DE3231382A1

DE3231382A1 - Verfahren und siebdruckschablone zur herstellung einer beheizbaren glasscheibe, insbesondere kraftfahrzeugglasscheibe

Info

Publication number: DE3231382A1
Application number: DE19823231382
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz 4134 Rheinberg Kamps; Christoph 4230 Wesel Neuendorf
Original assignee: Flachglas Wernberg GmbH
Current assignee: Flachglas Wernberg GmbH
Priority date: 1982-08-24
Filing date: 1982-08-24
Publication date: 1984-03-01
Also published as: DE3231382C2

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren
zur Herstellung einer beheizbaren Glasscheibe, insbesondere Kraftfahrzeugglasscheibe, durch Bedrucken eines Glasscheibensubstrates mit Hilfe einer gleichmäßig beschichteten Siebdruckschablone aus Kettfäden und Schußfäden, wobei die Siebdruckschablone Sammelschienenspuren und Heizleiterspuren aufweist und im Bereich der Sammelschienenspuren eine dickere Leitmetallauflage auf das Glasscheibensubstrat aufgebracht und eingebrannt wird als im Bereich der Heizleiterspuren.
Die Erfindung bezieht sich fernerhin auf eine Siebdruckschablone für ein solches Verfahren. - Als Leitmetall wird im allgemeinen Leitsilber eingesetzt. Die Sammelschienen aus dickerer Leitmetallauflage auf dem Glasscheibensubstrat und damit auf der fertigen, beheizbaren Glasscheibe sind erforderlich, um sicherzustellen, daß beim Beheizen einer solchen Glasscheibe im Bereich der Sammelschienen störend hohe Temperaturen nicht auftreten. Tatsächlich sind die im Bereich der Sammelschienen zulässigen Temperaturen auch behördlich beschränkt. Siebdruck bezeichnet ein Durchdruckverfahren, welches mit einem gewebten Sieb aus geeigneten Fäden arbeitet. Das Sieb erfährt eine Beschichtung, die lediglich die Sammelschienenspuren und die Heizleiterspuren frei läßt. Die Beschichtung kann auf verschiedene Weise aufgebracht werden. Insbesondere kennt man die sogenannten direkten Fotoschablonen. Bei der Herstellung einer direkten Fotoschablone wird das Siebdruckgewebe mit einer lichtempfindlichen Kopierlösung bestrichen. Nach dem Trocknen der Schicht wird die Kopiervorlage in diese Schicht einkopiert, wobei als Kopiervorlage z. B. ein Diapositiv dient. Bei der Belichtung härten die Lichtstrahlen die lichtempfindliche Schicht mit Ausnahme der nicht belichteten Stellen, an denen die Kopierlösung nach der Belichtung mit einem Lösungsmittel wieder ausgewaschen wird. Gleichmäßig beschichtet bedeutet, daß die Beschichtung überall in praktisch gleicher Dicke, z. B. durch die gleiche Anzahl von Beschichtungsvorgängen, aufgebracht ist.
Bei dem (aus der Praxis) bekannten gattungsgemäßen Verfahren wird eine Siebdruckschablone verwendet, die überall gleich dicke Fäden, z. B. von 39 Mikron Durchmesser, aufweist.
Um zu erreichen, daß nichtsdestoweniger Sammelschienen entstehen, deren Leitmetallauflage dicker ist als die der Heizleiter, muß mit sogenanntem doppelten Druck gearbeitet werden, wobei lediglich die Sammelschienen doppelt gedruckt werden und damit der Leitmetallauftrag im Bereich der Sammelschienen verdoppelt wird. Beim doppelten Druck der Sammelschienen wird aber etwa hundert Prozent mehr Leitmetall aufgebracht als bei einfachem Druck, während zur Erzielung des angestrebten physikalischen Effektes eine wesentlich geringere Menge ausreichend wäre. Das bedeutet in der Praxis, daß beim doppelten Druck 50 bis 80 % Leitmetall ohne physikalische Notwendigkeit verdruckt werden. Darüber hinaus kann nicht verhindert werden, daß beim doppelten Druck die Konturen der Sammelschienen verwischt werden. Grundsätzlich ist es bekannt (DE-GM 69 10 743, DE-OS 19 11 555) durch eine unterschiedlich diche Beschichtung sicherzustellen, daß im Bereich der Sammelschienenspuren eine dickere Leitmetallauflage auf das Glasscheibensubstrat aufgebracht wird.
Die Herstellung solcher zumeist mehrfach beschichteter Siebdruckschablonen ist jedoch aufwendig, gleichgültig, ob die Beschichtung aus lichtempfindlichen Emulsionen aufgebracht und/oder galvanisch verstärkt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren so zu führen, daß mit einer gleichmäßig beschichteten Siebdruckschablone nichtsdestoweniger in einem einzigen Druckvorgang im Bereich der Sammelschienenspuren eine dickere Leitmetallauflage auf dem Glasscheibensubstrat erzeugt werden kann als im Bereich der Heizleiterspuren.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß eine Siebdruckschablone verwendet wird, die bereichsweise dickere Fäden aufweist, daß die Sammelschienenspuren im Bereich der dickeren Fäden angeordnet werden und daß in einem einzigen Druckvorgang die Sammelschienen und die Heizleiter gedruckt werden. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß beim Weben einer Siebdruckschablone ohne Schwierigkeiten dickere Fäden eingebaut werden können, sei es als Kettfäden und/oder als Schußfäden, und daß bei Anordnung von Leiterspuren im Bereich der dickeren Fäden beim Druck ohne weiteres ein dickerer Leitmetallauftrag erfolgt. Die Erfindung nutzt die Tatsache, daß in bezug auf die elementare elektrische Schaltung von beheizbaren elektrischen Glasscheiben keine Schwierigkeiten bestehen, die Sammelschienenspuren im Bereich der dickeren Fäden der Siebdruckschablone anzuordnen. Das ist webtechnisch und schaltungstechnisch dann besonders einfach, wenn eine Siebdruckschablone verwendet wird, die bereichsweise dickere Schußfäden aufweist, wobei die Sammelschienenspuren im Bereich der dickeren Schußfäden angeordnet werden. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Siebdruckschablone, die für die letzterwähnte Verfahrensweise eingerichtet ist. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden im Bereich der Sammelschienenspuren eine Fadendicke von 50 bis 60 Mikron, im übrigen, ebenso wie die Kettfäden, eine Fadendicke von etwa 39 Mikron aufweisen. Siebdrl1ckschablonen mit eingebauten Verstärkungsfäden in Kettrichtung oder Schußrichtung sind an sich bekannt (DE-OS 29 36 633), doch haben diese bekannten Maßnahmen zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe nichts beigetragen.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß erfindungsgemäß in einem einzigen Druckvorgang und mit einer gleichmäßig beschichteten Siebdruckschablone im Bereich der Sammelschienenspuren eine dickere Leitmetallauflage auf das Glasscheibensubstrat aufgebracht werden kann als im Bereich der Heizleiterspuren. Ohne weiteres und überraschenderweise lassen sich durch Variation der Fadendicke Sammelschienen herstellen, die genau die Dicke aufweisen, die aus den angegebenen physikalischen Gründen erforderlich sind. Im Ergebnis wird eine beachtliche Vereinfachung der Herstellung von beheizten Glasscheiben erreicht.

Claims

"Verfahren und Siebdruckschablone zur Herstellung einer beheizbaren Glasscheibe, insbesondere Kraftfahrzeugglasscheibe" Patentansprüche: ra 0Verfahren zur Herstellung einer beheizbaren Glasscheibe, insbesondere Kraftfahrzeugglasscheibe, durch Bedrucken eines Glasscheibensubstrates mit Hilfe einer gleichmäßig beschichteten Siebdruckschablone aus Kettfäden und Schußfäden, wobei die Siebdruckschablone Sammelschienenspuren und Heizleiterspuren aufweist und im Bereich der Sammelschienenspuren eine dickere Leitmetallauflage auf das Glasscheibensubstrat aufgebracht und eingebrannt wird als im Bereich der Heizleiterspuren, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t, daß eine Siebdruckschablone verwendet wird, die bereichsweise dickere Fäden aufweist, daß die Sammelschienenspuren im Bereich der dickeren Fäden angeordnet werden und daß in einem einzigen Druckvorgang die Sammelschienen und die Heizleiter gedruckt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß eine Siebdruckschablone verwendet wird, die bereichsweise dickere Schußfäden aufweist, und daß die Sammelschienenspuren im Bereich der dickeren Schußfäden angeordnet werden.
3. Siebdruckschablone für das Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden im Bereich der Sammelschienenspuren eine Fadendicke von 50 bis 60 Mikron, im übrigen, ebenso wie di.e Ke.ttfäden, eine Fadendicke von 39 Mikron aufweisen.