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Titel: Verfahren zum Einbringen eines Vdllversatzes
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in Gewinnungsbetrieben der steilen Lagerung sowie Einrichtungen zur
Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen
eines Vollversatzes in Gewinnungsbetrieben der steilen Lagerung, insbesondere mit
überkipptem Abbaustoß, unter Verwendung einer Versatzwand, deren Wandabschnitte
in Aufeinanderfolge von unten nach oben in Abbaurichtung vorbewegt werden. Ferner
ist die Erfindung auf Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens gerichtet.
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Beim Abbau steilstehender Kohlenflöze u.dgl. stellt sich das Problem,
den Strebraum mittels einer Versatzwand zuverlassen gegenüber dem Versatzraum abzudichten
und die Versatzwand dem fortschreitenden Abbau abschnittsweise nachzuführen. Beim
Abbau mit überkipptem Abbaustoß muß der hängende Versatz von der Versatzwand zuverlässig
gehalten werden.
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Die bekannten Versatzwände bestehen aus einzelnen Wandabschnitten,
die z.B. von mit Versatzabschirmungen versehenen hydraulischen Aäsbaugliedern gebildet
sind. Im Abbaubetrieb wird das Versatzgut als Sturzversatz von der Kopf strecke
aus in den hinter der Versatzwand liegenden-Versatzraum gekippt.
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Mit dem Vorwandern der. Versatzwand fließt das Versatzgut innerhalb
des Versatæraumes nach unten zur Fußstrecke hin, wobei
die sich
im Kopf streckenbereich bildenden Hohlräume durch Verkippen von neuem Versatzgut
verfüllt werden. Bei dieser Vollversatzmethode befindet sich die große Versatzmasse
innerhalb des Versatzraumes praktisch in ständiger Fließbewegung. Der die Kräfte
aus dem.Versatz aufnehmende Strebausbau muß sehr stabil und schwer ausgeführt werden,
damit er die hohen Kräfte aufzunehmen vermag, die sich insbesondere dann ergeben,
wenn größere Versatzraengen schlagartig in Bewegung geraten.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zu schaffen, mit
welchem sich die genannten Fließbewegungen der Versatzmasse möglichst weitgehend
unterdrücken lassen. Ferner bezweckt die Erfindung Einrichtungen, diyFich mit besonc'erera
Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Verfahren einsetzen lassen.
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Die vorgenannte Aufgabe wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch
gelöst, daß mit den Wandabschnitten der Versatzwand den Versatz stützende Versatzbühnen
in Abbaurichtung luitgeführt werden, und daß die sich beim auEeinanderfolgenden
Vorbewegen der Wandabschnitte hinter diesen und unterhalb der Versatzbühnen öffnenden
Versatzfelder vom Gewinnungsbetrizb her durch über eine Fallrohrleitung od.dgl.
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zugeführtes Versatzgut verfüllt werden.
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Bei dieser Arbeitsweise wird also das Versatzgut nicht von der KopEstrecje
aus in den Versatzraum hinter der Versatzwand verkippt, sondern es Ciird zumindest
ein erheblicher Teil des Versatzgutes über die Fallrohrleitung oder eine ähnliche
Fördereinrichtung vom Streb her unmittelbar in die Felder eingebracht, die sich
beim Rücken der einzelnen Wandabschnitte hinter diesen öffnen. Diese vom Streb aus
über die Fallrohrlditung od.dgl. verfüllten Versatzfelder liegen unterhalb der Versatzbühnen,
welche jeweils einen Teil des hängenden Versatzes tragen und dadurch dazu beitragen,
übermäßige
Fließbewegungen in der großen Versatzmasse zu unterdrücken.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt es, einen weitgehend beruhigten,
d.h. einen statischen Versatz zu erreichen. Die Höhe und Länge der einzelnen Versatzbühnen,
die an der Veratzfront den im Bühnenzwischenbereich liegenden Versatz tragen, sind
maßgebend für den Grad der Beruhigung des bereits eingebrachten Versatzes.
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Kleineren Abwanderungsbewegungen der im Versatzraun befindlichen Versatzmasse
kann dadurch Rechnung getragen werden, daß von der Kopfstrecke her ein Teil des
Versatzgutes als Sturzversatz unnittelbar hinter die Versatzwand in den Versatzraum
gekippt wird, während der größere meil des Versatzgutes beim Vorziehen der einzelnen
Wandabschnitte vom Streb her hinter die Wandabschnitte der Versatzwand eingebracht
wird.
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Die Versatzbühnen, welche die Versatzfrönt in eine Vielzahl von Einzelböschungen
unterteilen und dadurch eine Beruhigung der in Versatzraum befindlichen Versatzmasse
bewirken, können gemeinsam mit den zugeordneten Wandabschnitten der Versatzwand
in Abbaurichtung vorbewegt werden. Andererseits läßt sich das Verfahren aber auch
so durchführen, daß die Versatzbühnen unabhängig von den den Versatz raum gegenüber
dem Strebraum abtrennenden Wandabschnitten in Abbaurichtung vorbewegt werden.
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Für die Durchführung des erfindungsgema'ßen Verfahrem kaxnn mit Vorteil
eine Einrichtung verwendet werden, bei der die Wandabschnitte der Versatzwand mit
eine durchgehende Fallrohrleitung od.dgl. bildenden Förderkanälen versehen sind.
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Die Förderkanäle der einzelnen Wandabschnitte überdecken sich mit
ihren Enden, so daß sie eine durchgehende Fallrohrleitung bilden. Beim Einbringen
des Versatzes werden die Wandabschnitt von unten beginnend einzeln nchenander in
Abbaurichtung vorbewegt. Das im t<opfstreckenbereich in die Fallrohrleitung eingebrachte
Versatzgut stürzt dann aus dem
Förderkanal des jeweils höhergelegenen
Wandabschnittes hinter die Versatzabschirmung des jeweils tiefergelegenen gerückten
Wandabschnittes, wodurch das sich beim Vorziehen des Wandabschnittes öffnende Versatzfeld
verfüllt wird, ggf. mit Ausnahme eines verhältnismäßig kleinen Zwickels, der durch
aus dem Versatzraum nachfließendes Versatzmaterial verfüllt wird. Besonders vorteilhaft
ist eine Anordnung, bei der die Wandabschnitte mit in den Versatzraum ragenden Versatzbühnen
versehen sind, die gemeinsam mit den zugeordneten Wandabschnitten, ggf. aber auch
unabhängig von diesen, in Abbaurichtung rückbar sind. Die Wandabschnitte selbst
sind zweckmäßig mit hydraulischen Stempeln versehen und mittels Rückvorrichtung
rückbar. tn diesen Fall bilden die Wandabschnitte hydraulische Ausbaueinheiten,
welche die die Versatzwand bildenden Versatzabschirrlungen aufweisen und mit den
die durchgehende RAlrohrleitung bildenden, hinter der Versatzabschirmung liegenden
Förderkanälen versehen sind.
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Erfindungsgemäß besteht auch die Möglichkeit, die Anordnung so zu
treffen, daß ein gebil der rückbaren Ausbaueinheiten mit einer Versatzabschirmung
und ein anderer Teil der rückbaren Ausbaueinheiten mit einer Versatzbühne versehen
ist.
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Dabei läßt sich die' Anordnung in vorteilhafter Weise so treffen,
daß in der Ausbaureihe zwischen mit einer Versatzbühne versehenen Ausbaueinheiten
Ausbaueinheiten mit einer Versatzabschirmung angeordnet sind, die sich im wesentlichen
über den gesamten Abstandsbereich zwischen zwei benachbarten Versatzbühnen erstreckt.
Die Ausbaureihe umfaßt hierbei in wechselnder Folge Ausbaueinheiten mit einer Versatzbühne
und Ausbaueinheiten ohne Versatzbühne, jedoch mit einer verlängerten Versatzabschirmung,
die sich etwa bis zur Versatzbühne der nächst tieferen Ausbaueinheit erstreckt.
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Andererseits können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die genannten
Ausbaueinheiten aber auch jeweils aus zwei im Nachziehschrilt rückbaren Stützeinheiten
bestehen, von denen
die vordere Stützeinheit mit einer Versatz
abschirmung und die hintere StützeinheiL mit einer Versatzbühne versehen ist, wobei
die hintere Stützeinheit zwischen der vorderen Stützeinheit und deren Versatz abschirmung
angeordnet und mit dem genannten Förderkanal versehen ist.
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Zur Anpassung an wechselnde Flözmächtigkeiten bestehen die Versatzbühnen
und zweckmäßig auch die Versatzabschirmungen aus sich übergreifenden Plattenteilen.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit den in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig.
1 im Schnitt einen steil stehenden Gewinnungshetrieb mit überkipptemb Abbaustoß
zusammen mit einer den Strebraum gegenüber dem Versatzraum abdichtenden Versatzwand
in starker schematischer Vereinfachung; Fig. 2 bis 4 die Versatzwand gemäß Pig.
1 in einem Ausschnitt und in verschiedenen Positionen der Wandabschnitte; Fig. 5
bis 7 eine geenderte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung in Verschiedenen
Rückpositionen der die Versatzwand bildenden Ausbaueinheiten; Fig. 8 in perspektivischer
Darstellung und in schematischer Vereinfachung zwei benachbarte Ausbaueinheiten
der Einrichtung nach den Fig. 5 bis 7; Fig. 9 und 10 eine dritte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Einrichtung in Draufsicht auf mehrere nebeneinanderstehende,
die Versatzwand bildende Ausbaueinheiten;
Fig. 11 und 12 eine vierte
Ausführungsfor einer erfindungscmäßen Einrichtung in Draufsicht auf mehrere nebeneinanderstehende,
die Versatzwand bildende Ausbaueinheiten.
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Der Abbau des steil gelagerten Kohlenflözes 10 od.dgl. erfolgt innerhalb
des Gewinnungsstrebes 11 am überkipptem Abbaustoß 12 in herkömmlicher Weiser z.B.
mittels eines Kohlenhobels, einer Schrämmaschine od.dgl. Diese Maschineneinrichtungen
sind bekannt und daher in der Zeichnung nicht dargestellt. In den ausgekohlten Raum
hinter dem Gewinnungsstreb 11 wird von der oberen Kopfstrecke 13 her ein Vollversatz
eingebracht. Eine Versatzwand 15 schirmt den Gewinnungsstreb 11 auf ganzer Länge
zwischen Kopfstrecke 13 und Fußstrecke 16 gegenüber dem Versatzraum 14 ab. Die in
Abbaurichtung A mitgeführte Versatzwand 15 besteht aus einzelnen Wanc1abschnitten
15A, 15B, 15C, 15D usw., die zum Versatzraum 14 hin jeweils eine Versatzabschirmung
17 aufweisen, die sich wechselnden Flözmächtigkeiten anpassen läßt. Die Wandabschnitte
15A, 15B, 15C usw. können, wie bekannt, lls schreitende hydraulische Ausbaueinheiten
ausgebildet spin, die sich mittels ihrer hydraulischen Stempel zwischen Hangendem
und Liegendem verspannen und mittels Schreitwerke in Abbaurichtung A rücken lassen.
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Auch besteht die Möglichkeit, die einzelnen Wandabschnitte, z.B. über
Rückvorrichtungen, mit solchen hydraulischen Ausbaueinheiten, z.B. Ausbaurahmen,
Ausbaugestellen od.dgl. zu koppeln. Die 3esonderh,eit besteht im vorlieqenden Fall
darin, daß jeder Wandabschnitt 15A, 15B, 15C usw. einen in Streblängsric,ltung verlaufenden
Förderkanal 18 hinter der Versatzabschirmung 17 aufweist, der endseitig offen ist,
so daß in der Grundstellung gemäß Fig. 1 die zueinander fluchtenden Förderkanäle
18 der einzelnen Wandabschnitte 15A, 15B, 15C usw. eine durchgehende Fallrohrleitung
bilden, die sich etwa von der Kopf strecke 13 bis in Nähe der Fußstrecke 16 erstreckt.
Die Förderkanäle 18 der einzelnen
Wandabschnitte werden vorzugsweise
von stabilen Kastente'ilen gebildet, die geeignet sind, den vom Versatzraurn-her
14 wirkenden Druck aufzunehmen. Diese Kastenteile tragen die Versatzabschirmungen
17; sie können aber auch mit ihren dem Versatzraum 14 zugewandten Flächen den Unterteil
der Versatzabschirmung 17 bilden.
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Die einzelnen Wandabschnitte 15A, 15B, 15C usw. weisen außerdem im
unteren Bereich in den Versatzraum ]4 vorspringende Versatzbühnen 20 auf, die an
den Wandabschnitten bzw.
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den genannten Kastenteilen starr befestigt sind. Die sich etwa in
Abbaurichtung A erstreckenden Versatzbühnen 20 tragen den darüber bezindlichen Versatz,
so daß er beim Rücken der Wandabschnitte der Versatzwand 1.5 nicht nachstürzen kann.
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Die Arbeitsweise bein Einbringen des Vollversatzes läßt sich insbesondere
den Fig. 2 bis 4 entnehmen, in welchen die Versatzwand 15 lediglich im Bereich der
unteren, in Nähe der Fußstreclce '5 befindlichen Wandabschnitte 15A bis 15D dargestellt
ist. tntsprechend dem Abbaufortschritt werden die einzelnen Wandabschnitte in Aufeinanderfolge
von unten nach oben in Abbaurichtung A gerückt. Vor dem Rücken des untersten Wandabschnittes
15A wird zunächst über die Fallrohrleitung 19 Versatzgut in den Raum zwischen dem
unteren Wandabschnitt 15A und' einem die Fußstrecke 16 von aem Versatzraum abschirmenden
Verschlag eingebracht, wie dies in den Fig. 1 und 2 bei 21 dargestellt ist. Das
aus Bergematerial bestehende Versatz gut wird-von der Kopfstrecke 13 aus in das
obenliegende Ende der Fallrohrleitung 19 eingeführt, so daß es in dieser nach unten
stürzt und unter Bildung der Aufschüttung 21 am unteren Ende aus der Fallrohrleitung
19 austritt. Wie in Fig. 1 angedeutet, kann in der Kopf strecke 13 ein Fülltrichter
22 vorgeschen sein, über den das Versatzgut in die Fallrohrleitung 19 eingebracht
wird. Die Förderkanäle 18, welche die Pallrohrleitung
19 bilden,
weisen einen verhältnismäßig großen Förderquerschnitt auf, so daß die sich im wesentlichen
über die gesamte Streblänge- erstreckende Fallrohrleitung 19 ein großes Bunkervolumen
für das einzubringende Versatzgut hat.
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Fig. 2 läßt erkennen, daß bei der Bildung der unteren Aufschüttung
21 sich unterhalb der Versatzbühne 20 des Wandabschnittes 15A ggf. ein nicht-verfüllter
Zwickel 23 einstellen kann. Entsprechende nicht-verfüllte Zwickel 23 können sich
zwischen den Versatzbühnen 20 oberhalb der Böschungen der auf den Versatzbühnen
liegenden Bergehaufen einstellen.
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Fig. 3 zeigt die Versatzwand nach dem Rücken des untersten Wandabschnittes
15A. Hierbei wird die Fallrohrleitung 19 an der Unterseite des nächst-höheren Wandabschnittes
15B geöffnet, so daß das Versatzgut in das sich beim Rücken des untersten Wandabschnittes
15A öffnenden Versatzfeldes hinter der Versatzabkleidung 17 des untersten Wandabschnittes
fließt, wobei zugleich der Zwickel 23 zwischen den Versatzbühnen 20 der beiden untersten
Wandabschnitte 15A und 15B zumindest teilweise verfüllt wird. Der unterhalb der
Bühne 20 des untersten Wandabschnittes 15A ggf. vorhandene Zwickel 23 (Fig. 2) wird
durch das aus dem Versatzraum lo von oben nachfließende Versatzgut gefüllt.
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Fig. 4 zeigt die Situation nach dem Rücken des nächstfolgenden Wandabschnittes
15B. Das sich hierbei hinter der Versatzabkeidung 17 dieses Wandabschnittes öffnende
Versatzfeld wird durch das über die Fallrohrleitung 1 zugeführte und an dem Förderkanal
18 des Wandabschnittes 15C austretende Versatzgut gefüllt. Anschließend werden dann
die folgenden Wandabschnitte 15C, 15D usw. bis zu dem obersten Wandabschnitt gerückt
und die sich hierbei öffnenden Versatzfelder über die Fallrohrleitung 19 mit dem
Versatzgut beschickt. Nach dem Rücken des letzten Wandabschnittes befindet
sich
die Versatzwand 15 wieder in der in Fig. 1 gezeigten Grundposition, in der die Versatzabkleidungen
17 eines von der Kopfstrecke 13 bis zur Fußstrecke 16 durchgehende, etwa parallel
zum Abbaustoß 12 verlauEende Versatzabschirmung bilden.
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Da bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren das Versatzgut über
die Fallrohrleitung 19 eingebracht wird und beim Rücken der Versatzwand 15 nur verhältnismäßig
geringe Mengen an Versatzgut aus dem Versatzraum 14 in die sich inter der Versatzwand
bildenden Zwickel fließt, kann es zu keinen starkren Fließvorgängen in der im Versatzraum
14 befindlichen Versatzmasse kommen. Zum Ausgleich etwaiger geringfügiger Absetzbewegungen
der Versatzmasse innerhalb des versatzraumes 14 kann von der Kopf strecke her 13
ein Teil des Versatzgutes unmittelbar in den Versatzraum 14 eingebracht werden,
während der größere Teil des Versatzgutes 13 in der beschriebenen Weise über die
Fallrohrleitung 19 zur Auffüllung der sich beim Rücken der Wandabschnitte bildenden
Versatzfelder eingebracht wird. Die an den einzelnen Wandabschnitten angeordneten
Versatzbühnen 20 bilden an der Versatzfro,nt eine Vielzahl übereinanderliegender
Versatzböschungen, wodurch ebenfalls stärkere Fließbewegungen in der Versatzmasse
unterdrückt werden.
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Die Versatzbühnen 20 werden zusammen mit den zugeordneten §;andabschnitven
gerückt. Möglich ist auch eine Anordnung, bei der die Versatzbühnen 20 gegenüber
den Wandabschnitten beweglich so angeordnet sind, daß sich zunächst die Wandabschnitte
und dann die zugeordneten Versatzbühnen 20 in Pfeilrichtung A vorbewegen lassen.
Die Wandabschnitte können, wie erwähnt, von unterschiedlicher ausbildung sein und
vor allen als hydraulische Ausbaueinheiten ausgebildet werden, die einerseits eine
Ausbaufuntion und, andererseits die Funktion einer Versatzabschirmung haben. Wesentlich
ist vor allem die Anordnung der die Fallrohrleitung 19 bildenden Förderkanäle 18
an den einzelnen Wandabschnitten.
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Bei der Ausführungsfoflfl der erfindungsgemäßen Einrichtung nach den
Fig. 5 bis 8 wird die sich von der Kopfstrecke bis zur Fußstrecke des steil stehenden
und überkippten Gewinnungsstrebes 11 erstreckende Versatzwand von schreitenden hydraulischen
Ausbaueinheiten gebildet, die in wechselnder Folge Ausbaueinheiten 30A und Ausbaueinheiten
30B umfassen.
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Die Ausbaueinheiten 30A weisen jeweils eine in den Versatzraum ragende
Versatzbühne 20 auf, während die Ausbaueinheiten 3013 keine Versatzbühnen tragen
und statt dessen mit einer Versatzabschirmung 31 versehen sind, die huber die Breite
dieser Ausbaueinheiten 30B nach unten verlängert sind und sich etwa bis in Nähe
der Versatzbühne 20 der jeweils tieferstehenden Ausbaueinheit 30A erstrecken. Auch
hier sind sämtliche Aus!aueinheiten 30A und 30B mit einem Förderkanal 18 versehen,
der abbaustoßseitig vor den Versatzabschirmungen 31 liegt.
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Bei der Anordnung nach der Fig. 5 sind die beiden unteren AusbRueinheitzn
30A und 303 um einen Schritt in Abbaurichtung A gerück~. Der sich beim Rücken der
jeweils oberen Ausbaueinheit 30B hinter deren Versatzabschirmung 31 öffnende Raum
wid vom Strebraum her mit Versatzgut verfüllt, welches huber die von den Förderkanälen
18 der darü.berstehenden Ausbaueinheiten gebildete Fallrohrleitung zugeführt wird.
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Nach dem Verfüllen des Versatzfeldes hinter den beiden untersten Ausbaleinheiten
30A und 30B wird die darüberstehende Ausbaueinheit 30A gerückt, wie dies Fig. 6
erkennen läßt.
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Beim Rücken dieser Ausbaueinheit 30A hält die Versatzabschirmung 31
das auf der Versatzbühne 20 dieser im Rücken befindlichen Ausbaueinheit 30A liegende
Versatzgut zurück, so daß es von der sich vorbewegenden Versatzbühne 20 nicht mitgenommen
wird. Die von den Förderkanälen 18 der darüberstehenden Ausbaueinheiten gebildete
Fallrohrleitung ist entweder leer oder wird an der oberhalb der im Rücken befindlichen
Ausbaueinheit stehenden Ausbaueinheit, z.B. mittels eines Schiebers, gesperrt.
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Anschließend wird gemäß Fig. 7 die nächst höhere Ausbaueinheit 30B
zusammen mit ihrer Versatzabschirmung 31 gerückt.
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Hierbei wird der sich hinter der Versatzabschirmung 31 öffnende Raum
mit Versatzgut verfüllt, welches über die von den Förderkanälen 18 gebildete Fallrohrleitung
eingebracht wird.
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Die vorstehend beschriebenen Vorgänge wiederholen sich beim nachfolgenden
Rücken der weiter oben stehenden Ausbaueinheiten. Es ist erkennbar, daß sich auch
hier das Versatzgut als Sturzversatz vom Strebraum her über die Fallrohrleitung
in den Versatzraum einbringen läßt, ohne daß es hierbei zu nennenswerten Fließbewegungen
der im Versatzraum befindlichen großen Versatzmassen kommt. Das Verfahren führt
zu einer einwandfreien Beherrschung des hängenden Versatzes bei Verwendung einfacher
Ausbaukonstruktionen.
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Fig. 8 zeigt in schematischer Vereinfachung zwei nebeneinanderstehende
Ausbaueinheiten 30A und 30B. Jede dieser Ausbaueinheiten besteht aus einer Liegendkappe
32, einer Hangendkappe 33 und mindestens einem zwischen Liegendkappe und Hangendkappe
eingeschalteten hydraulischen Stempel 34. Die Ausbaueinheit 30A ist mit der Versatzbühne
20 versehen, die aus sich überlappenden Bühnenplatten 35 und 36 besteht, von denen
die Bühnenplatte 35 rückseitig an der Hangendkappe 33 und die Bühnenplatte 36 rückseitig
an der Liegendkappe 32 starr befestigt ist. Die darüberstehende Ausbaueinheit 31
weist die Versatzabschirmung 31 auf, die sich im wesentlichen über die gesamte Breite
der beiden benachbarten Ausbaueinheiten 30A und 303 erstreckt und zur Anpassung
an wechselnde Flözmächtigkeiten ebenfalls aus zwei sich überlappenden Abschirmplatten
besteht, von denen die obere an der Hangendkappe 33 und die untere an der Liegendschwelle
32 starr befestigt ist. Hinter der verlängerten Versatzabschirmung 31 weisen die
beiden Ausbaueinheiten 30A und 30B die genannten Förderkanäle 18 auf, die von mit
den EJangend- und
LiegendkarJoen fest verbundenen Wandteilen gebildet
sind.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 9 und 10 bestehen die einzelnen
Ausbaueinheiten 40 jeweils aus zwei im Nachziehschritt rückbaren Stützeinheiten
40A und 40B, die über hydraulische Rückzylinder 41 miteinander verbunden sind. Die
vordere Stützeinheit 40A weist die Versatzbühne 20 auf, die sich bis hinter die
hintere Stütz-einheit 40B erstreckt und die genannte Stütz funktion für die Versatzfront
der Versatznasse bewirkt. Die jeweils hintere Stützeinheit 40B ist mit der Versatzabschirmung
17 sowie mit dem strebseitig vor der Versatzabschirmung 17 liegenden, baulich in
diese Stützeinheit integrierten Förderkanal 18 versehen. Auch bei dieser Einrichtung
bestehen die Ausbaueinheiten bzw. die einzelnen Stützeinheiten 40A und 40B aus Hangend-
und Juiegendkappen und dazwischen angeordneten hydraulischen Stempeln.
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Gemäß Fig. 9 ist von der unteren Ausbaueinheit 40 die vordere Stützeinheit
40A in Abbaurichtung vorgeschoben, was mit Hilfe der gegen die hintere Stütz einheit
4013 abgestützten hydraulischen Rückzylinder 41 geschieht. Beim Rücken nicht die
vordere Stützeinheit 40A ihre Versatzbühne 20 mit, wobei die Versatzabschirmung
an der hinteren Stützeinheit 40B das auf der Versatzbühne 20 liegende Versatzgut
zurückhält. Anschließend wird die hintere Stützeinheit 40B mit Hilfe der Rückzylinder
41 nachgezogen. Der sich hinter der Versatzabschiflng 17 dieser Stützeinheit 4013
öffnende Raum wird dann über die von den Förderkanälen 18 der oberen Ausbaueinheiten
40 gebildete Fallrohrleitung und eine Öffnung in der Versatzbühne mit Versatzgut
verfüllt.
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Die Ausführungsform nach den Fig. 11 und 12 unterscheidet sich von
derjenigen nach den Fig. 9 und 10 im wesentlichen dadurch, daß hier die hinteren
Stützeinheiten ZOB die Versatzbühne 20 tragen, während die vordere Stützeinheit
40A mit der Versatzabschirmung 17 versehen ist, die an einem
in
Abbaurichtung verlaufenden Versatzwandträger 42'starr befestigt ist. Die hintere
Stützeinheit 40B befindet sich somit zwischen der vorderen Stützeinheit 40A und
deren Versatzabschirmung 17. Auch bei dieser Auführungsform weisen nur die hinteren
Stützeinheiten 4013 die Förderkanäle 18 auf. In Fig. 11 ist die hintere Stützeinheit
40B der untersten Ausbaueinheit 40 mit Hilfe der Rückzylinder 41 vorgeschobenb Dabei
wird ihre Versatzbühne 20 mitgenommen. Die Versatzabschirmung 17 der vorderen Stützeinheit
4.OA verhindert, daß das auf der Versatzbühne 20 liegende Versatzgut mitgenommen.
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wird. Anschließend wird gemäß Fig. 12 die vordere Stutzeinheit 40A
mit Hilfe der Rückzylinder 41 in Abbaurichtung A gerückt. Hierbei wird die Versatzabschirmung
17 mitgenommen.
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Die Versatzabschirmung 17 bewegti;ich tierbei arn unteren Ende des
Förderkanals 18 der.darüberstehenden Ausbaueinheit 40 vorbei, so daß über die Fallrohrleitung
Versatzgut in den sich hinter der vorbewegenden Versatzabschirmung 17 öffnenden
Versatzraum eingebracht werden kann. Das Rücken der im Einfallen darüberstehenden
Ausbaueinheiten 40 e.rfolgt in gleicher Weise. ---