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Titel: Spreiz- und Ausknickdübel aus
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Kunststoff
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spreiz-
und Ausknickdübel der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Ein derartiger Spreizdübel ist aus der DE-PS 22 54 602 bekannt. Derartige Dübel
haben den Vorteil, daß sie-sowohl in zylindrischen Bohrlöchern in massiven Wänden
als Spreizdübel eingesetzt werden können oder in Hohlräumen und Hohl steinen als
Knickdübel hinter einer mit einem Einsatzloch versehenen Wand festgelegt werden
können. Sie sind wowohl als Durchsteckdübel als auch als gewöhnliche Schraubdübel
verwendbar, wobei im letzteren Fall Sorge dafür getragen werden muß, daß die Dübel
beim Eindrehen der Schraube nicht in ein zu tief gebohrtes Dübelloch rutschen. Zur
Begrenzung der Einschubbewegung ist es bekannt, den Dübelkopf mit einem nach außen
weisenden Flansch zu versehen (z.B. CH-PS 212,836).
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Derartige Dübel sind jedoch nicht für die- Durchsteckmontage geeignet.
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Es ist -ferner ein Dübel bekannt, bei dem der Flansch leicht mittels
eines Messers oder sonstigen Gegenstandes vom Dübelkopf abgetrennt werden kann,
um den Flanschdübel auch ohne Flansch als Durchsteckdübel benutzen zu können. Es
ist ferner bekannt, in den Dübelkopf eine Flanschkappe zu befestigen.
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Bei allen bekannten Dübeln mit Flansch verhinderte der rechtwinklig
nach außen abstehende Flansch eine Durchsteckmontage, so daß hierfür eine Entfernung
des Flansches erforderlich war.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dübel zu schaffen,
der ohne Veränderung seiner äußeren Form sowohl als Schraubdübel als auch für Durchsteckmontage
und sogar für Nagelmontage verwendbar ist.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Durch die kegelförmige Ausbildung des
Flansches wird erreicht, daß sich dieser in ein entsprechend angesenktes Bohrloch
des zu befestigenden Gegenstandes einlegen kann und so nach Anziehen der Schraube
nicht sichtbar ist, wenn die Schraube als Senkkopfschraube oder als Linsenkopfschraube
ausgebildet ist. Die Abstützung über die Stützelemente gewährleistet, daß auch bei
einer Nagelmontage die axialen Schlagkräfte aufgehalten werden, wenn der Nagel die
Einsatzbohrung im wesentlichen ausfüllt und so bereits an dieser Stelle eine Spreizung
bewirkt.
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Andererseits ist die Wandstärke so bemessen, daß der Flansch sich
zusammenlegt, wenn der Dübel bei eingesetzter Schraube eingeschlagen wird, die sich
innen am Schaftabschnitt abstützt.
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Es sind zwar bereits Dübel mit Flansch bekannt, bei denen der Unterteil
des Flansches konisch gestaltet ist, wodurch ein Anpassen an angesenkte Löcher möglich
wird, jedoch waren diese Flansche, die eine ebene
Oberfläche auf
der anderen Seite aufwiesen derart massiv, daß eine Durchsteckmontage ausgeschlossen
und eine Abtrennung des Flansches sehr schwierig war.
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Der erfindungsgemäß ausgebildete Dübel kann mit oder ohne verlängerten
Dübelhals ausgebildet werden. Bei Verwendung als Nageldübel kann dieser Nagel aus
Metall, Kunststoff oder dergleichen bestehen. und mit einem solchen Kopf versehen
sein, daß eine Demontage möglich wird. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen des Dübels
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Figur 1 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäß
ausgebildeten, in ein Hohlraummauerwerk eingefügten Dübels bei normaler Verschraubungsmontage
Figur 2 eine Schnittansicht des Dübels gemäß Figur 1 bei Durchsteckmontage Figur
3 eine Schnittansicht des erfindungsgemäß ausgebildeten Dübels in Nagelmontage Figur
4 eine Teilansicht gemäß dem in Figur 1 angedeuteten Kreis A des Dübelkopfes des
erfindungsgemäß ausgebildeten Dübels in zwei relativ zueinander um 900 um die Längsachse
gedrehten Ansichten und
Figur 5 in einem Schnitt nach der Linie
A-B gemäß Figur 3 Ansichten verschieden ausgebildeter Dübelköpfe.
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In den Figuren 1 bis 3 ist mit dem Bezugszeichen 10 das Mauerwerk
bezeichnet, an dem unter Belassung eines Hohl raumes 12 ein Gegenstand 14 mit einem
erfindungsgemäß ausgebildeten Dübel festgelegt werden soll. Dieser Dübel besteht
aus einem Kopf 16 mit Einsatzbohrung 18 auf der Innenseite und Stützelementen 20
auf der Außenseite. An dem geschlossenen Kopf 16 schließt der Dübelschaft 22 an,
der in üblicher Weise aus durch Längsschlitze getrennten Segmenten besteht, die
vorzugsweise am Dübelfuß zusammengefaßt sind. Der Schaft weist eine durchgehende
Bohrung 24 auf, in die die Schraube bzw. der Nagel eingetrieben wird, um die Segmente
radial nach außen aufzuspreizen. Falls im Spreizbereich ein Hohlraum befindlich
ist besteht die Möglichkeit, daß die Segmente ausknicken, wenn sich die Schraube
im Dübelfuß ein Gewinde eingräbt und diesen auf den Kopf hin zieht.
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Erfindungsgemäß trägt der Dübelkopf einen nach außen weisenden hohlkegelförmigen
Flansch 26, der vorzugsweise unter einem Winkel von ca. 450 gegen die Dübelachse
angestellt ist. Dieser Flansch wird durch die Stützelemente abgestützt, die sich
am Kopf des Dübels außen befinden und wie aus Figur 4 und 5 ersichtlich, verschiedene
Form haben können.
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Wird der erfindungsgemäße Dübel gemäß Figur 1 als Schraubdübel verwendet,
so wird er mit seinem Flansch 26 in ein entsprechend angesenktes Loch des zu befestigenden
Gegenstandes 14 eingeführt, wobei die Stützelemente 20 in der Bohrung des Gegenstandes
14 verklemmen. Es kann dann die Schraube 28 kräftig angesetzt werden, ohne daß der
Dübel in zu tief gebohrte Löcher oder Hohlräume durchrutscht. Hieran wird er durch
den Flansch 26 gehindert, der jedoch nicht über die Sichtseite des Gegenstandes
vorsteht, sondern vielmehr den nach der Zeichnung als Linsenkopf ausgebildete Kopf
30 der Schraube 28 teilweise aufnimmt.
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Bei der Durchsteckmontage gemäß Figur 2 wird der Dübel durch den zu
befestigenden Gegenstand 14 so eingeschoben, daß der Dübelkopf durch den Gegenstand
hindurch in den Hohlraum 12 rutscht, wenn gemäß der Darstellung nach Figur 2 die
eingesetzte Schraube mit dem Dübel mittels eines Hammers eingetrieben wird.
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Der Flansch 26 deformiert sich dabei zylindrisch und bleibt in der
Bohrung des Gegenstandes 14 stecken.
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Danach kann die Schraube in üblicher Weise angezogen werden.
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Bei der Nagelmontage gemäß Figur 3 hält die Axialsperre und der kappenartige
Flansch den auftretenden Nagelschlägen dadurch stand, daß durch die Keilwirkung
des eindringenden Nagels 32 in Verbindung mit der konisch angebrachten Innenbohrung
die seitliche Verklemmung
verstärkt wird.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 bis 3 und 4 sind die Stützelemente
20 als widerhakenartige Lappen ausgebildet, die seitlich vom Dübelkopf vorstehen
und mit ihrem freien Ende den Hohlkegelflansch 26 abstützen. Stattdessen könnten
diese Stützelemente auch als Rillen, Rippen, Wulste oder dergleichen ausgebildet
sein, wie dies in Figur 5 dargestellt ist. Dabei können diese Stützelemente, wie
die linke Darstellung gemäß Figur 5 zeigt, zusätzlich als Drehsicherung dienen,
indem sie sich in Eindrehrichtung im Gegenstand bzw. im Mauerwerk verkrallen.