DE3115964A1

DE3115964A1 - Schreitender ausbau fuer untertaegige raeume, insbesondere schild- oder bockausbau

Info

Publication number: DE3115964A1
Application number: DE19813115964
Authority: DE
Inventors: Alfred 4619 Bergkamen Marquart
Original assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Current assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Priority date: 1981-04-22
Filing date: 1981-04-22
Publication date: 1982-11-11

Description

Titel: Schreitender Ausbau ftlr untertägi e Räume,
insbesondere Schild- oder Bockaus au Die Erfindung betrifft einen schreitenden Ausbau für untertätige Räume, insbesondere einen Schild- oder Bockausbau, mit einer das Hangende unterfangenden Kappe.
Bei den in untertägigen Gewinnungsbetrieben verwendeten hydraulischen schreitenden Ausbaugestellen bauen sich auf den stempelunterstützten Kappen aus Feingut und Gesteinsbrocken bestehende Bergepolster auf, deren Dicke abhängig ist von der Hangendbeschaffenheit und die häufig Dicken von 10 bis 15 cm oder mehr erreichen. Durch das Bergepolster kommt es im Streb zu einer erhöhten Staubentwicklung. Außerdem wird durch das Bergepolster der Verstellbereich des Ausbaus verringert. Dies kann dazu führen, daß sich die hydraulischen Stempel nicht mehr ausreichend weit einfahren lassen, um den Ausbau einwandfrei rUcken zu können.
Um das sich bildende Bergepolster zu entfernen, versucht man in der Praxis, das Bergepolster durch schleifendes Rücken, bei dem die Kappe in Schleifkontakt mit dem Hangenden steht, abzustreifen. Dies ist aber bei gebrächem Hangenden kaum möglich und erfordert vom Rückpersonal ein großes Geschick. Das Entfernen eines Bergepolsters wird im übrigen dadurch erschwert, daß es beim Setz- und Auflastungsvorgang zwischen Kappe und Hangendem mehr oder weniger stark verdichtet wird.
Es ist bekannt, am Schreitausbau Sprühdüsen für die Staubniederschlagung oder eine Absauge- und Staubabscheidevorrichtung anzuordnen (DE-AS 26 29 788, DE-OS 24 10 967, DE-OS 23 08 424, DE-OS 23 57 533). Mit diesen Einrichtungen läßt sich aber die Bildung eines Bergepolsters auf der Kappe nicht wirksam vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schreitausbau, insbesondere einen Schild- oder Bockausbau, so auszugestalten, daß sich der Aufbau eines störenden Bergepolsters auf der Kappe zuverlässig vermeiden läßt und ein sich bildendes Polster auf maschinellem Wege entfernbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine an der Kappe angeordnete Schwingfördereinrichtung gelöst. Diese Schwingfördereinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, daß sie das sich auf die Kappe legende, aus dem Hangenden herrUhrende Bergematerial zum Versatz- bzw. Bruchraum hin abfördert.
In bevorzugter Ausführung besteht die Scbwingfördereinrichtung aus mindestens einem an der Oberseite der Kappe angeordneten, schwingend gelagerten und von mindestens einem Schwingungserzeuger angetriebenen Transportblech. Eine solche Schwingfördereinrichtung zeichnet sich durch einfache und robuste Bauweise sowie kleine Abmessungen aus. Der Schwingungserzeuger kann in einer Ausnehmung oder Durchbrechung der Kappe geschützt untergebracht werden. Das Transportblech, welches die Kappe im wesentlichen auf ganzer Oberfläche oder zumindest auf dem größten Teil ihrer Oberfläche abdeckt, kann mit herkömmlichen Mitteln schwingungstechnisch gegenüber der Kappe isoliert sein.
Falls die Kappe mit seitlich ausstellbaren Spaltabdeckungen der bekannten Art versehen ist, läßt sich die Anordnung so treffen, daß das Transportblech die horizontalen Schenkel der Spaltabdeckungen übergreift, so daß auch hier befindliches Bergematerial abgefördert wird.
In der Zeichnung ist ein mit einer Schwingfördereinrichtung ausgestattetes Ausbaugestell schematisch in perspektivischer Darstellung gezeigt.
Das aus einem Schildbock bestehende Ausbaugestell weist eine ein- oder mehrteilige Liegenüschwelle 10, eine ein-oder mehrteilige Hangendkappe 11, mehrere zwischen Liegendschwelle 10 und Hangendkappe 11 angeordnete hydraulische Stempel 12 sowie einen Bruchschild 13 auf, welcher den Strebraum gegenüber dem Bruchraum abdichtet. Der Bruchschild 13 ist in einem Bruchschildgelenk 14 mit dem rückwärtigen Ende der Hangendkappe 1 verbunden. Er kann außerdem im unteren Bereich über ein (nicht dargestelltes) Lenkersystem am hinteren Ende der Liegendschwelle 10 gelenkig angeschlossen sein. Mit 15 ist ein hydraulischer Rückzylinder bezeichnet, mit welchem sich das Ausbaugestell dem fortschreitenden Abbau folgend rücken läßt, wobei der (nicht dargestellte) Strebförderer als Widerlager dienen kann.
Die Kappe 11 des Ausbaugestells ist mit einer Schwingfördereinrichtung versehen. Diese besteht aus einem sich im wesentlichen über die gesamte Kappenlänge und Kappenbreite erstreckenden Transportblech 16, welches mit herkömmlichen Mitteln schwingungstechnisch zur Kappe isoliert ist. Mit der Unterseite des Transportbleches 16 ist ein flach bauender Schwingungserzeuger 17 verbunden, der in einer Ausnehmung oder Durchbrechung der Kappe 11 geschützt untergebracht ist. Das Transportblech 16 ist auf der dem Hangenden zugewandten Seite der Kappe 11 schwingend gelagert und wird von dem Schwingungserzeuger 17 so in Schwingungen versetzt, daß etwaiges auf dem Transportblech 16 liegendes Bergematerial in Pfeilrichtung F zum Versatz- bzw. Bruchraum hin abgefördert wird.
An den beiden Längsseiten der Kappen 11 sind an sich bekannte Spaltabdeckungen 18 angeordnet, die mit ihren horizontalen Schenkeln 19 zwischen der Kappe 11 und dem Transportblech 16 liegen, von dem Transportblech also teilweise abgedeckt werden.
Die Anordnung kann so getroffen werden, daß jeweils beim Rauben der hydraulischen Stempel 12 und beim Absenken der Kappe 11 der Schwingungserzeuger 17 automatisch eingeschaltet und beim Ausschub der Stempel 12 und Anheben der Kappe 11 gegen das Hangende automatisch wieder ausgeschaltet wird. Im Setzzustand des Ausbaus legt sich die Kappe 11 mit dem sie abdeckenden Transportblech 16 großflächig gegen das Hangende.

Claims

Titel: Schreitender Ausbau für untertägige Räume, insbesondere Schild- oder Bockausbau Ansprche : 1. Schreitender Ausbau für untertägige Räume, insbesondere Schild- oder Bockausbau, mit einer das Hangende unterfangenden Kappe, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine an der Kappe (11) angeordnete Schwingfdrdereinrichtung (16, 17).

2. Ausbau nach Anspruch 1 d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Schwingfördereinrichtung aus mindestens einem an der Oberseite der Kappe (11) angeordneten, schwingend gelagerten und von mindestens einem Schwingungserzeuger (17) angetriebenen Transportblech (16) besteht.

3. Ausbau nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Transportrichtung (F) der Schwingfardereinrichtung (16, 17) zum Versatz- bzw.

Bruchraum gerichtet ist.

40 Ausbau nach Anspruch 2 oder 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der mit dem flachen Transportblech (16) verbundene Schwingungserzeuger (17) in einer Ausnehmung oder Durchbrechung der Kappe (11) liegt.

5. Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Kappe mit seitlich ausstellbaren Spaltabdeckungen versehen ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß das Transportblech (16) die horizontalen Schenkel (19) der Spaltabdeckung (ins) übergreift.