DE3233718T1 - Extern programmierbarer, implantierbarer herzstimulator - Google Patents
Extern programmierbarer, implantierbarer herzstimulatorInfo
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Description
25 312
MIECZYSLAVi MIROWSKI
Owings Mills, Maryland (V.St.A.)'
Extern programmierbarer, implantierbarer Herzstimulator
Die Erfindung betrifft einen extern programmierbaren, implantierbaren Herzstimulator, der geeignet ist, aufgrund von
erkennbaren, krankhaften Zuständen des Herzens oder Herzrhythmusstörungen verschiedene Behandlungsprogramme in verschiedenen
Betriebsarten durchzuführen.
In den letzten Jahren sind bei der Entwicklung von wirksamen medizinischen Maßnahmen zur Behandlung von verschiedenen
krankhaften Zuständen des Herzens oder von Herzrhythmusstörungen beträchtliche Fortschritte erzielt worden.
Bisher wurden derartige krankhafte Zustände oder Rhythmusstörungen mit Medikamenten oder mit Einrichtungen wie Herzschrittmachern, Defibrillatoren, Kardiovertern usw. behandelt.
Neuere Arbeiten haben zur Entwicklung von elektronischen Bereitschafts-Defibrillatoren geführt, wie sie in den
ÜS-PSen Reissue 27 652 und 27 757 (beide Mirowski und Mitarbeiter)
und der korrespondierenden DE-OS 21 04 591 angegeben sind.
In letzter Zeit hat man sich um die Entwicklung von.
miniaturisierten Einrichtungen bemüht, die als Defibrillatoren,
Kardioverter und Herzschrittmacher verwendet und im Körper eines Patienten implantiert werden können, der zu krankhaften
. 3-
Zuständen des Herzens oder Herzrhytlimusstörungen neigt. Ein
Ausführungsbeispiel eines derartigen irnplantierbaren Geräts in F;orm eines durch einen Befehl auslösbaren Vorhof-Kardioverters
ist in der US-PS 3 952 750 (Mirowski und Mitarbeiter) und der
korrespondierenden DE-OS 26 12 768 angegeben. In der US-PS 4 030 509 (Heilman und Mitarbeiter) und der korrespondierenden
DE-OS 26 43 956 ist die Verwendung eines implantierbar en automatischen Defibrillator angegeben. In der
US-PS 4 164 945 (Langer) und der korrespondierenden DE-OS 28 22 799 ist eine Fehleranzeigeschaltung für einen
dauernd implantierten Kardioverter angegeben.
Trotz dieser in der letzten Zeit gemachten Fortschritte bleibt aber auf diesem Gebiet der medizinischen Technik noch
viel zu tun übrig. Beispielsweise wäre die Entwicklung eines einzigen implantierbaren Herzstimulators erwünscht, der für
jede der bekannten medizinischen Maßnahmen zur Behandlung von
erkennbaren krankhaften Zuständen des Herzens oder von Herzrhythmusstörungen geeignet ist, d.fc., die Entwicklung eines
einzigen implantierbaren Herzstimulators für die automatische selektive Durchführung von Defibrillations-, Kardioversions-
und Herzschrittmacherbehandlungen aufgrund der Erfassung des Auftretens des entsprechenden krankhaften Zustandes des Herzens
oder der entsprechenden Herzrhythmusstörung.
Besonders vorteilhaft wäre dabei die Schaffung eines
derartigen Geräts, das aufgrund einer externen Programmierung verschiedene Behandlungen in Abhängigkeit von definierten
Parametern durchführen kann. Dieser Gesichtspunkt soll nachstehend unter Angabe von Hintergrundinformationen ausführlicher
diskutiert werden.
Es ist bekannt, daß das Herz des Menschen zur Versorgung des Körpers mit einer genügenden Blutmenge eine
koordinierte elektrische Aktivität entwickeln muß, die durch
ein im Körper enthaltenes Reizleitungssystem herbeigeführt wird. Eine Beschreibung dieses Reizleitungssystems ist in
The CIBA Collection of Medical Illustrations, Heart von
Frank Netter, M.D., 1974 (ISBN 0-914168-07-X, Library of
Congress Catalog No. 53-2151) auf Seite 49-49 enthalten. Störungen des Reizleitungssystems verursachen verschiedene
krankhafte Zustände, die auch zum Tod führen können (siehe Netter, a.a.O., Seite 66-68).
Vor kurzem wurde ein implantierbarer automatischer Defibrillator entwickelt, der geeignet ist, an die flimmernden
Herzkammern einen großen elektrischen Impuls abzugeben, durch den eine möglicherweise lebensbedrohende Störung behoben wird,
so daß das Leben des Patienten gerettet werden kann. Es sind
auch noch zahlreiche andere elektrische Reiztherapien bekannt, die bei verschiedenen abnormalen Herzzuständen angewendet
werden können.
Beispielsweise ist es bekannt, daß eine Asystole (das Ausbleiben der elektrischen Erregung der Herzkammern) mit
Hilfe eines implantierbaren Herzschrittmachers behandelt werden können, der die Herzkammern periodisch mit einem elektrischen
Herzschrittmacherimpuls erregt. Dabei sind hochentwickelte
Herzschrittmachertechniken geschaffen worden, zu denen auch verschiedene Arten von Herzschrittmacherbehandlungen
gehören.
Die meisten automatischen Geräte geben Impulse an den Vorhof des Herzens ab. Dagegen haben die behandelnden
Ärzte Bedenken, die Herzkammern einer Herzschrittmacherbehandlung zu unterwerfen, weil diese Maßnahme gefährlich ist
und z.B. ein Flimmern auslösen kann. Aus diesem Grunde ist ein Gerät erwünscht, mit dem durch verschiedene Herzschritt-
macherbehandlungen und erforderlichenfalls durch Defibrillation
jede Rhythmusstörung, z.B. jedes Flimmern, behandelt werden
kann, die gegebenenfalls durch die Behandlung einer Herzkammer ausgelöst worden ist.
■■.· :·. Man kann die elektrischen Reiztherapien nach den angewendeten
Energiepegeln wie folgt einteilen:
Impulsart . / Energiebereich
Herzschrittmacherbehandlung bis zu 100 Mikrojoule Kardioversion oder
Defibrillation (intern) T bis 100 Joule
Durch Herzschrittmacherimpulse wird nur ein sehr kleines Herζgewebevolumen von etwa 1 bis 10 mm stimuliert.
Dann wird der Impuls weitergeleitet, wobei er sich ausbreitet. Dagegen sind Defibrillationsimpulse so stark, daß sie gleichzeitig das ganze Herzgewebe oder eine kritische Masse desselben
erregen und dadurch die gefährlichen desorganisierten Muster
der zyklischen Selbsterregung günstig beeinflussen, die bei einem Herζkammerflimmern auftreten.
Vor sehr kurzer Zeit sind kombinierte Herzschrittmacher- und Kardioversions-Elektrodensysteme entwickelt worden,
wie sie beispielsweise in der vorerwähnten US-PS 4 030 509 und der korrespondierenden DE-OS 26 43 965 angegeben sind. Mit
derartigen Systemen kann die Defibrillationsenergie entweder an die Vorhöfe oder an die Herzkammern abgegeben werden und können
auch Herzschrittmacherimpulse abgegeben werden. Diese kombinierten Elektroden können daher zur Durchführung zahlreicher
elektrischer Reiztherapien angewendet werden.
Derartige kombinierte Herzschrittmacher- und Defibrillationsbehandlungen können von einem implantierbaren
Gerät mit guter Wirkung durchgeführt v/erden, weil durch manche Symptome, beispielsweise das Ausbleiben von Ε-Zacken, eine
Asystole, oder ein lebensgefährliches Herzkammerflimmern angezeigt
werden können. Daher wäre ein kombiniertes Herzschrittmacher- und Defibrillationsgerät erwünscht, das beim Auftreten
derartiger Symptome zunächst eine Herzschrittmacherbehandlung durchgeführt und bei Fortdauer der Symptome eine Defibrillation
vornimmt.
Die US-PS 4 223 678 und die korrespondierende DE-OS 30 35 733 betreffen die Entwicklung eines Datenaufzeichnungsgeräts,
das zusammen mit einem implantierbaren automatischen Defibrillator implantiert werden soll. Dabei soll vor, während
und nach jedem Herzkammerf1immern das EKG während eines Zeitraums
von 100 s aufgezeichnet werden. Durch späteres Abfragen der aufgezeichneten Informationen kann man dann eine vollständige,
dauerhafte Aufzeichnung des Herzkammerflimmerns und
der Funktion des Geräts bei der automatischen Defibrillation erhalten. Man kann diese Aufzeichnung auch zum Erfassen von
kritischen Daten für weitere Arten der elektrischen Reiztherapie und zum Gewinnen von Informationen verwenden, die
in der Zukunft eine wirksamere Reiztherapie des Herzens ermöglichen.
Herzschrittmacher werden zunehmend programmierbar, wobei Parameter wie die Impulsfrequenz, die Impulsamplitude
und die Empfindlichkeit für R-Zacken von einem externen Gerät
aus eingegeben werden können, das mit dem implantierbaren Herzschrittmacher
elektromagnetisch gekoppelt ist. Es wäre nun sehr erwünscht, zusammen mit einem implantierten Herzschrittmacher-
und Kardiovertergerät auch einen Mikroprozessor zu
implantieren, weil auf diese Weise ein Übertragungsweg hergestellt
werden kann, über den durch Eingabe von Daten, beispielsweise ej.nes neuen Programms, das Softwareprogramm und
mit ihm die Funktion des Mikroprozessors abgeändert werden kann. Ferner würde ein Mikroprozessor die Anwendung von umfangreichen
Logik- und Auswertefunktionen bei der Diagnose von Herzstörungen und deren Behandlung durch verschiedenartige
elektrische Reiztherapien ermöglichen.
Es gibt derzeit Mikroprozessoren mit verschiedenen Leistungsaufnahmen und verschiedenen Arbeitsgeschwindigkeiten,
darunter für einen lang andauernden Betrieb geeignete Mikroprozessoren mit geringer Leistungsaufnahme und geringer
Arbeitsgeschwindigkeit und Mikroprozessoren mit einer höheren Leistungsaufnähme und einer höheren Arbeitsgeschwindigkeit,
die für komplizierte Funktionsabläufe während kurzer Zeiträume herangezogen werden können. Es ist nun ein implantierter
Herzstimulator mit zwei unterschiedlichen Mikroprozessorfunktionen erwünscht, insbesondere angesichts des weiteren
Wunsches nach einem implantierbaren Herzstimulator, der, wie vorstehend erläutert wurde, für die Durchführung von verschiedenen
elektrischen Reiztherapien des Herzens in verschiedenen Betriebsarten geeignet ist. Manche dieser Betriebsarten
können mit dem einen Mikroprozessor und andere mit dem anderen Mikroprozessor durchgeführt werden.
Ferner kann es während des Betriebes zweckmäßig sein, daß ein gegebener Mikroprozessor zeitv/eise mit einer höheren
als seiner normalen Arbeitsgeschwindigkeit arbeitet. Daher besteht ein starkes Bedürfnis nach einem mikroprozessorgesteuerten
implantierbaren Herzstimulator, der eine Umschalteinrichtung besitzt, die bewirken kann, daß der Mikroprozessor
vorübergehend mit einer höheren Geschwindigkeit arbeitet.
Die Erfindung schafft nun einen implantierbaren Herzstimulator und ein mit ihm durchführbares Herzstimulationsverfahren,
insbesondere einen sehr vielseitig, mit hohem Wirkungsgrad arbeitenden und extern programmierbaren Herzstimulator
in Form eines integrierten Systems zum Durchführen von elektrischen Reizbehandlungen des Herzens (DefibriUation,
Kardioversion, Herzschrittmacherbehandlung usw.) aufgrund der Erfassung verschiedener krankhafter Zustände des Herzens oder
verschiedener Herzrhythmusstörungen. Ein derartiger implantierbarer Herzstimulator wird von einem und vorzugsweise von zwei
Prozessoren gesteuert, von denen jeder speziell für die Steuerung von Funktionen einer bestimmten Art (einfache
Funktionen von langer Dauer und komplizierte Funktionen von kurzer Dauer) ausgewählt worden ist.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen implantierbaren
Herzstimulator und ein mit ihm durchführbares Verfahren zum Durchführen mehrerer Behandlungsarten, von denen jede
eingriffsfrei ausgelöst werden kann. Wie nachstehend erläutert wird, sind verschiedene Parameter für jede Behandlungsart
extern programmierbar. Zu den langandauernden Behandlungen, die von einem einfacheren, langsamer arbeitenden und weniger
Leistung aufnehmenden Mikroprozessor gesteuert werden, gehören: (1) Herzkammer-Schrittmacherbehandlung mit fester Impulsfrequenz;
(2) Vorhof-Schrittmacherbehandlung mit fester Impulsfrequenz; (3) Herzkammer-Schrittmacherbehandlung auf Abruf;
(4) bifokale Herzschrittmacherbehandlung; und (5) automatische DefibriUation. Jede dieser Funktionen wird nachstehend kurz
beschrieben.
Bei der Herzkammer-Schrittmacherbehandlung mit fester
Impulsfrequenz können durch die Programmierung die Parameter auf verschiedene Werte eingestellt werden. Diese Parameter
für die Schrittmacherbehandlung umfassen die Impulsfrequenz,
die Grenz frequenz, die Impulsamplitude (iriA) und die Impulsbreite.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Übersteuerung möglich, so daß der behandelnde Arzt
die Abgabe einer Anzahl von Vorhof-Schrittmacherimpulsen hoher
Frequenz bewirken kann. Dabei kann die Impulsfrequenz auf das Zehnfache der normalen Impulsfrequenz von beispielsweise 50, 55,
.... 115, 120 Impulsen pro Minute erhöht werden. Diese hochfrequenten Impulse werden 2 bis 3 Sekunden lang abgegeben,
worauf die Parameter für die Herzschrittmacherbehandlung wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurückgeführt werden.
Bei der Herzkammer-Schrittmacherbehandlung auf Abruf körinen die Parameter auf verschiedene Werte programmiert werden.
Zu diesen Parametern gehören die Impulsfrequenz, die Grenzfrequenz, die Impulsamplitude, die Impulsbreite, die
Empfindlichkeit und die Dauer der Reizverzögerung.
Bei der bifokalen Herzschrittmacherbehandlung können die Parameter ebenfalls auf verschiedene Werte programmiert
werden. Zu diesen Parametern gehören die Impulsfrequenz, die Grenzfrequenz, die Impulsamplitude, die Impulsbreite, die
Empfindlichkeit, die Dauer der Reizverzögerung und die Vorhof-Kammer-Verzögerung.
Schließlich kann man eine Defibrillation aufgrund von üblichen Parametern durchführen, zu denen die Impulsenergie
in Joule, die Anzahl der Impulse pro Puls und die Energie pro Impuls gehören. Siehe beispielsweise die US-PSen 3 952 750
und 4 030 509 und die korrespondierenden DO-OSen 26 12 768 bzw. 26 43 956.
Zu den kurzzeitigen Funktionen, die von einem hochentwickelten und mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden Mikroprozessor
gesteuert werden, gehören die Kardioversion, eine
automatische Warnung des Patienten und automatische Funktionen zur Behandlung von Herzkammertachykardien, wie die übersteuernde
Herzkammer-Schrittmacherbehandlung, eine Vorhof-Schrittmacherbehandlung
mit hoher Frequenz, eine gekoppelte Herzkammer-Schrittmacherbehandlung, und eine automatische
Kardioversion. In einer bevorzugten Ausführungsform kann der
hochentwickelte und mit hoher Geschwindigkeit arbeitende Mikroprozessor ferner vier Aufzeichnungsfunktionen durchführen, die
trotz ihrer langen Dauer von dem mit hoher Geschwindigkeit arbeitenden Mikroprozessor durchgeführt werden, der dabei mit
direktem Speicherzugriff arbeitet. Diese Funktionen werden
nachstehend kurz erläutert.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Kardioversion nur durch den Empfang eines externen Befehlssignals ausgelöst
werden, beispielsweise durch das Erfassen der Anordnung eines Magneten auf der Hautoberfläche im Bereich eines
implantierten Schutzrohrkontakts und die Übertragung eines Wortes über den Datenkanal. Bei der Kardioversion ist das Ausgangssignal
mit der nächsten dem Befehlssignal folgenden R-Zacke synchronisiert. Vorzugsweise wird pro Befehlssignal
nur ein Impuls abgegeben und werden die Impulsenergien eingriff sfrei aus vorherbestimmten Werten von beispielsweise 2,
5, 10, 15, 20, 25, 30 oder 35 Joule ausgewählt.
Die automatische Behandlung von Herzkammertachykardien ist die komplizierteste aller von dem System gemäß der Erfindung
durchgeführten Funktionen und kann programmgesteuert werden, wobei der implantierbare Herzstimulator von dem Arzt
vorprogrammiert und ausgelöst wird. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den implantierbaren Herzstimulator aufgrund der
vorher durchgeführten Behandlung umzuprogrammieren und dann den Herzstimulator für die Behandlung des Patienten entsprechend
dem neuen Programm zu aktivieren. Bei dieser Be-
triebsart kann jede Kombination und/oder Folge der nachstehend angegebenen Varianten von dem behandelnden Arzt eingriffsfrei
ausgewählt (Programmiert) werden: übersteuernde Herzkammer-Schrittmacherbehandlung, gekoppelte Herzkammer-Schrittmacherbehandlung,
automatische Kardioversion und mit hoher Frequenz durchgeführte Vorhof-Schrittmacherbehandlung.
Man kann jede oder alle dieser Varianten auswählen, wenn die als erste ausgelöste Behandlung zur Steuerung der Herzkammer-Tachykardie
keinen Erfolg hat, wird die nächste Behandlung ausgelöst. Man kann also zunächst eine Liste der verschiedenen
Behandlungen aufstellen. Danach kann der Arzt aufgrund der Reaktion des Patienten auf die Behandlung die Liste abändern.
Nachstehend werden diese verschiedenen Behandlungen ausführlicher beschrieben.
Aufgrund der Erfassung einer Herzkammer-Tachykardie wird während eines Zeitraums von zwei bis drei Sekunden eine
übersteuernde Herzkammer-Schrittmacherbehandlung durch Abgabe eines Pulses mit einer programmierten Impulsfrequenz durchgeführt,
die um 10, 15, 20 oder 25 % höher ist als die bei der Herzkammertachykardie gemessene Impulsfrequenz. Aufgrund
einer Vorpgrogrammierung können ein, zwei drei oder vier derartige Pulse abgegeben werden, ehe automatisch auf die
nächste Behandlungsart umgeschaltet wird. Die Pulse folgen einander mit einem Intervall von beispielsweise 5 Sekunden.
Bei der gekoppelten Herzkammer-Schrittmacherbehandlung bewirkt das Auftreten von N Herzkammerimpulsen über eine
gegebene Frequenz hinaus, daß zu einem gegebenen Zeitpunkt nach dem N-ten Herzkammerimpuls (dieser Zeitpunkt wird als
Prozentsatz des R-R-Intervalls angegeben ein Herzkammer-Schrittmacherimpuls
abgegeben wird. Wenn dann die Tachykardie andauert, wird ein Suchvorgang durchgeführt, für den nach
jedem N-ten Impuls das Koppelungsintervall um einen gegebenen
Zeitraum verkürzt wird, bis das kürzeste Koppelungsintervall
erreicht ist. Man kann diesen Vorgang mehrmals wiederholen, vorzugsweise bis zu viermal, ehe auf die nächste Behandlungsart
umgeschaltet wird. Zu den für diese Behandlungsart maßgebenden Parametern gehören die Anzahl der Vorläuferimpulse,
die bei der Tachykardie vorhandene Impulsfrequenz, das anfängliche Koppelungsintervall (als Prozentsatz des R-R-Intervalls),
das Dekrements des Koppelungsintervall (in Prozent), das kürzeste Koppelungsintervall (in Prozent) und die Anzahl der
Pulse.
Bei der automatischen Kardioversion wird beim Erfassen einer Herzkammer-Tachykardie ein mit der R-Zacke synchronisierter
Ausgangsimpuls abgegeben. Es können bis zu vier solcher Impulse mit jeder Kombination von vorprogrammierten Energien, beispielsweise
von 2, 5, 10 oder 15 Joule, abgegeben werden, ehe auf die nächste Behandlungsart umgeschaltet wird. Das Intervall
zwischen den Kardioversionsimpulsen beträgt beispielsweise 5 Sekunden.
Bei der mit hoher Frequenz durchgeführten Vorhof-Schrittmacherbehandlung
wird während eines Zeitraums von zwei bis drei Sekunden ein aus Vorhof-Schrittmacherimpulsen
mit einer hohen Impulsfrequenz vorprogrammierten, bestehender
Puls abgegeben. Aufgrund einer Vorprogrammierung können ein, zwei, drei oder vier derartige Pulse abgegeben werden, ehe auf
die nächste Behandlungsart umgeschaltet wird. Das Intervall zwischen den Pulsen beträgt beispielsweise 5 Sekunden.
Vorstehend wurde bereits erwähnt, daß das Aufzeichnen mit vier Aufzeichnungsfunktionen zwar während eines langen
Zeitraums durchgeführt wird, daß dazu aber der mit direktem Speicherzugriff arbeitende Mikroprozessor herangezogen wird,
der eigentlich für kurze Arbeitszeiten bestimmt ist. Zu den
für verschiedene Erscheinungen aufzuzeichnenden Informationen gehören die Anzahl und Zeiten der Episoden, beispielsweise
der Flimmerepisoden oder der Defibrillationsimpulse, die ohne das Auftreten eines Flimmerns abgegeben worden sind, das
Vorläufer-EKG während eines dem Flimmern vorhergehenden Zeitraums von 10 Sekunden, die Anzahl der Ladevorgänge des Kondensators,
beispielsweise pro Defibrillationsimpuls, das EKG während eines dem Defibrillationsimpuls folgenden Zeitraums von neunzig
Sekunden und verschiedene von dem behandelnden Arzt benötigte Daten. Diese Funktionen werden durch die externe Vorprogrammierung
des implantierten Herzstimulators ermöglicht.
Eine weitere kurzzeitige Betriebsart des höherentwickelten der beiden Mikroprozessoren bewirkt eine Warnung an
den Patienten durch einen Puls, der aufgrund der Erfassung eines Herzkammerflimmerns abgegeben wird. Die Parameter dieses Signals
werden im Hinblick auf seine optimale Wahrnehmung durch den Patienten programmiert und umfassen die Pulsdauer, die vorzugsweise
nur kurz ist, die Pulsamplitude, die Impulsbreite und die Impulsfrequenz. Es ist ferner zweckmäßig, den
implantierbaren Herzstimulator so zu programmieren, daß er einen Wartungsanforderungsimpuls abgeben kann, der aufgrund
einer Störungsanzeige des Geräts oder einer erfolglosen Herzschrittmacherbehandlung
oder eines Ausfalls der Überwachungsfunktion oder einer zu niedrigen Batteriespannung oder anderer,
ähnlicher Zustände erzeugt wird. Das Wartungsanforderungssignal muß von dem Warnsignal unterscheidbar sein und kann beispielsweise
aus zwei kurzen Pulsen bestehen, die nur wenige Sekunden dauern und innerhalb von zehn Sekunden abgegeben und stündlich
wiederholt werden, wobei die Impulsamplitude, Impulsbreite
und Impulsfrequenz wie vorstehend angegeben programmierbar sind.
Der implantierbare Herzstimulator gemäß der Erfindung ist somit extern derart programmierbar, daß verschiedene
- /Mf-
Operationen oder Operationsfolgen mit verschiedenen Parametern
durchgeführt werden können, die der behandelnde Arzt von außen eingeben kann.
Der implantierbare Herzstimulator gemäß der Erfindung
umfaßt allgemein eine Eingangsstufe zum Empfang von verschiedenen Status- oder DetektorSignalen, einen vorzugsweise aus
einem Mikroprozessor bestehenden Steuerteil zur wahlweisen Durchführung verschiedener Operationen, eine Ausgangsstufe,
die aufgrund von Ausgangssignalen des Steuerteils die verschiedenen Herzstimulationseinrichtungen oder einen Warnsignalgeber
aktiviert, und einen Datenein- und -ausgabekanal für den Empfang und die Abgabe von Dateneingabesignalen an den Steuerteil
und für den Empfang von verschiedenen Datenausgabesignalen von dem Steuerteil und die Ausgabe derselben (beispielsweise
für die Sichtdarstellung). In einer bevorzugten Ausfuhrungsform
umfaßt der Steuerteil ein erstes Steuergerät zur wahlweisen Durchführung verschiedener Operationen einer bestimmten Art,
ein zweites Steuergerät zur wahlweisen Durchführung mehrerer Operationen einer anderen Art und eine Schnittstelle für den
Austausch von Informationen und Steuersignalen zwischen den beiden Steuergeräten.
In dem implantierbaren Herzstimulator und dem mit ihm durchführbaren Verfahren wird das Auftreten eines von mehreren
Zuständen festgestellt, die bei einem Patienten auftreten können, und wird mindestens eine Behandlungsart zur Behebung
dieses Zustandes ausgewählt und werden dann die für die oder jede Behandlungsart erforderlichen Operationen durchgeführt.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die soeben beschriebenen Operationen von dem Stimulator gemäß der Erfindung
fortlaufend wiederholt.
In einer Ausführungsform besitzt der implantierbare
Herzstimulator ein Überwachungssystem zum Erfassen des Ausbleibens
einer spontanen R-Zacke und zum Auslösen einer Herzschrittmacherbehandlung
und zum darauffolgenden Erfassen des Auftretens oder Ausbleibens einer durch eine erfolgreiche Herzschrittmacherbehandlung
erzwungenen R-Zacke. Wenn diese auftritt, führt das System keine weitere Funktion durch; wenn sie
ausbleibt, bewirkt das System eine Defibrillation.
Zu den Aufgaben der Erfindung gehört: Die Schaffung eines implantierbaren Herzstimulators und eines mit ihm durchführbaren
Verfahrens, insbesondere die Schaffung eines für mehrere Betriebsarten geeigneten, implantierbaren Herzstimulators
und eines mit ihm durchführbaren Verfahrens für verschiedenartige elektrische Reiztherapien des Herzens, und zwar der
Defibrillation, der Kardioversion und der Herzschrittmacherbehandlung,
aufgrund der Erfassung verschiedener krankhafter Zustände des Herzens oder Herzrhythmusstörungen, fernder die
Schaffung eines mikroprozessorgesteuerten, implantierbaren Herzstimulators , der extern für verschiedene Arbeitsvorgänge oder
Arbeitsvorgangsfolgen programmierbar ist, die Schaffung eines implantierbaren Herzstimulators, der von mehr als einem Mikroprozessor
und in einer bevorzugten Ausfuhrungsform von zwei
Mikroprozessoren gesteuert wird, von denen jeder speziell für Operationen einer bestimmten Art ausgewählt ist, die Schaffung
eines implantierbaren Herzstimulators, der durch mindestens einen Mikroprozessor gesteuert wird, der speziell für den
normalen Betrieb mit einer gegebenen Arbeitsgeschwindigkeit ausgelegt ist und wahlweise für bestimmte Operationen, für die
eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit erforderlich ist, für den Betrieb mit einer höheren Arbeitsgeschwindigkeit herangezogen
werden kann, die Schaffung eines implantierbaren Herzstimulators mit einer Datenaufzeichnungseinrichtung, die zusammen mit dem
implantierbaren Herzstimulator implantiert werden kann, und die Schaffung eines implantierbaren Herzstimulators und eines
mit ihm durchführbaren Verfahrens, mit dem das Ausbleiben einer spontanen R-Zacke erfaßt und aufgrund dieser Erfassung
eine Herzschrittmacherbehandlung durchgeführt wird, der die Erfassung des Auftretens oder Ausbleibens einer erzwungenen
R-Zacke folgt, bei deren Auftreten keine weitere Funktion durchgeführt wird, während aufgrund des Ausbleibens einer erzwungenen
R-Zacke eine Defibrillation durchgeführt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigen
Figur 1 ein Blockschema des implantierbaren Herzstimulator s gemäß der Erfindung,
Figuren 2A, 2B und 2C Diagramme zur Erläuterung der in Figur 1 gezeigten Eingangsstufe 12,
Figuren 3A und 3B Diagramme zur Erläuterung des in Figur 1 gezeigten Steuergeräts 14,
Figur 4 ein Blockschema der in der Figur 1 gezeigten Schnittstelle und des Steuergeräts 18, die in der Figur 1
gezeigt sind,
Figur 5 ein Blockschema der in der Figur 1 gezeigten Ausgangsstufe und
Figur 6A und 6B ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Programms für die von dem Steuergerät 14 in
Figur 1 gesteuerten Funktionen.
Der in der Figur 1 gezeigte, implantierbare Herzstimulator 10 umfaßt eine Eingangsstufe 12 zum Empfang von
verschiedenen Eingangssignalen in Form von Status- oder
DetektorSignalen. Zu diesen Eingangssignalen gehören ein
Impedanzdetektorsignal, das von nicht dargestellten Elektroden abgenommen wird, die mit dem Herzen verbunden sind, ein EKG-Signal, das von einer nicht gezeigten, üblichen Schaltungsanordnung zum Erfassen und Verstärken von EKG-Signalen abgegeben
wird und ein externes Befehlssignal "MAGNET IN STELLUNG", das zu dem implantierbaren Herzstimulator übermittelt wird, weil sich ein Magnet in der Nähe der Haut und damit in der Nähe
eines beispielsweise nicht gezeigten Schutzkontaktschalters
befindet, der knapp unter der Hautoberfläche angeordnet ist. Der Herzstimulator 10 besitzt ferner ein Steuergerät (A) 14, das aufgrund verschiedener Signale, die es von der Eingangsstufe 12, von einer Schnittstelle 16 und einem Steuergerät (B) erhält, verschiedene Operationen durchführt, beispielsweise
verschiedene Steuer- und Datensignale an die Schnittstelle und eine Ausgangsstufe 22 abgibt. Die Schnittstelle 16 dient zur Übermittlung von verschiedenen Daten-, Steuer- und Statussignalen an die und von der Singangsstufe 12 und an die und von den Steuergeräten 14 und 18. Das zweite Steuergerät (B) 18 dient zur Durchführung verschiedener Operationen, insbesondere zur Abgabe von verschiedenen Steuer- und Datensignalen an die Eingangsstufe 12, das Steuergerät 14, die Schnittstelle 16, den Datenein- und -ausgabekanal 20 und die Ausgangsstufe 22 aufgrund von Daten- und Steuersignalen, die das Steuergerät 18 von der Eingangsstufe 12, der Schnittstelle 16 und dem Datenein- und -ausgabekanal 20 erhält. Dieser dient zur Übermittlung von
Daten zu und von verschiedenen Teilen des implantierbaren Herzschrittmachers 10, insbesondere dem Steuergerät 14 und dem
Steuergerät 18. Von der Ausgangsstufe 22 werden aufgrund verschiedener von dem Steuergerät 14 und dem Steuergerät 18 abgegebener Steuersignale nicht nur übliche Geräte zur Defibrillation, Kardioversion und Herzschrittmacherbehandlung, sondern auch ein System zur Warnung des Patienten angesteuert.
Impedanzdetektorsignal, das von nicht dargestellten Elektroden abgenommen wird, die mit dem Herzen verbunden sind, ein EKG-Signal, das von einer nicht gezeigten, üblichen Schaltungsanordnung zum Erfassen und Verstärken von EKG-Signalen abgegeben
wird und ein externes Befehlssignal "MAGNET IN STELLUNG", das zu dem implantierbaren Herzstimulator übermittelt wird, weil sich ein Magnet in der Nähe der Haut und damit in der Nähe
eines beispielsweise nicht gezeigten Schutzkontaktschalters
befindet, der knapp unter der Hautoberfläche angeordnet ist. Der Herzstimulator 10 besitzt ferner ein Steuergerät (A) 14, das aufgrund verschiedener Signale, die es von der Eingangsstufe 12, von einer Schnittstelle 16 und einem Steuergerät (B) erhält, verschiedene Operationen durchführt, beispielsweise
verschiedene Steuer- und Datensignale an die Schnittstelle und eine Ausgangsstufe 22 abgibt. Die Schnittstelle 16 dient zur Übermittlung von verschiedenen Daten-, Steuer- und Statussignalen an die und von der Singangsstufe 12 und an die und von den Steuergeräten 14 und 18. Das zweite Steuergerät (B) 18 dient zur Durchführung verschiedener Operationen, insbesondere zur Abgabe von verschiedenen Steuer- und Datensignalen an die Eingangsstufe 12, das Steuergerät 14, die Schnittstelle 16, den Datenein- und -ausgabekanal 20 und die Ausgangsstufe 22 aufgrund von Daten- und Steuersignalen, die das Steuergerät 18 von der Eingangsstufe 12, der Schnittstelle 16 und dem Datenein- und -ausgabekanal 20 erhält. Dieser dient zur Übermittlung von
Daten zu und von verschiedenen Teilen des implantierbaren Herzschrittmachers 10, insbesondere dem Steuergerät 14 und dem
Steuergerät 18. Von der Ausgangsstufe 22 werden aufgrund verschiedener von dem Steuergerät 14 und dem Steuergerät 18 abgegebener Steuersignale nicht nur übliche Geräte zur Defibrillation, Kardioversion und Herzschrittmacherbehandlung, sondern auch ein System zur Warnung des Patienten angesteuert.
In einer bevorzugten Ausfuhrungsform sind die Steuergeräte
14 und 18 speziell für die Durchführung bestimmter Operationen ausgelegt. Dieses Merkmal der Erfindung und die Aufteilung
von Operationen auf die Steuergeräte 14 und 18 werden
nachstehend ausführlich erläutert.
Die Figuren 2A, 2B und 2C sind Diagramme zur Erläuterung der in der Figur 1 gezeigten Eingangsstufe 12. Diese umfaßt
eine Verstärker- und Signalkonditionierungsschaltung 30, einen Signalwandler 32, eine fest zugeordnete Herzzustandsauswerte
schaltung 34 und einen Singangssignalwähler 36.
Im Betrieb empfängt die Verstärker- und Signalkonditionierungsschaltung
30 von einer üblichen EKG-über wachungsschaltung ein EKG-Signal, das in der Schaltung 30 verstärkt
und konditioniert (gesiebt) und dadurch in ein Analogsignal umgewandelt wird. Die Verstärker- und Signalkonditionierungsschaltung
30 empfängt ferner von dem Steuergerät 18
(Figur 1) ein Eingangssignal STEUERWORT, welches die Eckfrequenz für die Differenzierung des empfangenen EKG-Signals
und ferner den höchsten Verstärkungsfaktor des Verstärkers und damit die Empfindlichkeit für das empfangene EKG-Signal bestimmt.
Die Verstärker- und Signalkonditionierungsschaltung und der Signalwandler 32 sind in der Figur 2E ausführlicher
dargestellt. Man erkennt dort, daß die Verstärker- und Signalkonditionierungsschaltung
30 einen Siebkondensator 298 und eine Differenzierschaltung umfaßt, die aus dem Verstärker 300
und dem Widerstand 302 besteht. Der 'Signalwandler 32 besitzt eine Absolutwertschaltung 304, ein aus einem Widerstand 306
und einem Kondensator 308 bestehendes RC-Glied, einen Vergleicher 310, einen Vergleicher 312 und einen Vergleicher 314.
Im Betrieb wird das empfangene EKG-Signal von'dem
Kondensator 298 gesiebt und dann mittels des Verstärkers 300
und des Widerstandes 302 differenziert. Das differenzierte
EKG-Signal wird an einen Absolutwertkreis 304 abgegeben, der den Absolutwert des differenzierten EKG-Signals bestimmt
(Wellenform 318 in der Figur 3C).
Die Wellenform 318 wird an einen Vergleicher 314 abgegeben,
der außerdem ein Bezugssignal REF A empfängt und ein Ausgangssignal R-ZACKE (Wellenform 320 in der Figur 2C) erzeugt,
welches das Auftreten jeder R-Zacke anzeigt.
Der Absolutwertkreis 304 gibt den Absolutwert des differenzierten EKG-Signals ferner an den einen Eingang des
Vergleichers 312 ab, an dessen anderen Eingang das Bezugssignal REF B angelegt wird, das einen niedrigeren Pegel hat
als das Bezugssignal REF A. Der Vergleicher 312 erzeugt ein
Ausgangssignal FENSTER (Wellenform 316 in Figur 2C), welches das Ausmaß der Wellenform 318 begrenzt.
Der Vergleicher 300 gibt das differenzierte EKG-Signal
ferner über das RC-Glied 306, 308 an einen Eingang des Vergleichers
310 ab, an dessen anderen Eingang das Bezugssignal REF C angelegt wird und der ein Ausgangssignal SPITZE ERREICHT
abgibt, welches jede Spitze des EKG-Signals anzeigt.
Gemäß der Figur 2A empfängt die Herzzustandsauswerteschaltung
34 die digitalen Eingangssignale R-ZACKE und FENSTER und gibt sie an das Steuergerät (A) 14 ein Unterbrechungssignal
UNTERBRECHEN ab. Aufgrund der Erfassung bestimmter Herzzustände gibt die Herzzustandsauswerteschaltung 34 ferner an
den Eingangssignalv/ähler 36 je einen dieser Zustände anzeigende
Ausgangssibnale ab und zwar das ein Flimmern anzeigende Ausgangssignal
FIB, das eine Tachykardie anzeigende Ausgangssignal
TACHY un^ das eine Bradykardie anzeigende Ausgangssignal BRADY.
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Die Herzzustandauswerteschaltung 34 enthält eine
Schaltungsanordnung, die der Herzfrequenzmeßschaltung ähnelt, die in dem zum Erfassen von Rhythmusstörungen dienenden System
gemäß der US-Patentanmeldung Serial-No. 175 670' vom 5. August 1980 enthalten ist, sowie der Flimmeranzeigeschaltung
gemäß der US-PS 4 184 493 (Langer und Mitarbeiter) und der korrespondierenden DE-OS 26 43 907. Diese in der Herzzustandsauswerteschaltung
34 enthaltene Schaltungsanordnung, die bekannten Schaltungsanordnungen ähnelt, bestimmt aufgrund der an sie angelegten
Datensignale R-ZACKE und FENSTER, welcher von drei Zuständen (Flimmern, Tachykardie oder Bradykardie) vorhanden
ist. Mit üblichen Mitteln, beispielsweise einem üblichen ODER-Glied, gibt die Herzzustandsauswerteschaltung 34 ferner an das
Stueergerät 14 ein Ausgangssignal UNTERBRECHEN ab, wenn einer der drei Zustände erfaßt wird.
Mit Hilfe einer üblichen Logikschaltung kann man aufgrund
der vorstehend besprochenen Eingangssignale das Vorhandensein bestimmter medizinischer Zustände feststellen, beispielsweise
der Herzkammertachykardie, des Herzkammerflimmerns und
der supraventrikulären Tachykardie. Diese übliche Logikschaltung kann in der Herzzustandsauswerteschaltung 34 oder in
einem der nachstehend beschriebenen Mikroprozessoren bzw. Steuergeräte angeordnet sein. Zuerst sei aber die angewendete Logik
erläutert.
Das Auftreten des Signals FIB ohne das Signal TACHY zeigt eine niederfrequente Tachykardie an. In der üblichen
medizinischen Technik wird in einem in diesem Zustand befindlichen Patienten kein Elektroschock ausgelöst. Es wird aber
über die Schnittstelle 16 an das Steuergerät 18 ein Signal WECKRUF abgegeben, und es können jetzt aufgrund einer entsprechenden
Programmierung hochentwickelte Herzschrittmacherbehandlungen eingeleitet werden.
- 2Θ -
Das gleichzeitige Auftreten der Signale FIB und TACHY zeigt ein Herzkairunerflimmern an und bewirkt ebenfalls die Abgabe
eines Signals WECKRUF über die Schnittstelle 16 an das Steuergerät 18. Ferner wird das Steuergerät 14 angesteuert,
das jetzt über die Ausgangsstufe 22 einen Defibrillationsimpuls. an den Patienten abgibt. Dabei entnimmt das Steuergerät 14
eine Angabe über die für die Defibrillation erforderliche Energie einem nachstehend beschriebenen Parameterspeicher 58.
Das Steuergerät 14 gibt diese Angabe an einen Defibrillationsimpulsgeber
weiter, schaltet den Herzschrittmacher aus und gibt verschiedene andere Steuersignale ab, die bewirken, daß
der Defibrillationsimpuls erzeugt und dem Patienten (zum Unterschied
von einer Prüflast) zugeführt wird. Während dieses Zeitraums bewirkt das Steuergerät 18 eine Aufzeichnung von Parametern,
die mit der Abgabe des Defibrillationsimpulses in Beziehung stehen und über den Datenein- und -ausgabekanal 20 an
das Steuergerät 18 abgegeben werden.
Während der Abgabe des Defibrillationsimpulses an den Patienten gibt ein Ausgangssignalspeicher der Schnittstelle 16 an
einen Impulsgeber der Ausgangsstufe 22 ein Synchronsignal ab. Auf diese Weise wird festgestellt, ob der Impulsgeber beispielsweise
mit dem Signal R-ZACKE synchronisiert ist. Während einer
Herzkammerdefibrillation ist das Synchronsignal ständig auf dem Pegel H.
Das Auftreten des Signals TACHY ohne gleichzeitiges
Auftreten des Signals FIB zeigt eine supraventrikuläre Tachykardie an, d.h. einen Zustand, in dem das Herz schnell
schlägt, aber das bekannte Kriterium der Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion nicht erfüllt ist. In diesem Fall kann eine
synchronisierte Kardioversion, d.h. eine mit dem Signal R-ZACKE
synchronisierte Kardioversion, angezeigt sein. Zu diesem Zweck wird an einen in dem Steuergerät 14 enthaltenen und im wesent-
- IL·
lichen aus einem 1-Bit-Prozessor bestehenden Eingangssignalwähler
ein betriebsartbestimmendes Wort abgegeben, das in einem Parameterspeicher gespeichert ist, der dem Steuergerät 18 zugeordnet
ist. Das Steuergerät 14 gibt Synchronimpulse ab, deren Pegel H die Synchronisation mit der R-Zacke anzeigt. Aufgrund
des Anlegens dieser Synchronimpulse an die einen Impulsgeber enthaltende Ausgangsstufe 22 wird eine Spannung aufgebaut und
jedesmal ein Impuls abgegeben, wenn das. Signal SYNC auf den Pegel H geht.
Diese Vorgänge werden nachstehend ausführlicher im Zusammenhang mit der Erläuterung der ausführlichen Schaltschemata
für das Steuergerät 14, die Schnittstelle 16, das Steuergerät 18, den Datenein- und -ausgabekanal 20 und die
Ausgangsstufe 22 (Figur 1) erläutert.
Wie vorstehend schon angegeben wurde, ist der Eingangssignalwähler
36 ein 1-Bit-Prozessor, der die verschiedenen vorstehend erwähnten Steuersignale R-ZACKE, FENSTER,
SPITZE ERREICHT, FIB, TACHY und BRADY empfängt, sowie andere Steuersignale (MAGNET IN STELLUNG, ZEITSCHALTER A ABGELAUFEN,
ZEITSCHALTER B ABGELAUFEN), die außerhalb der Eingangsstufe erzeugt werden. Der Eingangssignalwähler 36 dient ferner zum
Empfang und zur Abgabe verschiedener Status- und Steuersignale von dem und an das Steuergerät (A) 14 und zum Empfang und zur
Abgabe von Datensignalen von der und an die Schnittstelle 16. Schließlich empfängt der Eingangssignalwähler 36 Adressensignale
von dem Steuergerät 14.
Aufgrund von von dem Steuergerät 14 abgegebenen Eingangssignalen gibt der Eingangssignalwähler 36 die vorgenannten
Steuersignale (FIB, TACHY usw.) wahlweise von der Auswerteschaltung 34 an das Steuergerät 14 ab. Der Eingangssignalwähler
36 ist ein 1-Bit-Prozessor, der auch als Multiplexer-Chip bekannt ist und beispielsweise aus einem CMOS-Chip,
Modell-Nr. 14512, bestehen kann. Weitere Funktionen des Eingangssignalwählers
36 werden nachstehend im Zuge der ausführlichen Beschreibung des implantierbaren Herzstimulators und
des mit ihm durchführbaren Verfahrens erläutert.
Die Figuren 3A und 3B sind Diagramme zur Erläuterung des in der Figur 1 gezeigten Steuergeräts (A) 14. Dieses umfaßt
einen Mikroprozessor (A) 40, einen Programmzähler 42, einen Programmspeicher 4.4, einen Voreinsteller 46 für den
Programmzähler 42, einen Zeitschalter (A) 48 und einen Zeitschalter (B) 50.
Der Mikroprozessor 40 ist vorzugsweise eine von der Firma Motorola unter der Bezeichnung MC145OOB hergestellte
Einrichtung, kann aber im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch aus einer ähnlichen Einrichtung bestehen, die relativ
einfache Funktionen lange Zeit hindurch durchführen kann und eine relativ kleine Leistungsaufnahme besitzt, d.h., daß
diskrete Logik verwendet werden kann. Der Mikroprozessor 40 wird durch von dem Programmspeicher 44 sequentiell abgegebene
und vorzugsweise aus je 4 Bits bestehende Operationscodes gesteuert.
Der Mikroprozessor 40 empfängt von dem Eingangssignalwähler 36 der Eingangsstufe 12, sowie von der Schnittstelle
verschiedene Status- und/oder Steuersignale. Es genügt daher, wenn der Mikroprozessor 40 diese 1-Bit-Steuersignale erfassen
und auf sie ansprechen kann. Beispielsweise führt, wie vorstehend erläutert wurde, der Mikroprozessor 40 aufgrund der
über den Eingangssignalwähler 36 angelegten Steuersignale FIB, TACHY und BRADY die verschiedenen vorstehend erläuterten
Logikoperationen durch und erzeugt er entsprechende Ausgangssignale VT, VF und SVT, welche das Auftreten einer Herzkammertachykardie,
eines Herzkammerflimmerns bzw. einer supraventrikulären Tachykardie anzeigen.
Außer der Ansprache auf diese Steuersignale führt der Mikroprozessor 40 aufgrund des im Programmspeicher 44 gespeicherten
Programms weitere sequentielle Operationen durch und erzeugt er verschiedene vorzugsweise aus je einem Bit
bestehende Steuersignale. Insbesondere erzeugt der Mikroprozessor 40 die nachstehend mit ihren Funktionen angegebenen
Steuersignale:
Dieses an den Programmzähler 42 abgegebene Steuersignal bewirkt, daß der Zähler 42 auf einen bestimmten Zählstand
springt, der einer bestimmten Adresse in dem Speicher 44 entspricht, zu der ein Zugriff erfolgen soll, damit an den
Mikroprozessor 40 eine gegebene Folge von Befehlen (Operationscodes) abgegeben wird. Das Steuersignal VOREINSTELLSPRUNG wird
unter Programmsteuerung erzeugt und bewirkt, daß die in dem Voreinsteller 46 gespeicherte "Sprungadresse" in dem Programmzähler
42 gespeichert wird. Aufgrund des Signals VOREINSTELLSPRUNG
kann aufgrund eines von dem Steuergerät 14 ausgeführten, gespeicherten
Programms ein Sprungbefehl ausgeführt werden. Der Voreinsteller 46 für den Programmzähler 42 gibt an diesen eine
Sprungadresse ab. Der Voreinsteller 46 besteht aus einem Satz von Registern, beispielsweise Zwischenspeichern mit drei Zuständen,
in denen die niederwertigen Bits den an den Programmspeicher 44 angeschlossenen Adressenbus bezeichnen. Die den
Adressensignalspeicher (die Seite, auf die ein Sprung durchgeführt werden soll) bezeichnenden, höherwertigen Bits werden
von der Auswerteschaltung 34 als Steuersignal SEITENANGABE an den Mikroprozessor 40 abgegeben. Jetzt ist eine Erläuterung
des Programmspeichers 44 am Platze.
Gemäß der Figur 3B kann der Programmspeicher 44 in geeignete Blöcke für beispielsweise je 256 BITS unterteilt werden.
Jeder Block oder jede Seite des Speichers ist für ein
-■257
Programm bestimmt, das einem der Zustände zugeordnet ist, die
bei einem Herzpatienten auftreten können. Beispielsweise kann der erste Block das Programm für eine Herzschrittmacherbehandlung
enthalten, der zweite Block das Programm zum Behandeln eines Patienten, der eine Kardioversion benötigt, und der
dritte Block das Programm zum Behandeln eines Patienten, der eine Defibrillation benötigt, usw. Wie vorstehend angedeutet
wurde, werden die höherwertigen Bits der Sprungadresse (Signal SEITENANGABE) von der Auswerteschaltung 34 an den Mikroprozessor
40 abgegeben und bezeichnen sie die jene Seite oder jenen Block des Speichers, der die Befehle enthält, die in einem bestimmten
Zustand ausgeführt werden sollen.
Jetzt sei wieder das in den Figuren 2A und 3A gezeigte Steuergerät 14 betrachtet. Wenn die Herzzustandsauswerteschaltung
34 einen der vorgegebenen Herzzustände feststellt, wird an den Programmzähler 42 des Steuergeräts 14 das
Steuersignal UNTERBRECHEN abgegeben, welches die Erzeugung des Signals SEITENANGABE bewirkt. Aufgrund des Steuersignals UNTER_
BRECHEN bewirkt der Programmzähler 42 ein Löschen der niederwertigen
Bits der Speicheradresse. Das Signal SEITENANGABE bewirkt die Erzeugung der höherwertigen Bits, die es dem
Programmzähler 42 ermöglichen, in dem Speicher 44 den Anfang jenes Blockes anzusteuern, welcher der gewünschten Behandlung
zugeordnet ist. Aufgrund der aufeinanderfolgend von dem Programmspeicher 44 abgegebenen Operationscodes führt der
Mikroprozessor 40 dann das der gewünschten Behandlung (Herzschrittmacherbehandlung,
Kardioversion, Defibrillation usw.) entsprechende Programm durch.
Dieses Taktsignal wird von dem Mikroprozessor 40 an den Programmzähler 42 angelegt und bewirkt, daß dieser
zyklisch aufeinanderfolgende Adressensignale abgibt und dadurch aufeinanderfolgende Speicherplätze des Programmspeichers
44 ansteuert.
Dieses Impulssignal wird von dem Mikroprozessor 40 an die Schnittstelle 16 abgegeben. Wenn der Mikroprozessor 40
des Steuergeräts 14 feststellt, daß an bestimmte andere Teile
des implantierbaren Herzstimulator Daten abgegeben werden müssen, gibt der Mikroprozessor 40 den Befehl EINSCHREIBEN an
den insbesondere an einen darin enthaltenen Ausgangssignalspeicher der Schnittstelle 16 ab, die daraufhin die in dem
Ausgangssignalspeicher enthaltenen Daten über den damit verbundenen Adressenbus an das entsprechende Element abgibt, beispielsweise
an die Zeitschalter 48 und 50, die von der Schnittstelle 16 Zeitschalterdaten empfangen.
Nachstehend sei ein Beispiel einer solchen Arbeitsvorgangsfolge erläutert: (1) Der Programmspeicher gibt an die
Zeitschalter 48 und 50 ein Adressensignal ADDR ab, wodurch einer der Zeitschalter angesteuert wird, und an die Schnittstelle
16, so daß ein Zugriff zu Daten, z.B. ZEITSCHALTERWERT, erfolgt, die in dem Parameterspeicher 58 gespeichert
sind. (2) Der Signalspeicher bewirkt einen Zugriff zu jener
Adresse des Parameterspeichers 58, bei der die zu übertragenden Daten gespeichert sind; (3) die gewünschten Daten, beispielsweise
Zeitschalteradressendaten, werden über den Ausgangssignalspeicher der Schnittstelle 16 an die Zeitschalter
und 50 abgegeben; (4) jener Zeitschalter 48 oder 50, der durch die Zeitschalteradressendaten (Signal ADDR) bezeichnet worden
ist, die von dem Programmspeicher 44 an die Zeitschalter 49 und 50 angelegt worden sind, empfängt die von der Schnittstelle
16 abgegebenen Daten (Signal ZEITSCHALTERWERT); (5) der angesteuerte Zeitschalter 48 und 50 wird ausgelöst. Auf diese
Weise kann Zeitinformation, beispielsweise das Vorhofersatzschlaginterval.l
(das mit der Herzschrittmacherfrequenz in Beziehung steht) oder das Herzkammerersatzschlagintervall,
erhalten und die Zeitsteuerung für verschiedene Herzschrittmacher- und Defibrillationsbehandlungen entsprechend durchgeführt
werden. Man kann zur Ansteuerung eines der Zeitschalter 48 und 50 aber auch ein von dem Steuergerät 18 abgegebenes
Ansteuersignal ZEITSCHALTER ANSTEUERN verwenden.
Dieses von der Schnittstelle 16 abgegebene Steuersignal dient als Abtastimpuls für. das Einschreiben von Information in
einen Adressensignalspeicher der Schnittstelle 16.
Damit werden allgemein Status- und Steuersignale bezeichnet,
die von der Eingangsstufe 12 empfangen oder abgegeben werden, insbesondere verschiedene Status- und Steuersignale,
die in der vorstehend beschriebenen Weise von dem Eingangssignalwähler 36 ausgewählt und an den Mikroprozessor 40 des
Steuergeräts 14 abgegeben werden und beispielsweise mit den verschiedenen möglicherweise auftretenden medizinischen Zuständen
wie der Tachykärdie, Bradykardie und dem Flimmern usw.
in Beziehung stehen.
In der Figur 3 erkennt man ferner, daß der Mikroprozessor 40 von der Schnittstelle 16 ein Steuersignal SCHNELLGANG
empfängt, das bewirkt, daß der Mikroprozessor auf "Schnellgang" umgeschaltet wird, so daß er die darauffolgenden Operationen
mit einer höheren als der normalen Geschwindigkeit durchführt. Wenn der Mikroprozessor 40 das Signal SCHNELLGANG nicht
ό'Ζό'όΊ \b
nicht empfängt, arbeitet er im "Langsamgang", d.h. daß seine Operationen mit der normalen Arbeitsgeschwindigkeit durchgeführt
werden. Man kann also schnell durchzuführende Operationen mit einer hohen Arbeitsgeschwindigkeit und Operationen,
die nur eine normale Arbeitsgeschwindigkeit erfordern, mit der normalen Arbeitsgeschwindigkeit durchführen und durch diese
Anpassung der Arbeitsgeschwindigkeit an die jeweils durchzuführenden Operationen Energie einsparen.
Schließlich werden Daten zwischen dem Mikroprozessor und der Schnittstelle 16 über einen normalen Datenbus übertragen,
der aus mindestens einer oder mehreren Leitungen zwischen dem Mikroprozessor 40 und einem Signalspeicher der Schnittstelle
16 besteht. Unter Steuerung durch den vom Programmspeicher
44 zu der Schnittstelle 16 führenden Adressenbus können verschiedene Positionen des Signalspeichers gesetzt und
zurückgesetzt werden. Es sind ferner zwischen dem Steuergerät und dem Eingangssignalwähler 36 eine oder mehrere Leitungen vorgesehen,
über die der Eingangssignalwähler 36 einzulsende Daten an den Mikroprozessor 40 abgibt.
Wie vorstehend bereits erwähnt wurde, ist der Programmzähler
42 ein üblicher Zähler zur Ausgabe aufeinanderfolgender Zählstandssignale, die aufgrund der Zählung der von dem Mikroprozessor
40 abgegebenen Taktimpulse erhalten werden. Auf diese Weise bewirkt der Zähler 42 einen Zugriff zu aufeinanderfolgenden
Speicherplätzen des Programmspeichers 44, von dem dann Arbeitsvorgangscodes an den Mikroprozessor 40 abgegeben werden.
Ferner werden Speicheradressen an die Eingangsstufe 12, insbesondere deren Eingangssignalwähler 36, abgegeben, so
daß dieser das gewählte Steuersignal, z.B. FIB, BRADY usw.
an die Schnittstelle 16 und die Zeitschalter 48 und 50 ab-
In dem Steuergerät 14 ist ferner eine Voreinstellschaltung 46 vorgesehen, die zum Voreinstellen des Programm-Zählers
42 durch einen Sprungvorgang ein Steuersignal SPRUNGADRESSE an den Zähler abgibt.
Die Figur 4 ist ein Blockschema der Schnittstelle 16
und des Steuergeräts 18, die in der Figur 1 gezeigt sind. Man erkennt, daß die Schnittstelle 16 den Ausgangssignalspeicher
und den Adressensignalspeicher 54 umfaßt, die vorstehend erwähnt wurden und aus üblichen Signalspeichern bestehen, die
mehrere Speicherplätze besitzen, die von dem Steuergerät 14 und/oder der Eingangsstufe 12 gesetzt werden können.
Im Betrieb dient der Ausgangssignalspeicher 52 zum Empfang und zur Abgabe verschiedener Steuer- und Datensignale
von dem und an das Steuergerät 14 und verschiedener Datensignale
von der und an die Eingangsstufe 12 und zur Abgabe verschiedener Steuersignale an das Steuergerät 18 und die Ausgangsstufe 22.
Insbesondere kann der Ausgangssignalspeicher 52 folgende Steuersignale empfangen oder abgeben:
Dieses von dem Steuergerät 14, insbesondere dessen Mikroprozessor 40, abgegebene Steuersignal bewirkt, daß der
Ausgangssignalspeicher 52 die von dem Mikroprozessor 40 über die Leitung DATEN abgegebenen Daten empfängt und speichert.
Dieses von dem Ausgangssignalspeicher 52 abgegebene Steuersignal bewirkt, daß der Mikroprozessor 40 bestimmte
Operationen mit einer Arbeitsgeschwindigkeit durchführt, die höher ist als die normale Arbeitsgeschwindigkeit, mit der andere
Operationen durchgeführt werden. Durch diese Anpassung der
Arbeitsgeschwindigkeit an die jeweils durchzuführende Operation wird Energie gespart.
Dieses aufgrund eines Befehls des Mikroprozessors 40 von dem Ausgangssignalspeicher 52 an einen Impulsgeber der
Ausgangsstufe 22 angelegte Steuersignal zeigt an, daß eine Defibrillation notwendig ist. Dieses Steuersignal wird in dem
Mikroprozessor 40 durch logische Operationen erzeugt, die vorstehend im Zusammenhang mit bestimmten Steuersignalen (FIB,
TACHY) erläutert wurden. Durch die logische Verarbeitung dieser Steuersignale wird festgestellt, welcher medizinische Zustand
(Herzkammertachykardie VT, Herzkammerflimmern VF oder supravetrikuläre Tachykardie SVT) eingetreten ist.
Dieses von dem Ausgangssignalspeicher 52 an die Ausgangsstufe 22 angegebene Steuersignal zeigt die Notwendigkeit
einer Vorhof-Schrittmacherbehandlung an und wird von dem Mikroprozessor 40 erzeugt.
Dieses von dem Signalspeicher 52 an die Ausgangsstufe 22 abgegebene Steuersignal zeigt an, daß eine Herzkammer-Schrittmacherbehandlung
erforderlich ist und wird von dem Mikroprozessor 40 erzeugt.
Dieses von dem Signalspeicher 52 an die Ausgangsstufe 22 abgegebene Steuersignal besagt, daß der durch das
vorstehend besprochene Steuersignal DEFIB AUSLÖSEN ausgelöste Defibrillationsimpuls nicht an eine Prüflast, sondern an den
Patienten abgegeben werden soll.
WECKRUF . -
Dieses von dem Signalspeicher 52 an das Steuergerät abgegebene Steuersignal "weckt" das Steuergerät 18 für die
Durchführung seiner verschiedenen Steuerfunktionen, die nachstehend
beschrieben werden.
■:;■:·■;-■ Vorstehend wurde bereits erwähnt, daß der Äusgängssigrialspeicher
52 von dem Steuergerät 14 Adressendaten empfängt. Der Ausgangssignalspeicher 52 dient ferner zum Empfang und
zur Abgabe von Daten von dem und an den Eingangssignalwähler 36 der Eingangsstufe 12.
Der Adressensignalspeicher 54 der Schnittstelle 16 empfängt von dem Steuergerät 14 Adressendaten und das Steuersignal
FLAGO und gibt Parameteradresseninformation an das Steuergerät 18 an.
In der Figur 4 erkennt man ferner, daß das Steuergerät
18 einen Mikroprozessor (B) 56 und einen Parameterspeieher 58
für die Herzschrittmacher- und Defibrillationsbehandlung besitzt. Als Mikroprozessor 56 wird vorzugsweise das von der
RCA Corporation hergestellte Mikroprozessorsystem 1802 verwendet, doch kann man auch jeden anderen üblichen Mikroprozessor
verwenden, der ähnliche Operationen durchführen kann. Für komplizierte Operationen geeignete Mikroprozessorsysteme haben
meistens einen relativ hohen Energieverbrauch. Gemäß der Erfindung muß der Mikroprozessor56 für einen direkten Speicherzugriff
geeignet sein, durch den EKG-Daten in einen Vorlaufspeicher
eingeschrieben werden, so daß in dem implantierbaren Herzstimulator die EKG-Daten für den Zeitraum unmittelbar vor
dem Flimmerbeginn zur Verfügung stehen. Diese Maßnahme gehört zum Stand der Technik und ist besonders aus der US-PS 4 223
und der korrespondierenden DE-OS 30 35 733 bekannt.
Um Betrieb führt der Mikroprozessor 56 periodisch direkte SpeicherZugriffe durch, um EKG-Daten in einem Vorlaufspeicher
zu speichern , und zwar auch während der Mikroprozessor 56 "schläft".
Wenn der Mikroprozessor 40 des Steuergeräts 14 eine Defibrillation erfaßt, wird der Inhalt des VorlaufSpeichers
eingefroren, so daß dem Mikroprozessor 56 und damit der Bedienungsperson des implantierbaren Herzstimulators die EKG-Daten
für den Zeitraum knapp vor der Defibrillation zur Verfügung stellen.
Aufgrund des Auftretens bestimmter Zustände gibt der Mikroprozessor 56 an die Ausgangsstufe 22 ein Steuersignal
PATIENTEN WARNEN ab, das bewirkt, daß ein Signal zum Kitzeln des Patienten erzeugt wird. Der Mikroprozessor 56 kann ferner
an die Ausgangsstufe 22 ein Ausgangssignal AP2 abgeben, das anzeigt, daß eine Vorhof-Schrittmacherbehandlung erforderlich
ist, und ein Ausgangssignal VP2, das anzeigt, daß eine Herzkammer-Schrittmacherbehandlung
notwendig ist.
Wenn ein Magnet in der Nähe eines nicht gezeigten, knapp unter der Haut des Patienten angeordneten Schutzkontaktschalters
angeordnet ist, empfängt der Mikroprozessor 56 ein Steuersignal MAGNET IN STELLUNG. Durch diesen an den
Mikroprozessor 56 abgegebenen Befehl wird der Mikroprozessor für eine unmittelbar bevorstehende Ein- und Ausgabe von Daten
vorbereitet und wird der für die Ein- und Ausgabe von Daten an den und von dem implantierbaren Herzstimulator zuständige
Mikroprozessor veranlaßt, den Datenein- und -ausgabekanal 20
' -hl.
steuerungsfähig zu machen^ Auf diese Weise kann man die Mikroprozessoren
40 und 56 umprogrammieren oder ein Statuswort in dem Parameterspeicher 58 abändern. Ein derartiges Statuswort,
das in dem Speicher 58 gespeichert ist, kann beispielsweise angeben, welche Behandlungsmaßnahmen (Herzschrittmacherbehandlung,
Defibrillation usw.) für die Behandlung des jeweiligen Patienten angezeigt und zulässig sind. Durch das Signal MAGNET
IN STELLUNG wird es daher dem Arzt oder der Bedienungsperson des implantierbaren Herzstimulators ermöglicht, das Statuswort
in dem Parameterspeicher 58 zu verändern und mit ihm die Angabe der Behandlungen, die für den jeweiligen Patienten zulässig
sind.
In dem Parameterspeicher 58 für die Herzschrittmacherund
die Defibrillationsbehandlung werden in an sich bekannter Weise Parameter gespeichert, die für die Herzschrittmacherbehandlung
und die Defibrillation erforderlich sind, beispielsweise eine Information über die für die Defibrillation zu verwendende
Energiemenge und Informationen über den Vorhofstrom und den Herzkammerstrom, der von dem Vorhoftreiber 66 und dem
Herzkammertreiber 68 bei der Herzschrittmacherbehandlung verwendet werden. Vorstehend wurde schon erwähnt, daß der
Adressensignalspeicher 54 der Schnittstelle an den Parameterspeicher 58 verschiedene Parameteradressendaten abgibt, so
daß ein selektiver Zugriff zu dem Speicher 58 für das Herauslesen
von Parameterworten erfolgt. Diese Parameterworte werden gemäß der Figur 4 an das Steuergerät 14 und die Ausgangsstufe
22 abgegeben. Wie vorstehend erläutert wurde, werden diese Parameterworte in dem Steuergerät 14 an den Zeitschalter 48
und/oder den Zeitschalter 50 abgegeben, um in diesem einen bestimmten Zählstand vorzuwählen, so daß bei der Betätigung
des Zeitschalters zum Zählen ein bestimmer Zeitraum, beispielsweise die Dauer der Vorhof-Herzkammer-Verzögerung, gemessen
wird.
32337Ί8
Die in dem Steuergerät 14 vorgesehenen Zeitschalter 48 und 50 dienen zur Durchführung bestimmter Zeitsteuerungsvorgänge
für bestimmte medizinische Behandlungen. Beispielsweise kann man den Zeitschalter 48 zur Steuerung der absoluten Dauer
der Reizverzögerung und den Zeitschalter 50 zur Steuerung der Dauer der Vorhof-Kammer-Verzögerung bei der Herzschrittmacherbehandlung
verwenden. Jeder der Zeitschalter 48 und 50 erhält Adresseninformation in Form des Steuersignals ADDR von dem
Programmspeicher 44. Auf diese Weise wird einer oder werden beide Zeitschalter für einen Zeitsteuerungsvorgang angesteuert.
Man kann auch den Ausgangssignalspeicher 52 der Schnittstelle 16 dazu verwenden, an jeden der Zeitschalter 48 und 50 ein
Signal ZEITSCHALTER ANSTEUERN abzugeben und dadurch einen oder beide der Zeitschalter für einen Zeitsteuerungsvorgang
anzusteuern. Schließlich gibt der Parameterspeicher 58 des Steuergeräts 18 an jeden der Zeitschalter 48 und 50 ein Datensignal
ZEITSCHALTERWERT ab, das den Zählstand angibt, bis zu dem der betreffende Zeitschalter 48 oder 50 zur Zeitsteuerung
zählen soll.
Es wurde schon erwähnt, daß die Parameterworte auch an die Ausgangsstufe 22 abgegeben werden. Beispielsweise werden
an geeignete Schaltungen in der Ausgangsstufe 2 2 Parameterworte abgegeben, die Energiemengen für die Defibrillation angeben.
(Dies wird nachstehend anhand der Figur 5 ausführlicher erläutert.)
Der Parameterspeicher 58 ist vorzugsweise ein Speicher mit zwei Zwischenspeichern, damit die in diesem Speicher gespeicherten
Parameter hinsichtlich der Mikroprozessoren 40 und 56 auch bei einer Aktualisierung nicht verändert werden.
Durch die Verwendung eines Speichers mit zwei Zwischenspeichern verhindert, daß im Verlauf von medizinischen Behandlungsmaßnahmen
in den Parametern sehr starke Veränderungen auftreten, die zu
^.SS-unberechenbaren Verhalten der Mikroprozessoren 40 und 56 mit
möglicher Schädigung des Patienten führen können.
In der Figur 5 ist ein Blockschema der in der Figur 1 gezeigten Ausgangsstufe 22 mit dem Inverter 62, dem Impulsgeber
64, dem Treiber 66 für die Vorhof-Schrittmacherbehandlung, dem Treiber 68 für die Herzkammer-Schrittmacherbehandlung
und der Schaltung 70 für die Warnung des Patienten.
Im Betrieb löst die Ausgangsstufe 22 eine Defibrillation aus, wenn der Ausgangssignalspeicher 52 der Schnittstelle 16
an den Inverter 62 das Steuersignal DEFIB AUSLÖSEN abgibt. Dieses Steuersignal wird von dem Mikroprozessor 40 erzeugt,
wenn.er feststellt, daß eine Defibrillation notwendig ist. Aufgrund des Steuersignals DEFIB AUSLÖSEN bewirkt der Inverter
62, daß der Impulsgeber 64 die erforderlichen Defibrillationsimpulse erzeugt und an Elektroden abgibt, die am Herzen oder
in seiner Nähe angeordnet sind. Unter Steuerung durch den Inverter 62 erzeugt der Impulsgeber 64 einen Defibrillationsimpuls,
dessen Energiemenge durch das von dem Parameterspeicher 58 des Steuergeräts 18 abgegebene Parameterwort bestimmt wird.
; Die Erläuterung weiterer Einzelheiten des Inverters
und des Impulsgebers 64 der Ausgangsstufe 22 dürfte nicht
notwendig sein, weil die Defibrillation mit einem Inverter 62
und einem Impulsgeber 64 an sich bekannt ist, beispielsweise aus den US-PSen 3 952 750 und 4 316 472 und der mit der erstgenannten
Patentschrift korrespondierenden DE-OS 26 12 768. >
Wenn in dem Treiber 66 für die Vorhof-Schrittmacherbehandlung
das ODER-Glied 72 von dem Ausgangssignalspeicher 52 der Schnittstelle 16 das Steuersignal AP1 oder von dem Mikroprozessor
56 des Steuergeräts 18 das Steuersignal AP2 empfängt,
61ό37 I ö
- 36-
gibt der Treiber £>6 an eine nicht gezeigte Herzschrittmacher-Schnittstelle
ein Vorhof-Schrittmachersignal ab. Wenn in dem Treiber 68 für die Herzkammer-Schrittmacherbehandlung das
ODER-Glied 74 von dem Ausgangssignalspeicher 52 der Schnittstelle 16 das Steuersignal VP1 oder von dem Mikroprozessor 56
des Steuergeräts das Ausgangssignal VP2 empfängt, gibt der Treiber 68 ein Herzkammer-Schrittmachersignal an die Herzschrittmacher-Schnittstelle
ab.
Eine derartige Herzschrittmacher-Schnittstelle ist in der US-Patentanmeldung Serial No. 215 520 vom 11. Dezember 1980
unter der Bezeichnung "Verfahren und Vorrichtung zur kombinierten Durchführung von Defibrillations- und Herzschrittmacherbehandlungen
mit einem einzigen implantierten Gerät" beschrieben.
In dem implantierbaren Herzstimulator gemäß der Erfindung sind sowohl der Ausgangssignalspeicher 52 als auch
der Mikroprozessor 56 so eingerichtet, daß sie zur Vorhof- und zur Herzkammer-Schrittmacherbehandlung herangezogen werden
können. Welche dieser beiden Einrichtungen für die Vorhof- oder die Herzkammer-Schrittmacherbehandlung herangezogen wird,
hängt von der Art der erforderlichen Herzschrittmacherbehandlung ab. Vorstehend wurde schon erwähnt, daß der Mikroprozessor
40 im Zusammenwirken mit dem Ausgangssignalspeicher 52 eine Vorhof-
oder eine Herzkammer-Schrittmacherbehandlung durch relativ einfache, langandauernde Operationen steuert. Dagegen dient der
Mikroprozessor 56 zur Steuerung von Vorhof- und Herzkammer-Schrittmacherbehandlungen
durch kompliziertere, weniger lang dauernde Funktionen.
Aufgrund des Empfangs eines von dem Steuergerät 18 abgegebenen Patientenwarnsignals an die Patientenwarnschaltung
70 erzeugt diese ein den Patienten kitzelndes Signal, das dem
Patienten anzeigt, daß eine Defibrillation unmittelbar bevorsteht.
Als Patientenwarnschaltung 70 kann man daher jede zweckmäßige Schaltung verwenden, die ein den Patienten kitzelndes
oder ein ähnliches Signal erzeugen kann, das dem Patienten die unmittelbar bevorstehende Defibrillatio ankündigt.
Die Figuren 6A und 6B sind ein Ablaufdiagramm eines
typischen Programms für die Operationen des Mikroprozessors 40 des Steuergeräts 14 (Figur 3). Dieses Programm betrifft
einfache Herzschrittmacherbehandlungen (bifokale Herzschrittmacherbehandlungen) , die von dem Mikroprozessor 40 des Steuergeräts
14 gesteuert werden.
Gemäß dem Block 100 (Figur 6A) wird zu Beginn des Programms die Adresse für die Dauer der Reizverzögerung in den
Adressensignalspeicher 54 eingeschrieben, der diese Information von dem Steuergerät 14 in Form des Datensignals ADRESSENDATEN
erhält. Ferner tastet der Mikroprozessor 40 das Steuersignal FLAGO um und gibt er dieses Steuersignal dann an die Schnittstelle
16 ab.
Gemäß dem Block 102 wird von dem Parameterspeicher 58,
zu dem unter Steuerung durch das Datensignal ADRESSENDATEN ein Zugriff durch den Adressensignalspeicher 54 erfolgt ist,
die absolute Dauer der Reizverzögerung in den Zeitschalter 48 eingegeben.
Gemäß dem Block 104 wird dann festgestellt, ob das Steuersignal FLAGO auf dem Pegel L oder H ist. Je nach dem
Ergebnis wird der Block 106 oder der Block 108 durchgeführt, d.h. gemäß dem Block 106 oder dem Block 108 die Adresse des
geeigneten Herzschrittmacherintervalls in den Adressensignalspeicher 54 eingeschrieben. Gemäß dem Block 110 wird das entsprechende
Herzschrittmacherintervall in den Zeitschalter 50 eingegeben.
ο £.ο yj ι ιυ
Es wird die im Block 112 angegebene Logikoperation durchgeführt und gemäß den Blöcken 112 und 114 das Programm
in einer Schleife geführt, bis der Zeitschalter 48 ein Signal ZEITSCHALTER A ABGELAUFEN an den Eingangssignalwähler 36 des
Steuergeräts 14 abgibt, worauf der Mikroprozessor 40 feststellt,
ob eine R-Zacke aufgetreten oder ausgeblieben ist (Block 116). Wenn ja, wird die Anzeige "schrittmachergesteuerter Herzschlag"
gelöscht (Block 118) und das Programm zum Block 100 zurückgeführt.
Man kann die Anzeige "schrittmachergesteuerter Herzschlag" mit Hilfe eines Speicherplatzes von 1 Bit erzeugen oder
für diesen Zweck einen Speicherplatz im Ausgangssignalspeicher 52 verwenden. Die Anzeige "schrittmachergesteuerter Herzschlag"
kann mittels des Mirkoprozessors 40 gesetzt oder gelöscht werden.
Wenn gemäß dem Block 118 festgestellt wurde, daß die
R-Zacke ausgeblieben ist, wird an den Adressensignalspeicher die in dem Parameterspeicher 58 vorhandenen Adresse des Vorhofstroms
in dem Parameterspeicher 58 abgegeben und die Vorhofstrominformation von dem Parameterspeicher 58 an den Vorhoftreiber
der Ausgangsstufe 22 (Block 120). Gemäß dem Block 124 wird dann die Adresse der Schrittmacherimpulsbreite in dem Parameterspeicher
58 in den Adressensignalspeicher 54 eingeschrieben, der dann durch einen Zugriff zu dieser Adresse bewirkt, daß
der Parameterspeicher 58 die Information über die Schrittmacherimpulsbreite
an den Zeitschalter (A) 48 abgibt. Gemäß dem Block 124 erfolgt die Steuerung der Schrittmacherimpulsbreite
durch den Zeitschalter 48 mit zehnfacher Taktfrequenz. Zu
diesem Zweck wird der Mirkoprozessor 40 derart programmgesteuert, daß er ein entsprechendes Steuersignal an den Ausgangssignalspeicher
52 der Schnittstelle 16 abgibt, worauf der Ausgangssignalspeicher 52 das Steuersignal SCHNELLGAWG an
den Mikroprozessor 40 abgibt, der daraufhin in den Zustand umgeschaltet wird, in dem die Verarbeitung mit einer höheren
als der normalen Arbeitsgeschwindigkeit erfolgt.
Gemäß dem Block 126 wird in den Adressensignalspeicher
54 die Adresse für die Vorhof-Kammer-Verzögerung eingeschrieben,
worauf dieser durch Zugriff zu dem Parameterspeicher 58 bewirkt, daß die Dauer der Vorhof-Kammer-Verzögerung
in den Zeitschalter (B) 50 eingeschrieben wird. Gemäß den Blöcken 128 und 130 wird dann der Ausgangssignalspeicher 52
derart gesetzt, daß er das Steuersignal AP1 an das ODER-Glied
des Treibers 66 für die Vorhof-Schrittmacherbehandlung abgibt. Der Ausgangssignalspeicher 52 bleibt für die Erzeugung des
Steuersignals AP1 gesetzt, bis die der Schrittmacherimpulsbreite
entsprechende Laufzeit des Zeitschalters 48 abgelaufen ist, worauf das Steuersignal AP1 gelöscht wird (Block 132) und
gelöscht bleibt, bis die der Vorhof-Kammer-Verzögerung entsprechende
Laufzeit des Zeitschalters 50 abgelaufen ist (Block 134).
Nach dem Ablauf der Vorhof-Kammer-Verzögerung wird im Block 136 festgestellt, ob eine R-Zacke aufgetreten ist.
Wenn keine R-Zacke aufgetreten ist, wird die Adresse des Herzkammerströms in dem Parameterspeicher 58 in den Adressensignalspeicher
54 eingeschrieben, worauf dieser durch Zugriff zu dem Parameterspeicher 58 bewirkt, daß die Information über
den Herzkammerstrom von dem Parameterspeicher 58 an das ODER-Glied
74 des Treibers 68 für die Herzkammer-Schrittmacherbehandlung abgegeben wird (Block 138 in Figur 6B). Gemäß dem
Block 140 wird dann die Adresse der Schrittmacherimpulsbreite in den Adressensignalspeicher 54 eingeschrieben, worauf die
Information über die Schrittmacherimpulsbreite von dem Parameterspeicher
58 an den Zeitschalter (A) 48 abgegeben wird, der jetzt im Schnellgang arbeitet.
Gemäß dem Block 142 wird der Ausgangssignalspreicher 52 derart gesetzt, daß er das Steuersignal VP1 an das ODER-Glied
74 des Treiberkreises 68 für die Herzkammer-Schrittmacherbehandlung abgibt, und bleibt der Ausgangssignalspeicher 52
derart gesetzt, daß er das Steuersignal VP 1 kontinuierlich erzeugt, bis am Ausgang des Zeitschalters 48 das Signal ZEITSCHALTER
A ABGELAUFEN erscheint (Block 144). Gemäß dem Block wird beim Auftreten des Steuersignals ZEITSCHALTER A ABGELAUFEN
der Ausgangssignalspeicher 52 zurückgesetzt, so daß das Steuersignal VP1 nicht mehr an den Treiber 68 für die Herzkammer-Schrittmacherbehandlung
angelegt wird. Gemäß dem Block 148 wird dann die Anzeige "schrittmachergesteuerter Herzschlag"
erzeugt, so daß das geeignete Schrittmacherimpulsintervall unter Berücksichtigung der Hysterese gewählt v/erden kann. Als
Hysterese wird jene Veränderung der Herzschrittmacherimpulsfrequenz bezeichnet, die davon abhängig ist, ob die vorhergegangenen
Herzschläge spontan oder schrittmachergesteuert waren. Wenn die vorhergegangenen Herzschläge schrittmachergesteuert
waren, wird die Anzeige "schrittmachergesteuerter Herzschlag" (von einem vorherbestimmten Speicherplatz oder einem 1-Bit-Speicherplatz
im Ausgangssignalspeicher 52) gesetzt. Dank dieser Maßnahme kann der implantierbare Herzstimulator stets
feststellen, ob die vorhergegangenen Herzschläge sponton oder schrittmachergesteuert waren, so daß die Hysterese berücksichtigt
werden kann.
Wenn gemäß dem Block 136 festgestellt wurde, daß eine R-Zacke aufgetreten ist (nachdem der Zeitschalter 50 das
Signal ZEITSCHALTER B ABGELAUFEN abgegeben hat, was der Antwort JA im Block 134 entspricht), wird sofort gemäß dem Block
die Anzeige "schrittmachergesteuerter Herzschlag" abgegeben, so daß das Schrittmacherimpulsintervall unter Berücksichtigung
der Hysterese ausgewählt wird. Nach dem Block 148 wird
- AQ- - if*
das Programm zum Beginn des Schrittmacher-Unterprogramms
(Block 100) zurückgeführt.
Vorstehend wurde schon darauf hingewiesen, daß durch bestimmte Symptome, beispielsweise das Ausbleiben von R-Zacken
ein Herzkammarflimmern oder eine Asystole angezeigt werden
kann. Da beide Zustände unerwünscht sind, kann man in einer Ausfuhrungsform des Herzstimulators gemäß der Erfindung ein
Überwachungssystem zum Erfassen des Herzkammerfliromerns vorsehen.
Ein derartiges Überwachungssystem kann beispielsweise zwei R-Zacken-Detektorkreise umfassen, wobei der erste dieser Kreise vorzugsweise einen Teil der Herzschrittmacherschaltung bildet und beim Erfassen des Ausbleibens von aussagekräftigen R-Zacken Nadelimpulse zur Schrittmacherbehandlung
des Herzens abgibt. ..·,..,·..... :
Im Falle einer Asystole spricht dann das Herz auf die
Schrittmacherbehandlung an, wobei es aufgrund der Schrittmacherreize aussagekräftige, erzwungene R-Zacken erzeugt,
die dann von einem zweiten R-Zacken-Detektorkreis des Überwachungssystems
erfaßt werden, worauf dieser zweite R-Zacken-Detektorkreis ein Defibrillationssystem ansteuert. Im Falle
eines Herzkammerflimmerns bewirkt somit der erste R-Zacken-Detektorkreis
im Zusammenwirken mit der üblichen Herzschrittmachers chaltung, daß Nadelimpulse zur Schrittmacherbehandlung
erzeugt werden, doch kann wegen des Herzkammerflimmerns das Herz auf diese Schrittmacherimpulse nicht ansprechen, so daß
der zweite R-Zacken-Detektorkreis das Ausbleiben von aussagekräftigen, erzwungenen R-Zacken erfaßt und infolgedessen ein
Herzkammerflimmern feststellt.
In dieser Ausführungsform kann man eine geeignete
Anzahl von Nadelimpulsen, die der zweite R-Zacken-Detektorkreis
abgegeben hat, zur Bestimmung des Zeitpunktes der Abgabe
des Defibrillationsimpulses verwenden. Beispielsweise kann ein
derartiger Impuls nach dem zwanzigsten Nadelimpuls abgegeben werden, was einem Zeitraum von 20 Sekunden entspricht, wenn
die Periode der Nadelimpulse 1 Sekunde beträgt.
In einer derartigen Anordnung muß verhindertt werden, daß der Zweite R-Zacken-Detektorkreis auf den nadeiförmigen
Schrittmacherimpuls anspricht, der von dem primären Herzschrittmacher
abgegeben wird. Zu diesem Zweck kann man mit Hilfe einer entsprechend gepolten Diode verhindern, daß die
nadeiförmigen Schrittmacherimpulse, die im Zusammenwirken mit dem ersten R-Zacken-Detektorkreis von dem Herzschrittmacher
abgegeben werden, in den zweiten Teil des Überwachungssystems, d.h. in den zweiten R-Zacken-Detektorkreis, gelangen. Dadurch
würde jedoch eine Hälfte des Signals ausgeblendet und es könnte dabei ein Problem bei bestimmten Rhythmen mit vorwiegend
einphasigen Komplexen auftreten.
Man kann jedoch den nadeiförmigen Schrittmacherimpuls mit Hilfe eines Tiefpasses aussieben und dadurch verhindern,
daß der Nadelimpuls in den zweiten R-Zacken-Detektorkreis gelangt. Man könnte auch den Verstärker des zweiten R-Zacken-Detektorkreises
dadurch vor dem nadeiförmigen Schrittmacherimpuls schützen, daß während des Auftretens des Nadelimpulses
der Eingang dieses Verstärkers kurzgeschlossen wird, wobei der Nadelimpuls selbst zum Kurzschließen des Einganges des Verstärkers
verwendet und dadurch gewährleistet werden kann, daß der zweite R-Zacken-Detektorkreis nur dann steuerungsfähig
ist, wenn kein Nädelimpuls vorhanden ist.
Der erste und der zweite R-Zacken-Detektorkreis sprechen auf einem normalen Sinusrhythmen nicht an. Bei einer
Asystole stellt der erste R-Zacken-Detektorkreis das Ausbleiben von R-Zacken fest, worauf die Herzschrittmacherschaltung
- -42 -
Nadelimpulse erzeugt, die zum Auftreten von schrittmachergesteuerten
QRS-Gruppen führen. Bei erfolgreicher Schrittmacherbehandlung spricht der zweite R-Zacken-Detektorkreis auf
die aussagekräftigen, erzwungenen R-Zacken an, worauf er weitere Funktionen verhindert. Wenn die Schrittmacherbehandlung
dagegen nicht zum Erfolg führt, d.h., daß die nadeiförmigen Schrittmacherimpulse nicht zum Auftreten von aussagekräftigen,
erzwungenen R-Zacken führt, sondern ein Herzkammerflimmern vorhanden ist, wird dieser Zustand von dem zweiten R-Zacken-Detektorkreis
erfaßt, der daraufhin die Defibrillationsschaltung aktiviert und die von dieser abgegebenen Defibrillationsimpulse
in der vorstehend angegebenen Weise steuert.
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung kann im Rahmen des Erfindungsgedankens abgeändert
und angepaßt werden.
Zum besseren Verständnis des in der Beschreibung und der Beschriftung der Zeichnung verwendeten Ausdruckes "Reizverzögerung"
sei darauf hingewiesen, daß dem Empfang des natürlichen oder künstlichen elektrischen Reizes durch den
Herzmuskel ein Zeitraum folgt, in dem der Herzmuskel auf einen nachfolgenden elektrischen Reiz nicht ansprechen kann.
Um eine Abgabe eines künstlich elektrischen Reizes an den Herzmuskel während dieses Zeitraums zu verhindern, wird der
künstliche elektrische Reiz gegenüber einem zur Auslösung dieses Reizes führenden elektrischen Vorgang um einen vorprogrammierten
Zeitraum verzögert, der als "Reizverzögerung" bezeichnet wird.
Claims (20)
1. Implantierbarer Herzstimulator zur überwachung des Herzens und zur automatischen Behandlung verschiedener
vorgegebener Zustände des Herzens, gekennzeichnet durch
eine Überwachungseinrichtung, die geeignet ist, das Auftreten
jedes der vorgegebenen Zustände festzustellen;
einen Betriebsartenwähler zur Auswahl mindestens einer zur Behandlung des festgestellten Zustandes geeigneten Betriebsart
des implantierbaren Herzstimulators; und
eine Behandlungseinrichtung zur Durchführung der mindestens einen Betriebsart zur Behandlung des festgestellten Zustandes.
2. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinrichtung eine Einrichtung zum kontinuierlichen Überwachen des Herzens zwecks
Feststellung des Auftretens jedes der vorgegebenen Zustände besitzt.
3. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 1>
dadurch gekennzeichnet, daß eine der Betriebsarten zur Herzschrittmacher
behandlung geeignet ist.
4. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Betriebsarten zur
Kardioversion geeignet ist.
5. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der Betriebsarten zur automatischen Defibrillation geeignet ist.
-MS-
6. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinrichtung einen
ersten Detektorkreis zum Anzeigen des Auftretens oder Ausbleibens einer R-Zacken-Aktivität des Herzens und einen zweiten
Detektorkreis zum Anzeigen des Auftretens oder Ausbleibens
einer erzwungenen R-Zacken-Aktivität des Herzens umfaßt, daß der Betriebsartenwähler auf die Anzeige des Ausbleibens der
R-Zacken-Aktivität durch Auswahl einer für eine Herzschrittmacherbehandlung
geeigneten Betriebsart anspricht, daß die Behandlungseinrichtung auf die Auswahl der zur Herzschrittmacherbehandlung
geeigneten Betriebsart durch eine Herzschrittmacherbehandlung anspricht, daß der Betriebsartenwähler auf
das Ausbleiben der erzwungenen R-Zacken-Aktivität durch die Auswahl einer zur automatischen Defibrillation geeigneten Betriebsart
anspricht, und daß die Behandlungseinrichtung auf die Auswahl der zur automatischen Defibrillation geeigneten
Betriebsart durch eine automatische Defibrillation des Herzens anspricht.
7. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Detektorkreis für die Anzeige des Auftretens oder Ausbleibens der erzwungenen
R-Zacken-Aktivität erst aktiviert wird, nachdem die zur Herzschrittmacherbehandlung geeignete Betriebsart ausgewählt
und die Herzschrittmacherbehandlung durchgeführt worden ist.
8. Implantierbarer Herzschrittmacher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsartenwähler auf die
Anzeige der erzwungenen R-Zacken-Aktivität durch Verhinderung der automatischen Defibrillation anspricht.
9. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachungseinrichtung eine Eingangsanordnung
für den Empfang von verschiedenen Status- und Detektorsignalen besitzt und
daß die überwachungseinrichtung und der Betriebsartenwähler
eine Steuereinrichtung darstellen, die dazu dient, durch Verarbeitung der Status- und Detektorsignale das Auftreten
jedes der vorgegebenen Zustände festzustellen und mindestens eine der zur Behandlung des festgestellten Zustandes
geeignete Betriebsart auszuwählen und entsprechende Steuersignale abzugeben; und
daß die Behandlungseinrichtung eine Ausgangseinrichtung besitzt, die geeignet ist, aufgrund der Steuersignale
der Steuereinrichtung eine zur Behandlung des festgestellten Zustandes geeignete, elektrische Reizbehandlung des Herzens
vorzunehmen.
10. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsartenwähler geeignet
ist, mehrere zur Behandlung des festgestellten Zustandes geeignete Betriebsarten auszuwählen, und daß die Steuereinrichtung
einen ersten und einen zweiten Prozessor besitzt, von denen der erste Prozessor zur Steuerung von zur Behandlung
einer ersten Gruppe der vorgegebenen Zustände geeigneten Betriebsarten einer ersten Gruppe und der zweite Prozessor
zur Steuerung von zur Behandlung einer zweiten Gruppe der vorgegebenen Zustände geeigneten Betriebsarten einer zweiten
Gruppe geeignet ist.
11. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Datenein- und -ausgabeeinrichtung
mit mindestens einem Datenein- und -ausgabekanal zur Ein- und Ausgabe von Daten in den und von dem implantierbaren
Herzstimulator.
- -46 -
12. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung mindestens
einen programmierbaren Mikroprozessor besitzt.
13. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungseinrichtung einen
Herzschrittmacher umfaßt.
14. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungseinrichtung eine
Kardioversionseinrichtung umfaßt.
Kardioversionseinrichtung umfaßt.
15. Implantierberer Herzstimulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungseinrichtung.einen
automatischen Defibrillator umfaßt.
16. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsartenwähler zur Auswahl einer für eine Herzschrittmacherbehandlung geeigneten
Betriebsart und einer zur automatischen Defibrillation geeigneten Betriebsart geeignet ist, daß eine Eingangseinrichtung geeignet ist, ein erstes Detektorsignal zu empfangen, welches das Auftreten oder Ausbleiben einer R-Zacke des Herzens anzeigt, und ein zweites Detektorsignal, welches das Auftreten oder Ausbleiben einer erzwungenen Zacke des Herzens anzeigt, daß die überwachungseinrichtung geeignet ist, das Ausbleiben der R-Zacke des Herzens festzustellen, daß der Betriebsartenwähler geeignet ist, ein Ausgangssignal zur Steuerung einer
Herzschrittmacherbehandlung abzugeben, daß die Behandlungseinrichtung daraufhin eine Herzschrittmacherbehandlung durchführt, daß die Überwachungseinrichtung anschließend das
Auftreten oder Ausbleiben der erzwungenen R-Zacke des Herzens feststellt, daß der Betriebsartenwähler auf das Ausbleiben
Betriebsart und einer zur automatischen Defibrillation geeigneten Betriebsart geeignet ist, daß eine Eingangseinrichtung geeignet ist, ein erstes Detektorsignal zu empfangen, welches das Auftreten oder Ausbleiben einer R-Zacke des Herzens anzeigt, und ein zweites Detektorsignal, welches das Auftreten oder Ausbleiben einer erzwungenen Zacke des Herzens anzeigt, daß die überwachungseinrichtung geeignet ist, das Ausbleiben der R-Zacke des Herzens festzustellen, daß der Betriebsartenwähler geeignet ist, ein Ausgangssignal zur Steuerung einer
Herzschrittmacherbehandlung abzugeben, daß die Behandlungseinrichtung daraufhin eine Herzschrittmacherbehandlung durchführt, daß die Überwachungseinrichtung anschließend das
Auftreten oder Ausbleiben der erzwungenen R-Zacke des Herzens feststellt, daß der Betriebsartenwähler auf das Ausbleiben
der erzwungenen R-Zacke durch die Auswahl einer zur automati-
■-.;.·:::.·.-■ JZ όό I lö
- 4=1 -
sehen Defibrillation geeigneten Betriebsart anspricht, und
daß die Behandlungseinrichtung auf die Auswahl dieser Betriebsart durch eine automatische Defibrillation des Herzens
anspricht.
17. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Herzstimulator ferner eine
Einrichtung besitzt, die auf das Auftreten der erzwungenen R-Zacke des Herzens durch Überwachung der R-Zacken anzeigenden
Detektorsignale und durch Verhindern einer weiteren elektrischen Reizbehandlung des Herzens bis zum Erfassen
eines Ausbleibens einer R-Zacke des Herzens anspricht.
18. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenein- und -ausgabeeinrichtung
zum Herstellen einer Verbindung von der Außenseite des Körpers, in dem der implantierbare Herzstimulator
implantiert ist, zu dem implantierten Herzstimulator umfaßt.
19. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Datenein- und -ausgabeeinrichtung durch ein außerhalb des Körpers erzeugtes Signal
für die Herstellung der Verbindung zur Außenseite des Körpers aktiviert wird.
20. Implantierbarer Herzstimulator nach Anspruch 18,
gekennzeichnet durch einen fest zugeordneten Speicher zur Speicherung der über die Datenein- und -ausgabeeinrichtung
von der Außenseite des Körpers zu dem Hersstimulator übertragenen
Daten.
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