DE3142888A1 - "verfahren und vorrichtung zur hydrierenden vergasung von kohle" - Google Patents
"verfahren und vorrichtung zur hydrierenden vergasung von kohle"Info
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Description
"* 3H2888
~3 ~
gü/sd
M.A.N. MASCHINENFABRIK AUGSBURG-NÜRNBERG Aktiengesellschaft
München, 27. Oktober 1981
Verfahren und Vorrichtung zur hydrierenden Vergasung
:
von Kohle
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur hydrierenden Vergasung von Kohle, Torf oder
15
Biomasse mit einem Vergasungsreaktor.
Ein Vergasungsreaktor dient zur Erzeugung von Methan (CH ) aus Rohkohle. Zu diesem Zweck wird die Rohkohle im
Reaktor teilweise mit Wasserstoff bei 100 bar vergast.
20
Der erforderliche Wasserstoff wird in einem Gaserzeugungs-Kreislauf
unter Verwendung eines Anteiles des erzeugten CH* und unter Aufnahme von Hochtemperatur-Prozesswärme
kontinuierlich erzeugt. Hierzu werden über!icherweise
speziell dafür vorgesehene Brennkammern verwendet, die mit der üblicherweise erhältlichen Primärenergie, insbesondere
Kohle, gespeist werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein energie-3Q
sparendes Verfahren zur hydrierenden Vergasung zu schaffen.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die für
die Vergasung erforderliche Prozesswärme durch Verbrennung
des Restkoks aus dem Vergasungsreaktor erzeugt wird.
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Hierdurch wird die gesonderte Primarenergie durch den
Restkoks aus dem Reaktor, der üblicherweise als Abfallprodukt
abfällt, ersetzt, womit nicht nur eine bemerkenswerte Energieeinsparung sondern auch eine wesentliche Minderung
der Urnweltbelastung erreicht wird. Außerdem wird der
Abtransport von Abfal 1-Restkoks verringert.
Im Vergasungsprozeß findet gleichzeitig mit der Methanbildung
eine Entschwefelung der Kohle und eine Bindung
des Stickstoffes statt, so daß bei- der Verbrennung des Restkoks ein schwefel- und stickstoffoxidfreies Rauchgas
entsteht.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird für die Verbrennung
des Restkoks die Brennkammer eines Kraftwerkes verwendet.
Hierdurch ist gleichzeitig ein umweltfreundliches Kraftwerk
geschaffen, dessen Rauchgas arm an schädlichen Stoffen ist. 20
Zur Mutzung der Prozesswärme bei möglichst hoher Temperatur
wird vorzugsweise ein Spaltreaktor mit einem Katalysator in der Heißzone der Brennkammer des Kraftwerkes angeordnet.
An dem Katalysator erfolgt die für den .Vergasungsprozeß
erforderliche Spaltung eines Teiles des produzierten Methans.
Die hierzu benötigte Wärmeenergie höheren Temperaturniveaus wird in der Heißzone des Rauchgases entnommen. Dieses hat
den Vorteil, daß im Kraftwerk die wertvolle Hochtempertur-
ou wärme, die normalerweise verloren geht, für den Gaserzeuger-Kreislauf
genützt wird. Durch die Kombination der hydrierenden Vergasung mit einem Kraftwerk ist somit ein
wesentlicher Beitrag zur Energieeinsparung gewonnen, der
nicht nur den Wirkungsgrad eines Vergasungsreaktors son-
dem gleichzeitig eines Kraftwerkes um einen bedeutenden
Wert steigert.
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-δ-Eine besonders gute Wärmeübertragung von der Kraftwerk-Brennkammer
auf den Gaserzeuger-Kreislauf kann dadurch
erreicht werden, wenn ein bekannter Röhrenspaltreaktor
mit geeignetem Katalysator verwendet wird. ' Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der
für den Gaserzeuger-Kreislauf erforder!iche Dampf aus der
Dampfan!age des Kraftwerkes entnommen.
Hierdurch entfallen gesonderte Dampferzeuger, was sowohl eine Verminderung der Baugröße als auch Material und
Arbeitseinsparung mit sich zieht. Außerdem vereinfacht diese Maßnahme die Verwirklichung einer kompakten Baueinheit
Vergaser-Kraftwerk.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch
dargestellt.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung ist eine kombinierte
Vergasungs-Kraftwerk-Anlage, bestehend aus einer mit gestrichelten Linien zusammengefaßten Vergasungsanlage 10 und einem mit strichpunktierten Linien zusammengefaßten
Kraftwerk 11.
Die Erzeugung von CH, erfolgt in einem Reaktor 12, in dem
getrocknete Rohkohle 13 teilweise mit Wasserstoff bei einem Druck von ca. 100 bar vergast wird. Hierbei verbindet
sich sowohl der Kohlenstoff als auch das Schwefels
der Stickstoff, der Sauerstoff, die in der Kohle ent-
halten sind, mit Wasserstoff zu wasserstoffhaltigen Verbindungen, die über eine Leitung 14 in eine Gasreinigungsvorrichtung
15 geleitet werden. In der Gasreinigungsvorrichtung 15 werden die Verbindungen getrennt und abgeführt.
Die Restgase nach der Entfernung von NH0 und HS
or ic.
gelangen in eine Tieftemperatur-Trennanlage 16, in der
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-G-
L Restwasserstoff und eventuell CO abgetrennt wird. Das
auf diese Weise getrennte CH. wird schließlich über eine Entspannungsturbine 17 einem nicht dargestellten Speicher
oder Verbraucher zugeleitet.
Ein Teil des auf ca. 50 bar entspannten synthetisierten CH. wird zur Erzeugung des für den Vergasungsprozeß erforderlichen
Wasserstoffes über eine Leitung 18 abgezweigt. Das abgezweigte CH, wird mit Wasserdampf zersetzt
und anschließend in einem Hochtemp.eratur-Wärmetauscher 20 erhitzt. Das erhitzte-Dampf-Methangemisch wird durch einen
Röhrenspaltreaktor 21 geführt, in dem das Gemisch
an einem Nickel katalysator in Kohlenmonoxid und Wasserstoff gespalten wird. Dieser Prozeß läuft bei hohen Temperaturen,
in etwa 900°C ab. Die Hochtemperaturwärme des Reaktionsgemisches CO, H2, wird im Wärmetauscher 20 zur
Erhitzung des Methan-Dampfgemisches abgegeben. In einem
nachgeschalteten Reformator 22 wird durch Zusätzen von Wasserdampf das CO in C0„ und H2 umgesetzt und in die
Trennanlage 16 geleitet. Der in der Trennanlage von Fremdgasresten befreite Wasserstoff wird schließlich mit einem
Verdichter 25 auf ca. 100 bar verdichtet und dem Reaktor 12 zugeführt.
Zur Erzeugung der erforderlichen Wärmeenergie für die
Herstellung des Wasserstoffes wird die Brennkammer 28 des
Kraftwerkes 11 unter Nutzung des aus dem Reaktor 12 entfallenden Restkoks verwendet. Hierzu wird der Restkoks
direkt über eine entsprechende Leitung 30 aus der Koksschleuse 32 und mit einer zwischengeschaTteten Mühle 31
fein vermählen in die Brennkammer 28 transportiert. Diese
Weiterverwertung des Restkoks hat über den Vorteil der Primärenergieeinsparung hinaus, den weiteren wichtigen
Vorteil, daß das damit erzeugte Rauchgas kein schädliches
Schwefel und Stickstoff enthält.
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j Das Kraftwerk 11 besteht im wesentlichen aus der Brennkammer
28, Verdampfer 30, Hochdruck-, Mitteldruck- und Niederdruckturbinen 35, 36 bzw. 37 und einem Generator 38. Für die Dampferzeugung
muß das über 10000C heiße Rauchgas auf 900 bis 800°
herabgesenkt werden. Die hierbei entfallende Hochtemperaturwärme, die bei den üblichen Kraftwerken nicht genutzt wird,
wird in der hier beschriebenen Anlage optimal, und zwar für
den Gaserzeuger-Kreislauf genutzt. Hierfür ist der Röhrenspaltreaktor
21 in der Heißzone 40 der Brennkammer 28 unter- -^q halb der Verdampfer 30 angeordnet,, so daß der Röhrenspaltreaktor
21 gleichzeitig zur Kühlung des Rauchgases für die Verdampfer 30 dient. Der Verdampfer 30 ist in einer Zone
niederer Temperatur der Brennkammer angeordnet.
Der für den Gaserzeuger-Kreislauf erforderliche Dampf
kann vorteilhaft aus der Dampfanlage des Kraftwerkes 11,
gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Entspannungsturbine 42 entnommen werden.
Zur Unterstützung des wirtschaftlichen kontinuierlichen
Betriebes der Anlage 10, 11 kann eine weitere Kraftanlage 45 vorgesehen werden, mit der überschüssiges CH, genutzt
wird. Bei geringem CH.-Bedarf wird dann das überschüssige
Methan über eine Turbine 46 entspannt und in einer B rennkammer
47 verbrannt. Mit den Rauchgasen wird ein Verdichter 48 und eine Gasturbine 49 zum Antreiben eines Generators
betri eben.
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Claims (4)
1. Verfahren zur hydrierenden Vergasung von KOhIe5 Torf
ober Biomasse mit einem Vergasungsreaktor, dadurch gekennzeichnet,
daß die für die Vergasung erforderliche
Prozeßwärme durch Verbrennung des Restkoks aus dem
Vergasungreaktor (12) erzeugt wird.
Prozeßwärme durch Verbrennung des Restkoks aus dem
Vergasungreaktor (12) erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Verbrennung des Restkoks die Brennkammer (28)
eines Kraftwerkes (11) verwendet wird.
eines Kraftwerkes (11) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Brennkammer (28) in eine Zone (40) hoher Temperatur zur Prozeßwärmeerzeugung, und in eine Zone (52) niederer
Temperatur unterteilt ist.
2^
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Prozeßwärme in einem Spaltreaktor (21) aufgenommen wird, der in der Heißzone (40) der Brennkammer (28)
des Kraftwerkes (11) angeordnet ist.
des Kraftwerkes (11) angeordnet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Röhrenspaltreaktor (21) mit einem Katalysator vorgesehen
ist.
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6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der für den Vergasungsprozeß
erforderliche Dampf aus einer Kraftwerk-Dampfan!age entnommen
wird.
7. Anlage zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch
1, gekennzeichnet durch eine Brennkammer (28), die mit dem Restkoksausgang (32) des Vergasungsreaktors
(12) verbunden ist, und die einen Spaltreaktor (21) enthält, in dem bei hoher Temperatur die Prozeßwärme
bezogen wird.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer eine Brennkammer (28) eines Kra.ftwerkes
(11) ist.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergasungsreaktor mit dem zugehörigen Gaserzeugungs-Kreislauf
(10) und dem Kraftwerk (11) eine Baueinheit bildet.
10. Anlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dampfkreisi auf für den Vergasungsprozeß
im Dampfkreislauf des Kraftwerkes (11) integriert ist.
25
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD82244350A DD208602A5 (de) | 1981-10-29 | 1982-10-28 | Verfahren und vorrichtung zur hydrierenden vergasung von kohle |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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DE3142888A1 true DE3142888A1 (de) | 1983-05-11 |
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ID=6145104
Family Applications (1)
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GB (1) | GB2108524A (de) |
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- 1982-10-22 JP JP57185902A patent/JPS5930891A/ja active Pending
- 1982-10-28 GB GB08230751A patent/GB2108524A/en not_active Withdrawn
- 1982-10-28 FR FR8218072A patent/FR2515637A1/fr active Granted
- 1982-10-28 DD DD82244350A patent/DD208602A5/de unknown
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