DE3131461A1 - "behandlung von verdickten wassersystemen" - Google Patents
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Description
..31.3H61
Die vorliegende Erfindung betrifft Wassersysteme, die in unterirdischen
Verfahren verwendet werden, z.B. beim Bohren von Ölbohrlöchern
oder bei der verbesserten Gewinnung von Öl. Ganz allgemein betrifft die vorliegende Erfindung die Behandlung
von Wassersystemen, denen wasserlösliche polymere Materialien zugegeben werden, die eine Verbesserung oder Erhöhung der Viskosität
von Wasser bewirken, in dem sie sich befinden. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung den Zusatz von PoIyalkylenpolyamin,
einem alicyclischen Amin und/oder einem Alkanolamin zu wässrigen Systemen, denen ein wasserlösliches polymeres
Material zugegeben worden ist, das die Viskosität des wässrigen Mediums erhöht.
Es ist bekannt, daß eines der ernsthaftesten Probleme beim
Bohren von Ölbohrlöchern oder bei der verbesserten Gewinnung
von öl, wie es z.B. bei der Sekundär-.und Tertiär-Wiedergewinnung
von Öl unter Verwendung von Wasser als Druckmedium auftritt, der Angriff der in diesen Verfahren verwendeten
Metallmaterialien durch im Wasser gelösten Sauerstoff ist. Der Sauerstoff verursacht Korrosion des Metalls und lagert
dadurch Salze des Metalls oder Hydroxide des Metalls im wässrigen Medium ab, wo sie eventuell oxidiert werden können und als
Feststoffe ausfallen, wobei sie die Fähigkeit zum Bohren der Ablagerung oder zur Verwendung des wässrigen Mediums für die
verbesserte Ölgewinnung nachteilig beeinflussen. Bei der verbesserten Gewinnung von Öl, wie z.B. der Sekundär- und Tertiär-Wiedergewinnung
wird Wasser als ein Treibmittel für die Verdrängung von zusätzlichem Öl aus dem Ölreservoir verwendet.
Das Verdängungsmedium wird in das Reservoir durch eine oder mehrere der Originalbohrungen oder durch völlig neue Bohrungen
eingedrückt und das Öl im Reservoir wird zu einem oder mehreren
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der übrigen Bohrungen gedrückt und durch sie abgezogen. Da Wasser allgemein in vielen Regionen leicht zugänglich ist, ist
es umfänglich bei Sekundär- und Tertiär-Ölwiedergewinnungsprogrammen
als Treib- oder Druckmedium verwendet worden. In einem typischen Fall wird Wasser unter Druck an verschiedesn
Punkten in teilweise erschöpfte ölhaltige Reservoir-Felsformationen eingedrückt, um Teile des darin befindlichen Restöles
zu verdrängen und das verdrängte Öl wird zu einer Produktbohrung getrieben, aus der es durch Pumpen gewonnen werden kann. Es
wird dann-von dem Wasser abgetrennt, das aus der Produktbohrung ausgepumpt ist und das Wasser wird zu einem Lagerbehälter gebracht, aus dem es erneut in die Einspritzbohrung oder -bohrungen
gepumpt, werden kann. Zusätzliches Wasser aus anderen Quellen kann in Verbindung mit dem Produktwasser verwendet werden. Wenn
der Lagerbehälter gegenüber der Atmosphäre offen ist und das Wasser belüftet werden kann, wird diese Art von Wasserflutungssystem
als ein offenes Wasserflutungssystem bezeichnet im Gegensatz zu einem geschlossenen Wasserflutungssystem, in dem das
Wasser in einem- geschlossenen System ohne wesentliche Belüftung
rezirkuliert wird. Das zuletzt erwähnte System arbeitet somit .
allgemein unter anaeroben Bedingungen.·
Zwei allgemeine Wassertypen werden für die Sekundär- und Tertiär-Ö
!wiedergewinnung verwendet. Wohl der am meisten verwendete Typ
ist frisches Grundwasser aus Flüssen, Seen, Bohrungen usw.. In einigen Fällen werden jedoch wegen des begrenzten Vorrats an
frischem Grundwasser als auch wegen der großen benötigten Wassermengen bei Wiederaufschließungs- bzw. Mehrfachdruckoperationen
(repressurizing operations) auch Salzwässer aus ProduktÖlquellen
verwendet. In einigen Gebieten wurde es für nützlich befunden, Mischungen aus Salzwässern und frischen Grundwässern zu verwenden.
31.3U61
Es ist bekannt, daß infolge der Anwesenheit von gelöstem Sauerstoff
in Wasser Korrosionsprobleme auftreten. Die Gegenwart von selbst geringen Mengen von gelöstem Sauerstoff in den für die
Wasserflutung verwendeten Wässern oder in dem Wasser, .das Treibmedium
für das Öl enthält, verursacht Korrosion der im Verfahren verwendeten Metallröhren und diese Korrosion führt beispielsweise
insbesondere zu einem Angriff bzw. Lochfraß der •Metallteile. Dieser Angriff findet in geschlossenen Wasserflutungssystemen
statt, d.h. in solchen, die unter anaeroben Bedingungen arbeiten, da selbst unter solchen Arbeitsbedingungen
die Flutungswasser kleine Konzentrationen Sauerstoff gelöst enthalten, wobei diese Konzentrationen immerhin ausreichen,
um den obigen Angriffstyp der Korrosion der Rohroberflächen
zu bewirken. Selbst bei Gegenwart von lediglich Spureiikonzen-·
trationen an Sauerstoff, z.B. bei 0,1 ppm oder weniger; der
bei dem bei der Sekundär- oder Tertiär-Ölwiedergewinnung unter
anaeroben Bedingungen verwendeten Treibmedium zugegen sein kann, lassen die großen Volumina des durch die Röhren sich bewegenden
Wassers.beträchtliche Mengen an Sauerstoff auf große kathodische Gebiete einwirken, die sehr kleine anodische. Stellen umgeben,
wodurch eine beträchtliche Lochfraßkorrosion verursacht wird.
Das Flut- oder Treibmedium, das im allgemeinen aus Wasser oder
Ölfeld-Salzwasser besteht, enthält verschiedene zugesetzte Konditionierungsmaterialien, beispielsweise oberflächenaktive
Mittel oder Detergenzien, die die Desorption des Restöls-aus
der Formation fördern, Komplexbildner, die die Ablagerung von
Kalzium- und/oder Magnesium-Verbindungen in den Zwischenräumen der Formation verhindern, Bakterizide, die verhindern, daß die
Formation durch Bakterien- oder Algenwuchs verstopft wird, Korrosionsinhibitoren, die eine Korrosion der metallischen
I O I
Bohrungsausrüstung und der nachfolgenden Ablagerung von Korrosionsprodukten in der Formation verhindern, und dergleichen.
Das konventionelle Wasserfluten eines unterirdischen Ölreservoirs zur Gewinnung zusätzlichen Öls hat eine Reihe von Nachteilen,
die seinen .Wert stark vermindern. Eines der wichtigsten dieser Nachteile ist eine Tendenz des Flutungswassers, durch das
Reservoir zu verschwinden (zu "finger") und an wesentlichen Teilen des Reservoirs vorbeizufließen. Außerdem hat ein Wasserstrom
keine vollkommene "Räumwirkung", da es nicht alle Teile des Reservoirs berührt und daher kanalartig durch die Reservoirformation
hindurchtritt. Weiterhin verdrängt es normalerweise nicht so viel Öl in den Teilen des Reservoirs, die es berührt,
als es theoretisch tun könnte.
' Die Kanalisierungstendenz des Flutungswassers wird gewöhnlich
durch die Tatsache erklärt, daß die Ölreservoire Gebiete und Flöze aufweisen, die eine verschiedene Permeabilität haben,
und dies ist bei der Anwendung der verbesserten Ölgewinnungs-Technologien sehr wohl erkannt worden. Das Wasser fließt
schneller durch diese Regionen in den Flözen, die eine größere
relative Permeabilität für das Wasser haben, als in anderen Teilen des Reservoirs. Infolgedessen bewirkt das Wasser eine
unvollständige Verdrängung des Öls.
Hierbei muß beachtet werden, daß rohes Erdöl in seiner Viskosität großen Schwankungen unterliegt, die von so niedrigen Werten
mVas
wie 1 oder 2 bis zu hohen Bereichen bis zu 1 000 cps und noch mehr reichen können. Es hat sich gezeigt,,
daß das einfache Wasserfluten bei viskosen Rohölen weniger zufriedenstellend ist, als bei relativ nicht-viskosen Ölen.
Mit anderen Worten, die Tendenz zum Durchfließen und Vorbei-
3.13U6T
■- 9 -
laufen des Wasserstroms steht mehr oder minder direkt in Beziehung
zum Verhältnis der Viskosität des Reservoiröls zur Viskosität des -wässrigen Treibmediums. Die .folgende Gleichung
stellt eine mathematische Beziehung dar, die zur Erklärung des Verhaltens von Flüssigkeiten dienen kann, die durch poröse
Medien, wie z.B. Ölreservoire, fließen:
Ke
worin M die Mobilität des Öls des in Frage stehenden Reservoirs
ist;
M die Mobilität des Fließmediums; m die Viskosität des ausgetriebenen Öls;
m die Viskosität des Flutungsmediums;
K die relative Permeabilität des Reservoirs gegenüber dem FIutungsmedium
in Gegenwart des Restöls; und
K die relative Permeabilität des Reservoirs gegenüber dem Öl
in Gegenwart des Treibwassers ist.
Die Gleichung wird wohl am besten erklärt, wenn man annimmt,
daß das Öl und die Treibflüssigkeit mit gleicher Leichtigkeit sich durch das Reservoir bewegen. Sobald die Treibflüssigkeit
durch das Reservoir hindurchgetreten ist,' ergeben sich im wesentlichen
Gleichgewichtsbedingungen zwischen Treibflüssigkeit und Öl im Reservoir. Anders ausgedrückt erfordert das Mobili-
tätsverhältnis eine Messung des Volumens der Treibflüssigkeit und der für die Verringerung des Ölgehalts des Reservoirs auf
einen letztendlichen Gleichgewichtswert benötigten Zeit. Beispielsweise
verdrängt ein gegebenes Volumen an Treibflüssigkeit, die bei einem Mobilitätsverhältnis von 1 oder mehr angewendet
wird, ein bemerkenswert größeres Volumen aus dem Reservoir als ein gleiches Volumen Treibflüssigkeit, das bei einem Mobilitätsverhältnis von weniger als 1 angewendet wird.
Ein bisher verwendetes Verfahren zum Verringern des Vorbeifließeris
(degree of fingering) und Durchfließens war, die Viskosität des Wassertreibmediums relativ zu dem Öl dadurch zu
vergrößern, daß dem Wasser ein wasserlösliches polymeres Mobilitätskontrollmittel
hinzugegeben wurde, d.h., ein Material, das die Viskosität des Wassers hinreichend erhöhen kann, um
eine effektive Viskosität (oder das Reziproke der Mobilität innerhalb des Reservois) zu erzielen, die zumindest im wesentlichen
gleich und vorzugsweise größer ist als diejenige des Reservoiröls und/oder irgendeiner ö!verdrängenden Flüssigkeit
(wie z.B. ein wässriges oder öl-externes oberflächenaktives
System), das oberhalb der Lösung mit verwässerter Viskosität eingespritzt wird. Dieses Mobilitätsverhältnis, das Maß des
Volumens der Verdrängungsflüssigkeit, das benötigt wird, um den Ölgehalt des Reservoirs bis zum Endgleichgewichtswert zu
verringern, ist auch durch eine weitere Gleichung definiert, die lautet:
WO
worin K die Reservoir-Permeabilität bezeichnet, V die Viskosität
darstellt und die Tiefzahlen w und ο jeweils Wasser und
Öl bezeichnen. Entsprechend dieser Gleichung zeigt das Mobilitätsverhältnis der Einheit, daß das Wasser und das Öl sich jeweils
in Gegenwart des anderen mit gleicher Leichtigkeit durch das Reservoir bewegen und ein gegebenes Wasservolumen bei einem
Mobilitätsverhältnis von wenige als 1.verdrängt ein bemerkenswert
größeres Ölvolumen aus dem Reservoir als es die gleiche Menge Wasser bei einem Mobilitätsverhältnis größer als 1 tut.
Eine Vielzahl von wasserlöslichen polymeren Materialien kann
als Mobilitätskontrollmittel in Wasser für die Zwecke der verbesserten Ölgewinnung verwendet werden, wie es der Fall ist
bei Sekundär- und Tertiär-Ölwiedergewinnungssystemen. Geeignet
für diese Zwecke sind Hydroxyäthylzellulose, beispielsweise .
Cellosize^ Hydroxyzellulose, beispielsweise die Nummern QP3,
300, 4400, 15 000, 30 000, 52 000 und-100 M, hergestellt und
vertrieben durch Union Carbide Corporation, die partiell hydrölysierten
Polyacrylamide, wie sie z.B. in der US-PS 3 039 529 beschrieben sind und beispielsweise Polyacrylamide, die hydrolysiert
wurden bis zu einem Ausmaß, das etwa 10 bis etwa 40 Gew.-96 der Amidgruppen zu Natriumcarboxylatgruppen hydrolysiert
worden sind (siehe US-PS 3 343 603).
Eine weitere Klasse wasserlöslicher polymerer Mobilitätskontrollmittel
sind die Polyacrylamidcopolymere von Acrylamid mit Acrylsäure, Methacrylsäure und Alkalimetallsalze dieser Säuren.
Weitere polymere Mobilitätskontrollmittel sind die wasserlös-· liehen Alkylenoxidpolymere, polymere Sulfonate, Polyvinylalkohole
und Ester und Amide von Styrol-Maleinsäureanhydridcopolymeren. Hierzu wird auf die US-PS «en 2 731 414, 2 827 964,
2 842 492, 3 018 826, 3 079 337 und 3 085 063 verwiesen. Die
US-PS 3 079 336 beschreibt eine Anzahl brauchbarer Polymere, wie z.B. Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymere und Halbmethylesterderivate
dieses Copolymers, das als Salz im Reservoirwasser unter Verwendung von Alkalimetallhydroxiden, wie z.B.
Natriumhydroxid, gelöst werden können. ¥eitere brauchbare Materialien sind Polyacrylsäure und Polyäthylenoxide, wie z.B.
Polymere von Äthylenoxiden hohen Molekulargewichts, charakterisiert als Polyox^ Harze, hergestellt und vertrieben von
Union Carbide Corporation. Weitere Polymere, die als wasserlösliche polymere Mobilitätskontrollmittel charakterisiert
wurden, sind sulfonierte Polystyrole und sulfonierte PoIyvinyltoluole.
Wie in der US-PS 3 292 696 ausgeführt ist, ist Hydroxyäthylzellulose
ein wirksames Mobilitätskontrollmittel. Polysaccharide sind als Klasse bekannt als wasserlösliche polymere .Mobilitätskontrollmittel.
Beispielsweise sind Dextran und ionische und nicht-ionische Polysaccharide vor einiger Zeit als geeignete
wasserlösliche polymere Mobilitätskontrollmittel erkannt worden (siehe US-Patentschriften 3 084 122 und 3 766 983).-Carboxymethylzellulose
ist in der US-PS 2 731 414 als wasserlösliches Mobilitätskontrollmittel beschrieben worden.
Weitere wasserlösliche Kohlehydrate umfassen Guargummi und
substituierte Guargummi, wie z.B. Hydroxyäthyl-, Hydroxypropyl-, Carboxymethyl-, Hydroxypropylcarboxymethyl- sowie deren Ätherderivate,
Derivate von Guargummis. Weitere Kohlehydrate umfassen Johannisbrotbaumgummis (locust beam gums), die ebenfalls
in geeigneter Weise verwendet werden können.
3 1 3 U.6 1
Die Offenbarung der vorgenannten Patente bezüglich der spezifischen
Klassen von Mobilitätskontrollmitteln werden durch diese Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufgenommen. Solche
Mobilitätskontrollmittel können in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Obgleich in dem Stand der Technik Hinweise fehlen, daß irgendwelche
Probleme mit der Verwendung dieser wasserlöslichen polymeren Mobilitätskontrollmittel bei der verbesserten Ölgewinnung
verbunden sind, gibt es zahlreiche Literaturstellen, die auf die Tatsache hinweisen, daß diese Mittel dazu neigen, sich abzubauen,
wenn sie verwendet werden. Eine Anzahl von Gründen sind als Ursache für diesen Abbau genannt worden. Beispielsweise haben
einige Autoren auf eine oder mehrere der folgenden Fakten
als Basis für die Ursache des Abbaus eines oder mehrerer der verschiedenen wasserlöslichen polymeren Mobilitätskontrollmittel
hingewiesen, die bereits beschrieben wurden: Oxidation, Hitze, Bakterien, Reaktionen und Metallsalze sowie Cöreaktionen
mit anderen Zusätzen. Die Faktoren, die als die signifikantesten als Gründe für den Abbau dieser wasserlöslichen polymeren Mobilitätskontrollmittel
angesehen wurden, sind die Kombination von Hitze, Sauerstoff (selbst in kleinen Mengen) und Reaktionen mit
oder durch die Vermittlung von Metallen oder Metallsalzen, die im Ölreservoir zugegen sind oder im Wassermedium gelöst oder
mitgeführt werden. Es sind bereits eine Anzahl von Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden, um das Sauerstoffproblem zu eliminieren,
und diese umfassen die Zugabe einer Anzahl von Sulfiten und Phosphornaten. Insbesondere wurde gefunden, daß Natriumsulfit
und Natriumhydrosulfit (Natriumdithionit) sehr wirksam ist bei der Eliminierung von Sauerstoff aus dem bei den Anstrengungen
zur verbesserten ölwiedergewinnung verwendeten
Wasser. Es wurde festgestellt, daß diese Materialien niedrige
O IO IH-U I
Kosten haben, stärker -reaktive Sauerstoff-Spülmittel sind und somit, wenn möglich, als wünschenswert zu verwendende Materialien
angesehen wurden. Jedoch wurde von Knight, infra, ausgeführt, daß die Verwendung von Natriumhydrosulfit in Kombination mit
beispielsweise den hydrolysierten Polyacrylamid-Mobilitätskontrollmitteln
in Gegenwart von Sauerstoff nachteilig die Stabilität des Mittels beeinflussen, wodurch es schnell abgebaut
wird und eine wesentliche Viskositätsverringerung und ein Verlust der Möglichkeit der verbesserten Ölgewinnung resultiert.
Jedoch hat Knight infra klar gesagt, daß, wenn das Wasser zunächst mit Natriumhydrosulfit behandelt und das hydrolysierte
Polyacrylamid danach in die Bohrung eingeführt wird, das Abbauproblem wesentlich verringert wird, solange kein Sauerstoff
wieder eingeführt wird. In der Tat ist der Abbau des Polymers ein wesentlich kleineres Problem, als er es ohne eine Behandlung
mit Natriumhydrosulfit wäre. Materialien, wie z.B. Tiersulfate, Formaldehyd, Dialdehyd und dergleichen sind als Zusätze
zur Verbesserung der Stabilität von partiell hydrolysierten Acrylamiden gegen thermischen und oxydativen Abbau beschrieben
worden. Ein weiteres Verfahren, das zur Vermeidung des Abbaus dieser Polymere verwendet wurde, ist das Aufrechterhalten
eines geeigneten Lösungs-pH-Yertes in der Wassertreibflüssigkeit, um jede Möglichkeit zur Säurehydrolyse des Polymers zu vermeiden.
Es ist hierin ein Verfahren beschrieben, durch das die mit dem oxidativen Abbau der wasserlöslichen polymeren Mobilitätskontrollmittel
verbundenen Probleme wesentlich verringert werden können, während gleichzeitig eine bessere Kontrolle der
Lösungs-pH-Bedingungen gewährleistet ist, wodurch die Säure-
hydrolyse vermieden werden und gleichzeitig ein entgegengesetzter Effekt, der durch die Gegenwart von Metallsalzen im
Reservoir, wie er z.B. durch oxydative Korrosion von Metallteilen in der Bohrverrohrung hervorgerufen werden kann, auf
ein Minimum gebracht wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zusätze, die unter realistischen Anwendungsbedingungen verwendet werden können,
um eine Viskositätsstabilität für wasserlösliche polymere Mobilitätskontrollmittel in wässrigen Lösungen mit einem vernünftigen
Grad an Reproduzierbarkeit zu gewährleisten. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin die Viskositätsstabilität
von wasserlöslichen Polymeren in wässrigen Lösungen, die als Bohrflüssigkeiten (wie z.B. in der DE-OS 25 24 991.6
beschrieben ist) verwendet werden können. Weiterhin umfaßt die Erfindung Zusätze, die das Problem des gelösten Sauerstoffs
und der Komplexbildung von Übergangsmetallionen betreffen, und bewirkt eine maximale kostengünstige Verdickungswirkung von
synthetischen Riyelektrolyten, indem die Notwendigkeit für
ionische Spülungen und/oder Veränderung ihrer Aktivität auf ein Minimum gedrängt wird, und bewirkt eine Lösungs-pH-Kontrolle,
die den biologischen Abbau von nicht-synthetischen wasserlöslichen Polymeren, die vielfache Acetalbindungen enthalten, inhibiert.
Es wurde gefunden, daß Alkylenpolyamine (und in besonderen Fällen Alkanolamine) (gemeinsam genannt "Amine") wirksam die Visko—
sitätsabnahme von wässrigen Lösungen, die wasserlösliche polymere Mobilitätskontrollmittel enthalten, was anscheinend auf
thermischen, oxidativen, hydrolytischen und biologischen Abbau zurückzuführen ist, eliminieren oder vermindern.
I O IHU I
Eg wurde weiterhin in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
gefunden, daß solche Alkylenpolyamine (und in gewissen Fällen Alkanolamine.) die Aktivität der stärker reaktiven Sauerstoffspülmittel
mit niedrigen Kosten so verändern, daß diese Materialien selbst in Gegenwart von Spurenmengen von Restoder
wiedereingeführtem Sauerstoff mit Mobilitätskontrollmitteln verwendet werden können, ohne wesentliche Viskositätsverluste zu verursachen, die dem Fachmann auf dem Gebiet des
polymeren Wasserflutens bekannt waren. In Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung können diese Alkylenpolyamine (und in gewissen Fällen Alkanolamine) mit stärker reaktiven Sauerstoff
spülern niedriger Kosten verwendet werden, um wirtschaftlichere Formulationen zu bilden, um die Viskositätsverluste
wässriger Lösungen, die kleine Mengen wasserlöslicher polymerer Mobilitätskontrollmittel enthalten, zu eliminieren oder auf
ein Minimum zu beschränken. Die Oxide oder Hydroxide von Nichtübergangsmetallen können innerhalb ihrer Löslichkeitsgrenzen
ebenfalls in wässrigen Lösungszusammensetzungen zur .
wirtschaftlicheren Einstellung des Lösungs-pH's verwendet
werden. . -
Bisher hat sich die Verwendung von stärker reaktiven Sauerstoffspülern
niedrigerer Kosten unter realistischen Anwendungsbedingungen zur Stabilisierung der Viskositäten von wässrigen
Lösungen, die kleine Mengen polymerer Mobilitätskontrollmittel enthalten, die ursprünglich in Mengen verwendet wurden, um die
Viskosität des Wassertreibmediums zu vergrößern, als nicht wirksam erwiesen. Diese aktiven reduzierenden Mittel sind bei der
Umwandlung von Eisen(III)hydroxiden in lösliche Eisen(II)salze
wirksam, jedoch wird angenommen, daß diese reduzierende Komponente (Eisen(II) ion) einen aktivierten Komplex mit Restmengen
des gelösten' Sauerstoff bildet, der gewöhnlich nach dem Polymeradditionsschritt
eingeführt wird, welcher gegenüber dem Abbau des polymerischen Verdickungsmittels reaktiver ist als
Sauerstoff allein. Die Wechselwirkung des Sulfits, Dithionits
usw. mit Sauerstoff ist der Lösungsviskositätsstabilität schädlich,
selbst wenn weniger als 0,2 ppm Übergangsmetallionen zugegen
sind. Die Zugabe der Amine eliminiert diese Ursachen für die Viskositätsverluste oder bringt sie auf ein Minimum. Die
kleinste benötigte Aminmenge ist der Menge des verwendeten reduzierenden Mittels proportional, sowie der Menge des in den
verschiedenen Stufen der Lösungsherstellung und ihrer Einspritzung in das Ölreservoir eingeführten Sauerstoffs und der Menge der
Übergangsmetallionen-Kontamination, die während der Herstellung und Überführung der Verdickungsflüssigkeiten durch die Bohrungsgehäuse in das Reservoir und bei der Wiedergewinnung erwartet
wird, proportional. Diese Kriterien werden am besten durch Einspritzen der verdickten Flüssigkeit in die unterirdische
Formation in jede Einspritzbohrung und durch Analysieren der nach einem geeigneten dreitägigen Intervall durch Rückspulen
aus dem Reservoir wiedergewonnenen Flüssigkeit bestimmen.
Es wurde beobachtet, daß diese Amine nicht mit der Spülreaktion
der Dithionitanionen bei 720C oder höher oder der SuIfitanionen
bei erhöhten Temperaturen in Wechselwirkung treten. Die Amine dienen zum Modifizieren der Aktivitäten dieser Materialien,
um einen schnellen Abbau der Polymere zu vermeiden, verglichen mit der Verfahrensweise, wenn die Amine nicht verwendet werden.
Die Verwendung von Nichtübergangsmetalloxiden und/oder
Monoaminen in einem geringeren Ausmaße unterstützen die Modifizierung
der Aktivität solcher Materialien. Die Zugabe von polymeren Verdickern vor der Zugabe der Sauerstoffspülkomponenten
ergeben den überraschenden technischen Fortschritt der
vorliegenden Erfindung (siehe Knight, J. of Petroleum Technology» PP 618-626 (Mai 1973); siehe die Diskussion auf Seite
621, Spalte 2). Durch Zugabe der Polymere, die in Lösungen mit neutralem pH-Wert gute DispersionsCharakteristiken aufweisen,
bevor diese Materialien zugegeben sind, wird eine gute Lösung dieser Materialien erleichtert, und zwar mit einer
geringeren angewendeten Scherwirkung (less applied shear), um das Polymer zu lösen. Dies kann eine bessere Auflösung des
wasserlöslichen Polymers mit einer geringeren Gelstrukturierung in der Lösung und weniger strengen Kriterien für das Filtrieren
der verdickten Lösungen bewirken. Ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die den synthetischen Polyelektrolyten
verliehene Stabilität, die nicht zu Lasten der Kosten- und Verdickungswirkung geht. Ebenfalls wichtig ist die Fähigkeit,
eine hohe Alkalinität in der wässrigen Treibflüssigkeit
in den Fällen zu erreichen, wenn Polysaccharide als Mobilitätskontrollmittel
verwendet werden. Diese Materialien bringen den biologischen und hydrolytischen Abbau solcher Mittel auf
ein Minimum.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Alkylenpolyamine
sind die folgenden: Athylendiamin, 1,2-Propylendiamin,
1,4-Butylendiamin, Diäthylentriamin, Dipropylentriamin,
Triäthylentetramin, Tripropylentetramin, Tetraäthylenpentamin,
Tetrapropylenpentamin, Cycloalkylenamin, wie z.B. Piperazin und N-substituierte Piperazine, Polyalkylenimine, das sind
die von Alkyleniminen, wie z.B. Polyäthyleniminen, Polypropyleniminen,
beispielsweise mit 50, 100 oder mehr Alkylenaminogruppen usw. abgeleiteten Amine höheren Molekulargewichts.
Mischungen der- obigen Polyamine und der Polyamine, die sowohl Äthylen- als auch Propylengruppen enthalten, beispielsweise:
CH
H I
- (CH2I2 -
313U61
Diese umfassen die folgenden: H
NK2-CCH CH2N)4-
NH2-(CH2CK2N)5-H
NH9 A-CK-CH0-N 4—H
/ CH3 X
NK2 -V CH-CH -N -T-
CH - CK2 - N-J- H,
NH2(CH2CH2CH N) - H
- H-
- H, usw.
I \J I -t
Weiterhin können die Ausgangspolyamine technischer Qualität
sein, z.B. "Amine E-100" der Dow Chemical Company. Amin E-100
ist eine Fraktion aus einem Polyalkylenpolyaminverfahren der folgenden ungefähren Zusammensetzung:
Prozent
H
Tetraäthylenpentamin (H2N(CH2CH2N)4H) 10
Tetraäthylenpentamin (H2N(CH2CH2N)4H) 10
H
Pentaäthylenhexamin (HpN(CH2CH2N)5H) 40
Pentaäthylenhexamin (HpN(CH2CH2N)5H) 40
Cyclische Verbindungen (Piperazine) 20
Verzweigte Strukturen 20
Polymere (Ketten mit mehr als 5 Äthylen-
amin-Gruppen) 10
Ebenfalls umfaßt von dem hierin verwendeten Ausdruck Alkylenpolyamine
sind substituierte Polyamine, wie .z.B. N-Alkyl-, N-Aryl-Verbindungen usw.. ;
H und
KH
RK(AN)nH
RK(AN)nH
worin R Alkyl, Alkenyl, η eine positive Zahl und A Alkylen bedeutet. Um die Wasserlöslichkeit der substituierten Polyamine
bei erhöhten Temperaturen, d.h. bei Temperaturen in einer Höhe von 1500C (3000F) sicherzustellen, werden die erfindungs-
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gemäßen substituierten Polyamine auf solche beschränkt, in denen die Alkyl- oder Alkenylgruppen nicht mehr als drei Kohlenstoffatome
enthalten. .
Erfindungsgemäß geeignete Alkanolamine umfassen solche der folgenden
angenäherten Formel:
(CH3)£
^CHCH- OK)J
worin jedes a gleich 0 oder 1, b gleich 0 bis 1 einschließlich, c gleich 0 bis 1 einschließlich, d gleich 3-z, χ gleich 0 bis
4 einschließlich, y und ζ gleich 1 bis 3 einschließlich und,
wenn c größer ist als 0, y gleich 3-c ist. Beispielhafte Verbindungen umfassen die folgenden:
2NH,
(HOCHCH2)2NK,
(HOCK2CH2)2
und dergleichen.
Die bevorzugten Amine sind die Alkylenpolyamine, worin das
Alkylen 1 bis etwa 3 Kohlenstoffatome enthält und die besonders bevorzugten Amine sind Polyalkylenpolyamine, d.h." Amine, die
mehr als 2 Stickstoffatome enthalten.
Ein Standardtest zur Vorauswahl eines geeigneten Alkylenpolyamin- einschließlich des Alkanolamin-). Zusatzes zur Verwendung
zur Vermeidung oder Minimalizierung des Viskositätsverlustes wässriger Lösungen, die diese wasserlöslichen polymeren Mobilitätskontrollmittel
enthalten, ist die Wirksamkeit eines Zusatzes ' einer 300 ppm-Konzentration einer HydroxyäthylZellulose (Cellosize
100 M)-Lösung (mit einer Viskosität von 90 -eg-s, siehe
experimentelles Verfahren weiter unten), wodurch eine Lösung erhalten wird, die bei 35°C (95°F) gehalten wird, die nach
24 Stunden mindestens 60 % ihrer gemessenen Viskosität beibehält und danach weniger als 30 %' der zusätzlichen gemessenen
Viskosität nach Ablauf. von 10 Tagen verloren hat. In diesem Test wird die Sauerstoffkonzentration der Lösung auf etwa
1 ppm reduziert, indem Stickstoff vor der Polymerisation durchgespült wird, und ein primärer Sauers to ff spüler, z.B. Natriumsulfit
oder Natriumdithionit,wird mit einer Konzentration von
jeweils 25 ppm und 5 ppm in Form einer Aufschlämmung oder Lösung bei Umgebungstemperaturen nachträglich zu der verdickten
Lösung hinzugegeben. Die erfindungsgemäß bevorzugten Amine sind diejenigen, die bei diesem Test bei 57,22°C (135°F) die gleiche
Viskosität beibehalten.
Ein noch eindrucksvollerer Test ist die Fähigkeit eines vorgewählten
Amins, bei einer Konzentration von 1000 ppm, den Abbau zu inhibieren, d.h., eine etwa 70-%ige Aufrechterhaltung der
Viskosität nach 24 Stunden mit einem Viskositätsverlust von
30 % oder mehr in den folgenden 10 Tagen bei dem gleichen
Hydroxyäthylzellulosepolymer in gesättigter Sauerstofflösung
(8,5 ppm) (gleiche Viskosität) bei 9O,56°C (195°F)..
Ein zweiter Test zur Vorauswahl eines Amins ist dessen Fähigkeit, mehr als 40 % des Sauerstoffs, der in einer gesättigten
Sauerstofflösung bei 9O,56°C 10 Tage lang gehalten wird, auszuspülen.
Ein weiterer zweiter Test ist die Fähigkeit eines vorausgewählten Amins, bei einer Konzentration von 250 ppm die
Viskositätsabbauenden Effekte von 10 ppm Eisen(II)ion in den
gleichen Hydroxiäthylzelluloselösungen (gleiche Viskosität)
in wässrigen, mit Sauerstoff gesättigten Lösungen, die bei 57,220C gehalten werden, komplex zu binden. Diese oder ähnliche
Ausfallkriterien können zur Vorauswahl des Aminstabilisators allein oder in Kombination mit anderen noch reaktiveren Sauerstoff
spülern und/oder in Kombination mit basischen Oxiden oder Hydroxiden von Nichtübergangsmetallen zur Eliminierung oder
Minimalisierung (bei hohen Temperaturen) des Viskositätsverlustes von wässrigen wasserlöslichen Polymerlösungen, die
durch thermische, oxidative, hydrolytische und biologische Degradation verursacht werden, verwendet werden.
Es wurde gefunden, daß die hierin beschriebenen Amine bei ihrer
Verwendung in wässrigen Lösungen, die mit wasserlöslichen polymeren Mobilitätskontrollmitteln verdickt worden sind, gleichzeitig
gelösten Sauerstoff aus den wässrigen Lösungen ausspülen können, sowie Komplex-Übergangsmetallionen, die unlösliche
Hydroxidverbindungen bilden können, die die Bohrlochkonfigurationen
verstopfen können, und die Übergangsmetallionen in niederen Valenzzuständen, die, wie bereits weiter unten diskutiert
wurde, sehr schädlich für die Aufrechterhaltung der
Polymerlösungsviskositäten sein können, komplexieren können.
Zusätzlich dienen die Amine zur Erleichterung der alkalischen Löslichkeitsbedingungen, zur Inhibierung biologischer Degradation
der nicht-synthetischen wasserlöslichen Polymere
(z.B. der Polysaccharide) unter aeroben Bedingungen. Einige der Amine besitzen selbst biocide Eigenschaften und dies ist
erwünscht.
Wegen dieser Wirksamkeit der Amine kann man einige Komponenten niederer Kosten als Ergänzung zur Minimalisierung der Viskositätsverluste
wässriger wasserlöslicher Polymerlösungen verwenden. Beispielsweise zeigen die Amine die Neigung, die Reaktivität
von Sauerstoffspülern niederer Kosten zu verändern, z.B.
von Sulfit-, Dithionit-Anionen usw., und zwar hinsichtlich des
Abbaus der wasserlöslichen polymeren Mobilitätskontrollmittel "in Gegenwart niedriger gelöster Sauerstoffkonzentrationen, und
zwar mit oder, ohne signifikante Mengen anwesender Eisen(ll)ionen.
Die sich ergebenden Formulationen niedriger Kosten können auch Komponenten für die noch ökonomischere Kontrolle des Lösungs-■pH's
enthalten, ohne die Lösungsviskosität schädlich zu beeinflussen.
Die Menge des wasserlöslichen polymeren Mobilitätskontrollmittels,
das einem wässrigen Treibmedium zugefügt wird, ist die Menge, die im Stand der Technik üblicherweise verwendet wird.
Die verwendete Menge ist von einer Anzahl von Faktoren abhängig, beispielsweise, ob das Medium frisches Wasser oder Salzwasser
umfaßt, die Natur des Salzes im Medium und/oder des Reservoirs, das speziell ausgewählte besondere Mobilitätskontrollmittel,
die Temperatur zur Zeit der Zugabe und im Ölreservoir,
die Viskosität des zu gewinnenden Öls, die Gegenwart
313U61.
eines Pfropfens (slug) (oder falls dieses Medium, der Pfropfen
ist) und deren Viskositätsanforderungen, die Permeabilität des
Reservoirs usw.. Als Regel soll die Menge des wasserlöslichen
polymeren Mobilitätskontrollmittels so sein, daß das Wasser in Eontakt mit dem Öl im Reservoir eine Viskosität aufweist,
die während seiner Gegenwart im Reservoir mindestens gleich der Viskosität des Öls ist. Im bevorzugten Verfahren sollte
die Menge des wasserlöslichen polymeren Mobilitätskontrollmittels,
das in dem wässrigen Treibmedium vorgesehen ist, nicht
so groß sein, daß das verdickte Medium eine .unerwünschte Verringerung
der Fähigkeit aufweist, das Reservoir zu durchdringen.
Wenn das Mittel HydroxyäthylZellulose istj sind selbst'kleine
Mengen davon wirksam für diesen Zweck, da die Wasserviskosität durch die Gegenwart des Zusatzes verstärkt wird, jedoch ist es
bevorzugt, daß eine genügende Menge hinzugegeben wird,- um die
Wasserviskosität bei der Reservoirtemperatur zumindest bei etwa 1 i oder mehr zu halten. Wenn möglich, ist es
bevorzugt, Hydroxyäthylzellulose in einer Menge zuzugeben, die hinreicht, um eine Wasserviskosität von etwa 10 bis 1000 -
zu erhalten. Die exakt notwendige Menge, um. die se Viskositäten
zu erhalten, hängt von der Reservoirtemperatur, dem Molekulargewicht und der Substitution der Hydroxyzellulose
sowie auch von der Natur und der Menge der Verunreinigungen und Salze in den Flutungswässern ab. Gewöhnlich jedoch beträgt
diese Menge von etwa 0,001 bis 1,0 Gew.-% der Lösung.
Wenn das Mittel ein natürliches Polysaccharid ist, kann die
Menge im Bereich von etwa 0,001 bis etwa 1 Gew.-% der Lösung
liegen. Die Polyacrylamide können in Mengen von etwa 0,001 bis etwa 1 Ge\}.-% der Lösung liegen. Die übrigen Mobilitäts-
IO IM-U 1
kontrollmittel, die oben beschrieben sind, können wirksam in
Mengen von etwa 0,0001 bis etwa 1 Gew.-% verwendet werden.
Die Menge der Amine, die im wässrigen Medium vorgesehen sind, ist so, daß die Menge die Verminderung des Abbaus des Mobilitätskontrollmittels
bewirkt, wie es durch eine Verminderung des Verlustes an Viskosität des Mediums, wie oben beschrieben
•ist, angegeben wird. Die Menge des Amins sollte abgestimmt werden
mit der Menge jeder anderen Komponente, die dem Medium für den gleichen oder ähnliche Zwecke hinzugefügt wird. ¥enn beispielsweise
Natriumdithionit als Sauerstoffspüler hinzugegeben
wird, dann ist die Punktion des Amins als Sauerstoffspüler nicht so kritisch abhängig von der Verwendung wie dessen Rolle zur
Stabilisierung des Einflusses der Natriumdithionitaddition auf die Geschwindigkeit des Abbaus des wasserlöslichen polymeren
Mobilitätskontrollmittels. In typischer Weise beträgt die Menge des Amins von etwa 0,0001 bis 1,0 Gew.-?o des Gewichts des wässrigen
Mediums, enthaltend das Mobilitätskontrollmittel.
Die folgenden Figuren 1 bis 19 erläutern die vorliegende Erfindung
näher, und das Folgende umreißt die Gegenstände und die in ihnen enthaltenen Abkürzungen:
Fig. 1 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit von der Zeit in sauerstoffgesättigten (8,5 ppm) wässrigen
wässerlöslichen Polymer (W-SP)-Lösungen, 90,560C
(195°F):
W-SP: . Acrylamid/Acrylsäure-Copolymer
(PAMC der Dow Chemical Co.); , PAMC der Calgon Corp.;
, Xanthomonas Campestris
31 3 HB 1
Polysaccharid der Kelco Corp.;
χ·χ·, Hydroxypropyl-Guargummi der Celanese Corp.;
Hydroxyäthylzellulose der Union Carbide Corp.
Fig. 2 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit von der Zeit in Sauerstoff gesättigter (8,5 ppm) wässriger
wasserlöslicher Polymer (W-SP)-Lösung bei 65,560C)
1500F)
^-3P. . , _ PAMC der Dow Chemical Co.; .
—, Xanthomonas Campe s tr is Polysaccharid der Kelco Corp.;
— , Hydroxyäthylzellulose der Union Carbide Corp.
Fig. 3 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit
von der Zeit in Sauerstoff gesättigter (8,5 ppm) wässriger Lösung eines wasserlöslichen Polymers (W-SP) bei
57,220C (135°F):
W-SP: PAMC der Dow Chemical Co. oder·
Calgon Corp.;
— —, Xanthomonas Campestris Polysaccharid
der Kelco Corp.;
—, Hydroxyäthylzellulose der Union Carbide Corp.
Fig. 4 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit von der Zeit einer sauerstoffgesättigten (8,5 ppm)
wässrigen Lösung von Acrylamid/Acrylsäure-Copolymer (nachträgliche Zugabe), 65,560C (15O0F)
I *-t v_/ ι
■ Zusatz:' Natriumdithionit - V 50 ppm;
«0 75 ppm; - Δ 100 ppm;
D 250 ppm; O 500 ppm
Hydrazin - Ψ 10 ppm
A 100 ppm
Fig. 5 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit von der Zeit einer sauerstoffgesättigten (8,5 ppm)
wässrigen Lösung von Hydroxyäthylzellulose bei 9O,56°C)
195°F .
Additive (1000 ppm): O ,Hexaäthylenheptamin;
<0> , Tetraäthylenpentamin;
Δ , Triäthanolamin;
V , Na-Tripolyphosphat;
ET , Äthylendiamin;
CI , Hexamethylendiamin;
^ , Tetrapropylenpentamin;
• , 30 % Na-Chlorid.
Fig. 6 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit .von der Zeit in sauerstoffgesättigter (8,5 ppm) wässriger
Lösung von Hydroxyäthylzellulose (HEC).
<0 HEC mit 500 ppm Hexaäthylenheptamin (HEHA) in
wässriger Lösung, Viskositätsverlust charakterisiert als Funktion der Temperatur, 135**: HEC mit 500 ppm
Polyäthylenimin (PEI) oder Pentaäthylenhexamin (PEHA)
313146T
Fig. 7 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit von der Zeit in sauerstoffgesättigter (8f5 ppm) wässriger
Lösung von Hydroxyäthylzellulose (HEC):
O ϊ HEC wässrige Lösung Viskositätsverlust-Charakteristik
als Funktion der Temperatur.
HEC mit .1000 ppm Hexaäthylenheptamin (HEHA) ■wässrige Lösung Viskositätsverlust-Charakteristik
als Funktion der Temperatur. 135**: HEC mit 1000 ppm PEI oder PEHA.
Fig. 8 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit
von der Zeit in sauerstoffgesättigter Lösung (8,5 ppm)
in wässriger Lösung eines wasserlöslichen Polymers (W-SP) mit 1000 ppm Hexaäthylenheptamin bei 65",550C-"
(1500F)
W-SP: O » Hydroxyäthylzellulose I^ f Hydroxypropylguargummi
^ , Xanthomonas Campestris-Polysaccliarid
Fig. 9 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit von der Zeit in niedrig sauerstoffhaltigen {^s 1,0 ppm)
•wässrigen Hydroxyäthylzelluloselösungen 570C (1350F),
enthaltend äSisen(III)ionen bei: · ·
O, 0,5 ppm; O,. 1,0 ppm; Δ , 5,0 ppm;
®, 10,0 ppm mit 250 ppm HEHA; <0> , 17,0 ppm; φ» 17,0 ppm mit 250 ppm HEHA. (Die 10 ppm ohne HEHA
verloren 80 % der Original-Viskosität bei Raumtemperatur.)
Pig. 10 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit
von der Zeit in nieder sauerstoffhaltigen (^-^1,0 ppm)
wässrigen Hydroxyäthylzelluloselösungen bei 570C
(135°F), enthaltend Eisen(II)ionen bei:
0,0,5 ppm; O» 1 »0 ppm; Δ , 5,0 ppm;
Q, 10,0 ppm; M 10,0 ppm mit 250 ppm HEHA.
Fig. 11 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit
von der Zeit in sauerstoffgestättigten (8,5 ppm) v/ässri-.
gen Hydroxyäthylzelluloselösungen bei 65,56°C) 1500F:
Additive:'ό , 10 ppm Hydrazin (Hz);
φ , 100 ppm Hz; V , 50 ppm Hz, 500 ppm HEHA; A , 100 Hz, 500 HEHA;
M- , 250 Hz, 500 HEHA.
Fig. 12 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit von der Zeit in wässrigen Lösungen niedrigen Sauerstoffgehalts
( ^j 1 ppm), vor Addition von Hydroxyäthylzellulose
bei 22,22°C (72°F):
Nachträgliche zugegebene Additive, Schlammzugabe:
5 ppm Na2SpO^ mit 300 ppm:
, Äthylendiamin;
0 , Tetraäthylenpentamin (TEPA);
O , Äthanolamin;
φ , Triäthanolamin;
Δ , Tetrapropylenpentamin;
\7 , Hexamethylendiamin;
L , Magnesiumoxid.
O ,25 ppm Na2SO3 mit 300 ppm TEPA.
313U61
Pig. 13 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit
von der Zeit in wässrigen Lösungen niedrigen Sauerstoffgehalts (r-s"] ppm), vor Zugabe von Hydroxyäthylzellulose
• bei 57,220C (135°F):
Nachträgliche Zugabe der Additive, Schlammzugabe:
5 ppm Na2S2O^ mit 300 ppm:
O , Ethylendiamin; ■
Φ , Tetraäthylenpentamin (TEPA);
O t Ethanolamin;
9 , Triäthanolamin;
Δ , Tetrapropylenpentamin;
V t Hexamethylendiamin;
D , Magnesiumoxid.
Fig. 14 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit von der Zeit in wässrigen Lösungen niedrigen .Sauerstoff
gehalts (/—/ 1,0 ppm) mit Hydroxyäthylzellulose bei
570C (1350F), enthaltend gemischte Zusätze:
O, 5,0 ppm Na2S2O^, 250 ppm CaO;
Δ, 5,0 ppm Fe+2, 5,0 ppm Na2S204,
250 ppm CaO; 3 , 5,0 ppm Fe+2, 5,0 ppm Na2S2O^, 125 ppm CaO; 125 ppm TEPA;
Π » 5,0 ppm Fe+2, 5,0 ppm 250 ppm TEPA.
I V I —Γ
Fig..'15 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit
von der Zeit in wässrigen Lösungen niedrigen Sauerstoffgehalts (/-^1,0 ppm) mit Hydroxyäthylzellulose bei
900C (1950F) enthaltend gemischte Additive:
O , 5,0 ppm Wa2S2O4, 250 ppm CaO;
^-f 5,0 ppm Fe+ , 5,0 ppm Na2S3O4,
250 ppm CaO; Ol , 5,0 ppm Fe+2, 5,0 ppm
Na2S2O4, 125 ppm CaO; 125 ppm TEPA;
, 5,0 ppm Fe , 5,0 ppm 250 ppm TEPA.
Fig. 16 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit von der Zeit in sauerstoffgesättigten (8,5 ppm)
Hydroxyäthylzelluloselösungen bei 57°C (1350F):
Gemischte Additive: Φ , 250 ppm Na3S2O4 (DT) j
500 Hexaäthylenheptamin (HEHA);
EB , 250 ppm DT, 250 ppm HEHA; (H , 100 ppm DT, 250 HEHA;
Π , 50 ppm DT, 250 ppm HEHAj "Φ , 250. DT, 500 Aminoäthylpiperazin;
O t 50 ppm DT, allein; ® ,100 ppm DT, allein.
Fig. 17 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit von der Zeit in sauerstoff gesättigten (8,5 ppm)
wässrigen Hydroxyäthylzelluloselösungen bei 57°C (135°F):
313H61
Gemischte Additive: Φ , 250 ppm, Na2SO3 (SS),
500 ppm HDHA, E3 , 250 ppm SS, 250 ppm HEHA, O , 250 ppm DT, 125 ppm Boric Acid,
125 ppm Na-Borat-Puffer; θ , 100 ppm 250 ppm DT, 250 ppm Borsäure,
250 ppm Na-Borat-Puffer. .
250 ppm Na-Borat-Puffer. .
Mit Stickstoff gespülte wässrige Lösungen, an Sauerstoffgehalt ca. 1 ppm:
Additive: B , 50 ppm SS, 250 ppm HEHA; □ , 10 ppm SS, 250 ppm HEHA.
Fig. 18 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit
von der Zeit in wässrigen Lösungen niedrigen Sauerstoffgehalts (ca. 1 ppm) mit Hydroxyäthylzellulose bei 570C.
(1350F): .
Gemischte Additive: O , 3 ppm DT, 250 TEPA;
V , 3,0 DT, 250 HEHA; φ', 100 ppm SS,
250 TEPA; O, 50 ppm SS, 250.TEPA;
D , .50 ppm SS, 250 HEHA; Δ , 3 ppm DT, ■ allein.
Fig. 19 Prozent erhalten gebliebene Viskosität in Abhängigkeit von.der Zeit in wässrigen Lösungen niedrigen Sauerstoff gehalts
(ca. 1 ppm) mit Hydroxyäthylzellulose bei 57°C (135°F):
Gemischte Additive: φ , Ot 5.ppm DT, 300 ppm
TEPA; φ , O t 5 ppm DT, 300 ppm Triäthanolamin
W-S Polymer: Geschlossene Symbole, Acrylamid,
Acrylsäure-Copolymer; offene Symbole, Hydroxyäthylzellulose.
Die Sicherheit' der zu erwartenden Voraussage bei der Stabilisierung
der Viskositäten von wässrigen Lösungen eines wasserlöslichen polymeren Mobilitätskontrollmittels gegenüber dem
Stand der Technik ist in den Dithionitversuchen in Fig. 4
dargelegt. Beispielsweise kann 75 ppm Natriumdithionit 8,5 ppm gelösten Sauerstoff entfernen, jedoch sind die Lösungsviskositäten des durch Polymer verdickten Fluids unterhalb der von
Acrylamid/Acrylsäure-Copolymerlösungen, in denen kein Versuch einer Stabilisierung gebracht wurde.
313U61
'Lediglich einer der fünf Versuche zur Stabilisierung ergab hinreichende
langdauernde Lösungsviskositäten. Dies ist in erster Linie zurückzuführen auf die Schwierigkeiten, die Polymeren
ohne Wiedereinführung von Sauerstoff in die Lösung aufzulösen, und "bis zu einem gerigeren Ausmaß auf Spurenmengen von Metallionen
in allen Polymeren. Hydrazin wurde in dieser Studie ebenfalls untersucht. Hydrazin spült Sauerstoff aus wäßrigen Lösungen
und ist als Korrosionsinhibitor für Boiler über diesen Mechanismus in der US-PS 3 983 048 offenbart. Es wurde beobachtet,
daß bei diesem Spüler der Polymerabbau sehr schnell verläuft.
In den Studien, in denen eine Stabilisierung nicht versucht wurde,
zeigten die Polysaccharide (das Biosyntheseprodukt von Xanthomonas Campestris (XCPS) und Hydroxyäthylzellulose (HEG)
eine größere Instabilität bei niedrigen Temperaturen als das Acrylamid/Aerylsäure-Copolymer (PAMC). Polysaccharide enthalten
vielfache Acetaleinheiten, die der Säurehydrolise unterliegen. Infolgedessen könnte bei statischen Laborlösungen ein selbstbeschleunigender
Abbau für die beobachtete größere Instabilität infrage kommen. Die anfängliche Säureerzeugung könnte durch
Sauerstoffextraktionen des Wasserstoffs erfolgen, der an den
Kohlenstoff der Acetalbindung gebunden ist. Um die Möglichkeit
zur Selbstbeschleunigung der Säurehydrolise zu bekämpfen, wurde
eine polymere Base, Poly (Äthylenimin) (PEl) zu den PoIysaccharidlösungen
hinzugegeben. Die verbesserte Stabilität, d.h. Lösungsviskositäten, die festgestellt "wurden, wenn PEI in Konzentration
von 500 und 1000 ppm verwendet wurde, waren wesentlich größer als die, die durch Interpretation von akademischen
Studien [Brandon, R.E., et. al., ACS Symp. Ser., 10, (1975);
Aspinall, G.O., Biochem.' Soc. Symp. , 11, h2 (1953); Major, W.D.,
Tappi, 4i_, 530 (1958) jKuzmina, O.P., J. Polym.Scl. , Cl6, Ί225
(l968)j über die Abbaugeschwindigkeiten von Kohlehydraten bei
erhöhten Temperaturen zu erwarten gewesen wären. Die Vervendung
von PEI verbessert die Viskositätsstabilitäten von wäßrigen PAMC-Lösungen, die der Menge der verwendeten Zusätze
mit kleiner Varianz der Reproduzierbarkeit proportional waren. Während dieser Studien wurde beobachtet, daß der Gehalt an
gelöstein Sauerstoff abnahm, wenn die Menge an PEI gesteigert
wurde.
Ein weiterer Siebtest (lOOO ppm Additiv in wäßrigen, sauerstoffgesättigten
.Lösungen bei 900C (l95°F) - Tabelle i) zeigte eine
generelle Übereinstimmung zwischen den Siebtesten und der Fähigkeit der Additive zur Stabilisierung der Viskositäten wäßriger
HEC-Lösungen (Figur 5). Die Kontrolle des Lösungs-pH-Wertes
erwies sich als ein unzureichendes Kriterium zur Bestimmung signifikanter Langzeitverbesserungen der Stabilitäten
der Lösungsviskosität. Ein primäres Kriterium, das für die Bestimmung der Signifikanz der Additive für die Langzeitverbesserung
der Lösungsviskositätsstabilität verwendet werden kann, ist in Figur 5 dargestellt. Beispielsweise können in
sauerstoffgesättigten, mit HydroxyäthylZellulose verdickten
wäßrigen Lösungen solche Additive, die eine Retention von etwa 70$ oder mehr der Originalviskosität bei 9O,56°C (l95°F)
Lösungstemperatur nach 24 Stunden bewirken, und wobei die Rate
des Viskositätsverlustes während der ersten iO Tage annähernd gleich oder weniger als 30% beträgt, signifikante Einflüsse
•auf die Stabilisierung bei einem aktuellen Bohrlochtest erwartet
werden.
Basierend.auf der größeren Sauerstoffspülfähigkeit (Tabelle i)
und der guten Eigenschaften bei HEC-Lösungs-Viskositätsstudien
wurde Hexaäthylenheptamin (HEHA) im einzelnen untersucht, über
einen breiten Temperaturbereich wurde festgestellt, daß 500 ppm
(Figur 6) und 1000 ppm (Figur 7) HEHA die Viskositätsstabilität
- 37 -
Additiveffekt auf die Og-Entfernung (in fo)
' aus wässrigen Lösungen
■ λ
fo O -Entfernung
Lösg. in 24 Std. bei
pJJ
Additiv a 22°C 22°C ■ 40°C 37?C 90°C
(72°F) (22°F) (1O4°F) (135 F) (195 F)
Harnstoff 7.3 0 - - 0
Formaldehyd 6.9 ·~0 0 0 <10
Na-Chlorid 7.1 - - - 13
Na-Chlorid 7.1· - - —21
Na-Tripolyphosphat · 9.5 0 0 - <-lO
Äthylendinitril-Tetra-
essigsäure 3.5 0 - - 0
Äthylendinitril~Tetra-
essigsäurejTetranatrium-
SaIz
Triäthanolamin Aminoäthylpiperazin
N-Methylmorpholin
Hydroxylamin-Hydroehlorid
Äthylendiamin
Diäthylentriamin Tetraäthylenpentamin Pentaäthylenhexamin Hexaathylenheptamin 1,6-Hexamethylendiamin Tetrapropylenpentamin Po Iy(äthylenimin)
Diäthylentriamin Tetraäthylenpentamin Pentaäthylenhexamin Hexaathylenheptamin 1,6-Hexamethylendiamin Tetrapropylenpentamin Po Iy(äthylenimin)
a) 1000 ppm, wenn nicht anders hezeichnet.
b) Prädominante Komponente in Komplex-Mischung.
c) pH (anfänglich, Wasser) = 5.7.
d) 8% Fehler bei den Messungen.
- 38 -
10.5 | - | — | — | O |
9.8 | O | O | 41 | |
8.0 | O | O | 22 | |
8.0 | O | O | ^1O | |
6.9 | 10 | 20 | 39 | |
10.8 | O | O | 19 | |
10.7 | O | 8 . | 52 | 90 |
10.5 | O | 21 | 55 | . 81 |
10.6 | 9 | 21 | 57 | 83 |
10.4 | 33 | 60 | . 90 | 90 |
9.6 | ■ — _ | - | c 10 | |
11.0 | O . | ^iO | 32 | |
8.5 | 10 | 20 | . 60 | 75 |
von HEC-Lösungen über die bei Abwesenheit des Additivs (Figur 7)
beobachtete hinaus signifikant verbessern. Die Zugabe von HEHA, dies wurde festgestellt, verleiht anderen Kohlehydraten (Figur 8)
in Frischwasser- oder Salzwasserlösungen und synthetischen wässerlöslichen Polymeren, wie z.B. PAMC, den gleichen Grad an
Stabilität. Der ungewöhnliche Viskositätszuwachs mit XCPS ist wahrscheinlich verbunden mit dessen leichten Polyelektrolyt-
und komplexen biologischen Lösungscharakteristiken.
Über eine Periode von dreißig bis fünfzig Tagen wurden Gele in
den stabilisierten kohlehydratverdickten Lösungen beobachtet, dabei wurde ein Abfallen der Lösungsviskosität festgestellt.
In den PAMC-HEHA-Lösungen wurden keine Gele beobachtet. Die
Vernetzung von Kohlehydratketten über Zersetzungsproduktgruppen,
z.B. Aldehyde und Säuren und Reaktionen mit Aminen sind die vermutliche Ursache für das Gelierungsphänomen. Als solches hat
das Phänomen ein Potential als zeitabhängige Fließablenkungstechnik. Es gibt viele Beschreibungen über Fließablenkungsmittel
auf dem Gebiet der Bohrung (wellbore), aber einige (beispielsweise (US-PS 3,926,258) beziehen sich auf zeitabhängige Reaktionen,
die weit unterhalb der Bohrung zur Inhibierung des "Linientreibens" (line-driving), d.h. der Kanalbildung zwischen der
Einspritzung und der Bohrung, gut funktionieren. In separaten Studien wurde beobachtet, daß die Gelierung von der Scherungsrate
abhängt. Infolgedessen kann das Phänomen durch Steigern der frontalen Geschwindigkeit eines unterirdischen Durchlaufs
(sweep) inhibiert werden. Eine Anwendungsbedingung ist nicht schädlich für die Polysaccharid-Anwendung wegen ihrer scherstabilen
Lösungscharakteristiken j[Maerker., J.M. Soc. Pet. Eng.
J., 25_9, 11-311 (1975JJ .
- 39 -
3.1 3.H 61
Der Stabilisierungseinfluß der Amine ist nicht so direkt, wie oben ausgeführt. Beispielsweise spülen einige Stabilisatoren
bei 250 ppm gelöstem Sauerstoff, jedoch sind bemerkenswerte Lösungsviskositätsverbesserungen nicht immer beobachtet worden.
Signifikante Viskositätsverbesserungen werden bei Aminen in Konzentration von 500 ppm beobachtet, die leicht gelösten Sauerstoff
bei 250 ppm spülen und Viskositätsstabilitäten, die sich
an die Anforderungen eines Mobilitätskontrollpuffers annähern,
sind über einen breiten Temperaturbereich bei 1000 ppm beobachtet worden. Die Beziehung scheint qualitativ exponentiell
zu sein; bei einem Konzentrationsgehalt von 2000 ppm. ist lediglich eine kleine Zunahme der Stabilität beobachtet worden. Es
ist weiterhin bei einigen Aminen, z.B. bei Tetrapropylenpentamin, Hexapropylenheptamin usw. beobachtet worden, daß sie
gelösten Sauerstoff (bis zu L· 1 ppm) langsam ausspülen und
selbst bei Konzentrationen von 1000 ppm keine effektiven Stabilisatoren darstellen. Nachfolgende Studien zeigten weitere wichtige
Beiträge der Aminstabilisatoren zur Erreichung langzeitiger Viskositäten wäßriger Lösungen.
Im allgemeinen wurde beobachtet, daß Amine wirksam sind bei der
komplexen Bindung der Aktivität von Übergangsmetallionen in Lösung. Beispielsweise in Lösungen, in denen der Gehalt an gelöstem Sauerstoff herabgesetzt wurde (bis auf ca. 1 ppm), und
zwar durch Stickstoffspülung, sind Eisen(III)ionen in Konzentrationen
oberhalb 5 ppm beschleunigend (Figur 9) hinsichtlich der
Geschwindigkeit des Viskositätsverlustes bei HEC-Lösungen; Eisen(ll)ionen (Konzentrationen oberhalb 0,5 ppm - Figur IO)
sind noch schädlicher für die Polymerstabilität. Jedoch werden bei HEHA-Ronzentrationen von 250 ppm beide Eisenvalenzzustände,
die in wäßrigen Lösungen zu erwarten sind , komplex gebunden,
I vJ
wodurch ihre Abbauaktivitäten bei höheren Konzentrationsgehalten eliminiert werden.
Der Erfolg der Amine ist ebenfalls teilweise zurückzuführen
auf ihre Fähigkeit, wasserlösliche Polymere in Lösung vor dem Abbau durch reaktivere Sauerstoffspüler, z.B. Dithionit,
Sulfit, Bisulfit, Hydrazin usw.,in Gegenwart von Spurenmengen
Sauerstoff zu schützen. Die Fähigkeit der Amine, die abbauende Aktivität von primären Sauerstoffspülern zu verändern, kann
in Studien unter Verwendung von Hydrazin (Figur Ii) beobachtet werden. Hydrazin baut sehr wirksam PAMC (Figur 4) und HEC
(Figur'Ii) in wäßriger Lösung ab. Jedoch zeigen die Untersuchungen
einen stabilisierenden Einfluß von HEHA unter Einflußnahme auf die Aktivität des Hydrazins. Obgleich die Prozentzahlen
der erhalten gebliebenen Viskositäten bei den Vorstudien (Figur il) etwas schwankend waren, wurden bei gewissen
Komponentenverhältnissen und Mengen synergistische Effekte beobachtet, insbesondere hinsichtlich der Verwendung jeder der
"stabilisierenden" Komponenten allein. Nachfolgende Studien mit HEHA-Dithionit^Kombinationen zeigten ähnliche synergistische
Stabilitäten sowohl bei HEC-als auch bei PAMC-Lösungen.
Der verändernde Einfluß der Amine auf die reaktiveren primären Sauerstoffspüler kann bei der Anwendung von Formulierungen
zur Polymer—Präaddition—Lösungen beobachtet werden (Tabelle II
und Figur 12). Im Stand der Technik des Polymer-Wasserflutens
ist bekannt, daß die Zugabe eines Sauerstoffspülers, z.B.
Dithionit, Sulfit usw., zu einer verdickten Lösung mit Spuren von gelöstem Sauerstoff einen schnellen Abbau des gelösten
V-S-Polymers ergibt. Speziell wurde darauf hingewiesen, "daß
es unbedingt erforderlich ist, daß das Hydrosulfit (d.h. Di-
- 41 -
3Ί3Η61
thionit) zu dem Wasser hinzugegeben -wird, bevor das Polymer
hinzugegeben wird" (Knight, siehe unten) und "daß es jedoch am besten ist, das Hydrosulfitadditiv vor der Zugabe des polymeren
Additivs hinzuzugeben" (Pye, US-PS 3 343 601). Diese Aspekte der Mobilitätskontroll-Puffertechnologie werden durch
die Daten in Tabelle II bekräftigt. Um die Viskositätsverluste der Lösung auf ein Minimum zu bringen, wurde bisher der reaktive
Sauerstoffspüler vor der Zugabe des wasserlöslichen Polymers ■' zu der wässrigen Lösung hinzugegeben, und zwar in einer Menge,
die mit einem leichten Überschuß der bei der Polymerauflösung
wieder eingeführtem Sauerstoff entspricht. Das Problem, die Sauerstoff Wiedereinführung und auch den Redoxabbau des gelösten
wasserlöslichen Polymers auf ein Minimum zu bringen, ist im Stand der Technik immer vorhanden und.stellt einen wesentlichen
Nachteil dar. .
Einer der positiven Aspekte der vorliegenden Erfindung ist der einflußnehmende Effekt der Amine auf die primären Sauerstoffspüler.
Diese Beobachtung erlaubt die vorherige Zugabe, des wasserlöslichen Polymers ohne signifikanten späteren Abbau,
wenn die primären Spüler in einer vorvermischten Aufschlämmung
oder Lösung mit den Aminen hinzugegeben werden. Vergleichende Versuche bei 22,22°C (72°F) und 57,22°C ,(1350F) mit vorher
hinzugefügten Lösungen, die bei Umgebungstemperaturen hergestellt wurden, sind jeweils in den Fig. 12 und 13 dargestellt.
Die Wirksamkeit der Amine bei der Eliminierung oder Minimalisierung der Viskositätsverluste der wässrigen Lösungen des
wasserlöslichen Polymers ist in Fig. 12 definiert, d.h. diejenige,
die eine zumindest 60 %ige Aufrechterhaltung der Viskosität
nach 24 Stunden mit einem weniger als 30 %igen Viskositätsverlust während der folgenden 10 Tage bewirkt. Das Pro-
TABELLE II I»
Viskositätsa-Stabilität von vorher zugebenen wäßrigen Hydroxyäthylzellulose-Lösungen
Anfangs-HEC
Lösungsbedingungen
Lösungsbedingungen
Viskosität
mPas
mPas
99
99
99
93
91
99
99
93
91
0„
ppm
ppm
0.2 0.2 0.7 0.4'
0.5
Spätere Zugabe primärer O2-SpUl er-Auf s chlämniung szusaramensetzungen
(ppm ) YS0O.= YSO= TEPA
10
25 25
300
300
92 | -~ l.o | 5 | - |
92 | — 1.0 | VJl | - |
92 | '—l.O | - | 25 |
92 | — 1.0 | 25 |
16 h. | Zeitabhängige spätere Lösungs-Viskositäten |
96 h. 120 h | 83 | Zugabe mPa-s (θ-fHs). 72 F' |
|
6 h. | 84 | 72 h. | 62 - | Viskosität nach O2 - Zugabe |
288 h. |
90 | — | 68 | 80 | 2h h. . 144 h. 85 12. |
37 |
93 | - | 78 | 45 - . | 89 ■ 66 | 80 . |
77 | 49 | 48 | 23 | 36 | 27 |
- | 93 | - | 92 69 | 10 | |
- | Rest-0 aus be absichtigter Zugabe |
82 | 83 | ||
3.6 | Sekundär- | ||||
4.1 | Ib xi. 86 |
192 h. 10 |
|||
3.6 | 90 | 65 | |||
2.9 | 35 | - | |||
92 | 66 . | ||||
300 300
a) Viskositäten gemessen bei Upm Spindel-Geschw., 220C (720P) mit Modell LVT Brookfield-Viscometer
mit UL-Adapter.
b) Primär-0 -Spüler aufgeschlämmt in TEPA wurde dem verdickten Wasser unter einer N„-Atmosphäre
zugegeben. Δ
c) Bezogen auf Gesamtgewicht der Lösung.
- 43 -
31-3U61
dukt der Auswahl hängt ab von ökonomischen Faktoren und von der
aufgewendeten Sorgfalt, Kontaminantien auszuschließen, die den
Abbau der Verdicker beeinflussen. Die erfindungsgemäß bevorzugten
Materialien sind durch die gleichen Kriterien definiert, jedoch unter strengeren Bedingungen, d.h. Lösungstemperaturen
von 57,22°C (1350F) (Fig. 13).
Die vorherige Zugabe wasserlöslicher Polymere, die gute Dispersionscharakteristiken'in
im wesentlichen neutralen pH-Lösungen haben, bewirken gute Lösung solcher Materialien mit einer geringeren
erforderlichen Scherkraft, um das Polymer zu lösen. Eine bessere Lösung vieler Typen wasserlöslicher Polymere
bedeuten im allgemeinen geringere Gelstrukturierungen in der Lösung und weniger strenge Kriterien für die Filtration der
verdickten Lösungen.
Um Formulierungen niedrigerer Kosten zu erhalten, können auch andere Komponenten in Betracht gezogen werden, um Viskositätsstabilitäten in wässrigen Lösungen wasserlöslicher Polymere
zu erhalten. Calciumoxid und Natriumdithionit in Kombination
scheinen die Viskositätsstabilitäten in Langzeitlösungen zu verbessern, wahrscheinlich infolge der pH- und Sauerstoffkontrolle,
aber diese Verbesserung kann in Gegenwart von Eisen (Il)ion erhalten werden (Fig. 14).
Die vermischte Formulation verbessert die Lösungsviskositäten mit Tetraäthylenpentamin (TEPA) signifikant (projektiert 58 %
erhalten gebliebene Viskosität in 3 Jahren). Jedoch ist eine Dithionitformulation, die mit höheren TEPA-Gehalten angewendet
wird, effektiv zur Erhaltung sehr hoher Stabilitäten (projektiert 74 % erhalten gebliebene Viskosität in 3 Jahren, 57,22°C
(135°F), siehe Fig. 14). Diese Daten und die mit den gleichen
Formulationen bei 900C (1950F) erhaltenen (Fig. 15) zeigen die
IJJHU I
Wichtigkeit der Wechselwirkung zwischen gelöstem Sauerstoff, Übergangsmetallionen und Temperatur bei der Stabilisierung
der Lösungsviskositäten, sowie die Wichtigkeit des Stabilisierungsmittels
bei der Betrachtung der Variablen in ihrer Zus ammenwirkung.
Die Menge der erforderlichen Amine zur Erreichung einer optimalen
Viskositätsstabilität wässriger Lösungen wasserlöslicher Polymere ist abhängig von den oben diskutierten Wechselwirkungen.
Als solche ist die Menge der Amine abhängig von der Konzentration des gelösten Sauerstoffs und der angewandten
Kittel, um diesen Wert zu erreichen. Beispielsweise werden in Wasserflutungen großen Ausmaßes wässrige Lösungen oft durch
Gasstrippen (gas stripping) oder Vakuum-Entgasungstechniken ·
entgast (Carlberg, B. L., Soc. Pet. Eng. Paper No. 6096). Wenn eine Technik dieser Art angewendet wird, ist die Sauerstoffkonzentration
der wässrigen Lösung, zu der das wasserlösliche Polymer hinzugefügt werden muß, niedrig. Im wesent- ■
liehen ist lediglich der Sauerstoff zugegen, der durch die
Polymerauflösung wieder eingeführt wurde. Deshalb wird weniger
Amin benötigt, als es bei kleineren Feldversuch-Polymerflutungen erforderlich wäre, bei denen es oft wirtschaftlicher
ist, wässrige Lösungen lediglich durch chemische Methoden zu deoxigenieren. Die letztere Maßnahme erfordert die Verwendung
großer Mengen primärer Sauerstoffspüler und dies erfordert
höhere Konzentrationen an Aminen, um eine geeignete Aktivitätsveränderung zu erhalten, die teilweise auch abhängig ist
von der Gesamtmenge des gelösten Sauerstoffs und der Übergangsmetallionen, die nach der Lösung des wasserlöslichen
Polymers zugegen sind. Diese Effekte werden in Fig. 16 gezeigt, worin Dithionit als primärer Sauerstoffspüler verwendet
worden ist.
In speziellen Tests, in denen Studien mit hochkonzentriertem
Dithionit durchgeführt wurde, wurde festgestellt, daß etwa 70 Ms 90 ppm Natriumdithionit wässrige Lösungen bei Umgebungstemperatur
von gelöstem Sauerstoff befreiten. In den in Fig. 16 gezeigten Studien wurden Endsauerstoffkonzentrationen
von 5,6, 2,9, 0,4 und 1,1 mit jeweils ansteigenden Dithionit-
und HEHA-Konzentrationeii erhalten. Diese Diskrepanzen hinsichtlich
der Studien mit nicht verdickender Konzentration sind zurückzuführen auf wiedereingeführte Sauerstoffgehalte während
der Polymerauflösung. Projektierte Viskositätsstabilitäten wässriger Lösungen nach 3 Jahren sLnd jeweils 48, 5.4, 53 und
69 %. HEHA mit vergleichsweise hohen Anfangssauerstoffkonzentrationen
(5,6 ppm) kann Aminoäthylpiperazinlösungen mit einem
niedrigeren Anfangssauerstoffgehalt, d.h. 2,4 ppm, übertreffen.
Ähnliche Beobachtungen wurden gemacht, wenn Sulfit in hohen
Konzentrationen als primärer Sauerstoffspüler verwendet wurde
(Fig. 17). Unabhängige Studien an nicht verdickten Lösungen zeigen, daß ein Gehalt von 150 ppm Natriumsulfit benötigt wird,
um wässrige Lösungen bei Umgebungstemperatur von Sauerstoff zu befreien. Projektierte Drei-Jahresstabilitäten einer 70 ?oigen
und 60 %igen Viskositätsaufrechterhaltung wurden beobachtet,
wenn hochkonzentrierte Sulfitanion-Aminmischungen untersucht wurden. Wenn die Sulfitmischungen vorbehandelt wurden durch
vorherige StickstoffSpülungen, um den Anfangsgehalt an gelöstem Sauerstoff zu erniedrigen, wurden niedrigere Stabilitäten erhalten,
die sich den niederen Dithionit/HEHA-Mischungsformulierungen mit projektierten Stabilitäten über einen Dreijahreszeitraum
näherten. Diese Vergleichsstudien zeigen die synergistische Beziehung, worin größere Stabilitäten mit bestimmten
Zusammensetzungsverhältnissen der primären Stabilisatoren zu Aminstabilisatoren beobachtet wurden, als wenn jeder Typ
des Stabilisators separat verwendet wurde.
ο ι ο ι t υ ι
Wie in früheren Versuchen vorgeschlagen wurde, eignen sich einige Amine besser als andere. Vergleichsweise Unterschiede
zwischen zwei wirksamen Aminstabilisatoren sind der Fig. 18
in erwidernder Weise zu entnehmen, worin; Systeme verwendet werden, in denen Sulfit als Primär-Sauerstoffspüler angewandt
wird, und in Dithionitzusammensetzungen, worin die Lösung vorder mit Stickstoff gefüllt wurde. Obgleich beobachtet wurde,
daß HEHA ein wirksamerer Sauerstoff spüler ist, ergab TEPA bessere Lösungsviskositätsstabilitäten bei erhöhten Temperaturen,
und diese- bereits aufgeführten Unterschiede sind in Fig. 18
niedergelegt. Dies kann auf eine wirksamere Koordinierungswirkung zurückzuführen sein, d.h. eine größere Äquivalent-Reaktivität
pro Mol, zusammen mit stereo chemischen Beschränkungen der verschiedenen Komponenten bei der Komplexbildung
mit Übergangsmetallionen oder einigen anderen mechanistischen Merkmalen, die den strukturellen Aspekten des Materials niederen
Molekulargewichts eigentümlich sind. In diesen letzteren Studien zeigte sich die Verwendung von Nichtübergangsmetalloxiden
als pH-Kontrollreagenzien niederer Kosten teilweise bei der Stabilisierung der Viskositäten wässriger Lösungen von
wasserlöslichen Polymeren gegenüber dem Abbau der Polymerviskositäten gegenüber primärem Sauerstoffspülerabbau in
Gegenwart von Spurenmengen Sauerstoff sehr effektiv.· Wie jedoch bereits früher ausgeführt wurde, sind sie selbst ohne
die absichtliche Kontamination der Lösungen mit Eisen(II)ionen
nicht so wirksam als die Amine.
Die Eigenschaften der Amine bei der Minimalisierung des Lösungsviskos
itätsVerlustes sind abhängig von den oben diskutierten
Parametern und von dem wasserlöslichen Polymer, das als Mobilitätskontrollmittel verwendet wird. Vergleichende
Unterschiede von Acrylamid/Acrylsäure (PAMC) und Hydroxyäthylzellulose
(HEC) mit Tetraäthylenpentamin (TEPA) und
Triethanolamin (TEOA) sind in Fig. 19 dargestellt. Wie bereits,
in früheren Darstellungen ausgeführt, ist TEOA weniger verträglich gegenüber Spurenmengen Sauerstoff in einer Dithionitumgebung.
Zusammenwirkend mit diesen Variablen ist möglicherweise der höhere Eisengehalt in der HEC-Lösung, wegen der
in Frischwasserlösungen verwendeten höheren Konzentrationen. Die Wechselwirkung dieser Variablen mit der Temperatur ist
sehr wichtig und bei höheren Temperaturen muß bei höheren
Aminkonzentrationen Sorgfalt aufgewendet werden.
Obwohl nicht gewünscht wird, an irgendeine Theorie oder Erklärung gebunden zu sein, wird doch angenommen, daß die Methode
der Anwendung der Amine allein oder in Kombination mit primären Sauerstoffspülern niederer Kosten und/oder Lösungs-pH-KontrollmitteIn
niederer Kosten ein wirksames Mittel ist, langzeitige Viskositäten der Lösungen wasserlöslicher Polymere
zu erhalten, und zwar wegen der einzigartigen zusammenwirkenden Art, durch die die Amine die verschiedenen Mechanismen
des Polymerabbaus in Lösung effektiv unwirksam machen. Die Amine sind effektiv bei der Entfernung von ΚβΒΐββμβΓΒΐοΐΐ-gehalt
in Lösungen, wenn sie während der Polymerauflösung
eingeführt werden, wirksam komplexierend Übergangs.metaiiionen
vom Koordinieren mit Restsauerstoffgehalten, um den Polymerabbau zu beschleunigen und beim Aufrechterhalten der alkalischen
pH-Lösungen, um biologischen Abbau unter aeroben Bedingungen zu inhibieren. Zusätzlich sind die Amine wirksam beim
Modifizieren der Aktivität primärer Sauerstoffspüler in der
Gegenwart von gelöstem Sauerstoff. Verschiedene Komponenten, die bei der pH-Lösungskontrolle oder beim Spülen von Sauerstoff verwendet werden, sind teilweise wirksam beim Erzielen
eines gewissen Grades von Lösungsviskositätsstabilität, insbesondere
bei niederen Lösungstemperaturen. Jedoch sind die
I W I "T
Amine wirksamer und weit mehr verträglich gegenüber falscher Beschickung oder Behandlung der Lösungen. Überraschenderweise
wurde beobachtet, daß die Amine in Kombination mit primären Sauerstoffspülern und/oder Lösungs-pH-Kontrollmitteln Formulationen
ergeben, die eine größere Langzeitstabilität erzielen als.bei der Verwendung der einzelnen Komponenten.
Die synthetischen wasserlöslichen Polymere, die in diesen Studien- verwendet wurden, waren Acrylamid/Acrylsäure-Copolymer'(Pusher
^ 700 - Dow Chemical, Polymer 835 - Galgon Corp.)
Poly-(äthylenoxid) (POLYOX ®-WSR 301, Union Carbide Corp.)
und ein im Labor synthetisiertes Acrylsäure/Acrylat-Ester-Terpolymer.
Wasserlösliche Kohlehydrate, z.B. Polysaccharide (Jansson, et al., Carbohydrate Res. 45, 275 (19.57)), hergestellt
durch Xanthomonas Compestris-Mikroorganismen ■ (Xanflood-Kelco Corp., Galaxy-General Mills Corp.),
Hydroxypropyl-Guargummi (Jaguar ^ HP-1, Celanese Corp.),
Carboxymethylzellulose (Cellulose Gum ^ 7H4, Hercules Corp.)
und Hydroxyäthylzellulose (CELLOSIZE ® QP10OM, Union
Carbide Corp.) wurden ebenfalls untersucht. Alle wasserlöslichen Polymere wurden unter Rühren in wässrigen Lösungen
gelöst, und zwar in Mengen, die hinreichten, um eine Viskosität
von 90 e in frischen Salzlösungen (3 Gew.-% Natriumchlorid) und in Salzlösungen, die weiterhin
0,3 Gew.-% Magnesiumsulfat, Calciumchlorid oder andere zweiwertige
Nichtübergangsmetallsalze enthielten, zu erzielen. Es wurde beobachtet, daß die Geschwindigkeit des Viskositätsverlustes der Lösung unabhängig von der Menge des wasserlöslichen
Polymers war, die in Vorversuchen als einige Verdicker verwendet wurden; daher wurden Lösungsviskositäten von 90
313U61
für die Studien ausgewählt, um eine maximale Meßempfindlichkeit mit einem Brookfield Modell LVT Synchro-lectric Viscometer mit
UL-Adäpter zu erhalten, das mit einer Spindelgeschwindigkeit
von 6 Upm arbeitete. Die Menge des verwendeten wasserlöslichen Polymers in den verschiedenen wässrigen Lösungen, um eine Lösung
von 90 θ^6· Viskosität zu erhalten, sind in Tabelle III
aufgeführt. . " . '
Benötigte Menge W-S-Polymer, um Lösungs-Viskositäten von
90 cps zu erhalten
Gew.-96
Wasserlösliches Frisch- Salz- Salzwasser mit 0,3 % Polymer wasser wasser Salz eines zweiwertigen
Ions
Pusher ^ - 700 0,11 0,55 . 0,55
Polymer 835 0,09
Xanfloöd® o,17 0,19
Galaxy® 0,14 0,17
Jaguar® HP-1 0,33
Cellulose Gum®)7H4 0,70
CELLOSIZE ^100M 0,33 0,33 0,33
Polyox ® WSR-301
b) Viskositäten gemessen bei 6 Upm Spindelgeschwindigkeit, 22,220C, (72°F) mit Model-LVT-Brookfield-Viscometer mit
UL-Adapter.
Die Polymeren wurden in mit Sauerstoff gesättigtem (ca. 8,5 ppm) Wasser oder in wässrigen Lösungen, die vorher mit Stickstoff,
enthaltend 5 ppm Sauerstoff, gespült wurden, aufgelöst, so daß . wässrige Lösungen mit etwa 1 ppm Sauerstoff erhalten wurden.
Die gelöste Sauerstoffkonzentration der wässrigen Lösungen wurde in einer Stickstoffatmosphäre mit YSI Modell 54A- Oxygen
Meter gemessen und die Lösungs-pH-Werte wurden mit einem
Beckman Zeromatic-pH-Meter gemessen.
Bei einer gegebenen Serie von Untersuchungen wurde eine spezifische'
Menge (325 ml) der Lösung in eine Druckflasche mit einer Kapazität von 350 ml gegeben und verschlossen. Diese Verfahren
wurden in einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt, wenn die
Untersuchungen sich auf niedrige Sauerstoffuntersuhungen bezogen. Unabhängige Untersuchungen, in denen de Glasbehälter
mit Amin überzogen waren, zeigten, daß die gemessenen Viskositätsverluste in Abhängigkeit von der Zeit kein Ergebnis der
Oberflächenwechselwirkung zwischen Lösungspolymeren und Komponenten an der Oberfläche des Glases waren. Die Behälter in
einer gegebenen Serie wurden in ein automatisches Temperaturkontrollbad
gestellt und nach den Zeitabschnitten, die in den Ausführungen der vorliegenden Offenbarung bezeichnet sind,
entfernt. Nach.der Entfernung wurden die Behälter gekühlt auf 22,220C (72°F), bis ein Proportional-Temperaturkontrollregulator
anzeigte, daß das Gleichgewicht erreicht war. Dann wurden die oben genannten Lösungsparameter gemessen. Die Lösungen
wurden dann verworfen.
Bei den Studien der Polymer-Vorzugabe wurde das Wasser mit Stickstoff gespült, um den Gehalt an gelöstem Sauerstoff auf
etwa 1 ppm zu erniedrigen. Das Polymer wurde dann unter Rühren unter einer Stickstoffatmosphäre gelöst. Im allgemeinen stieg
der gelöste Sauerstoffgehalt der verdickten Lösung, trotzt der Versuche, dies zu vermeiden. Unter solchen Umständen wurde die
original erwünschte Sauerstoffkonzentration (ca. 1. ppm) durch zusätzliches Stickstoffspülen erhalten; die Schaumbildung der
verdickten Lösung stellte eine etwas schwierige.Folge dar,
aber das Verfahren war erfolgreich. Der primäre Spüler, z.B. Natriumdithionit, Natriumsulfit usw., wurde unter einer Stickstoff
atmosphäre in Form einer Lösung oder Aufschwemmung mit
dem angegebenen Additiv hinzugegeben.
Alle Additive wurden in Gewichtsprozent angegeben und verwendet,
bezogen auf die gesamte verwendete Lösungsmenge. Beispiele für die verwendeten Additive waren: Eisen(IIl)chlorid,
wasserfrei, und (Äthylendinitrilo)-Tetraessigsäure, Tetranatriumsalz, HydroxylaminhydrοChlorid und Hexamethylendiamin,
Natriumtripolyphosphat, gereinigt; Calciumoxid, gepulvert, Magnesiumsulfat, wasserfrei und Eisen(Il)chlorid (FeClp«4HpO);
Magnesiumoxid, gepulvert und Calciumsulfat, gepulvert, Äthylenglykol, Triäthylenglykol, N-Methylmorpholin usw.;
siehe die oben erwähnten Daten.
Unter der Gruppe der erfindungsgemäß verwendbaren Amine ist
zu nennen ein alicyclisches Aminprodukt, wie z.B. Aminoäthylpiperazin,
Imidazolen, Triazolin, Hexahydro-1,3,5-triazin usw., die wirksam verwendet werden, um die. Ziele der Erfindung
unter bestimmten simulierten Bohrungsbedingungen zu erreichen. Die wirksamsten alicyclisehen Verbindungen ergeben sich im
allgemeinen aus der Leichtigkeit, mit der die Funktionalitäten der alicyclischen und andere damit verbundene aliphatischen .
Funktionalitäten "fünf- und sechsgliedrige Ringe" mit den
TABELLE IV | AEP | TETA | TEPA | Versch. zyclische Deprivate mit ali- pathischen Amin- ρεηλ Seitengruppen |
33 | HE | Alipathisehe Homologe mit höherem MG |
|
Typische | 36 6 | |||||||
EDA MEA | Äthylen-Amin-T-Produktzusammensetzunffen. Gew.-^e | 0.1 | 5h . 30 | |||||
Äthylendianmin (EDA) 100 | DETA | 90 | 1 | • | 32 10 | |||
Dläthylentriamin (DETA) 0.1 0.3 |
1 | 62 | ||||||
Aminoäthylpiperazln (AEP) |
99.5 | 1 | 8 | 30 | 16 | |||
Triäthylentetramin (TETA) |
9 | 3 | 8 | 15 | 9 | |||
Tetraäthylenpenta- min (TEPA) |
k | 1 | 2 | ' 30 | 25 | |||
Pentaäthylenhexamin (PEHA) |
3 | |||||||
Hexaäthylenheptamin (HEHA) |
1 | |||||||
Komponenten bilden können, deren Aktivitäten verändert oder
komplexiert -werden sollen. Die primären Tests, die die Eignungen
der Aminadditive definieren, ist oben in Tabelle I genannt und die sekundären Tests sind in den Fig. 9» 10 und Tabelle I
niedergelegt.
Die Erfindung betrifft die Behandlung von Wassersystemen, bei denen wasserlösliche polymere Materialien verwendet werden, die
die Fähigkeit besitzen, die Viskosität des Wassers zu erhöhen, in denen sie angewendet werden. Insbesondere betrifft die Erfindung
die Verwendung eines Alkylenpolyamins oder eines Alkanolamine" in einem wässrigen System, dem wasserlösliches polymeres
Material zugegeben ist, welches die Viskosität des wässrigen Mediums erhöht.
Claims (20)
1. Zusammensetzung aus einer Lösung von Wasser und einem wasserlöslichen
polymeren Verdickungsmittel, worin das Mittel in einer Menge zugegen ist, um die Viskosität des Wassers ■
zu erhöhen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung zwischen etwa 0,0001 und etwa 1,0 Gew.-% der Lösung eines Alkylenpolyamins,
Alkanolamins, alicyclischen Polyamine oder deren Mischungen erhält, wobei die Amine so ausgewählt werden, daß
beim Zusatz einer Konzentration von 300 ppm zu einer Hydroxy äthyl zellulo se -Lösung mit einer Viskosität von 90 *βρβ und
einer bei der Lösung aufrechterhaltenen Temperatur von 350C
eine Lösung erhalten wird, die nach 24 Stunden mindestens
60 % der gemessenen Viskosität beibehält und danach am Ende
von 10 Tagen der Viskositätsverlust weniger als 30 % der zusätzlich gemessenen Viskosität beträgt, wobei die 0,,-Konzentration
der Lösung durch Stickstoffspülung vor der Zugabe
des Hydroxyäthylzellulosepolymers auf etwa 1 ppm verringert
wird, und Natriumsulfit oder Natriumdithionit jeweils in einer Konzentration von 25 ppm und 5 ppm nach Zugabe des
Hydroxyäthylzellulosepolymers und des Amins der Lösung bei Umgebungstemperatur hinzugegeben wird.
-Z-
2. Verfahren zur verbesserten Gewinnung von Öl aus unterirdischen Lagerstätten mit einem wässrigen Triebmedium, dessen
Viskosität durch Zugabe eines wasserlöslichen polymeren Mobilitätskontrollmittels zum Medium verbessert worden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Medium in "der Lagerstätte
ein Amin in Mengen von etwa 0,0001 bis etwa 1,0 Gew.-$>,
bezogen auf das Medium, hinzugegeben wird, wobei das Amin ein AlkylenpοIyamin, Alkanolamin, alicyclisches Polyamin
oder eine Mischung von zwei oder mehr von ihnen ist, wobei die -Amine so ausgewählt werden, daß sie bei der Zugabe einer
Konzentration von 300 ppm zu einem Hydroxyäthylzellulosemedium mit einer Viskosität von 90 «p-s und beim Aufrechterhalten
einer Mediumtemperatur von 350C ein Medium erhalten
wird, das nach 24 Stunden mindestens 60 % seiner gemessenen Viskosität aufrechterhält und danach am Ende von 10 Tagen
einen Viskositätsverlust von weniger als 30 % der zusätzlich
gemessenen Viskosität aufweist, wobei die 02~Konzen-•tration
des Mediums durch Stickstoffspülung vor der Zugabe des
Hydroxyäthylzellulosepolymers durch Stickstoffspülung auf etwa 1 ppm -vermindert wird, und wobei nach der Zugabe
des Hydroxyäthylzellulosepolymers und der Amine Natriumsulfit
oder Natriumdithionit in einer Konzentration von jeweils 25 ppm und 5 ppm bei Umgebungstemperatur hinzugegeben
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium einen Sulfit- oder Dithionit-Sauerstoff-Reiniger
enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff-Reiniger dem Medium nach der Zugabe des Mobili-
. tätskontrolljnittels und des Amins hinzugegeben wird.
.,3 1.3 H 61
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Amin ein Polyalkylenpolyamin ist.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Amin ein Alkanolamin ist.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Amin ein alicyclisches Amin ist. '
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Amin eine Mischung von zwei oder mehr Polyalkylenpolyaminen, Alkanolaminen und/oder alicyclisehen Aminen ist.
9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wiedergewinnung unter anaeroben Bedingungen durchgeführt
wird.
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Amin Triäthylenpentamin ist.
11. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Amin Hexaäthylenheptamin ist. . ■ "
12. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Amin Diäthylentriamin ist.
13. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Amin Tetraäthylenpentamin ist.
14. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Amin Poly(äthylenimin) ist.
15. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Amin.Triäthanolamin und das Mobilitätsmittel ein Polyacrylamid
ist.
16. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hobilitätskontrollmittel Hydroxyäthylzellulose ist.
17. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mobilitätskontrollmittel ein wasserlösliches polymeres
Kohlehydrat ist.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kohlehydrat ein Polysaccharid ist.
19.·Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polysaccharid aus Xanthomonas Compestris besteht.
20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polysaccharid. Guargummi ist.
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DE19619079A1 (de) * | 1996-05-13 | 1997-11-20 | Thueringisches Inst Textil | Verfahren zum Stabilisieren von Celluloseethern und/oder Celluloseetherestern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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NO812667L (no) | 1982-02-09 |
GB2088435A (en) | 1982-06-09 |
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8130 | Withdrawal |