DE307921C

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Publication number: DE307921C
Application number: DENDAT307921D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JVi 307921 KLASSE 71 a. GRUPPE

Holz-Schuhsohle mit Fersenkappe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. August 1917 ab.

Bei den üblichen Holzsohlen besteht die Sohle und der Absatz aus einem Stück, und^; die Fersenkappe ist in Gestalt eines Lederoder eines Stoffstückes angesetzt. Die vorliegende Sohle kennzeichnet sich demgegenüber dadurch, daß die Fersenkappe mit dem Absatz aus einem Stück besteht und das Sohlenstück in dieses Absatzstück eingeschoben und daselbst auswechselbar befestigt ist._N Eine derartige Ausbildung ermöglicht zunächst eine einfache Herstellung jenes Kappenabsatz-: Stückes aus Holz, indem der bisher für die Fersenkappe notwendige Stoff auf eine einfache und billige Weise durch Holz ersetzt ist; nebenbei ergibt eine Holzfersenkappe auch noch den Vorteil einer größeren Steifigkeit, was bei Sandalen aas dem Grunde wesentlich ist, weil hier die Kappe nicht, wie bei den Schuhen durch das Oberleder, in Form gehalten wird und daher leicht ihre Form verliert. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Ausbildung besteht darin, daß bei rascherem Verschleiß ein jeder der beiden Bestandteile allein ausgewechselt werden und die Sohle geg'ebenenfalls auch aus beliebigem' anderen Stoff bestehen kann. Der wesentlichste Vorteil liegt aber darin, daß der Absatz aus Langholz besteht, dessen Faser senkrecht zur Sohle steht, so daß die Absatzlauffläche von Hirnholz gebildet wird, während bei der bisher üblichen* Ausbildung von Sohle und Absatz aus einem Stück auch die Absatzlauffläche aus weniger widerstandsfähigem Langholz be-

: steht.

Auf der Zeichnung ist die neue Sohle in einer beispielsweisen Ausführung in Fig. 1 in Seitenansicht, in Fig. 2 in Aufsicht, und in Fig. 3 in einem Längsschnitt dargestellt; Fig. 4 und 5 veranschaulichen die beiden Bestandteile schaubildlich.

Die Fersenkappe α¹ und der Absatz α² der Sohle bestehen danach aus einem einheitlichen Holzstück α, und zwar aus einem Stück Langholz, dessen Faser senkrecht zur Sohlenfläche steht. Ein derartiges Kappenabsatzstück kann in einfacher Weise durch Fräsen aus dem Vollen gewonnen, sein.; Mit diesem Kappeu-"absatzstück ist das Sohlenstück b lösbar verbunden, indem es beispielsweise auf die Absatzinnenfläche aufgeschraubt ist. Das Sohlenstück seinerseits besteht beispielsweise aus zwei gelenkig miteinander vereinten Teilen, die an der Gelenkstelle unten ganz oder teilweise überlappt. auf einanderliegen. Die Gelenkverbindung, welche in bekannter Weise aus einem:Scharnier c oder aus einem biegsamen Stahlplättchen o. dgl. bestehen kann, ist zweckmäßig -in den beiden Sohlenhälften verdeckt angeordnet, d.h. beiderseits in das Sohleninnere querseitig eingeschoben. Über dem Gelenk weisen .die beiden Sohlenteile einen schmalen Querspalfc/ zwischen sich auf, dei die Beweglichkeit der Sohle. nach oben begrenzt und· den.Fuß· vor einem sog' Übertreten oder vor Muskelzerrungen beim Sprung o. dgl. schützt, während die Überlappung oder das falzartige Übereinandergreifen die Beweglichkeit der beiden Sohlenhalf ten nach unten begrenzt. Bei Verwendung eines Stahlplättchens als Gelenkverbindung ist dieses auf jene Weise vor einem vorzeitigen Brüchigwerden durch ständiges starkes Biegen und infolge

seiner verdeckten Anordnung vor Rosteil' durch die P'ußfeuchtigkeit geschützt, während andererseits der Fuß vor der unangenehmen Berührung mit dem kalten Metall bewahrt ist; Eine derartige Sohle ist sowohl für Sandalen wie für Schuhe, Halbschuhe sowohl wie hohe Schuhe, geeignet. Je nachdem der Sohlenteil oder der Absatz sich stärker abnutzt, braucht.lediglich mir, dieser Teil. ausgew:ech-.. seit zu werden, wodurch sich eine entsprechende Ersparnis beim Gebrauch dieser Sohle ergibt; andererseits ist eine gewisse Gleichmäßigkeit in der Abnutzung von Sohle 'und' Absatz dadurch gewährleistet, daß die Lauffläche des sich im allgemeinen rascher abnutzenden Absatzes aus Hirnholz besteht und diejenige der Sohle, falls diese gleichfalls aus Holz gefertigt ist, aus Langholz bestehen kann. .

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Claims

,Patent-An Sprüche:

i. Ganz oder teilweise aus Holz bestehende Schuhsohle, dadurch gekennzeichnet, daß die Fersenkappe (α¹) mit dem Absatz (α²) aus einem einheitlichen Holzstück besteht, in welches der hintere ^; Teil der Sohle (b) eingeschoben und da-. selbst befestigt ist. ' .

1 .■ 2. Sohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fersenkappenstück aus Langholz besteht, dessen Faser senkrecht'zur Sohlenfläche verläuft, so daß die Absatzlaüffläche aus Hirnholz besteht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.