DE3244936A1 - Typenabschlagsystem einer schreib- oder aehnlichen maschine - Google Patents
Typenabschlagsystem einer schreib- oder aehnlichen maschineInfo
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Description
OLYMPIA WERKE AG E82/Mz/ra/PE 1902
ANR: 1 003 976 03. Dezember 1982
Die Erfindung betrifft eine Schreib- oder ähnliche Maschine mit einem Typenabschlagsystem der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art, bei dem ein Druckhammer elektromagnetisch betätigbar ist.
Bei derartigen elektromagnetischen Abschlagsystemen wird ein Druckhammer durch einen kurzen, an eine Wicklung angelegten
Spannungsimpuls aus seiner Ruhestellung zu einer Abschlagposition beschleunigt, wo unter Zwischenschaltung eines Farbbandes
ein Abdruck einer Type auf einem Aufzeichnungsträger erfolgt. Die abzudruckende Type ist hierbei z. B. unmittelbar
auf dem Druckhammer oder auf einem vor dem Abdruck voreinzustellenden Typenträger, etwa einer Typenscheibe, angeordnet.
Die Rückkehr des Druckhammers, in die Ruhestellung erfolgt dann
durch die beim Aufprall auf das Druckwiderlager umgekehrte kinetische Energie und wird ~ wenn für eine schnellere Wiedereinsetzbarkeit
des Druckhammers eine schnellere Rückkehr erforderlich ist - durch die Kraft einer Feder unterstützt. Die
Anordnung einer solchen Feder wirkt sich aber andererseits bei der Abschlagbewegung nachteilig aus, weil deren Rückstellkraft
zusätzlich überwunden werden muß.
Sogenannte elektrodynamische Abschlagsysteme, wie sie z. B. aus
der DE-OS 30 38 881 bekannt sind, vermeiden diesen Nachteil. Hier wird von Permanentmagneten ein magnetisches Feld erzeugt,
in dem der Druckhammer in Abschlagrichtung bewegbar gelagert ist. Außerdem ist eine Wicklung vorgesehen, an die der den Abschlag
auslösende Spannungsimpuls angelegt wird. Das entgegengesetzt zu den Permanentmagneten wirkende, durch die Wicklung erzeugte
magnetische Feld verursacht eine Beschleunigung des Druckhammers
in die Abschlagposition, und die Rückbewegung des Druckhammers
in die Ruhestellung wird, bei beendetem Spannungsimpuls in der Wicklung, vom magnetischen Feld der Permanentmagnete unterstützt,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Druckhammer eines Abschlagsystems eingangs genannter Art derart anzusteuern, daß
die Abschlagbewegungen schneller aufeinanderfolgen können.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß ein schnelleres Druckwerk geschaffen werden kann, weil der Druckhammer
schneller aus dem Einstellbereich des Typenträgers herausbewegt wird und somit ein sofortiges Einstellen des Typenträgers
auf eine neue abzudruckende Type möglich ist, und weil der Druckhammer schneller seine Ruheposition erreicht und für
eine neue Auslösung eines Abdrucks bereit ist. Da außerdem bei der Abschlagbewegung keine Rückstellkraft zu überwinden ist,
kommt das Abschlagsystem mit einem relativ kleinen Abschlagmagneten und kleiner Ansteuerspannung aus.
In einer vorteilhaften Weiterbildung, gemäß der das Anlegen
des Spannungsimpulses für die Rückbestromung vom Erkennen des Auftreffens des Druckhammers in der Abschlagposition abhängig
gemacht wird, kann der Zeitpunkt des Durchschaltens der Rückbestromung
optimal gelegt werden. Es besteht dadurch keine Abhängigkeit mehr vom Abstand zwischen Druckwiderlager und Druckhammer,
von der Dicke und Härte des Aufzeichnungsträgers und von Fertigungs- und Betriebstoleranzen.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen
SAD OBiGiNAL
Figur 1 ein Blockschaltbild und Figur 2 ein Diagramm.
Das Blockschaltbild der Figur 1 zeigt das elektromagnetische Abschlagsystem
einer Schreibmaschine sowie die zugehörige Steuereinrichtung mit den zum Verständnis der Erfindung erforderlichen
Einzelheiten. Das Abschlagsystem 1 gehört zum sogenannten dynamischen Typ, der neben einem Druckhammer 2 sowohl eine Wicklung
3 als auch einen Permanentmagneten 4 aufweist, wobei die Wicklung 3 auf dem im magnetischen Feld des Permanentmagneten 4 in
Abschlagrichtung bewegbar gelagerten Druckhammer 2 angeordnet ist. Ein an die Wicklung 3 angelegter Spannungsimpuls bewirkt
eine schlagartige Beschleunigung des Druckhammers 2 in Richtung auf die voreingestellte Drucktype eines von einem Typenrad
gebildeten Typenträgers 5, wodurch das abzubildende Zeichen in bekannter Weise mittels eines Farbbandes 6 auf einem Aufzeichnungsträger
7 abgeschlagen wird, der vor einem Druckwiderlager 8 angeordnet ist.
Sowohl die Einstellung des Typenträgers 5 auf die jeweils abzuschlagende
Type als auch das Anlegen des Spannungsimpulses an die Wicklung 3 zur Auslösung des Typenabschlages wird von einer
Steuereinrichtung 9 gesteuert, die in ebenfalls bekannter Weise von einem Mikrocomputer gebildet wird. Um den Abschlag einer abzubildenden
Type zu bewerkstelligen, gibt die Steuereinrichtung
also zunächst die nötigen Ansteuersignale an eine Motor-Ansteuerschaltung 10, von der der Einstellmotor 11 so lange angesteuert
wird, bis die abzuschlagende Type auf dem Typenträger 5 in die Abschlagposition eingestellt ist. Danach - oder auch schon kurz
vor Beendigung der Einstellfunktion - gibt die Steuereinrichtung
9 ein Auslösesignal für eine Bestromung der Wicklung 3 zum Aufbau eines in Abschlagrichtung wirkenden magnetischen Feldes an
einen elektronischen Schalter 15, der einen Spannungsimpuls 12 (Figur 2A) an die Wicklung 3 durchschaltet.
t~ "T "T S/
Der Druckhammer 2 wird dadurch in Abschlagrichtung beschleunigt und trifft mit einer bestimmten Geschwindigkeit und Energie auf
der Rückseite des Typenträgers 5 auf, wodurch der Abdruck der
Type bewirkt wird und ein Teil der Energie an Typenträger 5, Farbband 6, Aufzeichnungsträger 7 und Druckwiderlager 8 abgegeben
wird. Das Auftreffen ist in Figur 2 durch die Linie .13 gekennzeichnet. Nach dem Auftreffen prallt der Druckhammer 2
mit der Restenergie zurück und würde mit der daraus herrührenden Geschwindigkeit, unterstützt vom magnetischen Feld des Permanentmagneten
4, in seine Ruhestellung an einem hinteren Anschldg 14 zurücklaufen. Um diesen Vorgang zu beschleunigen,
gibt die Steuereinrichtung 9 ein eine in Rückwärtsrichtung wirkende Bestromung. der Wicklung 3 auslösendes Signal an den elektronischen
Schalter 15, der daraufhin einen Spannungsimpuls 16 umgekehrter Polarität an die Wicklung 3 durchschaltet. Der
Druckhammer 2 wird dadurch mit erhöhter Geschwindigkeit aus dem Einstellbereich des Typenträgers 5 und in seine Ruhestellung
am hinteren Anschlag 14 zurückbewegt.
Zur optimalen Steuerung des Zeitpunktes, in dem der Rückbestromungsimpuls
16 angelegt wird, wird davon Gebrauch gemacht, daß durch den Bewegungsablauf des Druckhammers 2 in der Wicklung 3
eine Spannung induziert wird. Der Verlauf dieser induzierten Spannung zeigt nach Abschalten des Vorwärts-Beschleunigungsimpulses
12 den in Figur 2A angenähert dargestellten Verlauf 17
der bei Auftreffen des Druckhammers 2 in der Abschlagposition (Linie 13) durch das Stoppen und die Umkehr des Druckhammers 2
einen Spannungssprung aufweist. Ohne einen nachfolgenden, in Rückwärtsrichtung wirkenden Spannungsimpuls entgegengesetzter
Polarität würde die induzierte Spannung ungefähr den mit 18 bezeichneten Verlauf aufweisen, bis der Druckhammer 2 seine Ruhestellung
erreicht hat.
Die Wicklung 3 ist mit einem Flankendetektor 19 verbunden, von dem der Spannungssprung der induzierten Spannung beim Auftref-
fen des Druckhammers 2 in der Abschlagposition registriert und in ein Ausgangssignal 20, Figur 2B, umgesetzt wird. Das Ausgangssignal
20 wird der Steuereinrichtung 9 zugeführt, die daraufhin das Signal zum Anlegen des Spannungsimpulses 16 entgegengesetzter
Polarität an den elektronischen Schalter 15 abgibt. Der Spannungsimpuls 16 wird somit unabhängig von den
schwankenden Einflüssen der Aufzeichnungsträgerart und -dicke, des Walzenabstandes usw. unmittelbar nach Auftreten des Spannungssprunges
in der induzierten Spannung an die Wicklung 3 angelegt. Dadurch wird nach Beendigung des Spannungsimpulses
eine Spannung induziert, die angenähert den mit 21 bezeichneten Verlauf aufweist. Zur Verdeutlichung der dadurch erreichten
schnelleren Rückkehr" des Druckhammers 2 in seine Ruhestellung ist in Figur 2C der Weg des Druckhammers 2 über der Zeitlinie t
aufgetragen, wobei der gestrichelte Verlauf den Zeitbedarf für eine Rückführung in die Ruhestellung ohne Rückbestromung
kennzeichnet.
Die im Beispiel beschriebene Wirkungsweise der Rückbestromung sowie des Erke.nnens des optimalen Zeitpunktes für das Einschalten
der Rückbestromung ist nicht auf dynamische Abschlagsysteme, deren Funktion auf dem Zusammenwirken eines permanentmagnetisch
und eines elektromagnetisch erzeugten Feldes beruht, beschränkt, sie hat auch bei allen einfachen elektromagnetischen
Abschlagsystemen Gültigkeit. Insbesondere ist die für den optimalen Auslösezeitpunkt der Rückbestromung wichtige Erkennung
des Abschlagzeitpunktes bei allen Abschlagsystemen durchführbar, bei denen mittel- oder unmittelbar eine der Hammerbewegung
entsprechende Spannung in einer Wicklung induziert werden kann. Auch die Verwendung einer eigenen Meßwicklung, eventuell
in Kombination mit Permanentmagneten, die lediglich zur Abnahme einer durch die Hammerbewegung erzeugten induzierten Spannung
für eine Auswertung zu Steuerzwecken vorgesehen ist, führt zum gewünschten Erfolg.
Der Vollständigkeit halber wird noch darauf hingewiesen, daß bei Verwendung der Wicklung für die Abschlagbewegung des Druckhammers
als Meßwicklung für die induzierte Spannung eventuell eine Ausblendeschaltung oder -funktion vorgesehen werden muß, von
der nur Spannungssprünge nach Beendigung des vorwärts gerichtete Spannungsimpulses und vor Beginn des rückwärts gerichteten
Spannungsimpulses zur Auswertung zugelassen werden, damit
z. B. durch das Durchschalten der Spannungsimpulse erzeugte Spannungssprünge keine ungewollte Rückbestromung auslösen.
Auch müssen eventuell am hinteren Anschlag 14 des Druckhammers mechanische oder elektrische Dämpfungsmaßnahmen getroffen werden,
die störende Prellerscheinungen verhindern. Dazu kann auch die Verwendung eines - z. B. durch ein RC-Glied geformten - Spannungsimpulses
mit abklingendem Verlauf für die Rückbestromung beitragen.
BAD OR5GSNÄL
Claims (1)
- OLYMPIAWERkEAG " " ------ " E82/Mz/r a/PE 1902ANR: 1 003 976 03. Dezember 1982PatentansprücheSchreib- oder ähnliche Maschine mit einem Typenabschlagsystem, bei dem ein Druckhammer zum Typenabschlag auf einem vor einem Druckwiderlager angeordneten Aufzeichnungsträger unmittelbar elektromagnetisch betätigbar ist, und mit einer Steuereinrichtung, von der das Anlegen von die Abschlagbewegungen bewirkenden Spannungsimpulsen an die Wicklung des Typenabschlagsystems steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Rückführung des Druckhammers (2) aus der Abschlagposition in die Ruhestellung ein die Rückkehrbewegung bewirkender Spannungsimpuls (16) umgekehrter Polarität an die Wicklung (3) anlegbar ist.Schreib- oder ähnliche Maschine nach Anspruch 1, dadurch geken η ζ e i c h η e t , daß eine das Auftreffen des Druckhammers (2) in der Abschlagposition registrierende und ein Ausgangssignal (20) erzeugende Anordnung vorgesehen ist, von dem das Anlegen eines Spannungsimpulses (16) umgekehrter Polarität an die Wicklung (3) auslösbar ist..Schreib- oder ähnliche Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet., daß die Anordnung eine Meßwicklung im Einflußbereich des Druckhammers (2) aufweist, in der durch eine Druckhammerbewegung eine Spannung (17, 21) induzierbar ist, und daß der bei Auftreffen des Druckhammers (2) in der Abschlagposition auftretende Spannungssprung zur Auslösung des Spannungsimpulses (1.6) umgekehrter Polarität auswertbar ist.4. Schreib- oder ähnliche Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wick lung (3) für die Abschlagbewegung des Druckhammers (2) als Meßwicklung vorgesehen und mit einer Schaltungsanordnung zur Ableitung eines Ausgangssignals (20) aus dem bei Auftreffen des Druckhammers (2) in der Abschlagposition auftretenden induzierten Spannungssprung verbunden ist5. Schreib- oder ähnliche Maschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daßdie Wicklung (3) mit einem Flankendetektor (19) zur Ableitung des Ausgangssignals (20) aus dem induzierten Spannungssprung verbunden ist.6. Schreib- oder ähnliche Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch geken η ζ e i c hn e t , daß ein elektrodynamisches Abschlagsystem (1) mit einem permanentmagnetisch erzeugten magnetischen Feld und einer Wicklung (3) vorgesehen ist, wobei der oder die. Permanentmagnete (4) oder die Wicklung (3) mit der Bewegung des Druckhammers (2) gekoppelt ist.7. Schreib- oder ähnliche Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Elemente Permanentmagnet (4) bzw. Wicklung (3) auf dem Druckhammer (2) und das andere Element stationär entlang der Bewegungsbahn des Druckhammers (2) angeordnet ist.BAD ORIGINAL
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: OLYMPIA AG, 2940 WILHELMSHAVEN, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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