DE324647C

DE324647C - Stirnkuehler fuer Flugzeuge, Motorwagen, Motorboote usw

Info

Publication number: DE324647C
Application number: DE1918324647D
Authority: DE
Original assignee: Rumpler Werke A G
Current assignee: Rumpler Werke A G
Priority date: 1918-04-20
Filing date: 1918-04-20
Publication date: 1920-09-01

Description

Stirnkühler für Flugzeuge, Motorwagen, Motorboote usw. Flugzeuge, Motorwagen, Motorboote usw. erhalten vielfach einen Motor mit hintereinander angeordneten stehenden Zylindern und einen unmittelbar vor dem vordersten Zylinder angeordneten Kühler, der seine Stirnfläche dem entgegenkommenden Luftstrom zukehrt (Stirnkühler). Bei dieser Gesamtanordnung ergibt sich der Mißstand, daß die durch die mittleren Kühlerkanäle tretenden Luftstrahlen nicht unbehindert nach hinten abströmen können, sondern auf den vordersten Zylinder treffen, also gestaut werden. Infolgedessen ist die Wirksamkeit des im Windschatten vor dem Zylinder befindlichen, also des mittlere. Stückes des Kühlers stark beeinträchtigt.
Die Erfindung trägt diesem Zusammenhang dadurch Rechnung, daß der als unwirksam erkannte Mittelteil des Kühlers überltaupt nicht finit Kühlröhrchen oder sonstigen Kühlelementen besetzt, sondern leergelassen wird. Er trägt daher zwar nichts zur Kühlleistung, aber auch nichts zum Gewicht und zu* den Herstellungskosten bei. - Die sich ergebende schlitzförmige Ausnehmung innerhalb des mit Kühlelementen besetzten wirksainen Kühlerteiles wird ebenfalls gemäß der Erfindung dazu benutzt, um das aus dem oberen Teil des Zy linderkühlmantels kommende erwärmte Kühlwasser von unten her in die obere Sammelkammer des Kühlers einzuführen, wodurch Platz für die Erstreckung dieser Sammelkammer nach oben gewonnen und folglich die Wassersäule des Kühlers etwas vergrößert wird. Eine solche Wirkung ist aus dem Grunde günstig, weil dadurch die Siedetemperatur des Wassers etwas erhöht und damit die Leistung des Kühlers im Grenzfall gesteigert wird.
Auf der Zeichnung zeigt: Fig. z den Längsschnitt ,durch einen für Flugzeuge bestimmten Stirnkühler nebst Ansicht auf die davor befindliche Triebschraube und den dahinter befindlichen ersten Motorzylinder, Fig. 2 die Vorderansicht auf den Kühler und Fig. 3 die Oberansicht des Kühlers.
Auf der Kurbelkammer r sind in üblicher Weise Einzelzylinder a (oder auch Zylinderblöcke) hintereinander angeordnet. Das vordere Stirnende der Kurbelkammer ist, ebenfalls in üblicher Weise, bei 3 kegelig zusammengezogen und trägt am engeren Ende, bei d., ein. Lager für die Triebschraube 5. Zwiscfien dein vordersten Zylinder :2 und der Triebschraube 5 ist der Kühler 6 angeordnet. Diese Stelle ist deswegen günstig, weil hier der Kühler von dem durch die Triebschraube nach hinten geworfenen Luftstrom getroffen wird. Um den Hebelarm des vom Triebschraubengewicht herrührenden, auf den kegeligen Teil der Kurbelkammer wirkenden Biegungsmomentes nach 1Zöglichkeit zu verkleinern, ist man bestrebt, den Luftspalt zwischen dem Kühler und der sich vorn daran vorbeibewegenden Triebschraube einerseits und. dem Luftspalt zwischen dem Kühler und dem dahinter befindlichen ersten Zylinder anderseits klein zu halten.
Der den Erfindungsgegenstand bildende Kühler enthält eine untere 'Wasserkammer 7, die sattelartig über das kegelige Kurbelkaminerstück 3 hinweggreift, darüber das Röhrchensvstem 8 und eine obere Wasserkammer 9. Unterhalb der letzteren befindet sich im Röhrchensystein eine Aussparung io ungefähr von der Breite eines Zylinders 2. Diese Aussparung reicht nicht ganz bis zur Wasserkammer 7 hinab; vielmehr sind einige Röhrchenreilien oberhalb der Wasserkammer 7 auch über den mittleren Kühlerteil hinweg durchgeführt, um dem Kühler an dieser Stelle besseren Zusammenhalt und größere Festigkeit zu verleihen. Nach diesen durchgeführten Röhrchenreihen laufen die beiden Schlitzränder unten schräg zusammen, ebenfalls um den inneren Zusammenhalt des Kühlers zu verbessern. Im Grundriß ist der Kühler pfeilförmig mit seinen Seitenstücken nach rückwärts gezogen, um seine Stirnfläche der Form geringsten Luftwiderstandes zu nähern.
Die Verbindung zwischen dem Zylinder 2 und der oberenWasserkammer 9 ist durch eine Leitung i i hergestellt, deren Anschlußstutzen 12 sich innerhalb der Aussparung io befindet und von der Kammer 9 nach unten gerichtet ist. Diese Anordnung ermöglicht es, den Raum oberhalb der Wassereinführungsstelle vollständig für die Unterbringung der oberen Wasserkammer 9 auszunutzen, also diese Kammer weit nach oben zu rücken und den Raum zu beiden Seiten der Aussparung io bis zu beträchtlicher Höhe mit Röhrchen zu b: setzen. Oberhalb der Kammer 9 befindet sich der Einfüllstutzen 13, unten an der Kam-'ner 7 sind Ablaßstutzen 14 vorgesehen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Stirnkühler für Flugzeuge, Motorvagen, Motorboote usw., deren unmittelbar hinter dem Kühler angeordneter Motor stehende Zylinder besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der im Windschatten vor dem ersten Zylinder befindliche Teil des Kühlers nicht mehr Kühlröhrchen oder sonstige Kühlelemente besitzt, sondern leer gelassen ist, wobei die so entstandene schlitzartige Aussparung (io) oben und unten durch die Wasserkammer überbrückt ist und der Anschluß der Wasserleitung an die obere Kammer (9) innerhalb der Aussparung (i o) von unten her bewirkt ist.