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Titel: Höheneinstellbare Abschirmwand für Bergbau-Unter-
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tagebetriebe Die Erfindung betrifft höheneinstellbare Abschirmwand
für Bergbau-Untertagebetriebe, bestehend aus einer, vorzugsweise am förderer angeordneten
Brackenwand, die von in Längsrichtung hintereinander angeordneten Brackenblechen
gebildet ist, und zich endseitig überlappenden Schiebebracken, die an den Brackenblechen
mit Bewegungsspiel geführt und mittels hydraulischer Ausfahrzylinder gegen das Hangende
ausfahrbar sind. Solche Abschirmwände werden insbesondere für die Fahrfeldabschirmung
in untertägigen Gewinnungsbetrieben der geneigten oder steilen Lagerung vorgesehen,
um das Fahrfeld gegenüber dem Förder- und Gewinnungsfeld gegen Stein- und Kohlenfall
abzuschirmen. Die höheneinstellbare Fahrfeldabschirmung wird dabei bergesteßseitig
am Strebförderer angebaut, so daß sie mit diesem gerückt werden kann. Statt dessen
wäre es aber auch möglich, die Fahrfeldabschirmung an einem den Förderer aufnehmenden
Traggerüst oder an einem die Gewinnungsmaschinenführung aufweisenden rückbaren Gerüst
anzubauen.
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Aus der DE-OS 29 21 459 ist eine höheneinstellbare Abschirmwand der
vorgenennten Art bekannt, bei der die zum Hangenden hin hydraulisch ausfahrbaren,
sich endseitig überlappenden Schiebebracken an den am Förderer angeschlossenen Brackenblechen
mittels
Rohrführungen verschiebbar geführt sind.
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Un die Uberlappung der Schiebebracken zu erreichen, ist die Anordnung
so getroffen, daß die Schiebebracken infolge eines in des Rohrführung vorhandenen
Bewegungsspiels geringfugig um die Längsachse des Führungsrohres schwenkbar sind.
Bei begrenzten Hub der Ausfahrzylinder läßt sich eine Anpassung der einzelnen Schiebebracken
an sich ändernde Flözmächtigkeiten und insbesondere an ein welliges Hangendes nicht
oder nur schwer erreichen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine baulich vereinfachte, schmalbauende
und robuste Abschirmwand zu schaffen, mit der sich auch bei wechselnden Flözmächtigkeiten
oder Unregelmäßigkeiten des Nebengesteins, wie vor allem bei wellige oder in Stufen
abgesetztem Hangendem eine zuverlässige Abschiruung durch bessere Anpassung der
Schiebebracken an des Hangendverlauf erreichen läßt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Brackenbleche
sich endseitig fächerartig überlappen, und daß die Schiebebracken an ihren sich
ebenfalls fächerartig überlappenden Enden an ihren Brackenblechen geführt sind.
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Bei dieser Ausgestaltung der Abschirmwand überlappen sich demgemäß
nicht nur die ausfahrbaren Schiebebracken, sondern auch die eine Unterwand bildenden
Brackenbleche, so daß eine auf ganzer Wandlänge durchgehende Abschirnung erreichbar
ist. Die Schiebebracken und die Brackenbleche überlappen sich dabei fächer- bzw.
dachschindelartig. Da die Schiebebracken sich endseitig an den Brackenblechen führen,
ist es ohne weiteres möglich, in den Führungen so viel Bewegungsspiel zu belassen,
daß eine bessere Anpassung der Schie.
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bebracken auch an welliges oder in sonstiger Weise unregelmäßig ausgebildetes
Hangendes möglich ist. Aui die Verwendung aufwendiger Rohrführungen kann verzichtet
werden.
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In bevorzugter Ausführung finden bei der erfindungsgemäßen Abschirmwand
Brackenbleche Verwendung, die eine in Richtung der Längsachse der Abschirmwand verlaufende
untere Anschlußleiste und inen hiermit verbunden, gegenüber der Anschlußleiste in
Querrichtung, d.h. zur Bergestoßseite hin, abgesetzten aufragenden Plattenteil aufweisen,
dessen Plattenebene, in Längsrichtung der Abschirmwand gesehen, unter einem spitzen
Winkel zu der Ebene der Anschlußleiste geneigt verläuft, wodurch die fächerartige
Überlappung der benachbarten Schiebebracken an disen Plattenteilen erreicht wird.
Die untere Anschlußleiste der Brackenbleche dient zur Verbindung derselben mit dem
Förderer od.dgl., insbesondere dem bergestoßseitigem Seitenprofil der Rinnenschüsse
des Förderers.
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Die Anschlußleisten sind mit dem aufragenden Plattenteil zweckmäßig
über einen etwa horizontalen Zwischensteg verbundn, dessen Breitet in Längsrichtung
der Abschirmwand gesehen, von des einen Ende des Brackenbleches zu seinem andern
Ende hin zunimmt, um die genannte fächerartige Überlappung zu erreichen. Vorzugsweise
sind die Fußleiste und der aufragende Plattenteil des Brackenbleches über den durch
eine Abkantung gebildeten Zwischensteg einstückig miteinander verbunden, wodurch
sich eine fertigungsmäßig besonders einfache Ausführung der Brackenbleche ergibt.
Die Länge der Fußleiste des Brakkenbleches ist zweckmäßig etwa gleich der Rinnenschußlänge
des Förderers, während der aufragende Plattenteil eine Länge hat, die größer ist,
als die Rinnenschußlänge, um die genannte Überlappung zu erreichen. Der genannte
Zwischensteg liegt vorteilhafterweise etwa in Höhe des Oberflansches des Rinnenseitenprofils
der Rinnenschüsse, an denen die Brackenbleche beim Anbau der Abschirmwand an dem
Strebförderer angeschlossen werden.
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In weiterer vorteilhefter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Abschirmwand
sind die Schiebebracken an ihren sich fächerartig überlappenden Enden über eine
in Ausschubrichtung wirkende Münahmekupplung verbunden. Hierbei werden die Ausfahrzylinder
vorzugsweise
so angeordnet, daß sie jeweils nur an dem einen de der Schiebebracken angreifen.
Diese Ausführung ermöglicht es, mit Hilfe der Ausfahrzylinder die Schiebebracken
nicht nur zum Hangenden hochzufahren, sondorn zugleich auch in Anpassung an die
jeweilige Hangendkontur mehr oder weniger schrägzustellen, wodurch ebenfalls die
Anpaßbarkeit der Abschirmwand an den Hangendverlauf verbessert wird. Um die verschied@nen
Einstellbewegungen zu ermöglichen, wissen die genannten Mitnahmekupplungen zweckmäßig
ein Bewegungsspiel in Längsrichtung und Querrichtung der Schiebebracken auf. Für
die Mitnahmekupplungen können einfache Zapfen-Langlochverbindungen od.dgl. vorgesehen
werden.
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Die Schiebebracken erhalten an ihren beiden en Führungsbeschläge,
mit denen sie unter Belassung eines Bewegungsspiels in ihrer Längs- und Querrichtung
an den feststehenden Brackenblechen Höhenverschieblich geführt wind. Vorzugsweise
bestehen die Führungsbeschläge aus Führungstaschen od.dgl., in welche die feststehenden
Brackenbleche mit ihren Enden einfassen. Es empfiehlt sich, zumindest an einem der
beiden Führungsbeschläge bzw. Führungstaschen der Schiebebracken ein balliges Gleitstück
od.dgl. anzuordnen, mit dem sich die Schiebebracken an den Stirnkanten der feststehenden
Brackenbleche in der Wandebene winkelbeweglich abstützen können.
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Die Erfindung wird nachfolgend ii Zusammenhang mit dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig.
1 in einem perspektivischen Sprengbild einen einzelnen Rinnenschuß eines Strebförderers
nebst einem einzelnen Brackenblech und einer Schiebebracke einer erfindungsgemäßen
Abschirmwand;
Fig. 2 die erfindungsgemäße Abschirmwand in einer
perspektivischen Ansicht auf ihre der Bergestoßseite zugewandte Rückseite; Fig.
3 einen Querschnitt nach Linie III-III der Fig. 2 ; Fig. 4 eine schematische Draufsicht
auf einen Abschnitt der erfindungsgemäßen Abschirmwand gemäß der Fig. 1 bis 3.
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Vor dem (nicht dargestellten) Abbau- oder Kohlenstoß liegt der rückbare
Strebförderer 10, der in herkömmlicher Weise als Kettenkratzförderer ausgebildet
ist und an dem, wie obenfalls bekannt, eine Gewinnungsmaschine, z.B. ein Hobel oder
eine Schrämmaschine, entlanggeführt ist, die den Abbaustoß schälend oder schneidend
hereingewinnt., An der Bergestoßseite des Förderers 10 ist eine aufragende Abschirmwand
11 angebaut, die das Fahrfeld gegenüber dem davorliegenden Förder- und Gewinnungsfeld
möglichst auf ganzer Flözmächtigkeit und über die gesamte Streblänge gegen Stein-
und Kohlenfall abschirmt. Die Brackenwand 11 besteht, ebenne wie der Förderer 10,
aus einzelnen Schüssen oder Längenabschnitten, die an den Rinnenschüssen des Förderers
bergestoßseitig angeordnet sind. In Fig. 1 ist ein einzelner Rinnenschuß 12 des
rückbaren Förderers 10 dargestellt. Die beiden spiegelsymmetrisch zueinander angeordneten,
etwa E-förmigen Seitenprofile 13 sind, wie bekannt, über den eingeschweißten Förderboden
14 miteinander verbunden. An dem bergestoßseitigen Seitenprofil 13 des Rinnenschusses
12 wird außenseitig der betreffende Längenabschnitt der Abschirmwand 11 angeschlossen.
Dieser Längenabschnitt besteht aus einen Erackenblech 15 und einer Schiebebracke
16. Das Brackenblech 15 wird von einem zweifach rechtwinklig abgekenteten kräftigen
Blech gebildet, welches in einem Stück eine untere Anschlußleiste 17, einen durch
die Abkentung gebildeten horizontalen Zwischensteg 18 und
einen
über den Zwischensteg aufragenden Plattenteil 19 umfaßt. Der oberen Plattenteil
19 ist aufgrund der Abkantung um die Breite des Zwischensteges 18 gegenüber der
Anschlußleiste 17 in Querrichtung, also quer zur längsrichtung der Abschirmwand
(zur Bergestoßseite hin) abgesetzt. Die Abkantung des Blechs ist so ausgeführt,
daß die Breite X des.
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Zwischensteges an dem einen Ende des Brackenbleches größer ist, als
die Breite X' an dem andern Endo des Brackenbleches. Infolgedessen liegt der ober
Plattenteil 19 in einer vertikalen Ebene, die zu der Vertikalebene der unteren Anschlußleiste
17 unter einem spitzen Winkel steht. In längsrichtung der Abschirmwand 11 gesehen
verläuft also die Plattenebene des Plattenteils 19 unter dem spitzen Winkel Y zu
der Plattenebene der Anschlußleiste 17.
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Die Anschiußleiste 17 hat eine Länge, die etwa gleich der Länge des
Rinnenschusses 12 ist. Sie weist Anschluftorgane, hier Schraubenbohrungen 20, auf,
so daß das Brackenblech 15 mittels Schraubenbolzen 21 an dem bergestoßseitigen Seitenprofil
13 des Rinnenschusses 12 lösbar angeschlossen werden kann. Der aufragende Plattenteil
19 des Brackenbleches 15 hat eine Länge, die deutlich größer ist, als die Länge
des Rinnenschusses 12. Infolgedessen überragt das um das Maß X weiter gegenüber
der Anschlußleiste 17 seitlich abgesetzte Ende des Plattenteils 19 das betreffende
Ende des Rinnenschusses, an welchem das Brackonblech 15 angebaut wird.
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Die Höhe der unteren Anschlußleiste 17 ist so bemessen, daß in Anbauzustand
der Zwischensteg 18 etwa in Höhe der Oberkante bzw. des Oberflansches des Seitenprofils
13 liegt, wie dies in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist.
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Die Schiebebracke 16 besteht aus einer etwa rechteckigen Platte, die
an ihren beiden Enden Führungsbeschläge in Gestalt von Führungstaschen 22 und 23
aufweist, die angeschweißt oder durch Falzung des die Schiebebracke bildenden Bleches
gebildet sein können. An der Oberseite befindet sich
eine durchgehende
angeschweißte Kopfleiste 24, die die Führungstaschen 22 und 23 abdeckt. Die Führungstaschen
sind an ihrer Unterseite und an ihren einander zugewandten Seiten offen, so daß
sich die Schiebebracke mit den Führungstaschen 22 und 23 über die Enden des aufragenden
Plattenteils 19 des Brackenbleches 15 schieben läßt. Die Länge der Schiebebracke
16 ist um das Bewegungsspiel größer als die Länge des Plattenteils 19 des Brackenbleches
15. Zugleich ist ein gewisses Bewegungsspiel in Querrichtung, also senkrecht zur
Plattenebene in den Führungstaschen 22 und 23 vorhanden. Die eine Führungstasche
22 weist an ihrem bergestoßseitigem Wandteil ein horizontales randoffenes Langloch
25 auf, während in Nähe des anderen Endes der Schiebebracke 16 ein zum Abbaustoß
hin weisender Zapfen 26 befestigt ist. Die hier liegende Führungstasche 23 weist
innenseitig an der Stirnfläche der Schiebebracke 16 ein balliges Gleitstück 27 auf.
Außerdem ist an diesem Ende der Schiebebracke 16 ein Anschlußstück 28 für den Kolbenstangenanschluß
eines hydraulischen Ausfahrzylinders 29 vorgesehen. Das Brackenblech 15 weist an
einer unteren Anschlußleisto 17 eine Anschlußgabel 30 für den Gelenkanschluß des
Ausfahr-Zylinders 29 auf.
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In den Fig. 2 bis 4 ist ein Längenabschnitt der Abschirmwand 11 gezeigt,
der sich über die Länge mehrerer Rinnenschüsse 12 des Förderers 10 erstreckt. An
jedem Rinnenschuß 12 ist mit der Anschlußleiste 117 ein Brackenblech 15 mit Hilfe
der Schraubenverbindungen 21 angeschreubt. Da die aufragenden Plattenteile 19 der
einzelnen Brackenbleche 15 über die Rinnenschüsse 12 vorstehen und in der beschriebenen
Weise über den etwa keilförmigen Zwischensteg 18 abgesetzt sind, überlappen sich
die Enden der Plattenteile 19 der aufeinenderfolgenden Brackenbleche 15 etwa fächorartig
bzw. dachschindelartig. Die mit den Führungstaschen 22 und 23 auf die Plattenteile
19 der einzelnen Brackenbleche 15 aufgeschobenen Schiebebracken 16 überlappen sich
mit ihren Enden
entsprechend fächerartig. Dabei sind die Schiebekappen
16 an ihren sich überlappenden Enden über eine Mitnahmekupplung in Ausschubrichtung
gekuppelt. Diese Mitnahmekupplungen werden von den Zapfen 26 gebildet, die, wie
aus Fig. 3 erkennbar, in die randoffenen Langlöcher 25 der Führungstaschen 22 der
benachbarten Schiebebracke 16 mit Bewegungsspiel in längsrichtung der Langlöcher
25 und mit Gelenkspiel um die Zapfenachsen einfassen. Jeder Schiebebracke 16 ist
nur ein einziger hydraulischer Ausfahrzylinder 29 zugeordnet, der mit seiner Kolbenstange
sn dem endseitig an der Schiebebracke angeordneten Anschlußstück 28 gel enkig angreift
und der sich in einem Gelenk an der Anschlußgabel 30 der Anschlußleiste 17 des betreffenden
Brackenbleches 15 abstützt. Es ist erkennbar, daß beim Ausschub eines Ausfahrzylinders
29 die-Enden der sich an der Zylinderanschlußstelle überlappenden Schiebebracken
16 aufgrund der Mitnahmekupplung 25,26 angehoben werden. Durch gleichmäßigen Ausschub
der Ausfehrzylinder 29 lassen sich die Schiebebracken 16 um das gleiche Maß gegen
das Hangende ausfahren0 Bei unterschiedlichem Ausschub der Ausrahrzyllnder 29 können
dagegen die über die Mitnahmekupplungen gekoppelten Schiebebracken 16 in eine Schräglage
eingestellt werden. Hierbei können sich die Schiebebracken mit den Gleitstüoken
27,(Fig. 1) an der betreffenden Stirnfläche 31 des zugehörigen Brackenbleches 15
gelenkig abstützen. Die Gleitstüoke 27 sind in derjenigen Führungstasche angeordnet,
die bei im Einfallen stehenden Streb oben liegt.
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Aufgrund des Bewegungsspiels der Schiebebracken 16 an den Plattenteilen
19 der Brackenbleche 15 und der Verbindung der Schiebebracken 16 über die Bolzen-Langlochverbindungen
26, 25 ist eine weitgehende Anpusung der ausfahrbaren Schiebebracken 16 an welliges
Hangendes durch unterschiedlichen Ausschub der einzelnen Ausfahrzylinder 29 möglich,
so daß auch in diesem Fall ein dichter Abschluß des Fahrfeldes gegenüber dem Gewinnungs-
und Fördorfeld erreicht
werden kann. An den Anschlußleisten 17
der Brackenbleche 15 können Anschlüsse angeordnet werden, an denen sich die den
hydraulischen Ausbaueinheiten des Gewinnungsstrebes zugeordneten Schreitwerke anschließen
lassen.