DE3120492C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für eine
Meßvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebene
Dichtungsanordnung ist aus der GB-PS 13 21 575 bekannt.
Dabei ist ein Balgen mit Enden etwa runden Querschnitts in
entsprechend ausgebildete Ringnuten zweier Gehäuseteile
eingesetzt. Die Abdichtung des Balgens gegen die Gehäuse
teile erfolgt dadurch, daß die Balgenenden radial aufgewei
tet unter Zugspannung stehend in die Ringnuten eingefügt
sind. Es ist auch bekannt (US-PS 37 07 852), die Dich
tungsmanschette für ein homokinetisches Gelenk mit einem
rechteckigen Endquerschnitt zu versehen, der ebenfalls unter
radialer Zugspannung in eine Ringnut der Welle eingesetzt
wird.
Zur Abdichtung der Kolbenstangenführung eines Arbeitszylin
ders ist ein Faltenbalg bekannt (DE-OS 26 13 447), dessen
Ende eine Ringwulst aufweist, die in eine Halterung
einknüpfbar ist, so daß die an der Ringwulst angebrachte
Dichtlippe axial vorgespannt an einem abzudichtenden Bauteil
anliegt. Auch bei einer anderen bekannten Dichtung (DE-AS 20
10 954) werden die wulstartigen Enden einer Dichtungsmembran
in axial offene Ringnuten mittels Flansche eingespannt.
Schließlich ist aus der US-PS 28 96 987 eine Kolbendichtung
bekannt, deren verdickte Enden einerseits in eine Ringnut
des Kolbens und andererseits in eine gehäuseseitige Ringnut
eingesetzt ist. Die Abdichtung erfolgt durch den auf die
Dichtung wirkenden Strömungsmitteldruck, wobei das in der
einen Nut einsitzende Ende der Dichtung beweglicher sein
soll.
Ausgehend von der eingangs geschilderten Dichtungsanordnung
ist die Aufgabe darin zu sehen, die Anordnung derart zu
verbessern, daß sich ihre Lebensdauer erhöht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen erge
ben sich aus den Unteransprüchen.
Die Lebensdauer der Dichtungsanordnung wird dadurch erhöht,
daß in den Enden der Dichtung axiale Druckkräfte auftreten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Meßvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Schenkel der Meßvor
richtung längs der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine seitliche Ansicht der Schenkel längs der
Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch das die Meßwicklung
aufnehmende Gehäuse der Meßvorrichtung,
Fig. 5 eine Stirnansicht des Gehäuses der Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Gehäuses der Fig. 4,
Fig. 7 einen stark vergrößerten Querschnitt durch die das
Ende der Dichtung aufnehmende Ringnut des Gehäuses,
Fig. 8 einen Schnitt durch das den magnetischen Kern der
Meßvorrichtung aufnehmende Gehäuse,
Fig. 9 eine Vorderansicht des Gehäuses der Fig. 8,
Fig. 10 einen stark vergrößerten Schnitt durch die das
Ende der Dichtung aufnehmende Ringnut des Gehäuses,
Fig. 11 einen stark vergrößerten Schnitt durch die
Dichtung.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Meßvorrichtung weist
einen Handgriff 1 mit einem Flansch 2 zum Durchführen eines
Kabels 3 auf. Der Handgriff 1 ist zylindrisch.
Der untere Teil des Handgriffs 1 läuft in einen Flansch 4 aus,
der zur Verbindung des Handgriffs mit einem Träger dient, der
aus einer durchbohrten Platte 5 besteht.
Die Verbindung zwischen dem Flansch 4 und der Platte 5 erfolgt
durch zwei Schrauben 6, 7, die durch die Bohrungen des Flansches
4 geführt und in Gewindebohrungen der Platte 5 so verschraubt
sind, daß die Unterfläche des Flansches 4 gegen die Oberfläche
der Platte 5 gedrückt wird. Außerdem trägt die Platte 5 eine
Schutz- und Zentrierhülse 8 mit nicht gezeigten Schrauben,
welche durch Bohrungen in der Platte 5 geführt sind und mit nicht
gezeigten Gewindebohrungen in einem Flansch 9 der Hülse 8 so ver
schraubt sind, daß die Oberfläche des Flansches 9 gegen die Unter
fläche der Platte 5 gedrückt wird. Die vier Schrauben zur Befesti
gung des Flansches 9 sind durch nicht gezeigte Öffnungen im Flansch
4 zugänglich.
Die Platte 5 dient auch als Träger für das Schenkelpaar der Meß
vorrichtung, bei der zwei Flansche 10, 11 mit der
Platte 5 verbunden sind, wobei die beiden Flansche
zusammen mit dem Schenkelpaar ein einziges Teil 12 bilden
(Fig. 2 und 3). Die Verbindung erfolgt durch zwei Schrauben, von
denen die Schraube 13 in Fig. 1 gezeigt ist. Diese beiden Schrau
ben sind durch Bohrungen 14, 15 in den Flanschen 10, 11 geführt
und in Gewindebohrungen der Platte 5 verschraubt. Nicht gezeigte
Auflagen sind im Flansch 4 zur Aufnahme der Flansche 10, 11 und
der Schrauben 13 ausgeformt.
Die Flansche 10, 11 sind gegenüber der senkrechten Ebene durch
die Längsachse der Meßvorrichtung und die Achsen der Schrauben 6,
7 sich gegenüberliegend angeordnet.
Das Teil 12, das aus einem aus Federstahl bestehen
den Blech gestanzt ist, weist einen oberen Steg 16 mit einem
im wesentlichen rechteckigen Umfang auf, in welchem ein Loch 17
zur Durchführung des Kabels 3 ausgeformt ist, sodann zwei Zwi
schenstücke 18, 19, welche die Flansche 10,11 mit der Oberfläche
16 verbinden, sowie zwei bewegliche Schenkel 20, 21. Die Schenkel
20, 21 werden durch Biegen zweiter Blätter des vorerwähnten Feder
stahlbleches geformt und sind über zwei Abschnitte 22, 23 mit
dem Steg 16 verbunden, wobei der Querschnitt der Abschnitte durch
Fasen (Fig. 1 und 3) verringert ist; sie bilden
die beiden Drehpunkte für die Schwenkbewegung der Schenkel 20, 21.
Die beiden Schenkel 20, 21 besitzen den gleichen Aufbau und einen
U-förmigen Querschnitt, um Biegebeanspruchungen einen hohen Wider
stand zu bieten.
An den Schenkeln 20, 21 sind Lagersitze 24, 25 für
eine Druckfeder 26, welche be
strebt ist, die Schenkel 20, 21 auseinander zu drücken. Die gegen
seitige Stellung der Schenkel 20, 21 wird durch eine Differentialtrans
formator-Meßvorrichtung 28 abgegriffen.
Diese weist ein erstes zylinderförmiges Gehäuse 29 auf,
das durch ein Loch im Schenkel 21 geführt ist und an diesem mit einem
Kleber befestigt ist. Ein Schaft 31, von dem ein Ende am Gehäuse 29 befestigt ist, trägt
am anderen Ende einen Magnetkern 32. Die Meßvorrichtung 28 weist ein
zweites Gehäuse 33 auf, das aus einer zylinderförmigen Buchse besteht,
die in einen Flansch 34 ausläuft. Das Gehäuse 33 ist durch ein
Loch 35 im Schenkel 20 geführt und an diesem mit einem Kleber
befestigt.
Im Gehäuse 33 sind die elektrischen Wicklungen 36 des Differentialtransformators unterge
bracht durch welche der Magnetkern 32 sich in axialer Richtung infolge
der gegenseitigen Auslenkung der Schenkel 20, 21
bewegt. Das mit den Wicklungen 36 verbundene Kabel 3
ist durch eine Öffnung 37 im Schenkel 20 ge
führt, die mit dem Loch 35 in Verbindung steht. Eine balgenförmige
Dichtung 38 ist an ihren Enden am
Gehäuse 29 und 33 befestigt, um die Meßvorrichtung 28 ab
zudichten.
Wie erwähnt weisen die Schenkel 20, 21 einen U-förmigen Querschnitt
auf, wodurch die Flansche 39, 40, 41, 42 ge
bildet werden. An den freien Enden der Schenkel 20, 21 sind in
Löchern 43, 44, sowie in Löchern der Flansche 45, 46
kleine Stifte 47, 48 eingesetzt, die mit Tastspitzen 49, 50
versehen sind.
Die Flansche 39, 40 und 41, 42 des Schenkels 20 weisen je zwei vorstehende Ab
schnitte 52, 53 und 54, 55 auf, die mit
dem Teil 12 einstückig ausgeformt sind, und die Bewegung
der Schenkel 20, 21 begrenzen. Die freien
Enden der Abschnitte 52, 53 liegen den freien Enden
der Abschnitte 54, 55 gegenüber, mit denen sie in
Berührung kommen, wenn die Schenkel 20, 21 eine bestimmte Stellung
zueinander aufweisen, um jede Schadensgefahr für die
Meßvorrichtung 28 auszuschließen.
Die Hülse 8 weist Öffnungen 56, 57 zum Durchlaß der Tastspitzen 49, 50
auf und ist an ihrem Unterende durch eine kreisförmige Grundplat
te 58 mit einer Mittelöffnung 59 abgeschlossen, durch die Druckluft zum Reinigen in das
Innere der Meßvorrichtung eingeblasen werden kann.
Die Platte 5 ist ringförmig mit einer Mittelöffnung 60 und besitzt
zwei nach innen ragende Teile 61, 62, die annähernd die Form drei
eckiger Prismen mit abgefasten Kanten besitzen. Die Teile 61, 62,
die sich senkrecht zur Richtung, in welcher die Flansche 10, 11 an
geordnet sind, diametral gegenüberliegen, bilden die Bezugsflächen
zur Begrenzung der Öffnungsversetzungswinkel der Schenkel 20, 21.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, greifen die Schenkel 20, 21 durch die
Öffnung 60 hindurch, weil der Steg 16 und die freien Enden der
Schenkel 20, 21 an sich gegenüberliegenden Seiten der
Platte 5 angeordnet sind.
Am Flansch 2 weist der Handgriff 1 zwei Ansätze auf,
von denen einer 66 in Fig. 1 gezeigt ist.
Zwei Klemmen 67, 68 sind an den Vor
sprüngen 66 befestigt und umfassen
den Mantel des Kabels 3. An den Klemmen 67,
68 ist ein Gummischlauch 69 befestigt, der zur Ver
steifung des Kabels 3 dient. Die Anzeige
der Messung erfolgt in einem Gerät 64, das über einen Stecker 65
an das Kabel 3 angeschlossen ist.
Das Gehäuse 33 besitzt ein durchgehendes Loch 70,
in welchem die Meßwicklung 36 angeordnet ist (Fig. 4-7). Die Befestigung der
Wicklung 36 sowie die Abdichtung des Loches 70 am Ende neben
dem Flansch 34 erfolgen durch einen Kleber. Auch das Ge
häuse 33 wird am Schenkel 20 angeklebt und sitzt mit einem
Schlitz 71 in einer Öffnung des Schenkels.
Ein Flansch 34 in Anlage an dem Schenkel 20 weist einen Ein
schnitt 72 und zwei Flachseiten 73, 74 auf, die vorgesehen sind, damit
das Gehäuse 33 entfernt werden kann.
Das Ende des Gehäuses 33 gegenüber dem Ende mit dem Flansch 34
weist eine Ringnut 76 mit einem rechteckig-trapez
förmigen Querschnitt auf, s. Fig. 7.
Das Gehäuse 29 (Fig. 8-10) weist ein durch
gehendes Loch 77 mit zwei unterschiedlichen Durch
messern auf, die mit einander durch einen stumpfkegeligen Abschnitt
verbunden sind. Das Loch 77 besitzt ein mit Gewinde versehenes
Ende, in welches der Schaft 31 eingeschraubt wird, damit dieser
in axialer Richtung verstellt werden kann. Der Schaft 31 wird
in einer nicht gezeigten Weise arretiert, worauf das Loch 77 mit
einem Harz versiegelt wird.
Das Gehäuse 29 weist einen Flansch 78 mit zwei Flachseiten
79, 80 auf, wobei der Flansch an
dem Schenkel 21 anliegt. Das Ende des Gehäuses 29
gegenüber dem Flansch 78 weist eine Ringnut 81 auf,
dessen Querschnitt rechteckig-trapezförmig ist, s. Fig. 10.
Nach Fig. 11 ist die Dichtung 38 rohrförmig und weist
Enden 82, 83 auf, die nach innen
ragen. Die Enden 82, 83 besitzen Querschnitte
von rechteckig-trapezförmiger Gestalt.
Die Befestigung der Dichtung 38 am Gehäuse 29 und am Gehäuse 33 er
folgt dadurch, daß das Ende 82 in die Ringnut 76
und das Ende 83 in die Ringnut 81 eingepaßt wird.
Die Abmessungen der Ringnuten 76, 81 und der Enden 82,
83 sind so gewählt, daß sich eine Preßpassung ergibt, die be
wirkt, daß die Enden 82, 83 elastischen Druck
kräften in Achsenrichtung der Dichtung 38 unterworfen werden.
Daher ist im Ruhezustand die Dicke der Enden 82,
83 in Richtung der Achse der Dichtung 38 größer als die Breite der
entsprechenden Abschnitte der Ringnuten 76, 81.
Die Innendurchmesser der Enden 82, 83 an den längeren
inneren Kanten der trapezförmigen Querschnitte
sind gleich den Außendurchmessern des Gehäuses 33 und des Gehäuses 29,
die ihrerseits mit dem Boden der Ringnuten 76, 81 übereinstimmen.
Die vorstehend beschriebene Formgebung der Dichtung 38 und der
Ringnuten 76, 81 sowie die daraus folgenden, eine Verbindung be
wirkenden Druckkräfte in den Enden 82, 83 be
wirken eine sehr sichere Verbindung und Abdichtung selbst nach er
heblicher Alterung des Werkstoffes, wie natürlicher oder Kunst
gummi und Kunststoffe, aus denen die Dichtung 38 besteht. Ein wei
terer Vorteil beruht darauf, daß die wechselseitigen
Stellungen der Enden 82, 83 gegenüber dem Ge
häuse 33 und dem Gehäuse 29 in Richtung der Achse der Dichtung 38
äußerst konstant sind.
Damit wird eine sehr gute Abdichtung er
reicht, wodurch negative Einflüsse durch die vorstehend beschrie
benen Reinigungsvorgänge verhindert werden.
Claims (4)
1. Dichtungsanordnung für eine Meßvorrichtung zum
Messen linearer Abmessungen von Werkstücken mit einem ersten
und einem zweiten zueinander beweglich angeordneten
Meßglied, mit einem am ersten Meßglied befestigten Element,
das mit einer mit dem zweiten Meßglied verbundenen elektri
schen Schaltung zusammenwirkt, die ein Signal in Abhängig
keit vom Abstand der Meßglieder voneinander erzeugt, sowie
mit einer balgenförmigen elastischen Dichtung, deren ring
förmige, wulstartig verdickte Enden elastisch in je einer
radial offenen Ringnut eingesetzt sind, die jeweils an einem
der Meßglieder vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Innendurchmesser der Enden (82, 83) der balgen förmigen Dichtung (38) gleich den Durchmessern der Böden der Ringnuten (76, 81) sind und
- b) die Enden (82, 83) einen etwa rechteckigen Quer schnitt aufweisen, im Ruhezustand breiter als die axiale Breite der entsprechend ausgebildeten Ringnuten (76, 81) sind und beim Einsetzen in die Ringnuten axialen Druckkräften unterworfen sind.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Enden (82, 83) der Dichtung und die
Ringnuten (76, 81) trapezförmig sind.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Enden (82, 83) der Dichtung und die
Ringnuten (76, 81) rechteckig-trapezförmig sind.
4. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnuten (76, 81) in
hülsenförmigen Gehäusen (29, 33) der Meßglieder vorgesehen
sind, wobei in dem einen Gehäuse (33) eine Meßwicklung (36)
und in dem anderen Gehäuse (29) ein magnetischer Kern
angeordnet ist und die Gehäuse in Schenkeln (20, 21) der
Meßvorrichtung befestigt sind, welche die Meßtaster (48, 49)
tragen.
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