DE3206833C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für ein
Werkzeugmagazin mit einem Werkzeugmagazingehäuse für die
Aufnahme einer Anzahl von Werkzeugen in ringförmiger
Anordnung.
Bei Bearbeitmaschinen, die in der Praxis zum Einsatz
kommen und die mit einer Werkzeugauswechseleinrichtung
ausgestattet sind, wird ein von einer numerisch
gesteuerten Vorrichtung angezeigtes Werkzeug einem
Werkzeugmagazin entnommen und mittels eines
Werkzeugaustauscharmes auf die Hauptwelle aufgesetzt. Im
allgemeinen ist das Werkzeugmagazin mit Bereichen zum
Halten des Werkzeuges versehen, die sich in gleichen
Zwischenräumen auf einer Scheibe oder auf
Werkzeughalterungen befinden, die an einer Kette mit
bestimmter Teilung befestigt sind, wobei eine derartige
dem Werkzeugmagazin kombinierte Anordnung in der Lage
ist, das in einer Werkzeugaustauschstellung angezeigte
Werkzeug durch Antreiben und Rotieren der Scheibe oder
Kette zu schalten oder anzuhalten.
Die erwähnten Werkzeughalteabschnitte sind mit individu
ellen Zahlen versehen, die den im Werkzeugmagazin
untergebrachten Werkzeugen entsprechen. Wird eine der
Zahlen von der numerisch gesteuerten Vorrichtung abge
rufen, wird ein der Zahl entsprechendes Signal durch die
Kombination jedes Werkzeughalteabschnittes übertragen
und ein entsprechender Begrenzungsschalteranschlag oder
Mitnehmer auf der Scheibe fixiert. Fällt dieses Signal
mit der erwähnten abgerufenen Zahl von der numerisch ge
steuerten Vorrichtung zusammen, kommt der Drehantrieb
der Scheibe oder Kette zum Stillstand, wonach dann das
Werkzeug übernommen werden kann. Auch in diesem Falle
ist es jedoch nicht möglich, die Scheibe oder Kette
unmittelbar nach der Koinzidenz der abgerufenen Zahl und
des Signals des Grenzschaltermitnehmers zu stoppen, so
daß in der Praxis die Antriebsgeschwindigkeit der
Scheibe oder Kette vorher herabgesetzt werden muß und
ein Haltesignal gerade dann übertragen wird, wenn die
gerufene Zahl mit dem Signal des Grenzschaltermitnehmers
zusammenfällt, wobei die Scheibe oder Kette in der
zweckmäßigen Stellung angehalten wird. Aufgrund eines
derartigen Mechanismus war es bisher üblich, einen
Grenzschalter für die Übersetzung ins Langsame vor einer
Schaltstellung vorzusehen, um ein Verzögerungssignal zu
übertragen.
Für den Fall, daß die Scheibe oder Kette in einer genau
festgelegten Stellung angehalten wird und eine andere
Werkzeugzahl aufgerufen wird, ist ein Satz der
Grenzschalter für die Herabsetzung der Geschwindigkeit
insoweit ausreichend, als die Drehrichtung der Scheibe
oder Kette stets konstant bleibt; da jedoch keine nächst
mögliche Drehung in diesem Fall zulässig ist, ist es
erforderlich, die Scheibe oder Kette um fast eine
Umfangsdrehung weiterzubewegen, was zu einem größeren
Bedarf hinsichtlich der Zeit des Zahlenaufrufens und der
Wartezeit führt. Darüber hinaus werden bei am Haupt
körper der Arbeitsmaschine eingesetztem Werkzeugmagazin
die Antriebsschwingungen der Scheibe oder Kette während
des Bearbeitungsvorganges an das Werkstück übertragen,
bis daß die Präzisionsbearbeitung unmöglich wird. Um
eine derart nachteilige Einwirkung zu vermeiden, muß
die Bearbeitung des Werkstücks auf halbem Wege
zeitweilig eingestellt werden, was eine Herabsetzung der
Gesamtleistung zur Folge hat.
Sollte man den Versuch unternehmen, die Zeit für den
Werkzeugaustausch zu verkürzen, indem die Scheibe oder
Kette zur nächst möglichen Umfangsdrehung weitergetrie
ben wird, so ergibt sich die Notwendigkeit, an beiden
Seiten einer Schalterstellung zwei Sätze von Grenzschal
tern zur Herabsetzung der Geschwindigkeit sowie zusätz
lich einen Mechanismus zur Bestimmung der nächstmög
lichen Drehung vorzusehen. Hierdurch wird die gesmate
Vorrichtung in seinem Aufbau sehr verwickelt, wobei
gleichzeitig ein größerer Kostenaufwand nicht zu umgehen
ist.
Eine entsprechend aufwendige Werkzeugmaschinensteuerung
ist beispielsweise aus der GB-PS 9 12 873 bekannt.
Im übrigen - und dies sei am Rande bemerkt - ist eine
schrittweise Bewegung von Maschinenteilen mittels eines
elektrischen Schrittmotors allgemein bekannt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, bei einer eingangs geschilderten
Werkzeugmaschine die Schaltvorrichtung für das
Werkzeugmagazin mit möglichst einfachen Mitteln zu
verbessern.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Patentanspruchs.
Die Erfindung soll anhand der
Zeichnung
näher erläutert werden.
Hierbei zeigt
Fig. 1(a) eine Vorderansicht eines
Ausführungsbeispiels, einer Werkzeugmaschine mit der
erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung;
Fig. 1(b) eine Seitenansicht hiervon;
Fig. 2(a) eine vergrößerte Ansicht des Werkzeugmaga
zins;
Fig. 2(b) und Fig. 2(c) Ansichten im Querschnitt
der Fig. 2(a) längs der Linie II b -II b bzw.
II c -II c ;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Hydraulik
schaltung;
Fig. 4, 5 und 6 Ansichten im Querschnitt der Fig. 2
(c) längs der Linie IV-IV, V-V bzw. VI-VI und
Fig. 7(a)-7(d) zeigen Ansichten, aus denen die
Betriebsschritte beim Schaltvorgang
hervorgehen.
Nach der Zeichnung ist der Werkzeugschlitten 13 so an
geordnet, daß er auf einem Bett 12 horizontal nach
rechts und links verschoben werden kann. Das Bett 12
ist dabei parallel zu einem Tisch 11 zum Einsetzen
eines (nicht dargestellten) Werkstücks angeordnet.
Auf dem Schlitten 13 ist eine Säule 15 angeordnet, die
zum Tragen eines Spindelkopfes 14 nach rechts und
links sowie nach oben und unten verschiebbar ist. Zwi
schen dem Arm 16 zum Auswechseln des Werkzeugs, der
mit dem Kopf 14 verbunden ist, und einem an der Säule
15 angeordneten und eine Anzahl von Werkzeugen enthal
tenden Werkzeugmagazin 18 liegt eine in der Säule un
tergebrachte Werkzeugzwischenstation 19, die als Zwi
schenstelle fungiert, um das Werkzeug 17
derart zu verfahren, daß das Werkzeug nach
unten dem Magazin entnommen und der Arm 16 dahingehend
wirksam wird, daß das von einer Hauptwelle 20 abgezogene
Werkzeug 17 dem Magazin 18 wiederzugeführt wird.
Wie die Fig. 2(a) und 2(b) zeigen, weist das
im vergrößerten Maßstab dargestellte Magazin 18
eine Anzahl von Hülsen 21 zur Aufnahme der Werk
zeuge 17 auf, die auf einer um Kettenräder 25 ge
führten Endloskette 22 eingesetzt sind. Die Ketten
räder 25 liegen an den beiden antreibenden und um
laufenden Wellen 23 bzw. 24, die am Magazin 18 dreh
bar getragen werden. Ein Antriebsgetriebe 28, das
mit einem am Magazin befestigten Hydraulikmotor 27
als Einheit ausgebildet ist, kommt mit dem Zwi
schenvorgelege 26 der antreibenden und umlaufenden
Welle 23 in Eingriff, die mit einer Antriebsrolle 30
versehen ist, um die ein Takt- oder Zeitsteuerriemen
29 geführt wird. Dieser Riemen 29 läuft gleichfalls
um die Transmissionsrolle 33, die sowohl mit einer
Schaltpunkterfassungswelle 31 und einer drehbar am Ma
gazin 18 gelagerten zylindrischen Rückkopplungswelle
32 eine Einheit bildet. Hierbei sind die Durchmesser
der Rolle 30 und der Rolle 33 so gestaltet, daß bei
einer durchgeführten Umfangsdrehung der Endloskette
22 die die Schaltstellung erfassende Welle 31 und die
Rückkopplungswelle synchron mit der Endloskette 22
ebenfalls eine Umfangsdrehung durchmachen. Die Welle
31 ist über eine Kopplung 35 mit einem Drehwinkelgeber
34, zum Erfassen der Drehstellung der
Hülse 21 verbunden, um zu bestimmen, welches Werkzeug
17 der Werkzeugzwischenstation 19 gerade gegenüber
liegt.
Nach Fig. 2(c) wird die Rückkopplungswelle 32 gegenüber
einem Gehäuse 36 und einem Deckel 37 des Magazins 18
drehbar gehalten. Ein Ende der Führungsantriebswelle
38 ist in die Welle 32 eingefügt, um zu der Welle 32
und dem Gehäuse 36 frei umzulaufen. Das andere Ende
der Welle 38 ist mit einem Getriebe 42 versehen,
um mit einer Zahnstange 41 in Eingriff zu kommen,
die auf einer Kolbenstange 40 eines Digitalzylin
ders 39 (Fig. 3) ausgebildet ist, der am Magazin
18 befestigt ist. Die Fig. 3, 4, 6 zeigen die Innen
fläche der Welle 32 in Eingriff mit der Außenumfangs
fläche der Führungsantriebswelle 38. Diese Innenflä
che weist eine Öffnung 46 für die Zuführung von Hy
drauliköl, die mit einer Hydraulikpumpe 44 verbunden
ist, welche ihrerseits über ein elektromagnetisches
Ventil 45 von einem Motor 43 betätigt wird, und eine
Öffnung 47 zum Abströmen des Hydrauliköls auf, die
der Öffnung 46 in einem Winkel von 180° gegenüber liegt
und über ein Magnetvetil 45 eine Verbindung nach
außen hat. Wie die Fig. 4 zeigt, ist ein Zufuhrkanal
48 für Hydrauliköl zur Verbindung mit der Öffnung 46
in der Welle 32, der Welle 38 und dem Gehäuse 36 aus
gebildet und liegt über einer Kopplung 49 am Magnet
ventil 45. Ein Kanal 50 zum Abführen des Hydrauliköls
steht mit der Öffnung 47 in Verbindung und ist in der
Welle 32, der Welle 38 und dem Gehäuse 36 ausgebildet.
Er steht über eine Kopplung 51 mit dem Magnetventil 45
in Verbindung. Zwei bogenförmige Rillen 52 und 53 sind
auf der äußeren Umfangsfläche der mit der inneren Um
fangsfläche der Rückkopplungswelle 32 in Eingriff ste
henden Führungsantriebswelle 38 ausgebildet und liegen
einander in einem Winkel von 180° gegenüber. Sie stehen
mit der Öffnung 46 und der Öffnung 47 in Verbindung.
Die Abschnitte der Welle 38 dienen als Dichtungsabschnitte
54, 55, um die Öffnung 46 und die Öffnung 47 zu schlie
ßen. In der Welle 38 und im Gehäuse 36 sind zwei Ka
näle 56 und 57 ausgebildet, die mit dem über die Kopp
lungen 58 und 59 am Hydraulikmotor 27 liegenden Rillen
52 verbunden sind.
Der Digitalzylinder 39 dient dazu, der Welle 38 Schritt
drehungen mit der gleichen Zahl zu erteilen, welche der Anzahl
der im Magazin 18 untergebrachten Werkzeuge entspricht. Nach dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Hub der
Kolbenstange 40 durch das Zusammenwirken der Magnet
ventile 60-65 gesteuert.
Um nämlich zu erreichen, daß jeder Hub der Kolben
stange 40 zur Erregungszeit der einzelnen Magnetven
tile differenziert ist, wird durch eine entsprechende Eingabe
der Welle 38 eine Drehung erteilt. Geht
man hierbei davon aus, daß der für das einmalige Schal
ten des Magazins 18 erforderliche Ein
heitshub der Kolbenstange 40 durch die Größe S, der
Durchmesser des Teilungskreises des Getriebes 42
der Welle 38 und d und die Anzahl sämtlicher Schaltpunkte
durch N bestimmt ist, ergibt sich die Formel S = f d / N
als hinreichende Bedingung (wobei π die Kreiskonstan
te ist).
Ähnlich läßt sich bei einer Eingabe in binärkodierter
Dezimaldarstellung mit Hüben der Kolbenstange 40 zum
Zeitpunkt der Erregung der Magnetventile 60-65 der
Größe 1 S, 2 S, 4 S, 8 S, 10 S und 20 S der 17. Schaltpunkt bei
spielshalber durch gleichzeitiges Erregen der Magnet
ventile 60, 61, 62 und 64 erzielen.
Wie Fig. 7(a) zeigt, sind bei konstanter Schaltstellung
die Dichtungsabschnitte 54 und 55 so ausgebildet, daß
sie die Öffnung 46 und die Öffnung 47 schließen, wobei
auch das Magnetventil 45 geschlossen ist. Bei Beginn
einer Schaltung wird die Welle 38 um den erforderli
chen Schaltwinkel gedreht und dann angehalten (siehe
Fig. 7(b)).
Hiernach wird das Magnetventil 45 geöffnet, Hydrau
liköl strömt durch die Pumpe 44 über den Kanal 46
in die Rille 52 und gelangt vom Hydraulikmotor 27
durch den Kanal 56 in die Rille 53 nachdem es den Ka
nal 57 durchlaufen und dann durch die Öffnung 47 und
den Abströmkanal 50 zur Seite des Magnetventils 45
zurückgekehrt ist. Aufgrund dieser Ausbildung des
Ölflusses wird der Motor 27 eingeschaltet und die
Welle 23 in Drehung versetzt, worauf dann auch die
Endloskette 22 und der Takt- oder Zeitsteuerriemen
29 ihre Bewegung aufnehmen.
Demzufolge nimmt auch die Rückkopplungswelle 32 mit
dem umlaufenden Riemen 29 ihre Drehbewegung auf,
worauf dann die gesamte Vorrichtung weiterläuft, bis
ein Zustand erreicht wird, in dem der Hydraulikölstrom
aus der Öffnung 46 mit Hilfe des Dichtungsabschnitts
54 (siehe Fig. 7(d)) unterbrochen werden kann.
Wenn der Zustand der Fig. 7(d) erreicht ist, fällt
der Ausgang des Drehwinkelgebers 34
mit dem Eingangssignal der Magnetventile 61-65 zusam
men, um den Schaltvorgang abzuschließen, da je
doch Hydrauliköl aus der Zufuhröffnung 46 dazu bestimmt
ist, in die näheren Ölkanäle 56 und 57 zu strömen, wird
allerdings auf die Rückkopplungswelle 32 angenähert.
Man kann selbstverständlich auch einen Impulsmotor
oder dgl. für die Weiterschaltung der
Welle 38 benutzen.
Somit wird mit der erfindungsgemäßen Schalt
vorrichtung die Rückkopplungswelle dazu gebracht, sich
der Führungsantriebswelle folgend mit dem Werkzeugmaga
zin gemeinsam zu verschieben, wobei die Führungsantriebs
welle durch Nutzung des Hydraulikstroms zum
Zwecke der Schaltung in Drehung versetzt wurde;
hierbei entfällt jegliche Einrichtung zum Herabsetzen
der Geschwindigkeit oder dgl. und es läßt sich eine
schnelle Schaltung erzielen, wobei gleichzeitig
die Möglichkeit einer annähernden Drehung der Rück
kopplungswelle gegeben ist.
Claims (1)
- Schaltvorrichtung für ein Werkzeugmagazin mit einem Werkmagazingehäuse für die Aufnahme einer Anzahl von Werkzeugen in ringförmiger Anordnung, gekennzeichnet durch eine zylinderförmige Rückkoppelungswelle (32), die zur Ausführung einer Drehung synchron mit einer Umfangsbe wegung des Werkzeugmagazins (18) ausgebildet ist, eine Führungsantriebswelle (38), die in die Rückkoppelungs welle eingefügt ist, wobei die Führungsantriebswelle zur Durchführung einer schrittartigen Drehbewegung, wobei eine volle Drehbewegung der Anzahl der im Werkzeugmagazin (18) unterge brachten Werkzeuge entspricht, ausgebildet ist, die Rückkoppelungswelle eine Innenumfangsfläche aufweist, welche mit einer Zufuhröffnung (46) und einer Abfuhr öffnung (47) für Hydrauliköl versehen ist, die sich bezogen auf die Zufuhröffnung (46) gegenüberliegen, eine Hydraulikpumpe (44), mit der die Zufuhr- und Abfuhröff nung des Hydrauliköls in Verbindung steht, wobei die Führungsantriebswelle (38) auf der Außenumfangsfläche mit zwei bogenförmigen Rillen (52, 53) versehen ist, die sich gegenüberliegen und mit der Zufuhröffnung (46) für das Hydrauliköl und entsprechend mit der Abfuhröffnung (47) in Verbindung stehen, eine Trennvorrichtung (54, 55) auf der Führungsantriebswelle zum Trennen der beiden Rillen (52, 53), wobei die Trennvorrichtung zwei Dichtungsabschnitte (54, 55) zum Schließen der Zufuhr- und Abfuhröffnung bildet, wenn die Dichtungsabschnitte mit der Zufuhr- und der Ausfuhröffnung entsprechend ausgerichtet sind, einen Hydraulikmotor (27) und Ölkanälen (56, 57) in der Führungsantriebswelle (38), die mit dem Hydraulikmotor und den beiden Rillen in Verbin dung stehen und durch eine Drehantriebswelle (23), die mit dem Hydraulikmotor zum Antreiben des Werkzeugmagazingehäuses verbunden ist.
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