DE3133869C1 - Verfahren zur Addition von organischen Siliciumverbindungen mit SiH-Gruppen an Verbindungen mit olefinischen Doppelbindungen - Google Patents
Verfahren zur Addition von organischen Siliciumverbindungen mit SiH-Gruppen an Verbindungen mit olefinischen DoppelbindungenInfo
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Description
[YX2(NH3)J
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Addition von Silanen oder Siloxanen, welche SiH-Giuppen aufweisen,
jedoch frei von Substituenten sind, welche nach Abspaltung vom Si-Atom als Protonenakzeptoren reagieren, an
Verbindungen mit olefinischen Doppelbindungen in' Gegenwart von Katalysatoren der Platingruppe und gegebenenfalls
in Gegenwart von in bezug auf die Reaktion inerten Lösungsmitteln.
Die Verwendung von Platinkatalysatoren für die Anlagerung von Silanen oder Siloxanen mit SiH-Gruppen an
Verbindungen mit einer oder mehreren olefinischen" Doppelbindungen ist bekannt und z. B. in dem Buch
»Chemie und Technologie der Silicone«, Verlag Chemie, worin Y Platin oder Palladium,
X Chlor, Brom oder Jod oder die NO2-Gruppe
ist,
in einer Menge von 1(H bis 1(H Mol je Mol SiH-Gruppen im Silan bzw. Siloxan verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in seiner cis-Form
verwendet.^
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in einer Menge
von 1(H bis 1Or6 je Mol SiH-Gruppen im Silan bzw.
Siloxan verwendet.
1960, Seite 43, und in der Patentliteratur, z. B. in der DE-OS 26 46 726, beschrieben. Dabei wird als bevorzugter
Katalysator H2PtCl6 · 6 H2O genannt.
Diese Anlagerungsreaktion verläuft jedoch nur dann ohne nennenswerte Bildung von Nebenprodukten, wenn
die Verbindungen, welche olefinische Doppelbindungen aufweisen,'frei von Gruppen sind, die in Konkurrenz zur
Anlagerungsreaktion mit der SlH-Gruppe reagieren können. Hierzu ist insbesondere die an Kohlenstoff gebundene
Hydroxylgruppe zu rechnen. Diese miteinander konkurrierenden Reaktionen können wie folgt dargestellt
werden.
1. Anlagerungsreaktion
Si—H+ C=
C-S-S=Si—C-CH
2. Konkurrenzreaktion =Si—Η+— COH->=Si—O—C=+ H2
In der Praxis kommt es aber häufig vor, daß Wasserstoffsilane
oder Wasserstoffsiloxane an olefinisch ungesättigte Verbindungen, die gleichzeitig Hydroxylgruppen
oder andere reaktive Gruppen tragen, angelagert werden müssen. Ein Beispiel einer solchen Reaktion ist die Anlagerung
eines Wasserstoffsiloxans an einen Alkohol oder Polyether der allgemeinen Formel.
CH3
CH2=CH-(CH2)-O—(CH2-CH2-O—) (CH2-CH-O-) H
ti
Λ
Jr
worin η = 0 bis 10, χ = 0 bis 100, y = 0 bis 100, und, wenn
χ und y = 0 sind, ηέΐ ist. Derartige Umsetzungsprodukte
von Polyetheralkoholen mit Wasserstoffsiloxanen spielen als Schaumstabilisatoren bei der Herstellung von
Polyurethanschaumstoffen sowie als Tenside in anderen Anwendungsbereichen, z. B. in der Kosmetik-, Lack-
und Textilindustrie, eine bedeutende Rolle.
Es besteht deshalb ein Bedürfnis anch einem Katalysa-. tor, der einerseits eine hohe Aktivität in bezug auf die
Anlagerung der SiH-Gruppen an olefinische Doppelbindüngen aufweist und andererseits zu wenig Nebenreaktionen
führt, wobei neben der vorgenannten Konkurrenzreaktion in Form der Reaktion der SiH-Gruppen mit
COH-Gruppen auch Disproportionierungsreaktionen innerhalb der eingesetzten Silan- oder Siloxanverbindungen
vermieden werden sollen. Hierunter ist eine Umverteilung der SiH-Gruppen in dem üblicherweise im
Gemisch vorliegenden Silan bzw. Siloxan zu verstehen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen für die Anlagerung der SiH-Gruppen an olefinische Doppelbindungen
besonders selektiven Katalysator aufzufinden.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß ma,n bei dem
Verfahren der SiH-Addltion an olefinische Doppelbindungen als Katalysatoren Verbindungen der allgemeinen
Formel
[YX2(NH3)2]
worin Y Platin oder Palladium,
X Chlor, Brom oder Jod oder die NO2-Gruppe ist,
in einer Menge von 1(H bis 10"8 Mol je Mol SiH-Gruppen
im Silan bzw. Siloxan verwendet.
Besonders bevorzugt werden die Platin enthaltenden Katalysatoren verwendet.
Die Katalysatoren können stereoisomer in ihrer eis-
oder trans-Form vorliegen. Besonders wirksam sind dabei
die in der cis-Form vorliegenden Verbindungen.
Die einzusetzende Menge an Platinkatalysator richtet sich nach Reaktivität und dem Molekulargewicht der
Reaktionspartner. Vorzugsweise verwendet man ICh3 bis IQr6 Mol der vorgenannten Katalysatoren auf jeweils
1 Mol SiH-Gruppen im Silan oder Siloxan.
Üblicherweise wird man einen Überschuß der Verbindungen mit olefinischen Doppelbindungen einsetzen, um
sicherzustellen, daß die in dem Silan bzw. Siloxan enthaltenen SiH-Gruppen möglichst quantitativ reagieren.
Zur Durchführung der Reaktion ist es zweckmäßig, den Katalysator zusammen mit der Verbindung mit den
olefinischen Gruppen vorzulegen und das Wasserstoffsilan oder Wasserstoffsiloxan langsam zuzusetzen, damit
möglichst eine gleichmäßige Reaktion zwischen einem Überschuß von Verbindungen mit ungesättigten olefinischen
Gruppen mit solchen mit SiH-Gruppen erfolgt. Der Katalysator kann in der Verbindung mit den olefinischen
Gruppen ganz oder teilweise gelöst sein. Der Grad der Löslichkeit der Katalysatoren hängt dabei von der
Polarität der Verbindungen, mit olefinischen Doppelbindungen ab.
Handelt es sich beispielsweise bei den Verbindungen mit olefinischen Doppelbindungen um solche, die gleichzeitig Hydroxylgruppen aufweisen, wie die obengenannten
ungesättigten Polyetheröle, ist eine ausreichende Löslichkeit für die Katalysatoren gegeben. Ist der prozentuale
Anteil der Hydroxylgruppen, ζ. Β. bedingt durch höhere Molekulargewichte, gering oder sind keine
Hydroxylgruppen vorhanden, kann sich die Löslichkeit der Katalysatoren so weit verringern, daß die zusätzliche
Verwendung von Lösungsmitteln für den Katalysator vorteilhaft sein kann. Als Beispiel eines hierfür geeigneten
Lösungsmittels kann Dimethylformamid genannt werden.
Es ist selbstverständlich möglich, die gesamte Reaktion in einem Lösungsmittel durchzuführen, wobei man
Lösungsmittel auswählt, welche in bezug auf die Reaktionspartner
inert sind. Beispiele derartiger Lösungsmittel sind insbesondere Benzol, Toluol und Xylol.
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R3SiO - (R2SiO -).
Die gewünschte Anlagerungsreaktion beginnt bereits bei Raumtemperatur abzulaufen. Es empfiehlt sich
jedoch, Jiöhere Temperaturen anzuwenden. Bevorzugt sind Temperaturen von 25 bis 150° C, insbesondere Temperaturen
zwischen 50 und 120° C. Bei Verwendung eines Lösungsmittels ist die Temperaturobergrenze durch
dessen Siedepunkt gegeben.
Wie im Oberbegriff des Patentanspruchs gefordert, müssen die Silane oder Siloxane frei von Substituenten
sein, welche vom Si-Atom abgespalten werden können und dann als Protonenakzeptoren reagieren, weil sie mit
dem Katalysator zu reagieren imstande sind und ihn dabei inaktivieren. Beispiele derartiger, in größerer
Menge nicht tolerierbarer Gruppen sind Si-Halogengruppen, Si-Sulfonsäuregruppen, Si-Sulfatgruppen.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden.
Katalysatoren der allgemeinen Formel
[YX2(NHj)2]
sind an sich bekannt und in Gmelins Handbuch der Anorganischen Chemie, 8. Auflage, Band 68, Teil D,
1957, beschrieben. Ebenso ist die Herstellung der Reaktionspartner,
d. h. der SiH-Gruppen aufweisenden Silane oder Siloxane sowie der olefinische Doppelbindungen
aufweisenden organischen Verbindungen bekannt. Die Silane oder Siloxane sind z. B. in dem Buch »Chemie
und Technologie der Silicone«^ Verlag Chemie, 1960, beschrieben.
Beispiele geeigneter siliciumorganischer Verbindungen
mit SiH-Gruppen sind:
— monomere Silane, wie ζ. Β. R3 SiH; R2SiH2; RSiH3;
— cyclische Silane, wie ζ. Β. (RHSiO)4; (RHSiO)3;
— lineare oder verzweigte oligomere oder polymere
Siloxane
R3SiO - (R2SiO - )a (RSiO -)fiSiR3, wobei a ^ 0
und b ^ 1 ist; I
H-HR2SiO — (R2SiO -)c(RSiO —)jSiR2H, wobei cund
|
H
H
(RHSiO -VSiR3
SiO-
I ο
(R2SiO ^,(RHSiO -)/SiR3
wobei eä 0,/iä 1 und g^ 1 ist.
55
Dabei bedeutet in den vorgenannten Formeln R Gruppen, die die Anlagerungsreaktion nicht behindern, wie
Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, substituierte Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie
die 3-Chlorpropyl-, 1-Chlormethyl-, 3-Cyanopropylgruppe;
Arylgruppen, wie die Phenylgruppe; Aralkylgruppen, wie die Benzylgruppe; Alkoxy- oder Alkoxyalkyl-■
gruppen, wie die Ethoxy- oder Ethoxypropylgruppe.
Dabei kann innerhalb eines Moleküls R auch verschiedene
Bedeutungen haben. Bevorzugt sind jedoch Verbindungen, bei denen alle Reste R oder deren-überwiegende
Zahl die Bedeutung eines Methylrestes haben.
Beispiele geeigneter kohlenstofforganischer Verbindungen mit olefinischen Doppelbindungen sind Verbindungen
der Formel
R'
CH2=CH-CH2-O-(CH2CH2O-) (CH2-CHO-) R",
wobei χ = 0 bis 100,
y = 0 bis 100,
R' eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-
y = 0 bis 100,
R' eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-
gruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
ist und
R" einen Wasserstoffrest oder eine Alkyl-
R" einen Wasserstoffrest oder eine Alkyl-
gruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
die Gruppe—C — R'", wobei R'" ein
Alkylrest ist,
die Gruppe — CH2OR' oder
eine Alkarylgruppe, wie die Benzylgruppe oder die Gruppe
— C—NH-R'
— C—NH-R'
Il
ο
ίο bedeutet.
Ferner sind beispielsweise Verbindungen der
Formeln
CH2=CH-Ch2-O-CH2-CH-CH2,
CH2=CH-CH2-O-CH2-CH-CH2-OCh3,
OH CH2=CH—CH2—O — CH2-CH2-CN
geeignet.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzenden Katalysatoren zeigen die geforderte hohe Selektivität
für die Anlagerungsreaktion, führen zu einer hohen Reaktionsausbeute und vermeiden eine mögliche Disproportionierung
innerhalb der Siloxankomponente.
Die Selektivität der verfahrensgemäß zu verwendenden Katalysatoren zeigt sich deutlich darin, daß auch
Polysiloxane, die mehr als 10 SiH-Grappen pro Molekül
enthalten, ohne Vergelung mit allylgestarteten Polyethermonoolen umgesetzt werden können. Es werden dabei
keine Vernetzungsreaktionen beobachtet, und die erzielten Ausbeuten sind hoch. Demgegenüber erhält man
beim Einsatz von H2PtCl6 · 6 H2O als Katalysator unter
vergleichbaren Bedingungen insgesamt geringere Umsätze und bei Erhöhung der Katalysatormenge infolge
von Nebenreaktionen (Konkurrenzreaktionen) Endprodukte mit steigender Viskosität bis hin zur völligen Vergelung
des Reaktionsansatzes.
Die Selektivität der Katalysatoren ist natürlich dann noch ausgeprägter, wenn die Hydroxylgruppen, die in
den Verbindungen mit olefinischen Doppelbindungen enthalten sind, nicht in Form primärer, sondern sekundärer
Hydroxylgruppen vorliegen.
Es ist zweckmäßig, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Katalysatoren nach der Anlagerungsreaktion
wieder aus dem Endprodukt zu entfernen.
Hierzu ist z. B. die Behandlung des Reaktionsansatzes mit einem Filterhilfsmittel, wie z. B. Bentonlt, geeignet,
auf dem sich die Katalysatoren niederschlagen. Filterhilfsmittel und Katalysatoren können dann gemeinsam
durch Filtration abgetrennt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele noch näher erläutert. Dabei werden die
in den Beispielen genannten prozentualen SlH-Umsätze
indirekt bestimmt, indem man das erhaltene Reaktionsprodukt mit n-Butanol in alkalischem Medium behandelt
und die Menge noch abspaltbaren Wasserstoffs volumetrisch bestimmt.
Beispiele 1 bis 11
In einem Vierhalskolben, der mit Rührer, Thermometer, einer Gaseinleitung und einem Destillationsaufsatz
versehen war, wurden 280 g (ca.= 25 val-% Überschuß
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65 bezogen auf SiH) eines Allylpolyethermonools mit einer JZ von 29,9, dessen OH-Gruppen sekundär waren und
das 78 Gew.-% Ethylenoxid und 22 Gew.-% Propylenoxid
im Polyoxialkylenanteil enthielt, in 520 ml Toluol vorgelegt. Unter Stickstoffatmosphäre wurden 150 ml Toluol
zur aceotropen Entfernung von Wasser abdestilliert. Danach wurde der Kolben mit einem Rückflußkühler
versehen und durch die Apparatur während der weiteren Umsetzung Stickstoff geleitet. Bei einer Temperatur von
105° C wurden bei den Versuchen 1 bis 11 unterschiedliche Mengen an Platin in Form von cis-[PtCl2(NH3)2],
H2PtCl6 · 6H2O (10%ig in i-Propanol) oder cis-[Pt(NO2)2(NH3)2]
zugesetzt und 5 Min. eingerührt. Nun wurden jeweils 95 g eines Siloxans mit der durchschnittlichen
Formel
(CH3)JSiO RCH3)HSIo] 2j9 [(CHj)2SlO] 9>1 Si(CHj)3
in 20 Min. eingetropft. Direkt nach dem Zutropfen und nach weiteren 1, 2,5 und zum Teil 4 Stunden wurde der
SiH-Umsatz bestimmt. Nach der Reaktion wurden die Ansätze bei 60° C mit 3,7 g Betonlt versetzt und 1 Stunde
gerührt, anschließend filtriert und durch Destillation bei 70° C und ca. 20 mbar vom Toluol befreit.
Die mit den einzelnen Katalysatoren in unterschiedlichen Mengen erhaltenen Ergebnisse sind in nachfolgender
Tabelle dargestellt. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden hierbei, wie in den nachfolgenden Beispielen, die
Katalysatormengen in ppm Pit, bezogen auf die eingesetzte Menge der beiden umzusetzenden Reaktionspartner,
angegeben.
Die in der Tabelle angegebenen Daten über den SiH-Umsatz
und die Viskositäten der Endprodukte zeigen den Vorteil der beanspruchten Verbindungen. Bei vergleichbaren
Pt-Konzentrationen ergeben die beanspruchten Verbindungen eine ähnliche oder teilweise höhere
katalytische Aktivität - gemessen am SiH-Umsatz - als H2PtCl6 · H2O und gleichzeitig Hegen die Produktviskositäten
niedriger, was einen deutlich geringeren Anteil der zu teilweiser Vernetzung führenden Nebenreaktion SiH
+ HOC-^Si-OC + H2 belegt.
Die Beispiele 5, 6, 7 und 8 in der Tabelle sind Vergleichsbeispiele
und zeigen, wie ein herkömmlicher Platinkatalysator weit weniger wirksam ist als der erfindungsgemäß
verwendete.
Katalysator
Nr. mg Verbindung
Nr. mg Verbindung
ppm Pt % SiH-Umsatz Viskosität
(bezogen auf nach dem nach nach nach vom Endprodukt
Siloxan + Polyether) Zutropfen !Stunde 2,5Stunden 4Stunden mPa-s(bei20°C)
1 | 45,8 | cis-[PtCl2(NH3)2j | 80 |
2 | 22,9 | CiS-[PtCl2(NH3);.] | 40 |
3 | 5,7 | CiS-[PtCl2(NHs)2] | 10 |
4 | 1,1 | CiS-[PtCl2(NH3)J | 2 |
5 | 790 | H2PtCl6 · 6 H2O | |
10%ig in i-Propanol | 80 | ||
6 | 395 | H2PtCl6 · 6 H2O · | |
10%ig in i-Propanol | 40 | ||
7 | 98,8 | H2PtCl6 · 6 H2O | |
10%ig in i-Propanöl | 10 | ||
8 | 19,8 | H2PtCl6 · 6 H2O | |
10%ig in i-Propanol | 2 | ||
9 | 49,0 | cis-[Pt(NO2)2(NH3)2] | 80 |
10 | 24,5 | cis-[Pt(NO2)2(NH3)2] | 40 |
11 | 6,1 | cis-[Pt(NO2)2(NH3)2] | 10 |
Beispiel 12 |
87,9 | 99,0 | 99,5 | — | 464 |
86,6 | 97,8 | 98,2 | 98,8 | 372 |
86,9 | 97,0 | 97,9 | — - | 351 |
24,2 | 76,8 | 84,9 | 93,9 | 372 |
85,8 | 92,3 | 94,5 | — -- | 2683 |
84,1 | 93,5 | 93,7 | 94,1 | 882 |
77,8 | 92,1 | 93,1 | 93,4 | 414 |
37,7 | 70,0 | 76,1 | 85,2 | 328 |
71,4 | 89,3 | 96,5 | — | 444 |
60,5 | 78,4 | 92,7 | 95,2 | 405 |
45,8 | 73,7 | 82,5 | 89,8 | 323 |
Beispiel 3 wurde ohne Toluol als Lösungsmittel wiederholt. Der SiH-Umsatz nach 2 Stunden betrug 98,4%.
Das erhaltene Produkt hatte eine Viskosität von 302 mPa · s.
224 g (ca. 25% Überschuß) eines Allylpolyethermonools
mit einer JZ von 43,8 das 80 Gew.-96 Ethylenoxid und 20 Gew.-% Propylenoxid im Polyoxialkylenanteil
enthielt und dessen OH-Gruppen sekundär waren, und 400 ml Toluol wurden in einem mit Rührer, Thermometer,
Gaseinleitung und Destillationsaufsatz versehenen Kolben vorgelegt und durch Abdestillieren von
ca. 140 ml Toluol aceotrop getrocknet. Die Trocknung und weitere Reaktion wurden unter Durchleitung von
Stickstoff durchgeführt. Danach wurde der Kolben mit einem Rückflußkühler versehen, und bei 105° C wurden
10 ppm Pt in Form von 5 mg trans-[PtCl2(NH3)2] zugesetzt.
Nach 5 Min. wurden 100 g eines Siloxans mit der mittleren Zusammensetzung von
(CH3)3SiO[(CH3)HSiO]3il[(CH3)2SiO]8j8Si(CH3)3
in 20 Min. zugetropft und der Ansatz 2,5 Stunden bei 105° C gerührt. Danach wurden 3 g Bentonit bei 60° C
eingerührt. Nach 1 Stünde wurde der Ansatz filtriert und anschließend durch Destillation bei 70° C und 20 mbar
vom Toluol befreit. Das erhaltene Produkt war klar und fast farblos. Die Analyse ergab einen "SiH-Umsatz von
97,196. Das Produkt hatte eine Viskosität (20° C) von 298 mPa · s.
Das Beispiel 13 wurde unter Einsatz von 5 ppm Pt in Form von 2,5 mg IrEmS-[PtCl2(NH3)J und 4 Stunden
Reaktionszeit wiederholt. Der SiH-Umsatz betrug 87%, und die Viskosität (20° C) lag bei 275 mpa*· s.
458 g (ca. 25% Überschuß) eines Allylpolyethermonools
mit einer JZ von 43, das primäre OH-Gruppen enthielt und dessen Polyoxialkylenanteil zu 85 Gew.-% aus
Ethylenoxid und 15 Gew.-% aus Propylenoxid bestand, und 200 g eines Wasserstoffsiloxans mit der durchschnittlichen
Formel
(CH3)3SiO[(CH3)HSiO]3il[(CH3)2 SiO]8>8Si(CH3)3
wurden in 650 ml Toluol als Lösungsmittel in Gegenwart von 10 ppm Pt in Form von 10,2 mg cls-[PtCl2(NH3)2]
umgesetzt. Apparatur und Ausführung entsprachen denen in Beispiel 13, mit der Ausnahme, daß die Umsetzung
bei einer Temperatur von 75 bis 80° C durchgeführt wurde. Nach 2 Stunden Reaktionszeit wurde der Ansatz
mit 6 g Bentonit behandelt. Der SiH-Umsatz hatte 99,2%
_ ,_.
erreicht, und die Viskosität (20° C) lag bei 310 mPa · s. Beispiel 16
269 g (ca. 20% Überschuß) des bei Beispiel 13 eingesetzten Allylpolyethermonools (JZ = 43,8) und 142 g
eines Wasserstoffsiloxans mit der durchschnittlichen Formel" = ; : .
(CH3)3SiO[(CH3)HSiO]5i8[(CH3)2SiÖ]21i9Si(CH3)3 '
wurden in 400 ml Toluol in Gegenwart von 10 ppm Pt in Form von 6, J mg CiS-[PtCl2(NH3)J umgesetzt. Der
Ansatz wurde mit 2,g Bentonit behandelt. Ansonsten wurden die Bedingungen von Beispiel 13 eingehalten.
Der SiH-Umsatz lag bei 97%, und die Viskosität (20° C)
betrug 439 mPa · s.
240 g (ca. 25% Überschuß) des bei Beispiel 13 eingesetzten
Allylpolyethermonools (JZ = 43,8) und 123 g
eines Wasserstoffsiloxans mit der durchschnittlichen
Formel
(CH3)3SiO[(CH3)HSiO]u,6[(CH3)2SiO]46i4a(CH3)3,
wurden in 360 ml Toluol in Gegenwart von 10 ppm Pt in
Form von 5,6 mg cis-[PtCl2(NH3)2] umgesetzt. Die
Umsetzung erfolgte bei 113 bis 115° C. Das Siloxan wurde in 45 Min. zugetropft. Der Ansatz wurde mit 3 g
Bentonit behandelt. Ansonsten wurden die Bedingungen von Beispiel 13 eingehalten. Der SiH-Umsatz erreichte
97,4%, und das erhaltene Produkt hatte eine Viskosität
(20° C) von 1057 mPa · s.
1260 g (ca. 10% Überschuß) eines Allylpolyethermonools
mit einer JZ von 17, das sekundäre OH-Gruppen enthielt und dessen Polyoxyalkylenanteil zu 15 Gew.-% aus
Ethylenoxid und 85 Gew.-% aus Propylenoxid bestand, und 50 g eines Wasserstoffsiloxans mit der durchschnittlichen
Formel
15
wurden in 1300 ml Toluol In Gegenwart von 20 ppm Pt
in Form von 40,3 mg cis-[PtCl2(NH3)2] umgesetzt. Der
Ansatz wurde mit 13 g Bentonit behandelt.
Das Siloxan wurde in 35 Min eingetropft, und die Reaktionstemperatur betrug 112° C. Ansonsten wurden
die Bedingungen von Beispiel 13 eingehalten.
Es wurde ein SiH-Umsatz von 89% erreicht, und die Viskosität (20° C) betrug 2390 mPa · s.
30
Vergleichsbeispiel 19
Beispiel 18 wurde wiederholt mit der Abänderung, das
20 ppm Pt in Form von H2PtCl6 · 6 H2O (10%ig in i-Propanol)
angewendet wurden. Das erhaltene Produkt war ein nicht mehr fließfähiges Gel.
Dieses Beispiel soll den geringen Einfluß der Verbindungen
auf die Reaktion sSiH + =COH->=SiOCs + H2
aufzeigen. 433 g (ca. 25% Überschuß) eines Allylpolyethermonools mit einer JZ von 29,9, das sekundäre OH-Gruppen
enthielt und dessen Polyoxyalkylenanteil zu 78 Gew.-% aus Ethylenoxid und 22 Gew.-% Propylenoxid
bestand, wurde mit 132 g eines Siloxane mit der durchschnittlichen Formel
!,i[(CH3)2SiO]8j8Si(CH3)3
35
40 in Gegenwart von 15 ppm Platin in Form von 13 mg cis-[PtCl2(NH3)J
umgesetzt. " . -. -
Die Umsetzung wurde wie folgt durchgeführt: Der aceotrop getrocknete, toluolfreie Polyether wurde in
einem mit Rührer, Thermometer und Gaseinleitung versehenen 1-1-Vierhalskolben vorgelegt und unter Durchleitung
eines getrockneten Stickstoffstromes auf 100° C erwärmt. Nun wurden nacheinander der Katalysator und
das Wasserstoffsiloxan schnell auf einmal dem Polyether zugegeben. Die Stickstoff einleitung wurde entfernt, der
Kolben völlig verschlossen und der Ansatz 2,5 Stunden bei 100° C gerührt. Nach dem Abkühlen wurde der Wasserstoffgehalt
in der über dem Reaktionsprodukt befindlichen Gasphase bestimmt. Die gefundene Wasserstoffmenge
von absolut 1,1 ml ergab, bezogen auf den in Form von SiH-Gruppen eingesetzten Wasserstoff, ein
Ausmaß an Nebenreaktion von 0,012%. Die Bestimmung des SiH-Umsatzes ergab 99,3%, die Viskosität (2O0C)
betrug 385 mPa · s.
Eingesetzt wurde ein Allylpolyether, der anstelle der OH-Endgruppe eine Methoxy-Endgruppe besaß. Der
Polyether hatte eine JZ von 28,9 und besaß im Polyoxyalkylenanteil 80 Gew.-% Ethylenoxid und 20 Gew.-%
Propylenoxid. 313g (15% Überschuß) dieses mit einer Methoxygruppe abgeschlossenen Allylpolyethers und
100 g eines Wasserstoffsiloxans mit der durchschnittlichen Formel von
wurden in 400 ml Toluol in Gegenwart von 20 ppm Platin in Form von 1,27 g einer l%igen Lösung von cis-[PtCl2(NH3)2]
in Dimethylformamid umgesetzt. Der Ansatz wurde mit 4 g Bentonit behandelt. Ansonsten
wurden die Bedingungen von Beispiel 13 eingehalten. Der SiH-Umsatz lag bei 95,5%, und die Viskosität (20° C)
betrug 339 mPa · s.
150 g (ca. 15% Überschuß) eines Allylpolyethermonools
mit einer JZ von 86, das durch Anlagerung von Propylenoxid an Allylalkohol erhalten worden war, und
117 g eines Wasserstoffsiloxans mit der durchschnittlichen Formel
(CH3)3Si0[(CH3)HSi0]4 4 [(CH3)2Si0]3 8 [CH3(C6H5)SiO]3 4Si(CH3);
50
wurden in 150 ml Toluol in Gegenwart von 10 ppm Platin
in Form von 4,1 mg cis-[PtCl2(NH3)2] umgesetzt. Der
Ansatz wurde mit 2,5 g Bentonit behandelt. Ansonsten wurden die Bedingungen wie bei Beispiel 13 eingehalten.
Der SiH-Umsatz betrug 97,5% und die Viskosität (20° C) 92mPa-s.
346 g (ca. 25% Überschuß) eines Allylpolyethermono- aus Ethylenoxid und zu 65 Gew.-% aus Propylenoxid
ols mit einer JZ von 8,8, das sekundäre OH-Gruppen bestand, und 71g eines Wasserstoffsiloxans mit der
enthielt und dessen Polyoxyalkylenanteil zu 35 Gew.-% durchschnittlichen Formel
(CH3)3SiO[(CH3)HSiO]4,8[(CH3)2SiO]22i6[CH3(ClCH2CH2CH2)SiO]10i5Si(CH3)3
wurden in 450 ml Toluol in Gegenwart von 15 ppm Platin
in Form von 0,96 g einer l%igen Lösung von cis-[PtCl2(NH3)J
in Dimethylformamid umgesetzt. Der Ansatz wurde mit 4 g Bentonit behandelt. Ansonsten
entsprachen die Bedingungen denen von Beispiel 13. Der SiH-Umsatz betrug 94,8%, und das Produkt hatte eine
Viskosität (20° C) von 1580 mPa · s.
In einem mit Rührer, Thermometer, Rückflußkühler und Gaseinleitung versehenen Vierhalskolben wurden
126 g Allylglycidether (ca. 10% Überschuß) und 10 ppm
Platin in Form von 5,7 mg cis-[PtCl2(NH3)2] vorgelegt.
Unter Stickstoffatmosphäre wurden bei 100° C 245 g
11 12
eines Wasserstoffsiloxans mit der durchschnittlichen bei 100° C gerührt-Danach wurden bei 60° C 3,7 g Bento-
Formel nit eingerührt. Nach 1 Stunde wurde der Ansatz filtriert.
wru \ ^nY(HU \ ciaI <uiru ϊ u Der SiH-Umsatz hatte 99% erreicht, und die Viskosität
H(CHj)2Si0L(CHj)2Si0J4,8Si(CHj)2H (2QB Q deg Produktes lag bei n
in 30 Min. zugetropft, und der Ansatz wurde 1,5 Stunden 5
- Leerseite -
Claims (1)
1. Verfahren zur Addition von Silanen oder Siloxanen,
welche SiH-Gruppen aufweisen, jedoch frei von Substituenten sind, welche nach Abspaltung vom Si-Atom
als Protonenakzeptoren reagieren, an Verbindungen mit olefinischen Doppelbindungen in Gegenwart
von Katalysatoren der Platingruppe und gegebenenfalls in Gegenwart von in bezug auf die Reaktion
inerten Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysatoren Verbindungen der
allgemeinen Formel
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