DE325132C

DE325132C - Benzinbehaelteranordnung fuer Flugzeuge

Info

Publication number: DE325132C
Application number: DE1915325132D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1915-12-09
Filing date: 1915-12-09
Publication date: 1920-09-09

Description

Benzinbehälteranordnung für Flugzeuge. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Flugzeuge mit mehreren Fallbenzinbehältern auszurüsten und diese durch Leitungen mit Rückschlagventilen an eine gemeinsame Motorspeiseleitung anzuschließen, um beim Aussetzen des einen Behälters eine Speisung des Motors durch den anderen fortzusetzen.
Die Erfindung betrifft nun eine Benzinbehälteranordnung, vornehmlich für kleinere Flugzeuge, durch welche die Fallbehälter in Fortfall kommen. Zu diesem Zwecke sind die im Flugzeugkörper untergebrachten einzelnen Benzinbehälter als Druckbehälter ausgebildet und unter Vermittlung eines Dreiwegllahnes an eine Druckluftpumpe angeschlossen, so daß jeder Behälter für sich oder auch alle zusammen unter Druck gesetzt werden können. Die Abflußleitungen dieser Einzelbehälter können in bekannter Weise in eine gemeinschaftliche Speiseleitung münden, mit der sie durch ein Rückschlagventil derart verbunden sind, daß, falls der Überdruck in den Einzelbehältern verschieden ist, selbsttätig ein Ausgleich herbeigeführt wird. Die Ventileinrichtung dient auch gleichzeitig dazu, im Falle der Entleerung eines der Behälter diesen von der gemeinschaftlichen Speiseleitung abzuschließen.
Die Einschaltung der Benzinbehälter in ein Drucksystem hat den Vorteil, daß die unter gewöhnlichen Verhältnissen oft ungenügend arbeitenden Rückschlagventile sicher arbeiten.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar ver anschaulicht Fig. i die beiden getrennten Bezinbehälter mit ihren Rohrleitungen und Fig. 2 schematisch die an die gemeinschaftliche Motorspeiseleitung angeschlossene Ventileinrichtung.
Die beiden Benzinbehälter i und 2 sind durch die Leitungen 5 und 6 und den Dreiweghahn q. 'an die Druckluftpumpe 3 angeschlossen. Von den beiden Benzinbehältern führen Rohrleitungen 7 und 8 nach der Motorspeiseleitung zo. Der Anschluß der Leitungen 7 und 8 an die Motorspeiseleitung io erfolgt durch das Ventilgehäuse g, ,in welchem eine Ventilkugel ii beweglich gelagert ist, die je nach den Umständen in der in der Fig_ 2 dargestellten unbeeinflußten Lage sich befinden oder einen der Ventilsitze 12 oder i3 verschließen kann.
Die Arbeitsweise der Einrichtung ist die folgende Mittels des Dreiweghahns q. vermag der Flugzeugführer durch die Luftpumpe 3 einem oder beiden Benzinbehältern Überdruck zu geben. Sind beide Benzinbehälter- unbeschädigt und herrscht in ihnen der gleiche Überdruck, so erfolgt die Speisung durch beide Leitungen? und 8, während die Ventilkugel ix auf dem Ventilgehäuseboden verbleibt. Wird dagegen der Benzinbehälter i zerschossen, so läuft sein Inhalt aus. Infolge des in dem anderen Benzinbehälter wirkenden Überdruckes wird die Kugel auf den Ventilsitz 13 gedrückt und der beschädigte Benzinbehälter von der Speiseleitung io abgeschlossen, so daß die Speisung nur noch von dem Benzinbehälter 2 aus erfolgt. Herrscht in dem Benzinbehälter i ein größerer Überdruck als in dem Benzinbehälter 2, so wird die Kugel durch den Überdruck auf den Ventilsitz 12 gedrückt und die Speisung erfolgt so lange nur vom Behälter i aus, bis der Druck in beiden Bebältern gleich geworden ist. Entleert sich dagegen der Benzinbehälter i, d. h. wird der Brennstoff früher verbraucht als der im Behälter 2, so wird zunächst, falls ein Drucküberschuß im Behälter i vorhanden ist, dieser durch die Speiseleitung abgeblasen, gleichzeitig aber auch durch das von der Leitung 8 auf die Leitung 7 überströmende Benzin die Kugel ii auf ihren Sitz 13 gedrückt und der entleerte Behälter ausgeschaltet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Benzinbehälteranordnung für Flugzeuge, bei welcher die von zwei Vorratsbehältern ausgehenden Ausflußrohre an eine gemeinsame Motorspeiseleitung unter Vermittlung von Rückschlagventilen angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die als Druckbehälter ausgebildeten Vorratsbehälter (1, 2) unter Vermittlung eines Dreiweghahnes (q.) an eine Druckluftpumpe (3) angeschlossen sind, so daß jeder Behälter für sich als auch beide gemeinschaftlich unter Druck gesetzt werden können. .