DE3132132C1 - Schraubbefestigung einer Latte an einer Decke oder Wand eines Bauwerks - Google Patents
Schraubbefestigung einer Latte an einer Decke oder Wand eines BauwerksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schraubbefestigung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Befestigung ist z.B. durch die DE-OS 62 890 bekanntgeworden.
Sollen Decken oder Wände von Bauwerken mit Holzbrettern, Paneelen, Akustikplatten und dergleichen
verschalt werden, so ist die vorherige Anbringung einer Lattung üblich. Es kann hierbei eine einfache oder
doppelte Lattung gewählt werden, wobei sich im Falle einer doppelten Lattung, bei welcher eine zweite
Lattenschar auf einer ersten Lattenschar rechtwinklig befestigt wird, ein besserer Ausgleich von Decken- und
Wandunebenheiten ergibt. Gleichwohl ist insbesondere beim Innenausbau in jedem Fall ein besonders
sorgfältiger Ausgleich von Wandunebenheiten beim Anbringen der Lattung erforderlich, da sich sonst
ι ο insbesondere bei streifendem Lichteinfall diese Unebenheiten
an der Verschalung sehr stark abheben. Bisher war es üblich, beim Festschrauben der Lattung derartige
Decken- und Wandunebenheiten durch Einlegen von kleinen Holzklötzchen, Keilen und dergleichen zwisehen
die Decke oder Wand und die betreffende Latte auszugleichen (siehe DE-OS 22 62 890). Dies ist aber
sehr zeitaufwendig, insbesondere dann, wenn lange Latten zu verarbeiten sind, die mit einer größeren
Anzahl von Halteschrauben zu befestigen sind.
Eine Befestigungsvorrichtung zur Abstandsmontage ist beispielsweise auch aus der DE-OS 27 12 670
bekanntgeworden, die insbesondere für Fensterrahmen dient. Diese Befestigungsvorrichtung weist einen
hülsenartigen Abstandshalter mit das Bauteil hintergreifenden Anschlagmitteln mit einem über die Stirnseite
des Schraubenkopfes übergreifenden Bund auf. Nachteilhaft in dieser Befestigungsvorrichtung ist, daß sie nur
zum Befestigen von Bauteilen mit einer ganz bestimmten vorgegebenen Dicke geeignet ist, da die Vorrichtung
dieses Bauteil hintergreifen muß. Ist zudem in das Bauteil eine leicht schräge Bohrung eingebracht
worden, so treten zusätzliche Probleme beim Hintergreifen auf. Ferner steht die hülsenartige Befestigungsvorrichtung
auf der Vorderseite über das zu befestigende Bauteil über. Als weiterhin nachteilhaft erweist sich
auch, daß diese Befestigungsvorrichtung nach dem Anbringen an einem zu befestigenden Bauteil praktisch
nicht mehr entfernt werden kann, so daß dadurch bei der Montage immer wieder Probleme auftreten.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Schraubbefestigung, welche ohne Einlegen
von Unterlagteilen zwischen der Latte und einer Decke oder Wand einen schnellen Ausgleich von Unebenheiten
bei einfachster Montage ermöglicht. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Durch den Erfindungsgedanken wird erreicht, daß der
Halteschraubenkopf zwischen der Abstützscheibe und der Latte ohne jedes Axialspiel, jedoch drehbar
eingespannt ist. Infolgedessen ist es möglich, zwischen der Decke oder Wand und der Latte jeden gewünschten
Abstand zu fixieren, selbstverständlich im Rahmen der maximal auftretenden Decken- oder Wandunebenheiten.
Es brauchen also nicht mehr, wie dies bisher der Fall war, bei Decken- oder Wandunebenheiten zwischen die
Latte und die Decke oder Wand versuchsweise Unterlageteile eingebracht, die Halteschraube angezogen,
die richtige Einstellung der Latte mit der Wasserwaage nachgemessen und gegebenenfalls der
ganze Vorgang mehrmals wiederholt werden. Vielmehr ist es erfindungsgemäß möglich, bei angelegter Wasserwaage
mit einer einzigen Einstellung der Halteschraube einen präzise horizontalen Verlauf der Latte über deren
gesamte Länge zu gewährleisten. Dies gilt selbstverständlich auch für die Ausrichtung parallel zueinander
verlaufender Latten. Als besonders vorteilhaft erweist sich dabei auch die einfache Montage der Befestigungs-
vorrichtung, da die Abstützscheibe beispielsweise lediglich auf den Lattenrost aufgelegt und dann
festgeschraubt zu werden braucht. Auch eine Demontage ist höchst leicht vorzunehmen.
Durch die wahlweisen Weiterbildungen nach den Patentansprüchen 2 bis 4 wird eine Anwendung des
Erfindungsgedankens in Verbindung mit Senkkopfschrauben, Rundkopfschrauben und Zylinderkopfschrauben
ermöglicht
In besonders vorteilhafter und einfacher Weise wird bei der erfindungsgemäßen Schraubbefestigung auch
die Forderung nach einem axial spielfreien Sitz des Halteschraubenkopfes erfüllt.
Am ehesten läßt sich diese Forderung bei den vorangehend abgehandelten Ausführungsformen nach
den Patentansprüchen 1 —4 in Verbindung mit Senkkopfschrauben erreichen, wenn die Schraubenaufnahmebohrung
einen etwas größeren Durchmesser als der Schaft der Halteschraube aufweist Dies trifft für die
meisten Anwendungsfälle zu, weil üblicherweise die Schraubenaufnahmebohrung einen dem zu verwendenden
Dübel entsprechenden Durchmesser aufweist. Wird nun nach Einbringen der Halteschraube die Abstützscheibe
mit der Latte verschraubt, so drückt sich die Halteschraube mit ihrem Senkkopf in das (meist aus
Weichholz bestehende) Material der Latte ein, und es wird die Forderung nach dem Fehlen eines Axialspiels
des Halteschraubenkopfes gegenüber der Latte erfüllt. Bei Verwendung von Rundkopf- und Zylinderkopf-Halteschrauben
läßt sich diese Forderung zwar grundsätzlieh ebenfalls erfüllen, jedoch wird bei richtiger
Einspannung der Halteschraubenkopf infolge seiner großen ringförmigen Anlagefläche gegenüber der Latte
entsprechend schwergängig sein. Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 5 wird nun erreicht, daß
der Halteschraubenkopf zwischen der Abstützscheibe und der Gegenabstützscheibe eingespannt ist, die, wenn
sie aus Metall oder Kunststoff bestehen, infolge der Möglichkeit einer präzisen Formung den Halteschraubenkopf
einerseits axial spielfrei, andererseits aber leicht drehbar aufzunehmen vermögen.
Durch die Ausgestaltungen nach den Patentansprüchen 6 und 7 wird eine Anwendung insbesondere auch in
Verbindung mit Zylinderkopf- und Senkkopf-Halteschrauben ermöglicht
Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 8 wird eine präzise maßliche Dimensionierung der
Abstützscheibe und gegebenenfalls der Gegenabstützscheibe ermöglicht. Dieser Vorteil ergibt sich auch bei
der wahlweisen Ausgestaltung nach dem Patentanspruch 9, jedoch mit dem zusätzlichen Vorteil, daß durch
die Schmierfähigkeit des Kunststoffes auch bei fester Einspannung des Halteschraubenkopfes eine leichte
Drehbarkeit ohne zusätzliches Schmiermittel gewährleistet bleibt.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schraubbefestigung in einem Vertikalebenenschnitt
durch eine Raumdecke,
F i g. 2 eine Ansicht längs der Linie II-II von F i g. 1 in
demgegenüber verkleinerter Darstellung,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie IH-III von F i g. 1, in einer der Fig.2 entsprechenden maßstäblichen
Darstellung,
Fig.4 ein gegenüber Fig. 1—3 abgewandeltes und
demgegenüber vereinfachtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schraubbefestigung in einer
65 Schnittdarstellung ähnlich F i g. 1,
F i g. 5 und 6 weitere abgewandelte Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Schraubbefestigungen in
Darstellungen ähnlich F i g. 4.
In einer Raumdecke 1 sind zur Befestigung einer Holzlatte 2 in einer geraden Linie mehrere Dübel 3
gesetzt, von denen lediglich ein einziger dargestellt ist. In Ausrichtung zu jedem Dübel 3 ist die Latte 2 mit je
einer Bohrung 4 versehen, die in Abweichung zu F i g. 1 auch einen dem Dübel 3 entsprechenden Durchmesser
aufweisen kann.
An der Unterseite der Latte 2 ist eine zu der Bohrung 4 konzentrische Sackbohrung 5 zur Aufnahme einer
Abstützscheibe 6 vorgesehen, weiche eine zentrale Ausnehmung 7 für einen Schraubendreher von kleinerem
Durchmesser als der Kopf 8 einer Halteschraube 9 aufweist
Die Abstützscheibe 6 ist mit einer Gegenabstützscheibe 10 gleichen Durchmessers mittels zweier diametraler
Stützschrauben 11 konzentrisch plan verschraubt Die Gegenabstützscheibe 10 ist ihrerseits mittels zweier
diametraler Befestigungsschrauben 12 (die im vorliegenden Fall Holzgewinde aufweisen) mit der Latte 2
verschraubt. Die Gegenabstützscheibe 10 weist eine zu der zentralen Ausnehmung 7 konzentrische Bohrung 13
für die Schraube 9 auf, welcher sich bei Anwendung in Verbindung mit einer Senkkopf-Halteschraube, wie in
Fig. 1 dargestellt ist, zu der Lattenunterseite hin konisch erweitert (vgl. insbesondere Fig. 3).
Der Kopf 8 der Halteschraube 9 ist daher zwischen der Abstützscheibe 6 und der Gegenabstützscheibe 10
praktisch ohne jedes Axialspiel, jedoch drehbar aufgenommen. Da die Gegenabstützscheibe 10 mit der
Latte 2 fest verbunden ist, kann also durch mehr oder minder weites Eindrehen der Halteschraube 9 in den
Dübel 3 die Latte 2 gegenüber der Raumdecke 1 gemäß dem Doppelpfeil PfI mit beliebigem Abstand eingestellt
werden, um Deckenunebenheiten auszugleichen. Das Ausführungsbeispiel nach Fig.5 entspricht im
wesentlichen demjenigen nach F i g. 1, lediglich mit dem Unterschied, daß die Halteschraube 9 einen Rundkopf 8
aufweist Dementsprechend ist der Schraubenschaftdurchtritt der Gegenabstützscheibe 10 zylindrisch
ausgebildet, während die Ausnehmung für den Schraubendreher in der Abstützscheibe 6 entsprechend der
Form des Rundkopfes 8 ballig gestaltet ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 ist lediglich die Abstützscheibe 6 vorgesehen, welche mittels
Schrauben 11 unmittelbar an der Latte 2 verschraubt ist
Der Senkkopf 8 der Halteschraube 9 wird hierbei gegen das Material der Latte 2 gedruckt und einerseits axial
unverschieblich, andererseits aber drehbar gehalten. Es handelt sich hier also um ein gegenüber F i g. 1
vereinfachtes Ausführungsbeispiel für Senkkopf-Halteschrauben.
Gemäß Fig.6 ist eine Halteschraube 9 mit einem
zylindrischen Schraubenkopf 8 versehen. Die Abstützscheibe weist hierbei eine abgestufte Ausnehmung 7 für
den Schraubendreher auf.
Es versteht sich, daß auch die Abstützscheibe 6 gemäß Fig.5 ohne die Gegenabstützscheibe 10 in einer
Schraubbefestigung analog Fig.4 verwendet werden kann. Andererseits kann zum Beispiel auch die
Schraubbefestigung gemäß Fig.6 in Verbindung mit einer Gegenabstützscheibe 10 in einer Schraubbefestigung
analog derjenigen von F i g. 1 —3 verwendet werden.
Es ist noch zu erwähnen, daß bei dem Ausführungs-
Es ist noch zu erwähnen, daß bei dem Ausführungs-
beispiel nach F i g. 1 —3 statt der Scheibe 6 ein kurzes
Blechstück verwendet werden kann, welches die Scheibe 10 vom Rand aus nur bis über den Kopf 8 der
Schraube 9 überdeckt und ebenfalls eine Ausnehmung 7 für den Schraubendreher aufweist. Im Randbereich der
Scheibe 10 ist das Blechstück durch lediglich eine Schraube 11 gehalten, kann aber dennoch eine
Abstützfunktion erfüllen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Schraubbefestigung einer Latte an einer Decke oder Wand eines Bauwerks, bei welcher eine
Halteschraube von der Lattenunter- oder -außenseite her durch eine Bohrung in der Latte in einen in der
Decke oder Wand gesetzten Dübel einschraubbar ist, wobei der Halteschraubenkopf gegenüber der
Lattenunter- oder -außenseite versenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Lattenunter- oder -außenseite eine zu der Bohrung (4)
konzentrische Sackbohrung (5) zur Aufnahme einer den Halteschraubenkopf (8) teilweise abdeckenden
Abstützscheibe (6) vorgesehen ist, welche eine zentrale Ausnehmung (7) von kleinerem Durchmesser
als der Halteschraubenkopf (8) aufweist und mittels mehrerer über den Umfang verteilter
Schrauben mit der Latte (2) verbunden ist.
2. Schraubbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (7) zur
Verwendung von Senkkopf schrauben zylindrisch ist (Fig. 1-3).
3. Schraubbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (7) zur
Verwendung von Rundkopf-Halteschrauben ballig gestaltet ist (F i g. 5).
4. Schraubbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (7) zur
Verwendung von Zylinderkopf-Halteschrauben abgestuft ausgebildet ist (F i g. 6).
5. Schraubbefestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstützscheibe (6) mit einer Gegenabstützscheibe (10) verschraubt ist, die mittels mehrerer über den
Umfang verteilter Befestigungsschrauben (12) mit der Latten (2) /;verschraubt ist, und daß die
Gegenabsfützscheibe gine zu der zentralen Ausnehmung
(7) konzentrische Bohrung (13) für den Durchtritt der Halteschraube (9) aufweist, dessen
kleinster Durchmesser kleiner als der Durchmesser des Halteschraubenkopfes (8) ist.
6. Schraubbefestigung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (13) zur Verwendung
von Rundkopf- und Zylinderkopf-Halteschrauben zylindrisch ist
7. Schraubbefestigung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Bohrung (13) zur
Verwendung von Senkkopf-Halteschrauben zu der Lattenunter- oder -außenseite hin konisch erweitert.
8. Schraubbefestigung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützscheibe (6)
und gegebenenfalls die Gegenabstützscheibe (10) aus Metall bestehen.
9. Schraubbefestigung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützscheibe (6)
und gegebenenfalls die Gegenabstützscheibe (10) aus Kunststoff bestehen.
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