-
-
Optische Abstimmanzeige.
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine optische Abstimmanzeige,
wie sie im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegeben ist.
-
Für FM-Empfänger ist es bekannt, ein Drehspulinstrument mit Ruhelage
in Skalenmitte zur Abstimmanzeige zu verwenden. Die richtige Frequenzeinstellung
liegt dann vor, wenn das Instrument einen Ausschlag Null anzeigt. Anstelle eines
solchen Drehspulinstruments ist es auch bekannt, eine Anzahl von Leuchtdioden (LED)
zu verwenden, von denen die eine Leuchtdiode bei zu niedrig eingestellter Frequenz
und die andere Diode bei zu hoch eingestellter Frequenz leuchtet. Bei richtiger
Abstimmung kann vorgesehen sein, daß beide Dioden zusammen leuchten. Hierzu ist
es bekannt, Leuchtdioden verschiedener Farbe zu verwenden, um damit zu hohe oder
zu niedrige Frequenzeinstellung unterscheiden zu können.
-
Lediglich der Vollständigkeit halber sei noch die Abstimmanzeige mit
einer einzigen Leuchtdiode erwähnt, die bei optimaler Abstimmung aufleuchtet, mit
der aber nicht erkennbar ist, ob man bei ungenügender Abstimmung mit der Frequenz
zu hoch oder zu niedrig liegt. Bei sehr dichter Aufeinanderfolge der Senderfrequenzen
kann dies bei der richtigen Sendereinstellung störend sein.
-
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leuchtdioden-Abstimmanzeige
derart auszubilden, die beim Vorgang des Abstimmens durch Farbveränderung ein Signal
gibt,
das die notwendige Tendenz der weiteren Abstimmung anzeigt. Die erfindungsgemäße
Abstimmanzeige soll in ihrer Funktion für die Bedienungsperson nicht nur besonders
auffällig bzw. begrifflich leicht verständlich sein, sondern sie soll auch technisch
in einfacher Weise und insbesondere mit geringstem Platzbedarf zu realisieren sein,
damit z.B. die Leuchtdioden-Anordnung auf dem zu verstellenden Skalenzeiger angeordnet
werden kann.
-
Diese Aufgabe wird für eine optische Abstimmanzeige nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
-
Ein Ausgangspunkt der Erfindung ist die Verwendung einer sogenannten
mehrfarbigen Leuchtdiode, d.h. eines einzigen integrierten Bauelements, das in ein
und demselben Gehäuse ein mit einer Farbe, z.B. rot, leuchtendes und ein weiteres,
mit einer anderen Farbe, z.B. grün, leuchtendes LED-Element enthält. In einer solchen
mehrfarbigen Leuchtdiode kann sowohl das eine LED-Element als auch das andere LED-Element
unabhängig voneinander angesteuert werden. Es können auch beide Elemente gleichzeitig
angesteuert werden, und darüber hinaus kann das Maß der Ansteuerung eines jeden
der LED-Elemente auch verschieden hoch sein. Wegen des integralen Aufbaues der beiden
LED-Elemente erzeugt diese mehrfarbige Leuchtdiode zum einen Licht der einen Farbe.
Es kann auch Licht allein der anderen Farbe erzeugen. Bei gleichzeitiger gemeinsamer
Ansteuerung ist die Mischfarbe, gelb aus beispielsweise rot und grün, zu sehen.
Unterschiedliches Stärkeverhältnis fUhrt zu weiteren Farbnuancen, wie beispielsweise
orange und hellgrün.
-
Bei der Erfindung ist vorgesehen, bei dem einen unzulänglichen Abstimmzustand
das LED-Element der einen Farbe
z.B. rot aufleuchten zu lassen.
Der dazu andere unzulängliche Abstimmzustand oberhalb (bzw. unterhalb) der richtigen
Abstimmung wird durch Aufleuchten des anderen LED-Elements, z.B. grün, repräsentiert.
Bei optImaler Abstimmung ist gelbe Farbe zu erkennen, und beispielsweise orange
deutet darauf hin, daß man sich der optimalen Abstimmung aus der Einrichtung bereits
angenähert hat, diese aber noch nicht erreicht ist.
-
Eine Ausgestaltung der Erfindung kann auch darin bestenen, als mit
verschiedenen Farben leuchtende LED-Elemente Einzel-Leuchtdioden zu verwenden, bei
denen durch zusätzliche optische Einrichtungen, wie z.B. Lichtleitern, die zur das
erfindungsgemäß vorgesehene Mischlicht notwendige Farblichtmischung erreicht ist.
Die im folgenden dargelegten weiteren Uberlegungen gelten für diese Art der Mischlichtbildung
sinngemäß.
-
Bei Empfängern mit Stumm-Abstimmung kann der Gesamtstrom beider LED-Elemente
mit dem zur Stumm-Schaltung des Niederfrequenzgeräteteils verwendeten Signal an-
und abgeschaltet werden. Die Abstimmanzeige leuchtet somit nur dann auf, wenn ein
'empfangswürdiger Empfangssignalpegel' vorliegt.
-
Für die erfindungsgemäß vorgesehene Leuchtdiode kann zusätzlich zur
Abhängigkeit der Leuchtfarbe von der Frequenzabweichung der Abstimmung vorgesehen
sein, daß die HellIgkeit dieser Leuchtdlode von der Empfangsfeldatärke abhängt bzw.
die Helligkeit, mit der diese Diode leuchtet, ein erkennbares Maß für diese Empfangsfeldatärke
ist. Mit der Helligkeit der erfindungsgemäß vorgesehenen Leuchtdiode als (Weiterem)
Kriterium kann die Erfindung auch als Abstimmanzeige für amplitudenmodulierte
Empfangssignale
verwendet werden. Große Helligkeit entspricht großer Empfangsfeldstärke. Für frequenzmodulierte
empfangene Sendesignale kann diese Ausgestaltung der Erfindung dahingehend mit Vorteil
verwendet werden, bei der Abstimmung einen solchen Sender einzustellen, der unter
einer Anzahl von zu empfangenden Sendern mit demselben Programm die größte Empfangsfeldstärke
bietet.
-
Die für die Erfindung vorgesehene 'mehrfarbige' Leuchtdiode als optische
Abstimmanzeige kann vorteilhafterweise zusammen mit wenigstens einer weiteren solchen
'mehrfarbigen' Leuchtdiode verwendet sein. Diese zweite Leuchtdiode oder die weiteren
Leuchtdioden können als Vergleichsnormal benutzt werden, und zwar in verschiedenen
Varianten.
-
Eine solche weitere Lumineszenzdiode läßt man mit derjenigen Farbe
leuchten, mit der die erfindungsgemäß vorgesehene Leuchtdiode bei optimaler Abstimmung
leuchten soll. Dies erleichtert das Erkennen eines erreichten optimalen Abstimmzustandes.
-
Besonders einfach und vorteilhaft ist es, mit einer einzigen 'mQhrfarbigen'
Leuchtdiode zwischen der dem aktuellen Abstimmzustand entsprechenden Ansteuerung
und der der exakten Abstimmung entsprechenden Ansteuerung periodisch zu wechseln.
Man erhält so eine periodische Einblendung der 'Sollfarbe'. Dies bedeutet einen
periodIschen Wechsel zwischen 'Sol;' und 'Istfarbe. Bei nicht exakter Abstimmung
ist ein 'BliScen' der Leuchtferbe zu beobachten; dieses verschwindet bei exakter
Abstimmung.
-
Bei Verwendung zweier nahe beielnanderllegender, erfindungsgemäß betrIebener
mehrfarbiger Leuchtdioden läßt
sich eine Abstimmanzeige verwirklichen,
die auch von farbenblinden Personen benutzt werden kann. Dazu ist durch schaltungstechnische
Maßnahmen zu erreichen, daß die beiden Leuchtdioden der Abweichung vom exakten Abstimmzustand
entsprechend zusätzliche unterschiedlich hell leuchten. Dies sei an einem Beispiel
verdeutlicht: Richtige Abstimmung: Beide Leuchtdioden leuchten gelb und gleich hell.
-
Frequenz zu tief: Rechte Diode leuchtet rot und heller als die linke.
-
Frequenz zu hoch: Linke Diode leuchtet grün und heller als die rechte.
-
Weitere Erläuterungen der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
zu den beigefügten Figuren hervor.
-
Fig.1 zeigt einen konstruktiven Aufbau einer für die Erfindung verwendeten
"mehrfarbigen" Leuchtdiode, die aus wenigstens zwei LED-Elementen mit voneinander
verschiedener Farbe besteht, und die Fig. 2 bis 5 zeigen Schaltungsbeispiele für
verschiedene Ausführungsformen.
-
Mit 1 ist diese mehrfarbige Leuchtdiode bezeichnet, in der das eine
LED-Element mit 2 und das andere LED-Element mit 3 angegeben ist. Die Elemente 2
und 3 haben getrennte Anschlüsse. In Fig.1 ist diese integrierte Leuchtdiode auf
dem Skalenzeiger 4 angebracht.
-
Die Fig.1 zeigt auch eine zweite integrale "mehrfarbige" Leuchtdiode
entsprechend em T Weiterbildung der Erfindung, gemäß der ein Farb- und/oder Helligkeitsvergleich
zum Erkennen der richtigen Abstimmung vorgenommen wird.
-
Die Fig.2 zeigt eine Abstimmanzeige mit Differenzverstärker, bei der
die Farbänderung der Leuchtdiode durch Veränderung der Spannungsdifferenz zwischen
den Eingängen A und B erreicht ist. Die Helligkeit kann am Eingang C eingestellt
werden. Mit Q1 bis Q3 sind Transistoren bezeichnet, das Bezugszeichen 8 bezieht
sich auf den Differenzverstärker und das Bezugszeichen 1 weist auf die Leuchtdiode
mit den zwei LED-Elementen 2 und 3 hin. In der Schaltung der Fig.2 liegen die beiden
LED-Elemente 2 und 3 der Leuchtdiode 1 am kollektor des Transistors Q1 bzw. Q2.
Der Gesamtstrom wird durch die mit dem Transistor Q3 aufgebaute steuerbare Stromquelle
vorgegeben,
und zwar entsprechend der am Steuereingang C anliegenden
Spannung. Für die Verteilung des Gesamtstroms auf die beiden LED-Elemente 2 und
3 ist die Differenz zwischen den an den Eingängen A und B anliegenden Spannungen
maßgeblich. Beispielsweise wird der Eingang A mit dem Demodulatorausgang des Differenzverstärkers
8 (mit dem Anschluß 8 eines TBA 120) verbunden. Der Eingang B liegt an einem Spannungsteiler
9, mit dem die mittlere Mischlichtleuchtfarbe für die richtige Abstimmung eingestellt
wird. Mit 10 ist der Spannungsteiler für die Helligkeitseinstellung bezeichnet.
-
Die Fig.3 und 4 zeigen alternative Ausführungen des erfindungsgemäßen
Prinzips. Der Gesamtstrom wird durch eIne -teuerbare Stromquelle oder durch eine
steuerbare Spar-,ngsquelle in Verbindung mit einem Vorwiderstand vorgegeben. Die
Verteilung des Gesamtstroms auf die beiden LED-Elemente 2 und 3 erfolgt im Schaltbetrieb,
z.B.
-
durch Schalttransistoren Q1 Q2' die mit rechteckförmiger Wechselspannung
33 angesteuert werden. Das Tastverhältnisdieser Wechselspannung 33 wird so gewählt,
daß sich bei richtiger Abstimmung eine mittlere Leuchtfarbe ergibt. Bei Abweichung
von der richtigen Abstimmung wird das.Tastverhältnis so verändert, daß sich die
Leuchtfarbe in oben beschriebener Weise mit Schwergewicht zum einen LED-Element
(mit der einen Farbe) oder zum anderen LED-Element (mit der anderen Farbe) hin verschiebt.
-
In den Fig.2, 3 und 4 ist jeweils noch eine oben-beschriebene weitere
Leuchtdiode 5 angegeben, die den oben beschriebenen Möglichkeiten eines Vergleichs
bezüglich Farbe und/oder Helligkeit dient. Der Einfachheit halber sind die LED-Elemente
dieser weiteren Diode 5 parallelgeschaltet angegeben. Es kann für den alleinigen
Helligkeitsvergleich an sich anstelle der mehrfarbigen Diode 5 auch eine
Einzeldiode
verwendet sein. Diese Möglichkeit besteht auch für den Farbvergleich, soweit eine
solche Lumineszenzdiode zur Verfügung steht, die diejenige Farbe hat, die der Mischfarbe
für optimale Abstimmung der erfindungsgemäß vorgesehenen Leuchtdiode 1 entspricht.
-
Fig.5 zeigt einen Vorschlag zur schaltungstechnischen Verwirklichung
der periodischen Einblendung der 'lSoll-Farbe". Zu Fig.2 ist lediglich ein Umschalter
50, ein astabiler Multivibrator 51 und ein Spannungsteiler 52 hinzugekommen. Am
Spannungsteiler 52 wird die Spannung eingestellt, die bei richtiger Abstimmung auch
am Ausgang des FM-Demodulators anliegt. Diese Spannung könnte auch am Spannungsteiler
9 eingestellt werden. In diesem Falle kann der Spannungsteiler 52 entfallen, was
eine Verringerung des Schaltungsaufwandes auf Kosten der freien Wählbarkeit der
"Soll-Farbe" bedeutet.
-
Es sei darauf hingewiesen, daß die oben angegebenen Farbbeispiele
lediglich der Erläuterung dienen und daß auch andere Farben und Mischfarben verwendet
werden können, für die entsprechende Leuchtdioden zur Verfügung stehen.
-
9 Patentansprüche 5 Figuren