DE3303152C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einlegestation nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine Einlegestation dieser Art ist beispielsweise aus der DE-OS 26 56 720 bekannt. Hierbei kann zwar ein auf der Einlege­ station eingelegtes Nähgutteil, z. B. eine Patte, sehr genau zur Stichbildestelle der zugehörigen Nähmaschine überführt wer­ den; es ist jedoch erforderlich, das Nähgutteil selbst schon genau in diese Einlegestation einzulegen, was eine sehr sorg­ fältige Vorgehensweise der Bedienungsperson voraussetzt.

Bei einer anderen, aus der DE-OS 24 48 887 hervorgehenden Näh­ maschine, sind ebenfalls nur Mittel angegeben, um einen Stoff­ streifen bzw. ein Nähgutteil auf einen Stoffzuschnitt für einen nachfolgenden Nähvorgang zu übertragen.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Einlege­ station für Nähgutteile anzugeben, mit der eine selbsttätige Ausrichtung dieser Nähgutteile erfolgen kann.

Diese Aufgabe wird bei einer Einlegestation nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.

Hinsichtlich des Merkmals c) wird erklärt, daß es für sich aus der DE-OS 30 08 778 bekannt ist, Luftdüsen in einer Nähgutauf­ lagefläche einzusetzen, um eine gewünschte Beweglichkeit des Nähgutes zu erreichen. Ebenso ist es durch diese Druckschrift bekannt, Sensoren für die Abtastung des Nähgutes einzusetzen, die die Steuerung von Luftdüsen bewirken können. Die Ausrichtung eines Nähgutteiles an dessen Nähgutkante für einen nachfolgenden Klemmvorgang kann daraus jedoch nicht entnommen werden.

Zweckmäßige und weiterhin vorteilhafte Weiterbildungen des Gegen­ standes des Anspruches 1 sind in den Unteransprüchen (Ansprüche 2 bis 5) angegeben.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Die Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Einlegestation beim Auflegen des Nähgutteiles in Seitenansicht,

Fig. 2 eine Einlegestation beim Auflegen des Nähgutteiles in Draufsicht,

Fig. 3 die Einlegestation nach Positionieren des Nähgutteiles in x-Richtung.

Ein Positioniertisch 1 der Einlegestation ist in y-Richtung ver­ schiebbar gelagert. Er ist um einen Winkel α quer zur Bewegungs­ richtung geneigt.

Im Positioniertisch befindet sich eine Hohlkammer mit einem Druckluftanschluß. Die Tischoberfläche ist mit Luftaustritts­ öffnungen versehen, die in die Hohlkammer münden. Während des Positioniervorganges kann so ein tragendes Luftpolster erzeugt werden, wodurch die Gleitfähigkeit verbessert wird. Seitlich am Positioniertisch 1 befindet sich ein Kantenanschlag 7. Unmittel­ bar an der Anschlagkante sind die fotoelektrischen Sensoren 3 und 4 angeordnet. Jeweils gegenüber den Sensoren 3 und 4 sind die Luft­ düsen 9 und 10 in den Positioniertisch eingelassen, die eine parallel zur Tischoberfläche in Richtung auf den Kantenanschlag 7 wirkende Luftströmung erzeugen. Die Luftdüse 9 wird durch den Sensor 3 und die Luftdüse 10 durch den Sensor 4 eingeschaltet. Im Bereich des Kantenanschlages 7 befindet sich eine mittels pneumatischen Ar­ beitszylinders vertikal zur Tischoberfläche verschiebbare Klemm­ einrichtung 2.

Im Bewegungsrichtung hinter dem Positioniertisch sind die Sensoren 5 und 6 fest angeordnet. Wird nun das Nähgutteil 8 auf dem Posi­ tioniertisch 1 abgelegt, gleitet es unterstützt durch das tragen­ de Luftpolster an den Kantenanschlag 7 und wird mittels der Düsen 9 und 10 solange ausgerichtet, bis die Nähgutkante 8 a vollständig am Kantenanschlag 7 anliegt. Danach wird die Klemmeinrichtung 2 nach unten gegen die Tischoberfläche bewegt und die Nähgutkante 8 a geglättet und geklemmt. Das Luftpolster und die Düsen 9 und 10 werden ausgeschaltet und der Positioniertisch wird mittels eines geeigneten Antriebes in y-Richtung bewegt. Beim Passieren des Sensors 5 durch die Nähgutkante 8 b wird die Vorschubbewegung von Schnell- auf Schleichgang umgeschaltet und beim Erreichen des Sensors 6 gestoppt. Das Klemmorgan 2 wird nach oben bewegt und gibt die Nähgutkante frei.

Nachdem das positionierte Nähgutteil aus dem Positioniertisch entnommen wurde, geht der Tisch in seine Ausgangsstellung zurück.

Claims (5)

1. Einlegestation an einer, gegebenenfalls zu einer Näheinheit gehörenden, Nähmaschine zum Auflegen eines Nähgutteiles auf einer leicht geneigten Fläche einer Unterlage mit einem An­ schlag, wobei das Nähgutteil nach Überführung zur Stichbilde­ stelle der Nähmaschine auf ein Nähgut aufgenäht bzw. mit einem anderen zusammengenäht werden soll, dadurch gekenn­ zeichnet,

• a) daß die Einlegestation durch die Fläche eines Positionier­ tisches gebildet ist, der in y-Richtung zur Überführung des Nähgutteiles (8) verschiebbar ist,
• b) daß die Neigung der Fläche des Positioniertisches (1) um einen Winkel (α) quer zur y-Richtung so erfolgt ist, daß das aufgelegte Nähgutteil (8) in x-Richtung mit seiner ersten Nähgutkante (8 a) gegen den Anschlag (7) des Posi­ tioniertisches bewegt und bei dessen Erreichen durch eine vertikal bewegliche Klemmeinrichtung (2) geklemmt werden kann, und
• c) daß zur Bewegung des Nähgutteiles (8) Luftdüsen (9, 10) vorgesehen sind, die durch diesen Luftdüsen (9, 10) wechsel­ weise zugeordneten Sensoren (4, 3) ausgelöst werden.

2. Einlegestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überführung des Nähgutteiles (8) eine zur ersten Nähgut­ kante (8 a) beliebig verlaufende Nähgutkante (8 b) durch einen weiteren Sensor (5) abgetastet und eine Umschaltung der Über­ führbewegung auf Schleichgang ausgelöst wird.

3. Einlegestation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (3, 4, 5) als fotoelektrische Initiatoren ausgebildet sind.

4. Einlegestation nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung (2) mittels eines pneumatischen Arbeitszylinders oder eines Elektromagneten betätigbar ist.

5. Einlegestation nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubbewegung des Positionier­ tisches (1) in y-Richtung durch einen Spindelantrieb mit Elektromotor realisierbar ist.