DE3150832C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sicherungshalter mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Ein derartiger, aus der GB 14 90 920 bekannter Sicherungs
halter besteht aus zusammengeschraubten Gehäuseteilen, wobei
die Kontaktanschlußfahnen an weiteren, ins Gehäuseinnere
führenden Metallteilen anliegen, mit denen sie durch die
Verschraubung zusammengehalten werden. Zur Abdichtung gegen
Eindringen von Feuchtigkeit wird die Anbringung eines Abdicht
mittels an den Eintrittsstellen der Anschlüsse oder ein Ein
schmelzen der Metallteile vorgeschlagen, wobei jedoch
Materialschrumpfungen zu befürchten sind.
Ferner ist aus der US 40 45 114 eine vielpolige Anschluß
leiste für gedruckte Schaltungskarten bekannt, bei der ein
Kunststoffteil beiderseitig mit Kontakten bestückt wird und
dann beiderseits mit Kunststoffleisten punktweise verschweißt
wird.
Sicherungshalter der obengenannten Art werden immer öfter auf
z. B. Printplatten gelötet, wobei besondere Vorkehrungen er
forderlich sind, damit die Kontakte im Sockelinneren nicht
durch infolge von Kapillarwirkung ein
Flußmittel verschmutzt werden.
Der Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, bei einem aus Gründen der Wirtschaftlich
keit aus möglichst wenigen Einzelteilen bestehenden Siche
rungshalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch kon
struktive Maßnahmen ein Eindringen von Lot und/oder Fluß
mittel in das Sockelinnere zu verhindern.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des An
spruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Der erfindungsgemäße Sicherungshalter ist lötdicht, mit ande
ren Worten schwallbaddicht; es sind daher keine besonderen
Vorkehrungen bei seinem Anbringen, z. B. auf Printplatten, mehr
zu treffen.
Dabei ist ein um eine Achse verlaufender
äußerer Hülsenteil mit einem darin axial mit Übermaß einge
schallten Bodenteil zusammengeschweißt. Dies hat nicht nur
den Vorteil der präzisen Zusammenfügbarkeit und einfachen
Ultraschallverschweißbarkeit, sondern ermöglicht es auch,
die einzelnen Teile einfach herzustellen und zusammenzubauen.
Dabei kann man den Bodenteil als Träger der Kontakte und
deren Anschlußteile gestalten, so daß diese elektrisch lei
tenden Teile am Bodenteil angebracht und mit diesem zusammen
in den Hülsenteil eingebracht werden können. Hierbei ergibt
sich auch die Möglichkeit, beim Ultraschall
zusammenschweißen der Sockelteile die Anschlußteile im glei
chen Arbeitsgang in der Schweißfuge dicht einzuformen.
Insbesondere für den vorwiegend quer zur Hülsenachse verlau
fenden Fußkontakt ergibt sich dabei die Möglichkeit, einen
zumindest angenähert senkrecht zur Hülsenachse verlaufenden
Dichtungsabschnitt mit einer Verjüngung zu verwenden. Damit
läßt sich eine besonders gute Abdichtung erzielen, und die
Dichtungsstelle ist praktisch frei von mechanischen Einflüs
sen, wenn am äußeren Anschluß und/oder am Fußkontakt angrei
fende Kräfte auftreten. Dazu ist eine vorwiegend achs
parallele Lage des von der Dichtungsstelle nach außen ver
laufenden Bodenteiles dienlich. Dies ergibt denn auch die
zur Ultraschallschweißung bevorzugten schmalen Druckbereiche,
die hier vorteilhaft durch axiales Übermaß geschaffen werden
können.
Da eine derart gewinkelte Lage des Seitenkontaktes schon aus
Platzgründen nicht anzustreben ist, kann der Dichtungsab
schnitt von dessen Anschlußteil eher spitzwinklig zur Hülsen
achse angeordnet verlaufen. Der Ultraschallschweißung ist
dabei eine rauhe Dichtungsteiloberfläche dienlich, die
durch eine Oberflächenprofilierung, z. B. mittels Prägung er
zielbar ist. Auch hier kann durch einen vom Dichtungsab
schnitt abgewinkelt achsparallel weiter hinausgeführten
Bodenteil die mechanische Entlastung der Dichtungsstelle ge
fördert werden. Durch geeignete Formgebung kann man auch nach
innen Entlastung bringen, die im Gebrauch wichtig ist, um
eine Belastung der Lötstelle zu vermeiden.
Um das axiale Übermaß in für eine Ultraschallschweißung be
sonders günstiger Form zu erhalten, werden zweckmäßigerweise
wenigstens auf dem größten Teil der später aufeinandertref
fenden entsprechenden Flächen der Sockelteile rippenartige
Vorsprünge vorgesehen. Diese können an den Durchtrittsstellen
der Anschlußteile zumindest teilweise fehlen.
Um neben der genannten Art auch noch eine weitergehende
Verankerung der Anschlußteile zu erzielen und/oder Material
in die Schweißfuge zu verdrängen, kann man eine zahnartige
Prägung nahe der Dichtungsstelle im Anschlußteil vorsehen.
Vorteilhaft läßt man mehrere der genannten Dichtungsmaßnahmen
zusammenwirken, wie dies teilweise und beispielsweise in der
rein schematisch gezeichneten Ausführungsform geschehen ist,
welche nun besprochen wird. Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Sicherungshalter (ohne Schmelzeinsatz),
Fig. 2 den anschlußseitigen Teil der Hülse und den dazu
passenden Bodenteil des Sockels in einem der Fig. 1
ähnlichen Schnitt (ohne Kontakte und ohne Anschluß
teile),
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Vormontagezustandes
der Dichtungsstelle am Anschlußteil des Fußkontaktes,
Fig. 4 eine Vergrößerung der dichtenden Schweißfugendurch
führung des Dichtungsteils des Anschlußteils des
Seitenkontaktes, und
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Dichtungsteil des Anschluß
teils des Fußkontaktes in einem abweichenden Maß
stab.
Der Sicherungshalter 1 besteht aus einem Sockel 2 und einem
darin eingesetzten Kopf 3. Im Sockel 2 ist ein Fußkontakt 4
mit an der Anschlußseite 20 nach außen geführtem Anschluß
teil 40 sowie ein Seitenkontakt 5 mit an der Anschlußseite 20
nach außen geführtem Anschlußteil 50 vorgesehen, wobei der
Sockel 2 aus einem um die Achse A angeordneten Hülsenteil 21
und einem darin durch Ultraschall eingeschweißten Bodenteil
22 besteht. Dabei sind die Dichtungsabschnitte 400, 500
der beiden Anschlußteile 40, 50 in der Schweißfuge 23 eingebet
tet, die in der Zeichnung der Fig. 1, 3 und 4 nur im Bereich
der Dichtungsabschnitte 400 und 500 ersichtlich ist. Zur Er
zielung einer optimalen Ultraschallschweißnaht steht Übermaß
material 210 bzw. 220 am Hülsenteil 21 bzw. am Bodenteil 22
axial rippenförmig vor. Das Übermaßmaterial 210 ist in Fig. 3
vor dem Ultraschallschweißen ausgezogen dargestellt. Seine
theoretische Lage, wenn es beim Ultraschallschweißen nicht
geschmolzen wäre, ist strichpunktiert mit entsprechendem
Axialversatz dargestellt. Die durch Ultraschallschweißen er
reichte Endlage zeigt Fig. 1. Beim Ultraschallschweißen muß
also das Übermaßmaterial 210 gemäß Fig. 3 total verdrängt
geschmolzen werden, wobei es auch die Verjüngung 401 (Fig. 5)
des Dichtungsabschnittes 400 sauber umfließt. So ist es nicht
nur für die Dichtung zwischen den thermoplastischen Kunst
stoffteilen 21 und 22 mit dem Gegen-Übermaßmaterial 220 ver
antwortlich, sondern insbesondere auch für die Abdichtung an dem
einen Dichtungsabschnitt 400 (Fig. 3). Nach Fig. 4 ist ersicht
lich, daß der andere Dichtungsabschnitt 500 eine rauh geprägte
Oberfläche hat, wobei strichpunktiert jene Bestandteile 200
der Kunststoffteile 21 und 22 angegeben sind, welche beim Ultraschall
schweißen geschmolzen und teilweise verdrängt werden, um
einen Teil der Schweißfuge 23 zu bilden, auf die auch in
Fig. 1 und 3 hingewiesen wird.
In den Fig. 1 und 3 erkennt man einen dornartigen Zacken 402
des Anschlußteils 40, der hier einerseits der Halterung und
andererseits auch der Ultraschallschweißung dienlich ist.
Man erkennt, daß auf diese Weise an der Anschlußseite 20
eine zumindest lötdichte oder schwallbaddichte Konstruktion
erzielbar ist, bei welcher die einzelnen Kunststoffteile 21 und 22
einfach herstellbar sind. Ebenso sind die Metallteile 4/40
und 5/50 durch einfache Vorgänge herstellbar. Die Metall
teile 4/40 und 5/50 können auf den Bodenteil 22 aufgesteckt
werden, worauf man diesen in den Hülsenteil 21 einschieben
und aus seiner in Fig. 3 gezeigten Stellung in die in Fig. 1
gezeigte Stellung mit Ultrabeschallung und Schweißnahtbil
dung bei 23 eindrücken kann. Der Sockel 2 ist dann fertig.
Der Seitenkontakt 5 des Sockels 2 ist gemäß Fig. 1 mit haken
artigen Bajonetteilen 51 versehen, in welche hakenartige
Bajonetteile 60 eines Verbindungsleiters 6 eingreifen, wobei
der Verbindungsleiter 6 im Kunststoffkopf (Kopf) 3 in bekannter
Weise eingeformt ist.
Ein bekannter Miniaturschmelzeinsatz mit an beiden Enden
eines Röhrchens sitzenden Metallkappen, die durch einen
Schmelzleiter verbunden sind, kann mit einem Kappenende in
den Verbindungsleiter 6 eingeschoben werden, wenn der Kopf 3
sich außerhalb des Sockels 2 befindet. Setzt man nun den Kopf 3
in den Sockel 2 ein, so wird das andere Ende des Schmelz
einsatzes an den Fußkontakt 4 gedrückt, während die Feder 7 im
Kopf 3 zusammengedrückt wird. Dabei werden die Bajonet
teile 51 und 60 verhakt. Es wird der in Fig. 1 (ohne Schmelz
einsatz) gezeigte Zustand erreicht.
Als Material für die beiden Kunststoffteile 21, 22 des Sockels 2 eignen sich insbesondere
Thermoplaste mit möglichst hoher Wärmebeständigkeit bei aus
reichender Ultraschallschweißbarkeit. So eignen sich gewisse,
für elektrotechnische Zwecke im Handel erhältliche Polyester,
wie Polybutylenterephthalat und auch Polycarbonate gut.
Claims (10)
1. Sicherungshalter
- - mit einem aus Isoliermaterial bestehenden rohrförmigen Sockel, in welchem je mit einem anschlußseitig nach außen geführten Anschlußteil elektrisch leitend verbunden, ein Fußkontakt und ein Seitenkontakt enthalten sind, und
- - mit einem aus Isoliermaterial bestehenden Kopf, der einen Verbindungsleiter enthält, wobei in den Kopf ein Ende eines Schmelzeinsatzes eingesteckt ist, das dabei in eine elektrisch leitende Berührung mit dem Verbindungs leiter gelangt, und wobei der Verbindungsleiter bei in den Sockel in einer Arbeitsstellung eingesetztem Kopf mit dem Seitenkontakt elektrisch leitend verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (2) zwei miteinander
durch Beschallen an einer Schweißfuge (23) löt- oder schwallbad
dicht verschweißte thermoplastische Kunststoffteile (21,22)
aufweist und die beiden Anschlußteile (40, 50) in die Schweiß
fuge (23) dicht eingeformt sind.
2. Sicherungshalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die miteinander verschweißten Kunststoffteile
(21, 22) aus einem um eine Achse (A) angeordneten äußeren
Hülsenteil (21) und einem darin angeordneten Bodenteil (22)
bestehen.
3. Sicherungshalter nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl der Fußkontakt (4) als auch der Seiten
kontakt (5) jeweils am Bodenteil (22) und am Hülsenteil (21)
abgestützt sind.
4. Sicherungshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer Verjüngung (401)
versehener Dichtungsabschnitt (400) des einen Anschlußteiles (40),
das mit dem Fußkontakt (4) verbunden ist, in der Schweiß
fuge (23) eingebettet ist.
5. Sicherungshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer Oberflächenprofi
lierung (501) versehener anderer Dichtungsabschnitt (500)
des anderen Anschlußteiles (50), das mit dem Seitenkontakt (5) ver
bunden ist, in der Schweißfuge (23) eingebettet ist.
6. Sicherungshalter nach einem der Ansprüche 4 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der eine und andere Dichtungs
abschnitt (400, 500) in einem zur Achse (A) des Hülsenteils
(21) winkelig verlaufenden Teil der Schweißfuge (23) an
geordnet sind.
7. Sicherungshalter nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der winkelige Teil der Schweißfuge (23), in
dem der eine Dichtungsabschnitt (400) verläuft, in einer
wenigstens angenähert senkrecht zur Achse (A) des Hülsen
teils (21) verlaufenden Ebene angeordnet ist.
8. Sicherungshalter nach einem der Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der winkelige Teil der Schweiß
fuge (23), in dem der andere Dichtungsabschnitt (500) ver
läuft, in einer spitzwinkelig zur Achse (A) des Hülsenteils
(21) verlaufenden Ebene angeordnet ist.
9. Sicherungshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenteil (21) und/oder der
Bodenteil (22) zumindest auf dem größten Teil der Schweiß
fuge (23) vor dem Beschallen ein in Axialrichtung angeord
netes vorstehendes Übermaßmaterial (210, 220) aufweisen.
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