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Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Justiervorrichtung
für einen Baulaser. Solche Baulaser werden zu dem gleichen Zweck verwendet wie die
bekannten Schlauchwasserwaagen oder die bekannten optischen Nivelliergeräte mit
Zielfernrohr zum einnivellieren von Ebenen und ähnlichem.
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Bekannt ist es, den Baulaser entweder auf einem freistehenden Dreibein-Stativ
oder an einem teleskopartig ausziehbaren Einrohrgestänge, welches zwischen Boden
und Decke eingespannt wird, anzubringen. Die Nachteile von freistehenden Stativen
bestehen darin, daß diese schon bei leichter Berührung umfallen oder aus ihrer eingestellten
Position verrückt werden können; außerdem wird ein Stativ bei Auszugslängen von
z.B.
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3 bis 4 m instabil, so dan eine vibrationsfreie Lagerung des Baulasers
nicht mehr gewährleistet ist. Auch in ihrer Höhe bzw. Länge sind Stative nur begrenzt
ausziehbar. Das zwischen Boden und Decke eingespannte Gestänge hat den Nachteil,
dan bei straffer Einspannung ebenfalls eine Vibration übertragen werden kann, die
sich vom Einspanngestänge auf den protizierten Laserstrahl überträgt. Außedem ist
sowohl das Dreibeinstativ als auch das Einspanngestänge sehr schwer und sperrig
und damit umständlich zu transportieren und zu handhaben. Hinzu kommt noch, dan
beide Geräte irgendwo im Raum stehen und beim Arbeiten mit einem verfahrbaren Arbeitsgerüst
(Arbeitsbühne) stören.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Justiervorrichtung
zu schaffen, welche die Nachteile der vorstehend genannten Justiervorrichtungen
nicht aufweist und insbesondere beim Arbeiten mit dem verfahrbaren
Arbeitsgerüst
nicht stört und mit welcher dr Baulaser in Richtung aller drei Raumkoordinaten eingestellt
bzw. justiert und vor allem schnell und problemlos und trotzdem millimetergenau
auf den zu wer tragenden Ausgangspunkt (= Bezugsniveau) eingestellt werden kann;
außerdem soll diese Justiervorrichtung leicht und vor allem so klein sein, daß sie
bequem zusammen mit dem Baulaser in dessen Transportkoffer untergebracht und transportiert
werden kann, weiterhin soll sie dem Baulaser festen Halt geben, so daß er während
des Arbeitens keinerlei Vibrationen oder sonstigen Störungen ausgesetzt ist. Weiterhin
soll die Demontage am Ende des Arbeitstages nicht zeitraubend und die Montage am
Beginn des nächsten Arbeitstages ebenfalls ohne große Zeitverluste vorgenommen werden
können. Außerdem soll die Justiervorrichtung aus wenigen, konstruktiv einfachen
Teilen bestehen und damit einfach und äußerst preiswert herzustellen sein.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Justiervorrichtung nach dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Justiervorrichtung besteht darin,
daß sie an beliebigen, auf der Baustelle vorhandenen Bauteilen, wie z.B. Mauern,
Wänden, Säulen, Fenster- oder Türöffnungen, Balken, Decken, Wasser- oder Heizungsrohren
usw. befestigt und dann in Richtung aller drei Raumkoordinaten X, Y, Z sehr einfach
eingestellt werden kann. Dabei wird zunächst die Grundplatte an dem genannten Bauteil
Defestigt, dann der Baulaser mittels seines konisch oder ballig ausgebildeten Lagerelements
in das AufnZhmelager an der Grundplatte freipendelnd eingehängt und anschließend
dieser Baulaser nur noch mittels der Verst Ischrauben in die exakte Position einjustit'rt.
Dfis ,t Irs qht sehr
schnell und problemlos: die richtige Höhenjustierung.
erfolgt mittels des Gewindestabs an der Rückwand des Baulasergehäuses, bei dessen
Verdrehen das mit einer Innengewindemutter versehene Lagerelement entlang die-Ses
Gewindestabs nach oben oder unten wandert. Beim Verdrehen des Gewindestabs dreht
das Lagerelement nicht mit, da es aufgrund des an ihm hängenden hohen Gewichts des
Baulasers so fest in das Aufnahmelager der Grundplatte gedrückt wird, daß es aufgrund
der dadurch entstehenden Reibungskräfte drehstabil im Aufnahmelager sitzt. Beim
Verdrehen des Gewindestabs wird also nur dieser Gewindestab weiter nach oben oder
nach unten und damit auch das an ihm befestigte Baulaser-Gehäuse weiter nach oben
oder unten verstellt. Ein Neigen des Baulaser-Gehäuses gegenüber der Grundplatte,
also in Richtung der Y-Koordinate, erfolgt durch die am unteren Ende des Baulaser-Gehäuses
gegen diese Grundplatte gerichtete'Stellschraube.
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Ein Verschwenken des Baulaser-Gehäuses in der Ebene, welche parallel
zur Grundplattenebene liegt, also in Richtung der Z-Koordinate, erfolgt durch die
beiden durch die Seitenwangen der Grundplatte eingeschraubte und gegen die Seitenwände
des Baulaser-Gehäuses wirkenden Stellschrauben. Der besondere Vorteil dieser Justiervorrichtung
ist, daß der relativ wertvolle Baulaser mit der an der Rückseite des Baulasergehäuses
angeordneten Gewindestangen-Innengewindemutter-Vorrichtung einfach am Ende des Arbeitstages
aus der Grundplatte ausgehängt und diebstahlsicher aufbewahrt wird, während die
relativ wertlose Grundplatte an ihrem Ort verbleibt, so daß am nächsten Arbeitstag
nur der Baulaser wieder in diese Grundplatte eingehängt zu werden braucht und gegebenenfalls
nochmals geringfügig nachjustiert werden muß.
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Alle weiteren Ausgestaltungsmerkmale nach den übrigen Ansprüchen
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, in denen
die Erfindung
in Verbindung mit den nlicqcndcn ZeichnungPn näher
erlautert werden soll ; es zeigen: Fig. 1 die Grundplatte in Schrägansicht, Fig.
2 eine Seitenansicht dieser Grundplatte mlt eingehängtem Baulaser, Fig. 3 eine Seitenansicht
der Grundplatte mit einer schraubstockartigen Befestigungsvorrichtung, Fig. 4 eine
Frontansicht des Baulasers in seiner Grundplatte, wobei diese Grundplatte mit einer
gewöhnlichen Schraubzwinge gegen eine Wand befestigt ist, Fig. 5,6 zwei vergrößerte
Detaii-Schnittansicht:en von verschiedenen Lagerelement-und Aufnahmelager-Ausführungen,
Fig. 7 eine vergrößerte Detail-Schnittanslcht, die den Eingriff eines am starren
Schenkel einer Schraubzwinge angeordneten Kopfbolzens in der Grundplatte zeigt,
Fig. 8,9 Seitenansicht und Draufsicht einer Justiervorrichtung für einen auf einer
waagrechten Platte oder am Boden aufgestellten Baulaser und Fig. 10 in Draufsicht
und vergrößerter Darstellung eine weitere Ausführungsform eines Anschlags für die
Justiervorrichtung gemäß Fig. 8,9.
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Fig. 1 zeigt in Schrägansicht die Grundplatte 1 einer Justiervorrichtung
für einen senkrecht aufgestel)-ten Baulaser. Diese Grundplatte besteht im wesentlichen
aus
einer rechteckigen Rückwand 2 mit zwei im rechten Winkel davon abstehenden trapezförmigen
Seitenwangen 3 auf den beiden Randseiten sowie einem rechtwinklig aus der Rückwand
herausragenden horizontalen Flansch, in welchem in der Nähe der Vorderkante 5 ein
Aufnahmelager 6 in Form eines kreisrunden Loches mit ballig ausgebildeten Kanten
vorgesehen ist. Von der Vorderkante 5 des Flansches führt ein Schlitz 7 bis zu diesem
Loch. Die Rückwand 2 weist im Bereich ihrer Ecken Befestigungslöcher 8 auf, mit
denen die Grundplatte an Nägeln oder Schrauben aufgehängt werden kann. Die Ränder
dieser Befestigungslöcher 8 sind nach hinten ausgesickt, so daß die Grundplatte
2 nicht vollflächig auf dem Bauteil, an dem sie montiert werden soll, aufliegt.
Die Rückwand 2 ragt oberhalb und unterhalb der Seitenwangen jeweils ein Stück über
diese Seitenwangen hinaus, so daß an diesen nicht von den Seitenwangen begrenzten
Bereichen der Rückwand eine Schraubzwinge od.dgl. an die Grundplatte angesetzt werden
kann, um diese an einer Wand, Mauer, an einer rechteckigen Säule od.dgl. zu fixieren.
In den Seitenwangen 3 ist jeweils ein Gewindeloch 9 für eine Stellschraube (nicht
eingezeichnet) vorgesehen. Die Mittellinie durch die beiden Schraublöcher 9 liegt
in Richtung der Z-Koordinate, deren Bedeutung bei Fig. 2 näher erläutert werden
wird. Die Grundplatte 1 läßt sich z.B. in einfachster Weise aus einem Blech durch
Aufkanten der Seitenwangen 3 und des herausragenden horizontalen Flansches herstellen.
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Fig. 2 zeigt in Seitenansicht und in vereinfachter schematischer
Darstellung die komplette Justiervorrichtung fur einen senkrecht aufgehängten Baulaser
zum Einniveltieren von wnagrechten Ebenen, wie z.B. Decken, Zwischenqeschoßen usw.
Bei dieser Justiervorrichtung ist die in Fig. 1 bereits näher beschriebene Grundplatte
1
mittels Schrauben 10 an einer Wand 11 befestigt. über das mit
einer konischen Mantel fläche versehene Lagerelement 12, das ein Innengewinde aufweist
und auf einen Gewindestab aufgeschraubt ist, der seinerseits drehbar zwischen zwei
an der Rückwand 14 des Baulasergehäuses 15 in Abstand zueinander und senkrecht zur
Längsachse des Gewindestabs angeordneten Flanschen 16,t7 gelagert ist, ist der Baulaser
18 senkrecht in das Aufnahmelager 6 (fig.1) der Grundplatte 1 eingehängt. Der Gewindestab
13 weist an seinem oberen Ende einen Drehknauf 19 auf. Durch das Längslager 20 im
oberen Flansch 16 kann eine Långsbewegung des Gewindestabs beim Drehen am Drehknauf
nicht gegenüber diesem Flansch sondern nur relativ zu dem als Innengewindemutter
ausgebildeten Lagerelement 12 erfolgen. Bei der Auf- bzw. Abbewegung des Gewindestabs
13 im Lagerelement während des Drehens des Drehknaufs 19 in der einen oder anderen
Richtung wird durch die Festlegung des Gewindestabs im Längslage 20 auch das Baulasergehäuse,
dessen Längsachse parallel zu der Längsachse des Gewindestabs liegt, mit nach oben
oder unten, also in Richtung der X-Koordinate, bewegt, wodurch eine exakte Einstellung
des Laserstrahls 21 aus dem rotierenden Ablenkspiegelkopf 22 genau auf die Ausgangsniveaumarke
23 an der Wand 11 erfolgen kann. Ein Mitdrehen des Lagerelements 12 wird durch die
vom Gewicht des Baulasers in der Berührungsfläche zwischen Lagerelement und Aufnahmelager
erzeugte Reibungskraft verhindert. Das Drehlager im Flansch 17 ist als einfache
Führungsbuchse 24 ausgebildet; es könnte auch hier wiederum ein Querlager, wie im
Flansch 16, vorgesehen sein. Die Einstellung des Baulaser-Gehäuses 15 in Richtung
der Y-Koordinate erfolgt durch eine am unteren Ende des Baulaser-Gehäuses in einem
Flansch 25 angeordnete Stellschraube 26. Die Einstellung des Baulaser-C,ehåuses
in Richtunq der Z-
Koordinate erfolgt durch die in den beiden Gewindelöchern
9 in den Seitenvangen 3 angeordneten StellschraUben 27, die gegen die Außenwand
des Baulasergehäuses wirken. Ein Ausrichten des Baulaser-Gehäuses 15 in Richtung
der Y-und Z-Koordinate ist aufgrund der pendenden Aufhängung des Baulaser-Gehäuses
mittels des konischen Lagerelements 12 sehr leicht möglich.
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Fig. 3 zeigt in Seitenansicht und schematischer Darstellung die Grundplatte
1 gemän Fig. 1 in Verbindung mit einer an der Rückwand dieser Grundplatte angebrachten
schraubstockartigen Befestigungseinrichtung 30, mit welcher diese Grundplatte 1
(der darin eingehängte Baulaser 18 ist gestrichelt eingezeichnet) an einem waagrechten
U-Profil 31, welches auf der Baustelle als Bauteil bereits vorhanden ist, befestigt
ist.
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Fig. 4 zeigt eine Frontansicht des Baulasers 18 in seiner Grundplatte
1. Dabei sind die beiden in Richtung der Z-Koordinaten wirkenden Stellschrauben
27 in den Seitenwangen 3 erkennbar. An dem nach unten sich über die Seitenwangen
3 hinaus erstreckenden Bereich 32 der Grundplatte 1 ist eine Schraubzwinge 33 angesetzt,
die diese Grundplatte an eine Wand fixiert. Eine weitere Schraubzwinge kann auch
in dem nach oben über die Seitenwangen 3 hinausragenden Bereich 34 der Grundplatte
1 angesetzt werden.
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Fig. 5, 6 zeigen in vergrönerter Detaildarstellung Schnittansichten
von zwei verschiedenen Lagerelement- und Aufnahmelager-Ausführungen. In Fig. 5 ist
als Lagerelement ein Körper 35 mit einer konusförmigen Mantelfläche vorgesehen,
der in einem Rundloch 36 mit abgerundelen Rändern 37 angeordnet ist, wobei der Durchmesser
des R.sndls)chs zwischen dem größten und dem kleinsten Durchmesser des konust~drmlqen
Körpers 35 1 ieqt . in Fig.6
ist als Lagerelement ein Kuqelkörper
38 v()rqtsehen der in einer gewölbten Lagerschale 39 angeordnet isl, Der Krümmungsradius
der Lagerschale ist größer als der Krümmungsradius des Kugelkörpers. Diese Lagerschale
weist an ihrer tiefsten Stelle ein Loch 40 für den Durchr.ritt des Gewindestabs
41 auf.
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Fig. 7 zeigt in Seitenschnittansicht den starren Schenkel 43 eine
speziell ausgebildeten Schraubzwinge, welcher Schenkel in der Grundplatte 44 rutschslcher
verankert werden kann. Zu diesem Zweck ist am freien Ende 45 dieses Schenkels ein
Kopfbolzen 46 angeordnet, der in eine Aufhängeöse 47 in der Grundplatte eingesetzt
werden kann.
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Fig. 8,9 zeigen in Seitenansicht und Draufsicht eine Justiervorrichtung
50 für einen in horizontaler Lage aufgestellten Baulaser, welcher zum Einrichten
von senkrechten Flächen vorgesehen ist. Der Baulaser ist: mit seinem am vorderen
Ende in der Nähe des rotierenden Ablenkspiegelkopfes 22 angeordneten Flansch 16,
der an seinem freien Ende Gummifüne 51 aufweist, am Boden oder auf einer sonstigen
waagrechten Ebene aufgesetzt.
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Mit der Stellschraube 26 im Flansch 25 am rückwärtigen Ende kann der
Baulaser genau waagrecht eingestellt werden. Dazu dient die Libelle 52 an der Oberseite
des Baulasers. Für eine Justierung des Baulasers in dieser horizontalen Lage ist
der am Baulaser-Gehause vorhandene Gewindestab 13 mit dem Lagerelement 12, welche
bei Fig.2 näher beschrieben sind, ohne jede Bedeutung. Sie sind so angeordnet, dan
sie bei Verwendung des Baulasers in horizontaler Lage nicht stören. Am vorderen
Flansch 16 ist mittels Schrauben 56 ein Anschlag 53 befestigt, der mit seiner Anlagckante
54 über die Lange des Ablenkspiegelkopfes 22 hinausragt und quer zur L.angs.1chv
des n,iu
lasers ausgerichtet ist. Mi t den im Anschlag vorgesehenen
Stellschrauben 55 kann der Baulaser unter einem beliebigen Winkel engen die Wand
56 verstellt werden. Beim Aufstellen von senkrechten Wandelementen wird dabei so
vorgegangen, daß die Mittelachse des Baulasers z.B. immer an die Stoßfuge zwischen
dem vorletzten und dem zuletzt gesetzten Bauelement angesetzt wird. Dabei werden
die Stellschrauben so gesetzt, dan der Laserstrahl die Stonkante des neu anzuietzenden
Wandelements trifft. Der Baulaser wird nach jedem gesetzten Wandelement um jeweils
eine Stonfuge in Richtung auf das neu zu setzende Wandelement weiterversetzt, so
daß er immer die Stonkante des neu anzusetzenden Wandelements treffen kann. Zur
bequemen Handhabung des Baulasers bei diesem ständigen Versetzen ist an dessen Oberseite
ein Griff 57 angebr.3cht.
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Fig. 10 zeigt in Draufsicht und vergrößerter Darstellung einen zweigeteitten
Anschlag für die Justiervorrichtung geman Fig. 8, 9, dessen beide Teile 58, 59 übereinander
Lieqen und gegeneinander in einem beliebigen Winkel dadurch verstellbar sind, dan
das verschiebbare obere Teil 58 Führungsschlitze 60 für die Schrauben 61 im starr
angeordneten unteren Teil 59 aufweist. Die Vorderkante 62 des verschiebbaren Teils
58 ist im mittleren Bereich 63 zurückversetzt, so daß nur die äußeren Endbereiche
64 gegen die Wand 65 anliegen, so daß Unebenhellen In dieser Wand kein fehlerhaftes
Anliegen der Justiervorrichtung bewirken können.