führungsrost beim 25 584 bekannt Bei dieser Jacquardmaschine liegt 50 Aufziehen der Hochhaltenase einen ausreichenden Gedie untere Ebene der Hochhaltenasen der auf einem gendruck der oberen Platinenenden an das zugehörige Platinenboden abgestellten Platinen im Abstand über Messer. Der untere Führungsrost wirkt gegen den hindern Führungsrost Diese Anordnung hat zur Folge, daß teren Platinenschenkel und ist so angeordnet daß die im die Platinenschenkel unterhalb des Hauptnadelfeldes Hochfach abgedrückten und in das Tieffach gehenden ausreichend lang sein müssen, um auch noch eine AnIa- 55 Platinen im Bereich der Messerkreuzung ihre größte ge am Führungsrost in der Hochfachstellung unter Be- Vorspannung erhalten, so daß der jeweils freie Schenkel rücksichtigung des größten Messerhubes zu gewährlei- mit seinem Haupthaken ungehindert an dem aufwärtssten. Der Führungsrost hat nämlich die Aufgabe, die gehenden Messer vorbeigesteuert werden kann. In VerPlatinen während ihres gesamten Bewegungshubes zu bindung mit den erheblich verkürzten Platinen werden führen und auch die vom Harnischzug ausgeübten eo mit dieser Abstütztechnik Fehlsteuertingen auch bei ho-Drehmomente aufzufangen. Die langen und federnden hen Tourenzahlen vermieden.

Schenkel der Platinen dieser bekannten Jacquardma- Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes scbine geraten bei hoher Tourenzahl in unerwünschte der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden BeSchwingungen, die Fehlsteuerungen begünstigen. Schreibung der zugehörigen Zeichnungen, in denen eine Zur Vermeidung von Fehlsteuerungen langer, zwei- 65 erfindungsgemäß ausgebildete Jacquardmaschine scheschenkliger Platinen ist es aus dem DE-GM 77 21 278 matisch dargestellt worden ist. In den Zeichnungen zeigt bekannt, die Platinen im Bereich unterhalb der Hochhai- F i g. 1 eine Jacquardmaschine mit verschiedenen Betenasen zu versteifen. Diese Versteifung kann durch triebsstellungen der Platinen in Seitenansicht;