DE306653C - - Google Patents

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DE306653C
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portland cement
sludge
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blast furnace
wet process
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/38Preparing or treating the raw materials individually or as batches, e.g. mixing with fuel
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    • C04B7/42Active ingredients added before, or during, the burning process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSGHRIFT
Vr 306653 -KLASSE 80 b. GRUPPE
NIELS SOFUS BORCH in KOPENHAGEN, ΐ
mit hydraulischen Eigenschaften.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Dezember 1917 ab.
Bei der Herstellung von Portlandzement hat sich das Naßverfahren, bei welchem die zur Verwendung kommenden Rohmaterialien in Schlammform gebracht werden, dem Trockenverfahren so weit überlegen gezeigt, daß man bei neuzeitlichen, rationellen Anlagen immer, soweit möglich, das Naßverfahren benutzt. Dies beruht besonders darauf, daß die umständliche Trocknung der Rohmaterialien fortfällt, die Vermahlung bedeutend leichter vor sich geht, und daß eine homogene Rohmischung leichter erreichbar ist. Auch die Anlage für die Naßaufbereitung erfordert weniger Platz als eine solche für Trockenaufbereitung, und schließlich bietet das Naßverfahren in hygienischer Hinsicht den Vorteil, daß die Staubplage vermieden wird.
Das Naßverfahren ist aber nicht für alle Rohmaterialien ohne weiteres anwendbar, nämlich nicht für solche, welche hydraulische Eigenschaften besitzen. In diesem Fall besteht nämlich die Gefahr einer Verstopfung der Schlammleitungen und der Schlammbehälter, weshalb man sich bei solchen Rohmaterialien bislier damit hat begnügen müssen, nach dem Trockenverfahren zu arbeiten trotz der vielen damit verbundenen Nachteile.
Viele Hochofenwerke haben es nun vorteilhaft gefunden, ihre Hochofenschlacke zur Herstellung von hydraulischen Bindemitteln zu verwenden, von welchen die besten durch Herstellung eines Portlandzements unter Zusatz einer gewissen größeren oder kleineren Menge von getrockneter, feingemahlener Hochofenschlacke erzeugt werden. ' ' ■
Als Rohmaterial für die Herstellung solchen Portlandzements wird gewöhnlich ein Teil der Schlacke, welche mit einer passenden Menge Kalkstein gemischt und mit diesem zusammen fein vermählen wird, verwendet.", Bei der Herstellung von Zement aus solchem Rohmaterial hat man bisher auf die Anwendung des Naßverfahrens verzichten müssen, weil der Schlamm aus Schlacke und Kalkstein hydraulische Eigenschaften besitzt. Dieser Verzicht auf die Anwendung des Naßverfahrens bedeutet einen besonders großen Nachteil in dem Fall, daß wassergranulierte Hochofenschlacke verwendet werden soll; weil solche Schlacke, welche sowohl chemisch gebundenes als mechanisch eingeschlossenes Wasser enthält, ,schwer getrocknet werden kann. Wassergranulierte Schlacke ist aber die bestverwendbare Form der Hochofenschlacke, weil dieselbe durch die schnelle Abkühlung, welcher sie während des Granulierens unterworfen wird, sehr leicht vermahlbar ist. - >
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Herstellung von Portlandzement auf nassem Wege, selbst unter Verwendung stark hydraulischer Rohmaterialien zu ermöglichen.
Es ist :allgemein bekannt, daß ein sehr
geringer'Zusatz von Rohrzucker. (Saccharose), z. B. 1Z4 Prozent, zum Portlandzement die Festigkeit,' desselben verderblich beeinflußt, weil dieser Zusatz die normale Abbindung des Portlandzements hindert und den hydraulischen Effekt desselben aufhebt. Dieselbe Wirkung übt Rohrzucker auf Rohschlamm mit hydraulischen Eigenschaften aus. Wenn man solchen Roiaschlamm mit hydraulischen Eigenschaften
ίο./'stehen läßt, dann lagert sich darin ein Bodensatz ab, der stark abbindet; wenn man aber
/.V dem Schlamm eine sehr geringe Menge von ' ' .Rohrzucker, ζ. B. V4 Prozent, nach dem Ge-
/halt des Schlammes an trockener Schlacke be-
i$ rechnet, beimischt, dann verliert der Schlamm seine hydraulische Beschaffenheit und läßt sich, selbst nach langer Zeit, wie ein gewöhnlicher Rohschlamm aus nichthydraulischen Rohmaterialien leicht aufrühren.
Außer durch Rohrzucker lassen sich, wie durch Versuche festgestellt worden ist, noch durch eine Reihe anderer Stoffe, hauptsächlich organische, die hydraulischen Eigenschaften des Portlandzements und der Rohmaterialien so beeinflussen, daß die Abbindung gehindert oder verzögert wird. Stoffe, welche in besonderem Grade die genannten Eigenschaften besitzen, sind z. B. verschiedene Oxysäuren, Oxyaldehyde und Oxyketone.
Die erwähnten Stoffe besitzen weiter die Eigenschaft, nach dem Brennen des Zements ohne schädlichen Einfluß auf die Beschaffenheit desselben zu sein..
Durch Zusatz einer geringen Menge eines solchen geeigneten Stoffes wird somit die Ver-Wendung des nassen Verfahrens für die in der Einleitung erwähnten Rohmaterialien ermöglicht, und man erzielt hierdurch alle Vorteile, welche das Naßverfahren vor dem Trockenverfahren auszeichnen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Portlandzement unter Benutzung von Rohma- terialien mit hydraulischen Eigenschaften, gekennzeichnet durch die Verwendung des Naßverfahrens in der Weise, daß dem Rohschlamm ein Stoff zugesetzt wird, welcher die Abbindung desselben verzögert oder verhindert.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch ι zur Herstellung von Portlandzement unter Verwendung von Hochofenschlacke. ,
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von wassergranulierter Hochofenschlacke.
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