DE3301167A1 - Schicht-verbundwerkstoff und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Schicht-verbundwerkstoff und verfahren zu seiner herstellung

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Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schicht-Verbundwerkstoff mit
  • einer Trägerschicht und einer Gleiteigenschaften aufweisenden Funktionsschicht, die eine Matrix aus mit dem Material der Trägerschicht bindungsfähigem Polymerem, beispielsweise bindungsfähigem Fluorpolymerem, wie Polyvinylidenfluorid (PVDF), Polyäthylenpropylen etc. oder aus eine Diphenylsulfon enthaltendem Polymerem, wie Polysulfon oder thermoplastischem Polyäthersulfon, aufweist, und in die das tribologische Verhalten bestimmenden Füllstoffe, insbesondere Polytetrafluoräthylen-Teilchen und/ oder Teilchen aus metallischen Lagerwerkstoffen eingel#agert sind.
  • Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Schicht-Verbundwerkstoffes.
  • Fluorierte Kunststoffe sind in der Vielzahl der heute bekannten polymeren Werkstoffe diejenigen, welche sich insbesondere durch ihre chemische Bestandigkeit, ihre Oberflächeneigenschaften und den damit verbundenen guten Reibwerteigenschaften auszeichnen. Diese Tatsache führte zu den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen der industriellen Fertigung.
  • Insbesondere Polytetrafluoräthylen - im folgenden als PTFE bezeichnet - zeichnet sich unter den fluorhaltigen Polymeren durch ausgezeichnete Wärmebeständigkeit und besonders niedrigen Reibungskoeffizienten aus. Aus diesen Vorteilen folgen jedoch auch erhebliche Nachteile dieses Kunststoffs, insbesondere sein besonders schlechtes Verbindungs- Verklebungs- oder Haftungsverhalten, das im allgemeinen als antiadhäsiv bezeichnet wird.
  • Andere Fluorpolymere, wie z.B. Polyvinylidenfluorid - im folgenden als PVDF bezeichnet -, Fluoräthylenpropylen etc.
  • zeigen demgegenüber - aufgrund der geringeren Anzahl von Fluoratomen im molekularen Grundbaustein - ein gewisses Haftungsvermögen zu z.B. metallischen Trägern.
  • Der Einsatz von selbstschmierenden, aus PVDF bestehenden, mit Zusätzen versehenen Formmassen ist begrenzt. Das Fehlen eines festigkeitserhöhenden Trägerwerkstoffes behindert den Einsatz dünnwandiger Gleitlagerelemente aus solchen Werkstoffen, da bei hochbelasteten Teilen die mechanischen Eigenschaften nicht ausreichend sind. So ist z.B. eine aus DE-OS 25 45 897 bekannte Form- bzw. Überzugsmasse aus etwa 25 bis 99 Gew.-% eines Mischpolymeres von 3,3,3-Trifluor-2,Trifluormethylpropen und Vinylidenfluorid und etwa 75 bis ca. 1 Gew.-% eines niedermolekularen, feinteiligen PTFE-Harzes nur dann verwendbar, wenn Schichtdicken von 0,13 mm bis 2,5 mm erzeugt werden. Die Haftung dieser Überzugsmassen ist jedoch für einen nachfolgenden Bearbeitungsprozeß, wie Biegen, Stauchen o dgl. wegen auftretenden Ablösungen vom metallischen Träger nicht ausreichend.
  • Man hat verschiedene Verfahren entwickelt, um den Nachteil einer mangelhaften adhäsiven Bindung solcher Fluorpolymeren zu beheben (vergl.DE-OS 18 06 551 und DE-OS 24 36 424).
  • Die Herstellung eines Schicht-Verbundwerkstoffes, der eine Matrix aus PVDF aufweist und aùf einen metallischen Träger aufgebracht ist, wird in DE-OS 29 28 081 beschrieben. Der darin erwähnte Zweischicht-Verbundwerkstoff, bei dem eine brauchbare Haftung der Funktionsschicht zum Trägerwerkstoff durch Zugabe eines Zusatzwerkstoffes mit einer Dichte P 5 8g/cm3 erhält, zeigt auch brauch- bare tribologische Eigenschaften. Dabei werden gegenüber unmodifiziertem PVDF durch Zusatz von Füllstoffen Verbesserungen im Verschleißwiderstand und im Reibungsverhalten erzielt. Trotzdem ist dieser bekannte Zweischicht-Verbundwerkstoff noch weiterhin verbesserungsbedürftig.
  • Aus DE-AS 26 33 940 sind eine überzugsdispersion und damit beschichtete Gegenstände bekannt, wobei ein thermoplastisches, aromatisches Polyäthersulfon als Lösung oder Dispersion mit Teilchengröße von weniger als 25 um in einem Verdünnungsmittel vorgesehen ist und dieser Lösung bzw. Dispersion PTFE-Teilchen beigemischt sein können.
  • U.a. soll diese Überzugsdispersion zur Bildung nichtklebender, reibungsarmer Beschichtung vieler Gegenstände geeignet sein. Jedoch hat sich herausgestellt, dB eine mit dieser bekannten überzugsdispersion hergestellte Beschichtung auf metallischen Substraten keine ausreichende Haftfestigkeit erreichen läßt, um einen solchen Verbund-Schichtwerkstoff als Gleit- oder Reibelemente oder zur Herstellung von Gleit- bzw. Reibelementen zu benutzen. Außerdem sind die mit einer solchen überzugsdispersion erzielbaren tribologischen Eigenschaften nicht für ausgesprochene Gleitelemente ausreichend. Schließlich sind aus Maschinenmarkt, 68 (1980) 60, S. 169 Gleitlager aus PTFE, modifiziert mit synthetischem -Glimmer bekannt. Jedoch kann das mit synthetischem Glimmer modifizierte PTFE nur als Formmasse benutzt werden, um massive, blockförmige Gleitlager zu formen. Für die Herstellung von Schichtverbundwerkstoffen kommt solches mit synthetischem Glimmer modifiziertes PTFE nicht in Betracht, schon allein deswegen, weil keine Möglichkeit zu für Gleitlager geeigneter Bindung einer aus solchem mit synthetischem Glimmer und modifizierten PTFE gebildeten Funktionsschicht auf einem metallischen Substrat bisher bekannt ist.
  • Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen Schicht-Verbundwerkstoff vorzuschlagen, der hinsichtlich Haftfestigkeit der Funktionsschicht auf dem metallischen Substrat und hinsichtlich der tribologischen Eigenschaften der Funktionsschicht, insbesondere Tragfähigkeit, Verschleißfestigkeit und niedrigem Reibungskoeffizienten gegenüber den vergleichbaren bekannten Schicht-Verbundwerkstoffen wesentlich verbessert ist, wobei dieser Schicht-Verbundwerkstoff in einem einfachen, in konti.-nuierlichem Durchlauf durchführbaren Verfahren herstellbar sein soll.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem eingangs erläuterten Schicht-Verbundwerkstoff die Funktionsschicht künstlichen Glimmer in einer Kornfraktion 100% ~ 50 um in einer Menge zwischen etwa 2 und etwa 20 Vol.-% in feiner Verteilung enthält.
  • Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß Zusatz von synthetischem Glimmer zu dem die Matrix bildenden, mit dem Material der Trägerschicht bindungsfähigen Polymeren eine wesentliche Senkung des Reibungskoeffizienten herbei führt und damit zusätzlich das Verschleißverhalten der Funktionsschicht positiv beeinflußt, wobei dies um so erstaunlicher ist, als die Zugabe von zusätzlichem PTFE anstelle von synthetischem Glimmer eine gegensätzliche Wirkung innerhalb einer Matrix aus mit der metallischen Trägerschicht bindungsfähigen Polymeren zeigt.
  • Dieser Umstand ist erstaunlich wenn man berücksichtigt, daß gerade PTFE dafür bekannt ist, daß es das Reibungsverhalten von Polymeren verbessert und in der Matrix gleichmäßig verteilt vorliegt.
  • In vorteilhafter Weise zeigt sich dieser überraschende Umstand bei Verwendung einer PVDF-Matrix, welche zwar reibungsmindernde und verschleißreduzierende Bestandteile enthält. Versuche ergaben, daß bei einer bestimmten Zusammensetzung d.h. einem bestimmten PVDF/Füllstoffverhältnis ein Maximum an Verschleißwiderstand und ein Minimum an Reibung erzielt werden. Wurden die Anteile einzeln oder in Kombination zueinander oder miteinander variiert, insbesondere der Füllstoffgehalt über-dieses Optimum hinaus erhöht, konnten die optimalen Ergebnisse nicht mehr verbessert werden, im Gegenteil, es kam zu einer erheblichen Verschlechterung. Dieser Umstand tritt ebenfalls dann auf, wenn dritte, bis dahin noch nicht eingesetzte Füllstoffe hinzugefügt wurden, von denen bekannt ist, daß sie reibungsmindernde Eigenschaften besitzen, wie dies beispielsweise bei Sulfidmaterialien, Graphit, PTFE-Telomeren und bestimmten Metallen der Fall ist. Weiterhin tritt mit zunehmender Beigabe von das tribologische Verhalten bestimmenden oder verbessernden Füllstoffen eine Verschlechterung der Haftung zwischen der Funktionsschicht und der Trägerschicht ein.
  • Ähnlich Verhältnisse finden sich auch, wenn die Matrix der Funktionsschicht aus eine Diphenylsulfon-Gruppe enthaltenden Polymeren, wie Polysulfon oder thermoplastischem Polyäthersulfon gebildet ist.
  • Es ist daher erstaunlich, daß mit zusätzlicher Beigabe von synthetischem Glimmer die reibungsmindernden Eigenschaften, die Tragfähigkeit und Verschleißfestigkeit der Funktionsschicht wesentlich verbessert werden können, ohne daß eine Verschlechterung der Haftung zwischen der Funktionsschicht und der metallischen Trägerschicht eintritt. Dies ist insofern bemerkenswert, als man weiß, daß die Zunahme des Füllstoffanteiles das adhäsive Verhalten der Polymermatrix zum Substrat verschlechtert, was den Anwendungsbereich der herzustellenden Schicht-Verbundwerkstoffe wegen der schlechteren Haftung erheblich einschränken würde.
  • Dagegen werden durch die Erfindung Oberflächenschichten ermöglicht, die sich gegenüber den bekannten Schicht-Verbundwerkstoffen insbesondere durch ihre verbesserten tribologischen Eigenschaften abheben, wobei jedoch der volle Umfang der Einsatzmöglichkeiten trotz gestiegener Füllstoffanteile erhalten bleibt. Gleiches gilt hinsichtlich hoher dynamischer Belastungen des erfindungsgemäßen Schicht-Verbundwerkstoffes, der gegenüber Kavitations-und Erosionsbeanspruchungen, wie sie in Pumpen und Stoßdämpfern und hydraulischen oder pneumatischen Bauteilen auftreten können, bei niedrigem Reibungskoeffizienten und hohem Verschleißwiderstand beständig ist. Der erfindungsgemäße Schicht-Verbundwerkstoff ist besonders zweckmäßig und vorteilhaft einsetzbar für Gleitlagerelemente bzw.
  • Bauteile, wie sie in Stoßdämpfern benutzt werden.
  • In Figur 1 ist ein Diagramm wiedergegeben, das verdeutlicht, wo einer der zahlreichen Vorteile des erfindungsge mäßen Schichtverbundwerkstoffes gegenüber den bekannten Schichtverbundwerkstoffen liegt. Kurve A zeigt den Verlauf der Reibwerte in Abhängigkeit von der Benutzungszeit eines Dreischicht-Verbundwerkstoff mit dem Aufbau "Stahl-Trägerschicht/Sintergerüst bzw. Rauhgrund/Kunststoffgleitschicht.
  • Figur 2 zeigt den Verlauf des Reibwertes in Abhängigkeit von der Benutzungszeit bei einem bekannten Zweischicht-Verbundwerkstoff mit dem Aufbau Stahl-Trägerschicht/Kunststoff-Gleitschicht. Im Vergleich hierzu zeigt Kurve C das Reibungsverhalten eines erfindungsgemäßen Schicht-Verbundwerkstoffs in Zweischicht-Ausbildung "Stahl-Trägerschicht/ Kunststoff-Gleitschicht' in Abhängigkeit von der Benutzungszeit. Während Dreischicht-Verbundwerkstoffe den niedrigsten Anfangs-Reibwert aufweisen, liegen die Anfangs-Reibwerte von Zweichschicht-Verbundwerkstoffen sowie des erfindungsgemäßen Schichtwerkstoffs etwas höher. Der Reibwert steigt jedoch bei Dreischicht-Verbundwerkstoffen rasch an und wird im Laufe der Benutzung sehr hoch, wodurch die Kennlinie eines Stoßdämpfers nachteilig verändert wird. Der -rasche Anstieg erklärt sich aus dem raschen Verschleiß der Kunststoffgleitschicht, was dazu' führt, daß Bestandteile des Rauhgrundes durch Abrieb der Kunststoffgleitschicht in die Gleitfläche kommen. Bei bekannten Zweischicht-Verbundwerkstoffen liegt der Anfangs-Reibwert relativ hoch, wobei jedoch gegneüber den Dreichschicht-Verbundwerkstoffen der Vorteil besteht, daß die Änderung des Reibwertes über die Lebensdauer des Bauteiles nur gering ist bzw. ein geringerer und nahezu linear verlaufender Anstieg des Reibwertes eintritt. Hiervon unterscheidet sich der erfindungsgemäße Schicht-Verbundwerkstoff dadurch, daß der Anfangsreibwert deutlich niedriger als bei bekannten Zweischicht-Verbundwerkstoffen liegt, wenngleich auch oberhalb demjenigen von Dreischicht-Verbundwerkstoffen der Vorteil des erfindungsgemäßen Schicht-Verbundwerkstoffes auch gegenüber Dreischicht-Verbundwerkstoffen wird jedoch nach relativ kurzer Einlaufphase erreicht. NachAblauf der Anpassung der Gleitschicht an den Gegenläufer liegt der Reibwert des erfindungsgemäßen Schicht-Verbundwerkstoffs unterhalb der Werte der bekannten Dreischicht-Verbundwerkstoffe. Insbesondere ist dabei von Vorteil, daß Anfangs-Reibwert und End-Reibwert nahezu in der gleichen Größenordnung liegen und der End-Reibwert weit unterhalb demjenigen der bekannten Schicht-Verbundwerkstoffe, seien es Dreischicht-Verbundwerkstoffe oder bekannte Zweischicht-Verbundwerkstoffe, liegt.
  • Wenn der Schicht-Verbundwerkstoff für Lagerzwecke vorgesehen ist, also bei Ausbildung der Funktionsschicht als Gleitschicht, wird man einen Glimmeranteil zwischen etwa 5 bis 16 Vol.-%, vorzugsweise bei etwa 8 Vol.-%, vorsehen.
  • Ist der erfindungsgemäße Schicht-Verbundwerkstoff als Gleitlagerelement oder Gleitlagermaterial gedacht, so empfiehlt es sich, daß der künstliche Glimmer zusammen mit 10 bis 20 Vol.-%, vorzugsweise etwa 14 Vol.-% niedermolekularem PTFE mit Molekulargewicht zwischen etwa 35.000 und 100.000 und Teilchengröße 100% c 40 um, vorzugsweise C 20 um und etwa 10 bis 20 Vol.-%, vorzugsweise etwa 14 Vol.-% metallischem Werkstoff, vorzugsweise Blei, mit Teilchengröße < 50 um in einer etwa 60 bis 80 Vol.-%, vorzugsweise etwa 70 Vol.-% der Funktionsschicht ausmachenden Matrix aus Polyvinylidenfluorid, Polysulfon oder Polyäthersulfon vorgesehen ist.
  • Die Erfindung betrifft auch ein besonders vorteilhaftes, kontinuierlich im Durchlauf durchführbares Verfahren zur Herstellung eines solchen Schicht-Verbundwerkstoffs. Dieses Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß eine Dispersion der die Funktionsschicht bildenden teilchenförmigen und ggf. gelösten Stoffe in einem flüchtigen Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch gebildet wird, und zwar unter Beigabe der das tribologische Verhalten bestimmenden oder beeinflussenden Füllstoffe und des synthetischen Glimmers, die die Funktionsschicht aufnehmende Oberfläche der Trägerschicht gereinigt, aufgerauht und dann mit der vorbereiteten Dispersion beschichtet wird, wobei die Viskosität der Dispersion vorher auf die jeweils zu benutzende Beschichtungsmethode einzustellen ist, daß nach dem Beschichten das Lösungsmittel unter Wärmeeinwirkung abgedampft und die getrocknete Funktionsschicht unter Ausbildung ihrer Matrix zusammengesintert wird und daß die Dickeneinstellung der Funktionsschicht mittels der Beschichtungsdicke und/oder mittels Nachbehandlung erfolgt.
  • Bei Benutzung von Polysulfon oder Polyäthersulfon als Matrixmaterial kann man solches Polysulfon oder Polyäthersulfon mit Kornfraktion 100% < 25 um zu der 6-fachen Menge Lösungsmittel geben und unter Rührep in dieser lösen, wobei das Lösungsmittel einer der folgenden Stoffe oder ein Gemise ist, das einen oder mehrere der folgenden Stoffe enthält: N-Methylpyrrolidon, Methylenchlorid/1,2-Trichloräthan, Dimethylformamid, wobei man in diese Lösung die das tribologische Verhalten bestimmenden oder beeinflussenden Füllstoffe und den synthetischen Glimmer einmischt. Zur Bildung eines Schicht-Verbundwerkstoffs mit PVDF-Matrix in der Funktionsschicht, kann man das Polyvinylidenfluorid in Dimethylformamid lösen und in diese Lösung die das tribologische Verhalten bestimmenden oder beeinflussenden Füllstoffe und den synthetischen Glimmer einmischen.
  • Ist der herzustellende Schicht-Verbundwerkstoff für Gleitlagerzwecke gedacht, so kann man synthetischen Glimmer in esi-ner Menge zwischen 5 und 15 Vol.-%, bevorzugt bei 8 Vol.-bezogen auf den Feststoffgehalt der Funktionsschicht in die jeweilige Lösung bzw. Dispersion einmischen.
  • Das Zusammensintern der Matrix sollte im erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt in der Weise erfolgen, daß die von Lösungsmittel befreite Funktionsschicht zum Zusammensintern des die Matrix bildenden Kunststoffs von der Seite der metallischen Trägerschicht her auf die Sintertemperatur des jeweiligen Matrix-Kunststoffs erhitzt und für die Dauer von 60 sec. bis maximal 360 sec. auf der Sintertemperatur gehalten wird. Bei Benutzung von Polysulfon oder Polyäthersulfon als Matrix-Kunststoff sollte eine Sintertemperatur von mindestens 4600C eingestellt werden. Das vorbereitende Aufrauhen der die Funktionsschicht tragenden Oberfläche des metallischen Substrates kann bei Benutzung von PVDF als Matrix-Kunststoff in jeglicher herkömmlicher Weise geschehen. Bei Benutzung von Polysulfon oder Polyäthersulfon als Matrix-Kunststoff empfiehlt es sich, das Aufrauhen der die Funktionsschicht tragenden Oberfläche des metallischen Substrates durch Strahlen, insbesondere Strahlen mit Korund vorzunehmen, wobei diese Art des Aufrauhens auch bei Verwendung von PVDF als Matrix-Kunststoff besonders vorteilhaft ist. Außerdem empfiehlt es sich, die auf die aufgerauhte Oberfläche des metallischen Substrates aufgebrachte Schicht zum Austreiben des Lösungsmittels durch Erhitzen des metallischen Substrates also der späteren metallischen Trägerschicht zu erwärmen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung sind: Fig. 2 eine vergrößerte Teilchenittdarstellung eines erfindungsgemäßen Schicht-Verbundwerkstoffs in Zweischicht-Ausführung und Fig. 3 zusammenfassende Diagramme zu den Ausführungsbeispielen 1 bis 8.
  • Bei dem in Figur 2 gezeigten beispielsweisen Schichtaufbau ist ein Trägerwerkstoff 1 aus Stahl vorgesehen, welcher durch Strahlen mit Korund (Korngröße 100% s lmm, T8% s 0,5mm, 2270 <0,2mm) eine Vergrößerung der Oberfläche 2 erhalten hat, auf der über geringe mechanische Verklammerung, aber hohe Adhäsionswirkung die Funktionsschicht 3 mit ihrer Polymer-Matrix 4 gebunden ist. Die Polymer-Matrix 4 kann aus PVDF oder aus einem Polysulfon oder einem thermoplastischen Polyäthersulfon bestehen. In der Polymermatrix 4 sind feindispers das tribologische Verhalten bestimmende oder positiv beeinflussende Füllstoffe 5 verteilt, die Kunststoffe, beispielsweise PVDF und/oder metallische Werkstoffe, beispielsweise Blei, sein können. Ferner enthält die Polymer-Matrix 4 feindispers verteilte Teilchen 6 von synthetischem Glimmer.
  • An den nachfolgenden Ausführungsbeispielen wird verdeutlicht, welche Vorteile die Zugabe von synthetischem Glimmer zur Funktionsschicht aus mit der Trägerschicht bindungsfähigem Polymerem, beispielsweise Fluorpolymerem, wie PVDF, Polyäthylenpropylen etc. oder aus eine Diphenylsulfongruppe enthaltendem Polymerem wie Polysulfon oder thermoplastischem Polyäthersulfon mit sich bringt. Die Ausführungsbeispiele 1 bis 8 zeigen für das Beispiel einer PVDF-Matrix den Einfluß der Zugabemenge an synthetischem Glimer auf das Verhalten der Funktionsschicht.
  • Verwendet wurden Proben der in den Beispielen 1 bis 8 genannten Zusammensetzung, wobei die Proben durch Beschichten eines kontinuierlich fortlaufenden Stahlbandes St3 nach DIN 1624 hergestellt wurden. Die Stahlträger-Schicht wurde durch Strahlen der Oberfläche zur Beschichtung vorbereitet.
  • Yle beschichteten Bänder wurden nach Bedingungen, die der Matrixwerkstoff PVDF vorgibt, gesintert. Die Probekörper hatten nach der Entnahme aus dem beschichteten Band und dessen thermischen Behandlung einen Durchmesser von 10 mm.
  • Beschichtet wurde Band der Abmessung 0,9 mm. Die Dicke nach erfolgter Beschichtung betrug 1,0 mm. Dabei ist die Beschichtung von metallischen Trägern möglich, die entweder durch Strahlen, Schleifen, Ätzen oder einem anderen Vorbehandlungsverfahren unterworfen waren. Die Dicke der zu beschichtenden Bänder kann 0,2 bis 5,0 mm, bevorzugt 0,5 bis 2,5 mm betragen.
  • Folgende Versuchsparameter wurden bei der Untersuchung im Rahmen der Ausführungsbeispiele 1 bis 8 konstant gehalten und führten zu den in den nachfolgenden Beispielen genannten Ergebnissen.
  • Gleitgeschwindigkeit: 100 min 1= 0,523 ms statische Belastung: 700 N spezifische Belastung: 8,9 N/mm2 p.V Wert: 4,68 N/mm2 ~m/s Prüfplättchen 0 : 10 mm Prüfwalzen ~ : 100 mm Härte der Prüfwalze: 60 HRC Versuchsdauer: 30 min Oberflächenrauhigkeit der Prüfwalzen: Rt 2,8 um Ra 0,2 um Rz 1,8 um Beispiel 1: Ein Zweischichtverbundwerkstoff mit dem Aufbau metallischer Träger mit aufgebrachter Kunststoffgleitschicht, bestehend aus 70 Vol.-% entsprechend 39 Gew.% PVDF als Matrixwerkstoff, 14 Vol.-% entsprechend 9,5 Gew.-% PTFE in niedermolekularer Form, 14 Vol.-% entsprechend 49,8 Gew.-% Blei und 2 Vol.-% entsprechend 1,7 Gew.% Glimmer (synthetisch) vom Typ MICA der Fa. Omya wurde nach den o.g. Parametern untersucht.
  • Nach Ablauf derVersuchsdauer von 30 Minuten wurde ein Verschleiß von 2,0 um festgestellt. Die Temperatur des Gegenläufers war um 390 höher wie bei Versuchsbeginn. Das gemessene, maximale Reibmoment betrug 11 Nm. Der Versuch erfolgte im Trockenlauf wie alle anderen nachfolgend genannten Beispiele auch.
  • Beispiel 2: 70 Vol.-% = 44 Gew.-% PVDF 14 Vol.-% = 10,7 Gew.-% PTFE 12 Vol.-% = 40 Gew.-% Pb 4 Vol.-% = 3,3 Gew.-% Glimmer Verschleiß: 2,2 um Temperaturanstieg: 330 Reibmoment: 9 Nm Beispiel 3: 70 Vol.-% = 44 Gew.% PVDF 14 Vol.-% = 10,7 Gew.% PTFE 10 Vol.-% = 40 Gew.% Pb 6 Vol.-% = 5,3 Gew.% Glimmer Verschleiß: 2,3 um Temperaturanstieg: 380 Reibmoment: 6,6 Nm Beispiel 4: 70 Vol.-% = 46,9 Gew.% PVDF 14 Vol.-% = 11,4 Gew% PTFE 8 Vol.-% = 34,2 Gew.% Pb 8 Vol.-% = 7,5 Gew.% Glimmer Werschleiß: 2,5 um Temperaturanstieg: 260 Reibmoment: 5,8 Nm Beispiel 5: 70 Vol.-% = 50,2 Gew.% PVDF 14 Vol.-% = 12,3 Gew.% PTFE 6 Vol.-% = 27,4 Gew.% Pb 10 Vol.-% = 10,1 Gew.% Glimmer Verschleiß: 3,0 um Temperaturanstieg: 230 Reibmoment: 6,2 Nm Beispiel 6: 70 Vol.-% = 54 Gew.% PVDF 14 Vol.-% = 13,3 Gew.% PTFE 4 Vol.-% = 19,7 Gew.% Pb 12 Vol.-% = 13,0 Gew.% Glimmer Verschleiß: 1,7 um Temperaturanstieg: 230 Reibmoment: 6,4 Nm Beispiel 7: 70 Vol.-% = 58,4 Gew.% PVDF 14 Vol.-% = 14,3 Gew.% PTFE 2 Vol.-% = 20,7 Gew.% Pb 14 Vol.-% = 16,5 Gew.% Glimmer Verschleiß: 1,7 um Temperaturanstieg: 210 Reibmoment: 6,4 Nm Beispiel 8: 70 Vol.- = 36,4 Gew.% PVDF 14 Vol.-% = 9 Gew.% PTFE 16 Vol.-% = 55 Gew.% Pb Verschleiß: 5 um Temperaturanstieg: 450 Reibmoment: 11 Nm In den Beispielen 1 bis 8 weisen die verwendeten Füllstoffe Blei, PTFE sowie der synthetische Glimmer eine Kornfraktionvon 100% kleiner als 50 um auf, und zwar: PTFE bevorzugt c 10 um Blei bevorzugt c 50 um synthetischer Glimmer bevorzugt I 20 um.
  • Die in den Beispielen 1 bis 8 gefundenen Werte sind in den Diagrammen der Figur 3 gegenübergestellt. In Figur 3 bezieht sich das linke Diagramm I auf den Verschleiß in Abhängigkeit von dem Glimmergehalt. Das mittlere Diagramm II ergibt den Temperaturanstieg innerhalb 30 min. am Gegenläufer an, und zwar in Abhängigkeit vom Glimmergehalt in der PVDF-Matrix. Das rechte Diagramm III betrifft die Abhängigkeit des Reibmoments der Funktionsschicht in Abhängigkeit vom Glimmergehalt wieder.
  • Die nachfolgenden Beispiele 9 bis 16 betreffen Schicht-Verbundwerkstoffe mit Polysulfon-Matrix oder Polyäthersulfon- Matrix in der Funktionsschicht. Die Herstellungsweise der in den Beispielen 9 bis 16 aufgeführten Schicht-Verbundwerkstoffe ist wie folgt: Polysulfon bzw. Polyäthersulfon wird in Lösungsmitteln wie N-Methylpyrrolidon, Methylenchlorid/1 >2-Trichloräthan und/oder Dimethylformamid gelöst, wobei durch die Zugabe des Polymerwerkstoffes zu der 6-fachen Menge des Lösungsmittels durch Rühren eine Lösung erreicht wird. Die Kornfraktion des verwendeten Polymerpulvers liegt zu 100% unterhalb 25 um.
  • Nach Fertigstellung dieses Ansatzes werden die zur Beeinflussung des tribologischen Verhaltens notwendigen Füllstoffe in der erforderlichen Menge in der Lösung dispergiert. Nach Fertigstellung der Dispersion wird diese in einem kontinuierlichen Bandschichtverfahren auf beispielsweise metallische Träger in Bandform aufgebracht, um Halbzeug aus einem Schichtverbund zu fertigen, aus welchem dann Lagerschalen, Lagerbuchsen, Anlaufscheiben und andere bekannte Formen von Lagerelementen gefertigt werden können. Die Beschichtung des kontinuierlich fortlaufenden Trägerbandes erfolgt über ein Auftragsrakel durch Aufstreichen. Es sind jedoch auch alle anderen denkbaren Beschichtungsverfahren, wie beispielsweise Tauchen, Spritzen, Spachteln u.dgl. anwendbar, da die Viskosität der Dispersion in weiten Grenzen variiert werden kann, so daß sich für jedes einzelne Beschichtungssystem eine geeignete Viskosität einstellen läßt. Das Substratband, insbesondere Stahlband wurde vor dem Beschichten durch Strahlen mit Korund behandelt. Nach Aufbringen der Dispersion auf die vorbehandelte Substratoberfläche wurde die Beschichtung durch induktives Aufheizen des metallischen Trägerwerkstoffes bis zur vollständigen Verflüchtigung des Lösungsmittels erwärmt. Nach erfolgter Verflüchtigung der Lösungsmittel wurde das beschichtete Band durch eine Sinterstrecke geführt, innerhalb deren eine Temperatur von 4600C erreicht und auf die Dauer von 60 Sekunden bis maximal 360 Sekunden aufrechterhalten wurde. Nach Abkühlen wurden aus dem so hergestellten Schicht-Verbundwerkstoffband Proben geschnitten und tribologisch auf einer Stift/Walze-Prüfeinrichtung hinsichtlich verschiedener Merkmale, wie beispielsweise Verschleißwiderstand und Reibverhalten untersucht.
  • Hierbei wurden folgende Ergebnisse gefunden.
  • Beispiel 9: Ein metallischer Träger (Stahl St4, DIN 1624) wird durch Strahlen mit Al203-Strahlmittel vorbehandelt und mit Polysulfon-Lösung wie beschrieben beschichtet auf eine Schichtdicke von 100 um. Es wurden keine Füllstoffe zur Eigenschaftsverbesserung im Hinblick auf das tribologische Ver-Sålten verwendet.
  • Versuchsbedingungen Gleitgeschwindigkeit: 100 min-1, entspr. 0,523 m/s stat. Belastung: ca. 700 N spez. Belastung: 8,9 N/mmz Prüfblättchen-#: 10 mm Walzen-0 des Gegenläufers: 100 mm p.v-Wert: 4,68 N/mm2 . m .
  • Härte: 60 HRC Rt 2,78 um Ra 0,24 um Rz: 1,78 um Anhand der aufgeführten Versuchsbedingungen wurden folgende Ergebnisse erzielt: Temperatur der Verschleißwalze: -Temperatur des Probekörpers: 1000C Reibmoment in N/mm nach 5 min: 25 Verschleiß in um nach 6 min: 100 Beispiel 10: Herstellung wie in Beispiel 9 beschrieben, jedoch anstelle von Polysulfon wurde Polyäthersulfon verwendet.
  • Temperatur der Verschleißwalze: Temperatur des Probekörpers: 940C Reibmoment in N/mm nach 5 min.: 19 Reibmoment in N/mm nach 10 min.: 20 Verschleiß in um nach 11 min.: 100 Beispiel 11: Analog Beispiel 9, jedoch mit Anteilen von Füllstoffen aus niedermolekularem PTFE, Teilchengröße ca. 5 bis 7 um, mit einem mittleren Molekulargewicht von 35.000 bis 100.000, Sowie metallischem Blei in einer Korngröße 100%<40 um, in einem Anteil von je 20 Vol.-%, bezogen auf die Polymer-Matrix.
  • Temperatur der Verschleißwalze nach Versuchsablauf: 510C Temperatur des Probekörpers: 720C Reibmoment in N/mm nach 5 min.: 8,1 Reibmoment in N/mm nach 10 min.: 8,1 Reibmoment in N/mm nach 15 min.: 7,0 Reibmoment in N/mm nach 20 min.: 8,5 Reibmoment in Nimm nach 25 min.: 9,0 Reibmoment in N/mm nach 30 min.: 9,2 Der Verschleiß des Probekörpers betrug 60 um nach einer Laufzeit von T = 30 min.
  • Beispiel 12: Wie BeispielJ2, jedoch Polyäthersulfon mit 20 Vol.-% PTFE, 20 Vol.-% Blei.
  • Temperatur der Verschleißwalze nach 30 min.: 530C Temperatur des Probekörpers: 800C Reibmoment in N/mm nach 5 min.: 7,9 Reibmoment in N/mm nach 10 min.: 9,1 Reibmoment in N/mm nach 15 min.: 9,8 Reibmoment in N/mm nach 20 min.: 10,0 Reibmoment in N/mm nach 25 min.: 11,0 Reibmoment in N/mm nach 30 min.: 12,0 Verschleiß nach einer Laufzeit von 30 min.: 98 um.
  • Beispiel 13: Polysulfon mit 14 Vol.-% PTFE, 8 Vol.-% Blei, 8 Vol.-% glasmehl (Glasmehl in einer Kornfraktion 100% 4zum).
  • Temperatur der Verschleißwalze: 560C Temperatur des Probekörpers: 650C Reibmoment in N/mm nach 5 min.: 7,9 Reibmoment in N/mm nach 10 min.: 8,0 Reibmoment in N/mm nach 15 min.: 8,2 Reibmoment in N/mm nach 20 min.: 8,0 Reibmoment in N/mm nach 25 min.: 8,5 Reibmoment in N/mm nach 30 min.: 8,9 Der Verschleiß betrug 9 um nach 30 min. Laufzeit.
  • Beispiel 14: Polyäthersulfon mit der Zusammensetzung wie Beispiel (3.
  • Temperatur der Verschleißwalze: 490C Temperatur des Probekörpers: 510C Reibmoment in N/mm nach 5 min.: 8,2 Reibmoment in N/mm nach 10 min.: 7,5 Reibmoment in N/mm nach 15 min.: 7,2 Reibmoment in N/mm nach 20 min.: 7,2 Reibmoment in N/mm nach 25 min.: 7,4 Reibmoment in N/mm nach 30 min.: 7,8 Der Verschleiß betrug 8,3 um nach 30 min. Laufzeit.
  • Beispiel 15: Wie Beispiel 13, jedoch wurde der Glasmehlanteil durch Glimmer ersetzt (Glimmer der Fa. Omya mit der Bezeichnung MIKA M).
  • Temperatur der Verschleißwalze: 490C Temperatur des Probekörpers: 520C Reibmoment in Nimm nach 5 min.: 7,8 Reibmoment in N/mm nach 10 min.; 7,6 Reibmoment in Nimm nach 15 min.: 7,3 Reibmoment in N/mm nach 20 min.: 7,0 Reibmoment in N/mm nach 25 min.: 6,8 Reibmoment in Nimm nach 30 min.: 6,8 Der Verschleiß betrug 4,5 um nach 30 min Laufzeit.
  • Beispiel 16: Wie Beispiel 15, jedoch Polyäthersulfon als Matrix-Werkstoff.
  • Temperatur der Verschleißwalze: 490C Temperatur des Probekörpers: 564C Reibmoment in N/mm nach 5 min.: 8,0 Reibmoment in N/mm nach 10 min.: 7,8 Reibmoment in Nimm nach 15 min.: 7,7 Reibmoment in N/mm nach 20 min.: 7,6 Reibmoment in N/mm nach 25 min.: 7,5 Reibmoment in Nimm nach 30 min.: 7,5 Verschleiß nach 30 min Laufzeit 4,5 um.
  • Auch die Beispiele 9 bis 16 bestätigen, daß sich überraschender Weise synthetischer Glimmer sehr vorteilhaft auf das Verhalten der Funktionsschicht unter tribologischer Beanspruchung auswirkt. Während sowohl Polysulfon als auch Polyäthersulfon nur unbefriedigenden Verschleißwiderstand aufweisen, wird durch die Zugabe von synthetischem Glimmer erheblich verbesserter Verschleißwiderstand erzielt.
  • Sämtliche Ausführungsbeispiele lassen erkennen, daß die Schaffung eines Schicht-Verbundwerkstoffes der mit gutem thermischen Verhalten auch bei Temperaturen größer als 1000C bis 2000C einsetzbar ist, durch die Zugabe von synthetischem Glimmer zur Polymer-Matrix der Funktionsschicht ermöglicht wird. Dabei ist dieser Schicht-Verbundwerkstoff auch bei Ausbildung relativ dünner Gleit- bzw. Reibschichten von ca. 50 bis 300 um, bevorzugt zwischen 100 und 200 um, geeignet, kavitative Belastungen, wie sie beispielsweise in Stoßdämpfern und Pumpen auftreten, sicher auszuhalten.
  • Bei Zugabe metallischer Bestandteile, beispielsweise# Blei, in die Polymer-Matrix und aufgrund der verhältnismäßig geringen Kunststoff-Schichtdicken ist dieser Schicht-Verbundwerkstoff auch geeignet, Temperaturspitzen sicher auszuhalten.
  • Schicht-Verbundwerkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung ======================================================== Bezugszeichenliste 1 Trägerwerkstoff (Substrat) 2 aufgerauhte Oberfläche von 1 3 Funktionsschicht 4 Polymermatrix 5 feindispers verteilte Füllstoffe für tribologisches Verhalten 6 Teilchen von synthetischem Glimmer

Claims (10)

  1. Schicht-Verbundwerkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung P a t e n t a n s p r ü c h e Schicht-Verbundwerkstoff mit einer Trägerschicht und einer Gleiteigenschaften aufweisenden Funktionsschicht, die eine Matrix aus mit dem Material der Trägerschicht bindungsfähigem Polymerem, beispielsweise bindungsfähigem Fluorpolymerem, wie Polyvinylidenfluorid (PVDF), Polyäthylenpropylen etc. oder aus eine Diphenylsulfon-Gruppe enthaltendem Polymerem, wie Polysulfon oder thermoplastischem Polyäthersulfon, aufweist und in die das tribologische Verhalten bestimmende Füllstoffe, insbesondere Polytetrafluoräthylen-Teilchen und/oder Teilchen aus metallischen Lagerwerkstoffen eingelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsschicht (3) künstlichen Glimmer (6) einer Kornfraktion 100% < 50 um in einer Menge zwischen etwa 2 und etwa 20 Vols% in feiner Verteilung enthält.
  2. 2) Schicht-Verbundwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung der Funktionsschicht (3) als Gleitschicht der Glimmeranteil zwischen etwa 5 bis 16 Vol.-%, vorzugsweise bei etwa 8 Vol.-% liegt.
  3. 3) Schicht-Verbundwerkstoff nach Anspruch 1 oder 2, insbesondere als Gleitlagerelement oder Gleitlagermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß der künstliche Glimmer (6) zusammen mit 10 bis 20 Vol.-%, vorzugsweise etwa 14 Vol.-% niedermolekularem PTFE mit Molekulargewicht zwischen etwa 35.000 und 100.000 und Teilchengröße 100% m40 um, vorzugsweise s 20 um, und etwa 10 bis 20 Vol.-%, vorzugsweise etwa 14 Vol.% metallischem Werkstoff, vorzugsweise Blei, mit Teilchengröße < 50 um in einer etwa 60 bis 80 Vol.-%, vorzugsweise etwa 70 Vol.-°S der Funktionsschicht (3) ausmachenden Matrix (4) aus Polyvinylidenfluorid, Polysulfon oder Polyäthersulfon vorgesehen ist.
  4. 4) Verfahren zur Herstellung eines Schicht-Verbundwerkstoffes nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dispersion der die Funktionsschicht bildenden, teilchenförmigen und ggf. gelösten Stoffe in einem flüchtigen Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch gebildet wird, und zwar unter Beigabe der das tribologische Verhalten bestimmenden oder beeinflussenden Füllstoffe und des synthetischen Glimmers in einer Konrfraktion 100% < 50 um, vorzugsweise < 40 um, daß die die Funktionsschicht aufnehmende Oberfläche der Trägerschicht gereinigt und aufgerauht und dann mit der vorbereiteten Dispersion beschichtet wird, wobei die Viskosität der Dispersion vorher auf die jeweils zu benutzende Beschichtungsmethode einzustellen ist, daß nach dem Beschichten das Lösungsmittel unter Wärmeeinwirkung abgedampft und die getrocknete Funktionsschicht unter Ausbildung einer Matrix zusammengesintert wird und daß die Dickeneinstellung der Funktionsschicht mittels der Beschichtungsdicke und/oder mittels Nachbehandlung erfolgt.
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Polysulfon oder Polyäthersulfon mit Kornfraktion 100% < 25 um zu der 6-fachen Menge Lösungsmittel gegeben #nd¼r\ter Rühren in dieser gelöst wird, wobei das Lösungsmittel einer der folgenden Stoffe oder ein Gemisch ist, das einen oder mehrere der folgenden Stoffe enthält: N-Methylpyrrolidon, Methylenchlorid/1 ~2-Trichloräthan, Dimethylformamid, und daß in diese Lösung die das tribologische Verhalten bestimmenden oder beeinflussenden Füllstoffe und der synthetische Glimmer eingemischt werden.
  6. 6) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Polyvinylidenfluorid in Dimethylformamid gelöst und in diese Lösung die das tribologische Verhalten bestimmenden oder beeinflussenden Füllstoffe und der synthetische Glimmer eingemischt werden.
  7. 7) Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der synthetische Glimmer in einer Menge zwischen 5 und 15 Vol.-%, bevorzugt bei 8 Vol.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt der Funktionsschicht eingemischt wird.
  8. 8) Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die von Lösungsmittel befreite Funktionsschicht zum Zusammensintern des die Matrix bildenden Kunststoffs von der Seite der metalli-schen Trägerschicht her auf die Sintertemperatur des jeweiligen Matrix-Kunststoffs erhitzt und für die Dauer von 60 sec. bis maximal 360 sec. auf der Sinter- temperatur gehalten wird.
  9. 9) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung von Polysulfon oder Polyäthersulfon als Matrix-Kunststoff eine Sintertemperatur von mindestens 4600C eingestellt wird.
  10. 10) Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufrauhen der die Funktionsschicht tragenden Oberfläche des die Trägerschicht bildenden Substrates durch Strahlen, insbesondere Strahlen mit Korund, vorgenommen wird und die auf die aufgerauhte Oberfläche des metallischen Substrates aufgebrachte Schicht zum Austreiben des Lösungsmittels durch Erhitzen des die Trägerschciht bildenden metallischen Substrates erwärmt wird.
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