DE3228233A1 - Verwendung des antikoerpers r-24 und verfahren zur inhibierung des zellwachstums von melanomzellen - Google Patents

Verwendung des antikoerpers r-24 und verfahren zur inhibierung des zellwachstums von melanomzellen

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DE3228233A1 DE19823228233 DE3228233A DE3228233A1 DE 3228233 A1 DE3228233 A1 DE 3228233A1 DE 19823228233 DE19823228233 DE 19823228233 DE 3228233 A DE3228233 A DE 3228233A DE 3228233 A1 DE3228233 A1 DE 3228233A1
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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft die Verwendung des Antikörpers R-24 zur Bekämpfung von malignen Melanomzellen und ein Verfahren zur Inhibierung des Zellwachstums von Melanomzell Die von Köhler und Milstein (Köhler, G. Milstein C. (1975) Nature (London) 256, 495-497) neuentwickelte Hybridomtechnologie revolutionierte die Analyse von Antigenen auf Tumorzellen durch Heteroantikörper. Es besteht berechtigte Hoffnung, daß monoklonale Antikörper, die Fusionsprodukte einer Myelomzelle und einer normalen Immunglobuline produzierenden B-zelle, konventionell erzeugte Allo- und Heteroantiseren ersetzen werden. Koprowski et al.(Koprowski, H. Z. Steplewski, D., Herlyn and M. Herlyn.
  • (1978). Proc. Natl. Acad. Sci. USA 75, 3405-3409) haben vor kurzem über tumorspezifische monoklonale Antikörper 125 gegen menschliche maligne Melanome berichtet. Iod markierte Kaninchen anti°Maus F(ab)2-Fragmente wurden im Test gegen 14 menschliche Zellinien verwendet (6 Melanomlinien, 5 Colontumoren und 3 Fibroblastenlinien), um eine positive Reaktion der Hybridomüberstände: nachzuweisen.
  • Das Reaktionsmuster der 12 Hybridomklone deutet an, daß verschiedene Antigenspezifitäten erkannt werden. Ein monoklonaler Antikörper reagierte ausschließlich mit 3 Melanomzeilinien.
  • Spätere Untersuchungen ergaben, daß es sich dabei um einen anti-DR Antikörper handelte. Ein sehr eingeschränktes Reaktionsmuster wurde von einem monoklonalen Antikörper berichtet, den Yeh et al etablierten. Die Kulturüberstände dieses Hybridoms reagierten nur mit einer von 11 Melanomzellinien und nicht mit 23 Zellinien anderen Zelltyps. Woodbury and Brown ( Woodbury, R.C., Brown, J.P.
  • Yeh, M.-Y., Hellström, I. & Hellström, K.E., (1980) Proc.
  • Natl. Acad. Sci. USA 77, 2183-2187) berichteten von einem Protein mit Molekulargewicht 97 000, welches sich auf 90 z der 25 getesteten Melanomzellinien und auf 55 % von Tumorzellinien anderen Zelltyps und auf einem Anteil der getesteten Tumorbiopsieproben findet. Dieses Protein ist auch Bestandteil von fötalem und in geringem Maße auch von normalem Gewebe.
  • Der Anmelder selbst hat verschiedene Antigene auf der Oberfläche von menschlichen malignen Melanomen beschrieben (Dippold, W. G.,;Lloyd K. O, Li. L.T.C., Ikeda, H., Oettgen, H.F., Old. L.J. (1980), Proc. Natl. Acad. Sci.
  • USA 77, 6114-6118; Dippold, W. G., Jay G., Deleo A.B., Khoury G., Old L. J. (1981), Proc. Natl. Acad. Sci. USA).
  • Das Reaktionsmuster von 18 monoklonalen Antikörpern wurde sowohl in direkten als auch in Absorptionstesten auf 41 verschiedenen Zellinien (Tumoren und normales Gewebe) untersucht. Für die serologische Analyse der monoklonalen Antikörper wurden hochtitrige Seren von nackten Mäusen verwendet, um selbst geringste Antigenmengen zu entdecken. Die biochemische Charakterisierung zeigte, daß es sich bei zwei der Antigene gp95 und gp150 um Glykoproteine handelt. Durch Austausch der Reagentien ist bekannt, daß gp95 identisch ist mit p97 von Woodbury. Zwei weitere Antigene (05 und R-24) zeigen die Eigenschaften von Glykolipiden. Antigen R-24 wurde außerdem als Gangliosia identifiziert. (Pukel, C.S., Lloyd, L.O., Travassos, L.R., Dippold. W.G., Oettgen, H.F. & Old, L.J., J. Exp.
  • Med. 155, 1133-1147 (1982).
  • Jedes dieser genannten Antigene zeigt ein eigenes typisches Verteilungsmuster auf den 41 getesteten Zellinien.
  • findet sich auf fast allen Zellen, die getestet wurden, es handelt sich demnach um ein Speziesantigen. Die Antigene gp95, gp150 haben jeweils ein ganz charakteristisches Verteilungsmuster auf den getesteten Melanomen, Astrozytomen, epithelialen Tumoren und den normalen Nierenzellkulturen. Antigen R-24 andererseits wurde nur auf Melano- men, Melanozyten und Astrozytomen entdeckt, nicht aber auf Zellen epithelialen Typs, Fibroblasten, und Zellen hämatopoetischen Ursprungs.
  • Keines der bekannten Antigene hat bis jetzt Eingang in die Therapie zur Bekämpfung von menschlichen malignen Melanomzellen gefunden, da keinerder bekannten Antikörper in der Lage ist, das Wachstum menschlicher maligner Melanomzellen zu hemmen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antikörper zur Verfügung zu stellen, der zur Bekämpfung von Melanomzellen (Hautkrebs) bei Tieren und Menschen verwendet werden kann.
  • Überraschenderweise wurde jetzt gefunden, daß der Antikörper R-24 in der Lage ist, menschliche maligne Melanomzellen in ihrem Wachstum in Gewebekultur zu hemmen.
  • Diese Beobachtung, die in vitro gemacht wurde, läßt den Schluß zu, daß dieser Antikörper zur Behandlung von Patienten mit Melanomtumor verwendet werden kann, zumal sechs andere Antikörper, die auch mit Oberflächendeterminanten auf Melanomzellen reagieren, keinen Wachstum inhibierenden Effekt zeigen. Dieser Befund spricht für die funktionelle Bedeutung von Antigen R-24 (GD3) beim Wachstum von menschlichen Melanomzellen. Der Nachweis des Antigens R-24 in Tumorgewebsproben läßt auf eine ähnliche Wachstum inhibierende Wirkung des Antikörpers in vivo schließen.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung des Antikörpers R-24 zur Bekämpfung von maligner Melanomzellen.
  • Die Verwendung des Antikörpers R-24 zur Bekämpfung von malignen Melanomzellen kann z.B als intravenöse Infusion erfolgen, da mit dieser Applikationsart schon in einem anderen Tumorsystem (T-zell Lymphom) (milder R.A., Levy R. Lancet, 226-230 (1981)) keine schwerwiegenden Nebeneffekte beobachtet wurden. Eine intramuskuläre oder cutane Verabreichung des Serums ist aber ebenfalls denkbar, da es sich beim malignen Melanom um einen Hauttumor handelt. Die Herstellung des R-24 Antikörpers erfolgt durch Injektion der R-24 Hybridomzellen in Nacktmäuse oder F1-(Balb/c, C57 black)-Mäuse und durch Gewinnung der betreffenden Seren nach Wachstum des R-24 Hybridomtumors als solider Tumor bzw. als Ascitestumor. Seren bzw. Ascites werden aseptisch gewonnen, die Immunglobulinfraktion mit Hilfe einer Ammoniumsulfatpräzipitation angereichert und gegen physiologische Kochsalzslösung dialysiert. Nach Ultrazentrifugation bei 100 000 g wird die Immunglobulinlösung durch einen 0,20 m Filter gefiltert. Die Dosismengen, die bei der Therapie zur Anwendung gelangen, liegen im mg-Bereich.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Inhibierung des Zellwachstums von Melanomzellen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man zu den Melanomzellen R-24 monoklonalen Antikörper zugibt.
  • Die Melanomzellinien wachsen unter den üblichen Bedingungen mit Hilfe eines Kulturmediums bei 370C im Gewebekulturschrank. Diesem Kulturmedium kann man schließlich R-24 Antikörper in verschiedenen Konzentrationen zugeben und kann dann eine Inhibitation des Tumorzellwachstums bis zu einer bestimmten Konzentration von R-24 Antikörper beobachten. Diese Konzentration von R-24 Antikörper ist für jede der getesteten Melanomzellinien unterschiedlich.
  • Erfindungsgemäß können maligne Melanomzellen bei Menschen und Tieren bekämpft werden.
  • Die Herstellung und Isolierung von Antikörper R-24 ist in der oben genannten Literaturstelle von Wolfgang G. Dippold et al, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Vol 77, No. 10, Seiten 6114-6118, beschrieben. Auf die Offenbarung in dieser Literaturstelle wird expressis verbis Bezug genommen Zehn verschiedene Melanomzellinien wurden unter Zugabe von verschiedenen Antikörpern kultiviert. Antikörper R-24 war der einzige Antikörper, der in der Lage war, das Wachstum von Melanomzellen zu blockieren. Das Ausmaß der Wachstumshemmung war abhängig von der Menge R-24 Antigen, welches die verschiedenen Melanomzellinien exprimierten. Zellinien, die viel R-24 Antigen auf der Oberfläche exprimierten, wurden deutlich im Wachstum inhibiert, solche mit wenig Antigen wurden unter den gegebenen Bedingungen nicht inhibiert.
  • Ein inhibierender Effekt in vivo ist jedoch nicht auszuschließen. Antigen R-24 wurde nicht nur auf Melanomzelllinien, sondern auch auf Tumorbiopsiematerial nachgewiesen.
  • In der oben erwähnten kürzlich erschienen Publikation des einen Anmelders wurden die serologische Reaktivität und die biochemische Analyse von 18 monoklonalen Mäuse-Antikörpern gegenüber menschlichen malignen Melanomzellen beschrieben.
  • Diese Antikörper wurden unter Verwendung der oben erwähnten Hybridomtechnologie von Köhler und Milstein hergestellt. Es wurden sechs unterschiedliche Antigene auf der Zelloberfläche von menschlichen malignen Melanomzellen analysiert. Das Antigen R-24, das durch direkte serologische Analysen und Absorptionstests mit einer Gruppe von 41 Zellinien, die sich von normalen und malignen menschlichen Geweben ableiten, untersucht wurde, zeigt die beschränkteste Verteilung aller sechs definierten Antigene.
  • Überraschenderweise wurde jetzt gefunden, daß der monoklonale R-24 Antikörper das Wachstumsverhalten menschlicher maligner Melanomzellen inhibiert.
  • Es wurden folgende Materialien und Verfahren verwendet.
  • Gewebekulturen Für die Kultur von Melanom- und anderen Zellinien wurden die in der Literatur beschriebenen Verfahren (Carey, T.E., Takahashi, T., Resnick. L.A., Oettgen, H.F., Old, L.J.
  • (1976) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 73, 3278-3282 (3); Ueda, R., Shiku, H., Pfreundschuh, M., Takahashi, T., Li, L.T.C., Whitmore W. F., Oettgen, H.F., Old, L.J. (1979) J. Exp.
  • Med. 150, 564-579 (4); Fogh, J., und G. Trempe (1975)(5)) verwendet. Die Melanozyten wurden aus Proben der menschlichen Haut gezüchtet.
  • Serologische Verfahren und Reagentien Der Protein A-hämadsorptionstest (PA-MHA), der Anti-IgG Assay (IgG-MHA) und die Absorptionsversuche wurden, wie in der Literatur beschrieben (Dippold, W.G., Lloyd K. 0, Li. L.T.C., Ikeda, H., Oettgen, H.F., Old. L.J. (1980), Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77, 6114-6118 (1); Carey, T.E., Takahashi, T., Resnick, L.A., Oettgen, H.F., Old. L.J.
  • (1976) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 73 3278-3282 (3); Ueda, R., Shiku, H., Pfreundschuh, M., Takahashi, T., Li, L.T.C., Wilitmore W. F., Oettgen, H.F., Old, L.J. (1979) J. Exp.
  • Med. 150, 564-579 (4), durchgeführt.
  • Es wurden monoklonale Antikörper, die gegen acht unterschiedliche Antigene von menschlichen malignen Melanomzellen gerichtet waren, verwendet: Anti-HLA (9455 SA Bethesda Research Laboratories), Anti-HLA-Dr (691-13-17, refs. 6,7), Anti-p53 (200-47, Ig2a, ref. 8) und sechs Antigene, die kürzlich auf der Zelloberfläche von menschlichen malignen Melanomzellen nachgewiesen wurden (Dippold, W.G., Lloyd K. 0, Li. L.T.C., Ikeda, H., Oettgen, H.F., Old. L.J. (1980), Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77, 6114-6118 (1)).
  • Zollwachstums-Hemmtest Die gewünschten Zellen wurde aus don konfluenten Kulturon durch Try0psinierung isoliert und dann in Falcon-3034-Platton inkubiert (10 µl @nthalton 0,4 x 104 Zellen/Platte) Nach 24 h wurden die Platten dreimal mut MEM-Kulturmedium gewaschen, und die Zellen auf jeder Platte wurden gezählt.
  • Es wurden nonoklona3e Antikörper mit geeigneten Verdünnungen in das Kulturmedium zugegeben. Dic Zellen, die noch an der Testplatte haften, werden 24, 48 und 72 h nach der Zugabe der entsprechend verdünnten Antikörper gezählt.
  • Indirekte Immunofluoreszcnztests mit Biopsie-Proben von menschlichen malignen Melanomzellen Biopsie-Proben werden in Stückc geschnitten (0,4 x 0,4 cm), auf Blockhalter mit Tissue-Tek (4583, Lab-Tek, Napeville, VWR Scientific) fixiert und in flüssigem Stickstoff gefroren. Gefricrschnittc werden mit dem Cryostat (SLEE-TypHR) bei -27°C angefertigt (4µm dick). 50 µl des geeignet ver-' dünnten monoklonalen Antikörpers werden zu den Schnitten zugegeben, und dann wird 40 min bei 240C inkubiert. Die Präparate werden dann dreimal in Phosphat-buffer gewaschen" und schließlich mit 1/20 Vetdünnung von FITC-konjugiertem F(ab)2-Fragmenten von Kaninchen Ig Anti-Mäuse Ig (Cappel Laboratories, Cochranville, PA.) während 30 min bei 20C überlagert, gewaschen und mittels Fluoreszenzmikroskopie; (Leitz) untersucht.
  • Ergebnisse Einwirkung des Antikörpers R-24 auf das Wachstumsverhalten von malignen Melanomzellen Monoklonale Antikörper, di sieben unterschiedliche Antigene auf der Zelloberfläche von malignen Melanomzellen erkennen, wurden auf ihre Fähigkeit hin untersucht, das Wachstumsverhalten der Zellen in vitro zu inhibieren und zu ändern. Drci der Antigen sind Glykoproteine: HLA-Dr, gp95, gp150, die zwei anderen Antigene sind: O5 und R24, die mit wärmestabilen Molekülen assoziiert sind, die die Eigenschaften von Glykolipiden aufweison. Kürzlich wurde gezeigt, daß das Antigen lt-24 ein Ganglisoid iit. I)i( Antigene M19 und R8 sind wärmelabil, aber ihre molekulare Charakterisierung war bis jetzt nicht möglich. Ein Antikörper gegen p53, eine intrazellularo Phosphortransferase in menschlichen Zellen wurde als negative Kontrolle v<.rwendet.
  • 24 h nach der Zugabe von monoklonalem R-24 Antiserum lösen sich die SK-MEL-28 Melanomzellen von der Platte und runden sich ab. Dieses Phänomen beobachtet man selbst bei dRr Verdünnung von 1/240 und nach Complementinaktivierung (Hitzeinaktivierung bei 57°C 45°) von monoklonalem R-24 Serum. Die SK-MEL-37 Zellen verhalten sich in dieser Hinsicht unterschiedlich. Sie ändern ihre zellulare Morphologie nicht, selbst bei einer Verdünnung von 1/7 monoklonalem R-24 Antiserum. Allc anderen Antikörper, die die sechs unterschiedlichen Antigene auf der Zelloberfläche von malignen Melanomzellen crkennen, zeigen keine Wirkung auf das Wachstumsverhalten von SK-MEL-28 und SK-MEL-37 Melanomzellen.
  • Hemmung des Zellwachstums von Melanomzellen und Nicht-Melanomze@l@@ durch den monoklonalen R-24 Antikörper Falcon-3034-Platten wurden mit den Zellen inkubiert. 24 h später wurden die Antikörper gegen unterschiedliche Melanomzellen-Oberflächenantigene zugegeben. Im Falle von SK-MEL-28 Zellen beobachtet man eine hemmung des Zellen wachstums 24, 48 und 72 h nach der Zugabe des R-24 Antikörpers. Das Wachstum ist bei einer Verdünnung von 1/120 vollständig gehemmt.
  • Keine Hemmung des Zellwachstums wurde mit allen anderen Antikörpern, die gegen sechs unterschiedlichc Antigene ton Melanomzellen gerichtet sind, beobachtet. (Verdünnung von Antisera 1/15.) In der folgenden Tabelle I 1 sind alle Werte über die Inhibierung des Zellwachstums von Melanom- und Nicht-Mela nomzellen durch R-24 monokonalen Antikörper aufgeführt.
  • Es wurde eine Gruppe von zchn Mclanomzellen und sioben Nicht-Melanomzellen geprüft. Sechs Melanomzellen (SK-MEL-19, 28, 29, 57, 64, 93) wurden in ihrem Wachsturnsverhalten beeinflußt. Es konnte keine Hemmung des %cllwachstums bei vier anderen Melanomzellinie@ (sK-ML:I31,37, 44, 61) und bei sieben Nicht-Melanomzellen (2 Gliome, Nierenkrebs, Lungenkrebs, Colonkrebs, Nierenepithel und Fibroblasten) festgestellt werden. Vergleicht man den serologischen Titer des PA-MHA Rosettentestes mit dem Grad der Wachstumsinhibierung (Titer von R-24 Scrum), so erkennt man eine Korrelation zwischen einer hohen serologischen R-24 Reaktivität und der Zellinhibierung. Keine der anderen geprüften Antikörper zeigt einen Einfluß auf die 17 verschiedenen geprüften Zellinien.
  • Tabelle 1 Hemmung des Zellwachstums von Melanom- und Nicht-Melanomzellen durch den R-24 monoklonalen Antikörper Serologische Tests Inhibierung des Zellwachstums Zellen Antikörper Antikörpert Melanomzellen x 10-3 * 240 SK-MEL-19,28 50 120 SK-MEL-29 50 60 SK-MEL-57,64,93 50 SK-MEL-37,44,61 5 SK-MEL-31 1 Nicht-Melanomzeil en Gliomc: SK-AJ 0,2 SK-AN Niere: SK-RC-7 Lunge: SK-LC-LL Colon: HT-29 Nierenepithel: Fibroblasten: keine Reaktion bei den dirokton Versuchen bei Scrunverdünnung von 1:50 @ die Inhibierung des Zellwachstums Antikörpen Titer wi als Verdünnung von R-24 monoklonalem Antikörperserum definiert, bei der 50 t der geprüften ZeJ1en sich von der Testplatte lösen und sich abrunden 24 und 48 1) nach der Zugabe des monoklonalen Antikörpers.
  • Beziehung zwischen der Menge von R-24 Antigen auf der Zelloberfläche und der Hemmung des Zellwachstums In der Tabelle II ist die Beziehung der Menge an R-24 Antigen auf der Zelloberflächc der verschiedenen Melanomzellen zu der Hemmung des Wachstums durch R-24 Antiserum bei diesen Zellen dargestellt. Für die Bestimmung der Menge an R-24 Antigen wurde ein quantitativer Absorpt-ionstest durchgeführt. In einem Protein A-MHA-Test (siche Methoden) wurde das Antiserum R-24 bis zwei Doppelverdännungen vor dem Endpunkt der serologischen Reaktion (50 t Rosettenbildung) ausvcrdünnt. Dic Anzahl der Zellen, die in der Lage waren, die Reaktivität von entsprechend verdünntem R-24 Antiserum mit SK-MEL-28 Melanomzellen zu absorbieren, wurde bestimmt. Im Falle der Melanomzellinlen SK-MEL-28 und SK-MEL-29 waren nur 1 x 104 Melanomzellen notwendig, um die serologische Reaktivität von 30 # entsprechend @@rdünntem (zwei Doppelverdünnungen vor dem 50 % Endpunkt) R-21 Antiserum mit SK-MEL-28 Melanomzellen zu absorbieren. Im Falle der Melanomzellen SK-MEL-31 waren wenigstens 125 x 704 Zellen notwendig, um die R-24 Aktivität zu absorbieren. Aus den Werten der Tabelle II geht somit eindeutig die Korrelation zwischen der Menge an R-24 Antigen, die auf der Oberfläche der verschiedenen Melanomzellinien exprimiert wird, und der Wachstumsinhibition dieser Zellen durch R-24 Scrum hervor. Melanomzellen (SK-MEL-28, 29) mit hohem Gchalt an R-24 Antigen sin(l in ihrem Zellwachstum unter zugabe von R-24 Serum gchemmt.
  • Zollen mit niedrigen Gehalten (SK-MEL-31, 37) an R-24 Antigen werden nichL gchemmt unter den hier verwendet@n Bedingungen.
  • @@@@@@@@@@@@ Beziehung der Menge an R-24 Antigen auf der Zelloberfläche zu der Hemmung des Zellwachstums durch R-24 Antikörper Se@ologische Tests Inhibierung des Zellwachs- Menge an Antigen tums Zellzahl x 104 # Zellen Antikörper Titer Antikörper Titer* Melanomas x 10-3 SK-MEL-28 50 240 1 SK-MEL-29 50 120 1 SK-MEL-57 50 60 5 SK-MEL-64 20 60 5 SK-MEL-37 5 - 25 SK-MEL-44 3 - 25 SK-MEL-31 1 - 125 Nicht-Melanomas Colon: HT-29 - - - * keine Reaktion bei dcn Dirckttests (Protein A-MJlA) bei Seriumverdünnung 1:50 # Quantitative Absorptionsanalyse von monoklonalem R-24 Antiserum. 30# von @ntsprechend verdünntem monoklonalen R-24 Antiserum wurden mit unterschiedlichen Mengen von Tumorzellen absorbiert. Die Zellzahl, die eine komplette Absorption ergab, ist für jeden Tumor gczeigt.
  • Colentumorzellen IIT-29 dienten als negative Kontrolle und absorbierten nicht (125 x 104 Zellen). Unter der entsprechenden Antikörperverdünnung verstehen wir zwei Doppelverdünnungen vor dem 50 % Endpunkt der Rosettenbildung im Protein A-Mixedhämadsorptionstest. Die Referenztestzeilen sind SK-MEL-28 Melanomzellen.
  • Nachweis der Anwesenheit von R-24 Antigen in Gewebeproben von menschlichen malignen Melanomtumoren durch Immunfluoreszenz Um sicherzustellen, daß R-24 Antigen nicht ein Gewebekulturartefakt ist, wurden Gewebeproben, die als menschliche maligne Melanome diagnostiziert worden waren, untersucht.
  • Es wurde eine Reaktion mit allen Melanomproben gefunden.
  • Diese stammten von sechs verschiedenen Patienten. In vier Fällen handelte es sich um primäre Melanome, in zwei Fällen um metastatische. Die monoklonalen Antikörper, die mit gp95 und p53 reagieren, ergaben keine Fluoreszenzfärbung, gleich wie die negative Kontrolle (Kulturmedium von MS1-Myelom). Der monoklonale Anti-HLA Antikörper (BRL) wurde als positive Kontrolle verwendet. Eine leuchtende Anfärbung mit R-24 Antikörper konnte in den Anteilen der Gewebeproben nachgewiesen werden, die eindeutig Melanomzell inseln in den entsprechenden Hämatoxylin Eosinbungen zeigten.

Claims (3)

  1. Verwendung des Antikörpers R-24 und Verfahren zur Inhibierung des Zellwachstums von Melanomzellen P a.t e n t a n s p r ü c.h e 1. Verwendung des Antikörpers R-24 zur Bekämpfung maligner Melanomzellen.
  2. 2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Antikörper R-24 in Form eines Serums verwendet wird.
  3. 3. Verfahren zur Inhibierung des Zellwachstums von Melanomzellen dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß man zu den Melanomzellen R-24 monoklonale Antikörper zugibt.
DE19823228233 1982-07-28 1982-07-28 Verwendung des antikoerpers r-24 und verfahren zur inhibierung des zellwachstums von melanomzellen Withdrawn DE3228233A1 (de)

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