DE3247838C2 - - Google Patents
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- DE3247838C2 DE3247838C2 DE3247838A DE3247838A DE3247838C2 DE 3247838 C2 DE3247838 C2 DE 3247838C2 DE 3247838 A DE3247838 A DE 3247838A DE 3247838 A DE3247838 A DE 3247838A DE 3247838 C2 DE3247838 C2 DE 3247838C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren von
mindestens zwei parallel geschalteten, umschaltbaren Wärme
tauschern einer Lufttrennanlage gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Ein derartiges Verfahren für einen umschaltbaren Wärmetauscher
ist aus der US-PS 26 17 275 bekannt. Dieser Wärmetauscher
weist dabei einen Zuluftkanal auf, in welchem die zugeführte
Luft im Gegenstrom zu Gasen abgekühlt wird, die in einem
Rückgaskanal, Produktgaskanälen für die abgetrennten Produkte
und einem Rückheizkanal geführt werden. Der Zuluftkanal und
der Rückgaskanal werden dabei zyklisch umgeschaltet. Dabei
wird ein relativ warmer Rückheizgas-Mengenstrom in dem Wärme
tauscher so geregelt, daß die Temperaturdifferenz zwischen
den Temperaturen der Zuluft und des Rückgases einem Optimal
wert entspricht, der dadurch bestimmt ist, daß das aus der
Zuluft abgeschiedene Eis und Trockeneis beim Spül- bzw.
Regenerationsvorganges gerade noch entfernt werden kann.
Dieses Verfahren ist jedoch nur auf einen umschaltbaren
Wärmetauscher bezogen. Mehrere parallel angeordnete und
geregelte Wärmetauscher neigen jedoch zu einem instabilen
Regelverhalten.
Aus der DE-AS 12 84 432 ist ferner ein Verfahren zum Entfernen
von leicht kondensierbaren Bestandteilen aus bei tiefer
Temperatur zu zerlegenden Gasgemischen in periodisch um
schaltbaren Wärmetauschern bekannt, bei dem das Rückheiz
gas dem Rückgas beigemischt wird, so daß eine Temperatur
differenz zwischen der Temperatur der vor dem Regenerations
schritt zugeführten Zuluft und der Temperatur des während
des Regenerationsschrittes strömenden Rückgases einen zum
Spülen ausreichenden Wert annimmt. Durch die Beimischung
einer kleinen Menge an Rückheizgas steigt die Temperatur
des Spülgases um etwa 20°C. Die Temperatur des Spülgases
wird demnach willkürlich angehoben.
Beim Einstellen der optimalen Spülgasmenge und Spülgastempe
ratur ergeben sich allgemein folgende Probleme. Um bei einem
umschaltbaren Wärmetauscher das Kohlensäuregas aus der Zuluft
entfernen zu können, muß die Beziehung zwischen der Zuluft
und dem Spülgas konstant gehalten werden. Das in dem um
schaltbaren Wärmetauscher kondensierte und angesammelte
Kohlensäuregas, das aus der Zuluft erzeugt wird, sollte
nämlich vollständig sublimiert und entfernt werden. Die
theoretische Differenz M zwischen dem Volumen des im
Wärmetauscher angesammelten Kohlesäuregases und dem Volumen
den entfernten Kohlesäuregases wird durch folgende Gleichung
dargestellt:
M = γ · [Pa · G/π - P′a · G′/ π ′ ]
wobei:
M:das im Wärmetauscher verbleibende Kohlensäure
gasvolumen;γ:die Dichte des Kohlensäuregases;π:der Gesamtdruck der Zuluft (atm);π ′:der Gesamtdruck des Rückgases (atm);G:der Strom der Zuluft (Nm³/h);G′:der Strom des Rückgases (Nm³/h);
Pa:der Dampfdruck des Kohlensäuregases in der
Zuluft bei T °K (atm);
P′a:der Dampfdruck des Kohlensäuregases im Rück
gas bei T′ °K (atm)
ist.
Hierbei bezeichnet der erste Ausdruck der rechten Seite
der obigen Gleichung das im Wärmetauscher angesammelte
Volumen des Kohlensäuregases und der zweite Ausdruck das
aus dem Wärmetauscher entfernte Volumen des Kohlensäure
gases. Um das im Wärmetauscher angesammelte Kohlensäuregas
ganz aus diesem entfernen zu können, muß der Wert der
Differenz M Null oder negativ sein. Liegt einmal die Anlage
fest, so liegen dann die Volumina der Zuluft und des Rück-
bzw. Spülgases fest. Um demzufolge das Kohlensäuregas wirk
sam entfernen zu können, muß dieser Wert zu Null gemacht
werden, anstatt die Geschwindigkeit des Spülgases zu
optimieren. Mit anderen Worten, die Temperaturdifferenz
zwischen der Austrittstemperatur der Zuluft und der
Temperatur des Rückgases muß mit der Temperatur des Spül
gases ausgeglichen werden. Ist die Temperaturdifferenz
gleich oder geringer als die Temperatur des Spülgases, so
kann das Kohlensäuregas entfernt werden. Selbstverständlich
ist die Optimierung der Spülgasgeschwindigkeit wichtig.
Allerdings kommt dieser nach der Festlegung des Anlage
prozesses nicht mehr diese Bedeutung zu.
Wie aus der obigen Gleichung ersichtlich, ist es demnach
zur wirksamen Beseitigung des Kohlensäuregases aus dem
Wärmetauscher erforderlich, daß der Dampfdruck des Kohlen
säuregases optimiert wird. Zu diesem Zweck wird das eine
niedrige Temperatur aufweisende Rückheizgas durch den
Rückheizkanal im Wärmetauscher geschickt, um die Austritts
temperatur der Zuluft so zu verändern, daß der Dampfdruck
ein optimales Niveau erreicht. In diesem Fall ist es wichtig,
daß die Temperaturdifferenz zwischen der Zulufttemperatur
und der Rückgas- bzw. Spülgastemperatur stets gleich oder
kleiner als die Spülgastemperatur in Längsrichtung des
umschaltbaren Wärmetauschers gehalten wird.
Für den Fall, daß das Verhältnis von Spülgasvolumen zu
Zuluftvolumen 0,76 und das Verhältnis von Rückheizgasvolumen
zu Zuluftvolumen 0,12 ist, beträgt die Spültemperatur
5°C, die Zulufttemperatur -171,7°C und die Rückgastemperatur
-176°C. Die Temperaturdifferenz zwischen der Zulufttemperatur
und der Rückgastemperatur beträgt 4,3°C und ist somit kleiner
als die Spülgastemperatur (4,3°C < 5°C), so daß das Kohlen
säuregas ganz entfernt werden kann.
Ergibt sich andererseits das Verhältnis von Spülgasvolumen
zu Zuluftvolumen zu 0,76 und das Verhältnis von Rückheizgas
volumen zu Zuluftvolumen zu 0,07, so beträgt die Spülgas
temperatur 5°C, die Zulufttemperatur -170,6°C und die Rück
gas-(Spülgas)Temperatur -176°C. Die Temperaturdifferenz
zwischen der Zulufttemperatur und der Rückgastemperatur be
trägt somit 5,4°C und ist somit nicht kleiner als die Spül
gastemperatur (5,4°C < 5°C), so daß das Kohlensäuregas nicht
vollständig entfernt wird und somit teilweise im Wärme
tauscher verbleibt. Demzufolge ist es wichtig, daß mehrere
umschaltbare Wärmetauscher so betrieben werden, daß diese
Temperaturdifferenz stets geringer als die Spülgastemperatur
ist. Vorzugsweise wird der Wärmetauscher jedoch so betrieben,
daß diese Temperaturdifferenz der Spülgastemperatur entspricht.
Nachfolgend wird an Hand der Fig. 1 bis 5 zum besseren Ver
ständnis der Erfindung ein bekanntes Verfahren zum Regene
rieren einer Wärmetauschergruppe einer Lufttrennanlage be
schrieben. Es zeigt
Fig. 1 schematisch den Aufbau eines umschaltbaren
Wärmetauschers einer Lufttrennanlage;
Fig. 2 im Diagramm die Temperatur des Rückgases und
die Temperaturdifferenz zwischen Zuluft und
Rückgas in verschiedenen Abschnitten des
Wärmetauschers in Beziehung zur Temperatur
differenz zum bzw. beim Spülen;
Fig. 3 ein Fließbild einer Gruppe umschaltbarer
Wärmetauscher einer Lufttrennanlage, mit der
das bekannte Verfahren durchgeführt wird;
Fig. 4 im Diagramm die Beziehung zwischen der Tempe
ratur des Rückgases und der Temperaturdifferenz
zwischen Zuluft und Rückgas in verschiedenen
Abschnitten des umschaltbaren Wärmetauschers
mit unterschiedlicher Temperaturdifferenz des
kalten oder der Temperaturdifferenz des warmen
Endes und
Fig. 5 im Diagramm die Beziehung zwischen der Tempe
ratur des Rückgases und der Temperaturdifferenz
zwischen Zuluft und Rückgas in verschiedenen
Abschnitten des umschaltbaren Wärmetauschers
der Wärmetauschergruppe, wobei die Austritts
temperatur des Rückgases im Gleichgewicht ist
und die Temperaturdifferenz des kalten Endes
oder die Temperaturdifferenz des warmen Endes
unterschiedlich ist.
Fig. 1 zeigt den Aufbau eines umschaltbaren Wärmetauschers 10
zur Verwendung bei einer Lufttrennanlage. Der Wärmetauscher
10 enthält fünf Kanäle A, B, C, D und E.
Die in eine nicht gezeigte Lufttrennanlage strömende Zuluft
und das aus dieser zurückströmende Rückgas strömen in vorbe
stimmter Richtung durch die Kanäle A und B, die zyklisch
schaltbar sind. Die aus der Zuluft in der Lufttrennanlage
getrennten Gase, nämlich Endprodukt Sauerstoff und Endprodukt
Stickstoff strömen in vorbestimmter Richtung durch die Kanäle
C und D. Rückheizgas strömt in vorbestimmter Richtung durch
den Kanal E.
Die z. B. durch den Kanal A strömende Zuluft wird durch
Wärmeaustausch mit dem Endprodukt-Sauerstoff und dem
Endprodukt-Stickstoff, die durch die Kanäle C bzw. D
strömen, gekühlt, wobei sich das in der Zuluft enthaltene
Wasser und Kohlenstoffdioxyd an der Wärmeübertragungsfläche des
Kanals A absetzen. Das an der Wärmeübertragungsfläche ab
gesetzte Eis und Trockeneis werden durch Spülen sublimiert
und entfernt, wenn beim nächsten Umschalten Rückgas durch
den Kanal A strömt.
Zur wirksamen Spülung und Entfernung des Eises und Trocken
eises von den Wärmeübertragungsflächen der zyklisch um
schaltbaren Kanäle A und B, insbesondere des Trockeneises,
durch Verwendung des Rückgases, muß die Temperaturdiffe
renz zwischen Zuluft und Rückgas unterhalb einer Tempera
turdifferenz liegen, die hoch genug ist, um das Trockeneis
durch Sublimation mittels Spülen wirksam
zu entfernen. Gemäß Fig. 2 steigt die Temperaturdifferenz
zwischen Zuluft und Rückgas in einem umschaltbaren Wärme
tauscher in Richtung von seinem warmen zu seinem kalten
Ende (ausgezogene Linie). Fällt die Temperatur des Rück
gases unterhalb etwa 125°K, so steigt die Temperaturdiffe
renz zwischen Zuluft und Rückgas über die Temperaturdiffe
renz zum Spülen (strichpunktierte Linie in Fig. 2)
zum kalten Ende hin, so daß das Trockeneis durch das
Spülen nur unbefriedigend entfernt wird. Um diesen Mangel
zu beheben, wird durch den Kanal E Rückheizgas geführt, so
daß die Temperaturdifferenz zwischen Zuluft und Rückgas
unterhalb die Temperaturdifferenz zum Spülen fällt (ge
strichelte Linie in Fig. 2). Im allgemeinen wird ein Teil
der durch den umschaltbaren Wärmetauscher 10 gekühlten Zuluft
als Rückheizgas verwendet. Ebenso können Endprodukt-Gas,
unreines Stickstoffgas und andere Prozeßgase, die durch
die Lufttrennanlage getrennt wurden, als Rückheizgas ver
wendet werden.
Bei einer Lufttrennanlage sind wenigstens zwei umschaltbare
Wärmetauscher parallel zueinander angeordnet. Selbst
wenn mit umschaltbaren Wärmetauschern gleicher Spezifikation
produziert wird, sind unterschiedliche Strömungswiderstände
in den Wärmetauschern unvermeidbar. Ebenso bestehen Unter
schiede in den Strömungswiderständen zwischen den die
Wärmetauscher verbindenden Leitungen oder zwischen in die
sen Leitungen angeordneten Ventilen, so daß die Mengen
ströme der einzelnen Fluide oder Gase ungleichmäßig verteilt
werden. Dies führt unvermeidlich zu einem Ungleichgewicht
der Temperatur in den verschiedenen Abschnitten der
Wärmetauscher. Tritt dieser Fall ein, so ist es unmöglich,
die Gruppe umschaltbarer Wärmetauscher stabil zu betreiben,
weil ein bestimmter Wärmetauscher oder mehrere Wärmetauscher
überkühlt werden. Zur Vermeidung dieser Erscheinung muß daher
die Temperatur der Umschalt-Wärmetauscher-Gruppe bei der
Regenerierung optimal geregelt werden, um das Auftreten
eines Ungleichgewichts der Temperatur in den verschiedenen
Abschnitten jedes umschaltbaren Wärmetauschers zu
vermeiden.
Die Temperaturregelung umschaltbarer Wärmetauscher-Gruppen
geschieht bisher folgendermaßen:
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Aufbau wird die Temperatur des
Rückheizgases am gleichen Abschnitt mit Ausnahme der Rück
heizgas-Einlaßabschnitte der umschaltbaren Wärmetauscher
10 a, 10 b und 10 c erfaßt oder die Rückheizgas-Austrittstempera
turen der umschaltbaren Wärmetauscher 10 a bis 10 c werden durch
Temperaturfühler 40 a bis 40 c immer dann erfaßt, wenn ihre
Kanäle durch Betätigung von Schaltventilen 20 a bis 20 c oder
Schaltventilen 21 a bis 21 c umgeschaltet werden. Die er
faßten Temperaturen ersetzen die in einem Regelgerät 30
gespeicherten Temperaturen. Gleichzeitig wird ein willkür
lich gewählter umschaltbarer Wärmetauscher der Gruppe, z. B.
der umschaltbare Wärmetauscher 10 a gewählt und seine Rück
heizgas-Austrittstemperatur wird als Soll-Temperatur
verwendet, um durch Signale vom Regelgerät 30 die Öffnungs
weite von Mengenstrom-Steuerventilen 22 b und 22 c zu steuern.
Hierdurch wird der Mengenstrom des Rückheizgases durch die
umschaltbaren Wärmetauscher 10 b und 10 c gesteuert, und zwar derart,
daß die Rückheizgas-Austrittstemperaturen der umschaltbaren
Wärmetauscher 10 b und 10 c in Übereinstimmung mit der
Solltemperatur gebracht werden. Wenn
beispielsweise die Rückheizgas-Austrittstemperaturen der um
schaltbaren Wärmetauscher 10 b und 10 c höher sind als die
Soll-Temperatur, so wird durch die Regelung des Mengen
stroms des Rückheizgases dessen Mengenstrom erhöht. Wenn um
gekehrt die Rückheizgas-Austrittstemperaturen niedriger sind,
wird durch die Regelung der Mengenstrom des Rückheizgases
vermindert.
Das vorstehend beschriebene Temperatur-Regelverfahren für eine
Gruppe umschaltbarer Wärmetauscher ist zwar in der Lage, die
Rückheizgas-Austrittstemperaturen der umschaltbaren Wärmetau
schergruppe so zu regeln, daß ein Ausgleich erfolgt; das
Verfahren hat jedoch folgende Nachteile:
- 1. Bei dem beschriebenen Verfahren werden die Temperaturen der Gruppe von umschaltbaren Wärmetauschern ausgeglichen, in dem nur die Temperatur des Rückheizgases am gleichen Querschnitt verwendet wird, mit Ausnahme der Temperatur an den Rückheizgas-Einlaßabschnitten der Wärme tauscher unabhängig von der Temperaturdifferenz zwischen Zuluft-Austrittstemperatur und Rückgas-Eintrittstemperatur der Wärmetauscher (im folgenden als Temperaturdifferenz des kalten Endes bezeichnet). Deswegen wird das Trockeneis unter Umständen durch das Spülen durch Rückgas nicht wirksam entfernt. Anders ausgedrückt, bei einem oder mehreren umschaltbaren Wärmetauschern, bei denen die Tempe raturdifferenz des kalten Endes zu hoch ist, um die Differenztemperatur zum Spülen zu erfüllen, wird die Temperaturdifferenz zwischen zugeführtem und rückge führtem Gas am gleichen Querschnitt des kalten Endab schnittes des Wärmetauschers (in Fig. 4 mit aus gezogener Linie dargestellt), höher als die Differenz temperatur zum Spülen, die in Fig. 4 strichpunktiert dar gestellt ist, wodurch es unmöglich wird, die Wärmetauscher-Gruppe stabil zu betreiben. Umgekehrt wird, wenn die Temperaturdifferenz des kalten Endes der Wärmetauscher gering ist, die Temperaturdifferenz zwischen Zuluft-Eintrittstemperatur des warmen Endes des Wärmetauschers und die Austrittstemperatur des Rückgases und der getrennten Gase oder des Endprodukt-Sauerstoffs und -stickstoffs (im folgenden als Temperaturdifferenz des warmen Endes bezeichnet) hoch. Hierdurch wird es unmöglich, die Wärme befriedigend zurückzugewinnen. Außerdem wird die Temperaturdifferenz zwischen Zuluft und Rückgas am glei chen Querschnitt der Zwischenabschnitte der Wärmetauscher hoch, so daß ein Bereich entsteht, in dem die Temperaturdifferenz zwischen Zuluft und Rückgas höher als die Temperaturdifferenz zum Spülen wird (ge strichelte Linie in Fig. 4). Dabei wird es aber unmöglich, das Trockeneis wirksam und zufriedenstellend zu entfernen, so daß die Wärmetauscher-Gruppe nicht stabil be trieben werden kann. Dies zeigt, daß es eine optimale Temperaturdifferenz zum Spülen gibt, bei der die Tempera turdifferenz des kalten Endes der umschaltbaren Wärmetau scher die Differenztemperatur zum Spülen erfüllt, so daß die Wärme befriedigend zurückgewonnen werden kann.
- 2. Selbst wenn die Gruppe aus umschaltbaren Wärmetauschern gemäß Fig. 5 geregelt und ein Ausgleich der Rückheizgas Austrittstemperaturen erreicht wird, treten in den Wärmetauschern wegen des Strömungswiderstandes und anderer Faktoren ungleiche Verteilungen auf, so daß es unmöglich wird, einen Ausgleich der Temperaturdifferenzen des kalten Endes und der Temperaturdifferenzen des warmen Endes des Wärmetauschers zu erzielen. Anders ausgedrückt, selbst wenn die Rückheizgas-Austrittstemperatu ren der Wärmetauscher so geregelt werden, daß sie ausgeglichen werden, ist es möglich, daß die Diffe renztemperatur zum Spülen in manchen Wärme tauschern nicht erfüllt wird. Erfüllen ein oder mehrere Wärmetauscher nicht die Differenztemperatur zum Spülen, so wird es bei solchen Wärmetauschern schwierig, das Trockeneis befriedigend zu entfernen. Infolgedessen wird ein stabiler Betrieb der umkehrbaren Wärmetauscher gruppe unmöglich. Selbst wenn die Differenztemperatur zum Spülen in jedem Umschalt-Wärmetauscher erfüllt wird, ist möglicherweise die Temperaturdifferenz des kalten Endes und die Temperaturdiffferenz des warmen Endes im Wärmetauscher nicht ausgeglichen. Hierdurch werden die Wärme-Rückgewinnung und der Betrieb der Luft trennanlage nachteilig beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß mindestens zwei parallel
geschaltete, umschaltbare Wärmetauscher dauernd stabil betrieben,
ein Wärmeausgleich herbeigeführt und der Wassergehalt
und die Verunreinigungen der Zuluft, insbesondere Kohlen
dioxyd, wirksam entfernt werden können.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist
Gegenstand eines Unteranspruchs.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Regenerieren von
mindestens zwei parallel geschalteten, umschaltbaren
Wärmetauschern einer Lufttrennanlage ermöglicht einen
stabilen Betrieb sowie eine wirksame Entfernung des an den
Wandungen des Zuluftkanals abgesetzten Eises oder
Trockeneises durch Spülen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 6 ein Fließbild der Gruppe umschaltbarer
Wärmetauscher einer Lufttrennanlage, bei der
das Regenerierungsverfahren ausgeführt wird und
Fig. 7 im Diagramm die Beziehung zwischen dem Ver
hältnis des Rückheizgas-Mengenstroms zum
Mengenstrom der Zuluft, der Austrittstemperatur
des Rückgases und der Temperaturdifferenz
zwischen Zuluft und Rückgas im Bereich des
kalten Endes und im Zwischenbereich des um
schaltbaren Wärmetauschers.
Eine Ausführungsform des Regenerierungsverfahrens wird
an Hand der Fig. 6 erläutert, die ein Fließ- bzw. Schalt
bild einer Gruppe von umschaltbaren Wärmetauschern einer
Lufttrennanlage zeigt, an der das
Regenerierungsverfahren ausführbar ist. Die Austrittstemperaturen
der Rückheizgases umschaltbarer Wärmetauscher 10 a bis 10 c
werden mittels Temperaturfühlern 40 a bis 40 c jedesmal dann
erfaßt, wenn die Kanäle der Wärmetauscher 10 a bis 10 c um
geschaltet werden. Die Austrittstemperaturen der Zuluft und die
Eintrittstemperaturen des Rückgases werden durch Temperatur
fühler 41 a bis 41 c bzw. 42 a bis 42 c erfaßt, und zwar einmal
bei mehrfacher Umschaltung der Kanäle. Die durch diese Tem
peraturfühler erfaßten Temperaturwerte werden dem Regelgerät
30 zugeführt, wo sie die zuvor gespeicherten Temperaturen
ersetzen. Die Temperaturregelung der Wärmetauscher 10 a bis
10 c geht folgendermaßen vor sich:
Ein als Referenz für die Temperaturregelung dienender um
schaltbarer Wärmetauscher (im folgenden als Bezugs-Wärme
tauscher bezeichnet) wird willkürlich unter den Wärmetau
schern 10 a bis 10 c ausgewählt. Es sei als Bezugs-Wärmetau
scher der Wärmetauscher 10 a gewählt. Dann wird im umschalt
baren Wärmetauscher eine Austrittstemperatur des Rückheizgases
erfaßt und gegen die im Regelgerät 30 gespeicherte Rück
heizgas-Austrittstemperatur ausgetauscht. Diese wird mit einer
willkürlich eingestellten Austrittstemperatur des Rückheizga
ses (im folgenden als Soll-Temperatur bezeichnet)
verglichen, bei der die Temperaturdifferenz des kalten Endes
die Spülerfordernisse erfüllt. Dieser Vergleich ge
schieht durch das Regelgerät 30, das die Öffnungsweite eines
Mengenstrom-Stellventils 22 a und damit den Mengenstrom des
Rückheizgases einstellt, derart, daß die erfaßte Austrittstem
peratur des Rückheizgases in Übereinstimmung mit der
Soll-Temperatur gebracht wird. Ist die erfaßte Austrittstempe
ratur des Rückheizgases höher als die Soll-Temperatur,
so wird der Mengenstrom des Rückheizgases erhöht, ist die
Austrittstemperatur dagegen niedriger, so wird der Mengenstrom
vermindert. Gleichzeitig wird in den anderen umschaltbaren
Wärmetauschern 10 b und 10 c die Austrittstemperatur des Rückheiz
gases des Wärmetauschers 10 a als Soll-Temperatur verwen
det. Die an den Wärmetauschern 10 b und 10 c erfaßten Rückheiz-
Austrittstemperaturen ersetzen die im Regelgerät 30 gespeicher
ten Austrittstemperaturen und werden durch das Steuergerät 30
mit dem Sollwert verglichen. Das Regelgerät 30 stellt
die Öffnungsweite der Mengenstrom-Steuerventile 22 b und 22 c
und damit den Mengenstrom des Rückheizgases derart ein, daß
die erfaßten Austrittstemperaturen des Rückheizgases der Wär
metauscher 10 b und 10 c in Übereinstimmung mit der Soll-
Temperatur gebracht werden. Ist die erfaßte Austrittstemperatur
des Rückheizgases des Wärmetauschers 10 b beispielsweise
größer als die Soll-Temperatur, so wird der Mengenstrom
des Rückheizgases durch den Wärmetauscher 10 b erhöht. Ist
die Temperatur geringer, so wird der Mengenstrom umgekehrt
vermindert. Auf diese Weise können die Austrittstemperaturen
des Rückheizgases der Gruppe umschaltbarer Wärmetauscher so
geregelt werden, daß ein Ausgleich der Temperaturen erzielt
wird.
Die Mengenströme der durch die umschaltbare Wärmetauscher
gruppe strömenden Gase ist infolge der Strömungswiderstände
in den Kanälen Änderungen unterworfen, so daß die Tem
peratur am kalten Ende der umschaltbaren Wärmetauscher vom
Bereich der zulässigen Werte der Temperaturdifferenz des
kalten Endes (im folgenden als zulässige Werte des kalten
Endes bezeichnet) abweichen kann, wobei eine die Temperatur
differenz des kalten Endes überschreitende Spültemperatur
als Obergrenze und die Temperaturdifferenz des kalten Endes
als untere Grenze eingestellt wird, wenn die Temperatur
differenz zwischen Zuluft und Rückgas im Zwischenabschnitt
des umschaltbaren Wärmetauschers die Differenztemperatur
zum Spülen überschreitet. Wenn die Temperaturdifferenzen
des kalten Endes, die durch die Temperaturfühler 41 a, 41 b,
41 c, 42 a, 42 b und 42 c zum Erfassen der Auslaßtemperaturen
der Zuluft und der Eintrittstemperaturen des Rückgases innerhalb
der zulässigen Werte des kalten Endes liegen, werden sie als
in einer toten Zone liegend betrachtet und es wird keine
Änderung der Soll-Temperatur ausgefühfrt. Gibt es jedoch
dann einen umschaltbaren Wärmetauscher, in dem die erfaßte
Temperaturdifferenz des kalten Endes von den zulässigen Wer
ten des kalten Endes abweicht, so wird dann die Soll-
Temperatur geändert.
Wenn die Temperatur des kalten Endes eines umschaltbaren
Wärmetauschers die Obergrenze der zulässigen Werte des
kalten Endes überschreitet oder wenn die Temperaturdifferenz
des kalten Endes die Differenztemperatur zum Spülen (ausge
zogene Linie in Fig. 4) überschreitet, müssen die Einstel
lungen derart erfolgen, daß, wie in Fig. 7 gezeigt, der
Mengenstrom des Rückheizgases erhöht und die Austrittstempera
tur des Rückheizgases vermindert wird, so daß die Austritts
temperatur der Zuluft vermindert und die Temperaturdiffe
renz des kalten Endes unter die Temperaturdifferenz zum
Spülen abgesenkt wird. Ist dies der Fall, so sollte die
Soll-Temperatur auf einen niedrigeren Wert geän
dert werden.
Liegt die erfaßte Temperatur des kalten Endes unterhalb
der Untergrenze der zulässigen Werte des kalten Endes oder
steigt, wie in Fig. 4 durch eine gestrichelte Linie ange
deutet, die Temperaturdifferenz zwischen Zuluft und Rück
gas im Zwischenabschnitt oberhalb die Spül-Differenz
temperatur, so muß der Mengenstrom des Rückheizgases ver
mindert werden, um die Austrittstemperatur des Rückheizgases
anzuheben und die Temperaturdifferenz zwischen dem Rückgas
und der Zuluft unterhalb die Spül-Differenztemperatur abzusenken.
In diesem Fall sollte die Soll-Temperatur auf einen
niedrigeren Wert geändert werden.
Wird als Ergebnis der Erfassung festgestellt, daß die Tem
peraturdifferenzen des kalten Endes der Wärmetauscher aus
geglichen sind, so werden sie als in einer toten Zone lie
gend betrachtet. Wenn jedoch die Temperaturdifferenzen des
kalten Endes der Wärmetauscher nicht abgeglichen sind (Fig. 5),
so wird im Sinne eines Ausgleichs der Temperaturdifferenzen
des kalten Endes geregelt. Um in einer industriellen Anlage
die Wärme zufriedenstellend rückzugewinnen, ist es wün
schenswert, die Anlage mit einem kleinen Wert der Temperatur
differenzen des warmen Endes der umschaltbaren Wärmetauscher
zu betreiben. Die Temperaturdifferenz des kalten Endes und
die Temperaturdifferenz des warmen Endes zeigen eine spe
zifische Tendenz. Im allgemeinen sinkt die Temperaturdifferenz
des warmen Endes mit höher werdender Temperaturdifferenz am
kalten Ende. Damit ist es nach dem Regenerierungs
verfahren möglich, so zu regeln, daß die Temperaturdifferen
zen des kalten Endes der umschaltbaren Wärmetauscher in Über
einstimmung zueinander gebracht werden, indem die Öffnungs
weite der Steuerventile 23 a bis 23 c und damit der Mengen
strom des Endprodukts-Sauerstoffs eingestellt wird, indem
die Temperaturdifferenz des kalten Endes des umschaltbaren
Wärmetauschers als Soll-Temperaturdifferenz gewählt wird,
die der Spül-Temperaturdifferenz sämtlicher Temperatur
differenzen des kalten Endes der umschaltbaren Wärmetauscher
am nächsten liegt.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform des
Regenerierungsverfahrens für eine Gruppe
umschaltbarer Wärmetauscher einer Lufttrennanlage ist es
möglich, die Austrittstemperaturen des Rückheizgases der Wärme
tauscher auszugleichen und die Temperaturdifferenzen zwischen
Zuluft und Rückgas in verschiedenen Abschnitten der Wärme
tauscher der Gruppe stets unterhalb die Differenztemperatur
zum Spülen zu regeln. Weiter kann die Temperaturregelung so
ausgeführt werden, daß die Temperaturdifferenzen des kalten
Endes der umschaltbaren Wärmetauscher ausgeglichen werden
können, so daß das an den Wärmeübertragungsflächen der
zyklisch umgeschalteten Kanäle niedergeschlagene Trockeneis
durch Spülen wirksam entfernt werden kann. Außerdem läßt sich
die Wärme mit hohem Wirkungsgrad rückgewinnen.
Zwar wurde in dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbei
spiel eine Lufttrennanlage mit drei parallel zueinander ge
schalteten Wärmetauschern beschrieben, das Regenerierungs
verfahren kann jedoch in beliebig aufgebauten
Lufttrennanlagen verwendet werden, wenn wenigstens
zwei umschaltbare Wärmetauscher vorgesehen sind. Zwar wurde
die Temperaturdifferenz des kalten Endes als Grenztemperatur
für die Spülbedingungen des Kohlendioxys benutzt. Es kann
jedoch ohne Schwierigkeiten auch die Temperaturdifferenz des
warmen Endes für die Spülbedingungen verwendet werden. Weiter
hin können statt der Temperaturen des kalten Endes der um
schaltbaren Wärmetauscher die Temperaturdifferenzen des war
men Endes in Übereinstimmung miteinander gebracht werden. Die
Regelung kann ferner statt mittels der Stellventile 23 a
bis 23 c zur Einstellung des Mengenstroms des Endprodukt-
Sauerstoffs beispielsweise mit Stellventilen für den Mengen
strom des Endprodukt-Stickstoffs und mit Stellventilen für
den Mengenstrom der Zuluft ausgeführt werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Regenerieren von mindestens zwei parallel
geschalteten, umschaltbaren Wärmetauschern einer Lufttrennanlage,
wobei jeder Wärmetauscher (10) einen Zuluftkanal (A),
in welchem die zugeführte Luft im Gegenstrom zu Gasen abgekühlt
wird, die in einem Rückgaskanal (B), Produktgaskanälen (C, D)
für die abgetrennten Produkte und einem Rückheizkanal (E)
geführt werden, von denen der Zuluft- und der Rückgaskanal (A)
bzw. (B) zyklisch umschaltbar sind und wobei man einen
relativ warmen Rückheizgas-Mengenstrom im Rückheizkanal des
ersten Wärmetauschers so regelt, daß die Temperatur
differenz zwischen den Temperaturen der Zuluft und des
Rückgases einem Optimalwert entspricht, bei dem das aus
der Zuluft abgeschiedene Eis und Trockeneis während des
Regenerationsvorganges aus dem Wärmetauscher gerade noch
entfernt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man zu Steuerung der übrigen Wärmetauscher
- - die Austrittstemperatur des Rückheizgases bei der op timalen Temperaturdifferenz im ersten Wärmetauscher mißt und als Sollwert für die Steuerung der Temperaturdifferenzen der übrigen Wärmetauscher verwendet und
- - die Austrittstemperatur des Rückheizgases der übrigen Wärmetauscher durch Verändern des Rückheizgas-Mengen stroms mit dem Sollwert in Übereinstimmung bringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß diese Solltemperatur zu einem kleineren Wert
geändert wird, wenn die Temperaturdifferenz zwischen der
festgestellten Austrittstemperatur der Zuluft und der
festgestellten Eintrittstemperatur des Rückgases den
Optimalwert am kalten Ende der Wärmetauscher an wenigstens
einem Wärmetauscher übersteigt, und daß die
Solltemperatur zu einem höheren Wert geändert wird,
wenn die Temperaturdifferenz zwischen den Temperaturen
der Zuluft und des Rückgases an einem Zwischenabschnitt
der Wärmetauscher in wenigstens einem der Wärmetauscher
den Optimalwert übersteigt.
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