DE305065C - - Google Patents

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DE305065C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F1/00Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins
    • C09F1/02Purification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

AUSGEGEBEN
AM 6. OKTOBER Ϊ919
Die bekannten Vorzüge, z. B. des aufbereiteten Holzteeres für Schiffsanstriche, des aufbereiteten Steinkohlenteeres als Dach- oder Eisenlack beruhen darauf, daß diese Destillationsprodukte in sehr wechselnder Menge als Grundstoff einen resen- oder resinolartigen Körper enthalten, der bei der Destillation vor Zersetzung bewahrt geblieben ist.
Er ist dort jedoch auf das innigste vermengt mit übelriechenden Stickstoffverbindungen sowie Phenolen, Kreosoten und Schwefelverbindungen, ferner mit amorphen Körpern, die. bei der Holz- oder Kohlen destillation vom Gasstrome mechanisch mit fortgerissen wurden und endlich einem das Trocknen erschwerenden Öle.
Durch diese Verunreinigungen wird die Verwendung der aus den genannten Teeren bisher gewonnenen Anstrich- oder Kittmassen für bessere Zwecke, namentlich solche, die z. B. Geruchlosigkeit bedingen, ausgeschlossen. Auch sonst entwerten sie das geschilderte Harz in jeder Weise.
Mari erhält es in einwandfreier Beschaffenheit, namentlich in für Anstriche und zur Verwendung als langsam erhärtenden Kitt geeigneter Lösung, auf folgende Weise:
100 kg Teer, ζ. B. Holzteer, werden mit (je nach der Dickflüssigkeit des Teeres) 50 bis 100 kg neutralen, bei 230 bis 270° C destillierenden, aber bei 150° mit Wasserdampf abzutreibenden ölen verdünnt, das Gemenge mit soviel Y2 prozentiger Schwefelsäure gewaschen als durch die vorhandenen Basen neutralisiert wird (durch Vorprobe jeweils festzustellen) und das Gemenge durch Filtrieren mit beliebigen, bekannten Vorrichtungen von den festen Körpern (die fast ausnahmslos keinen oder keinen reinen Schmelzpunkt besitzen) getrennt. Das Filtrat wird sodann der Destillation mit Wasserdampf unterzogen, wobei es aber selbst auf keine höhere Temperatur als 150 ° gebracht · werden darf.
Diese genügt, um mit Hilfe des Wasserdampfes nicht nur alle gegebenenfalls vorhandenen, leicht flüchtigen und entzündlichen, sondern auch diejenigen öle überzutreiben, die bei gewöhnlicher Destillation erst in der Fraktion 270 bis 350 ° erhalten werden, wobei die letzteren überdies vor jeder Zersetzung bewahrt bleiben und dadurch in Reinheit, Farbe, spezifischem Gewicht und Geruch so gewinnen, daß sie zu Zwecken verwendbar werden, für welche sonst nur die niedrig siedenden Fraktionen verwendbar waren.
Als Rückstand der Destillation verbleibt eine reine Resen- bzw. Resinolharzlösung von granatroter Farbe im durchscheinenden Lichte, geruch- und geschmacklos, welche zu sehr vielen Anstrich- und Kittzwecken, zu welchen bisher meist Harze überseeischen Ursprungs verwendet werden mußten, gebrauchsfähig ist.
Während bei dem Rückstande der bisher üblichen Destillation (selbst bei der mit Wasserdampf unterstützten) durch die oben geschilderten Verunreinigungen das Trocknen und Erhärten schwierig oder unmöglich war, auch die Zuführung von Oxydationsmitteln sich ausschloß, weil diese durch dieVerunreinigungen außer Wirkung gesetzt oder höchst ungünstig beeinflußt worden wären, wird bei dem Destillationsrückstande nach vorliegendem Ver-

Claims (2)

  1. fahren durch Zugabe von Leinöl oder anderen trocknenden Ölen oder den bekannten Trocknungsmitteln für öle für sich allein eine Harz-.: lösung erhalten, die beim Eintrocknen nicht; spröde wird, sondern geschmeidig bleibt und daher wiederum zu neuen Verwendungszwecken, namentlich als Ersatz für Leinöl bei der Linoleumfabrikation, vorzüglich verwendbar wird. ■-'■'■
    Patent-Ansprüche: ■·.··■ ■
    i. Verfahren zur·Gewinnung von lack-
    bzw. kittartigen Harzlösungen aus Teer bei gleichzeitiger Bewahrung der abzutreibenden öle und sonstigen Destillati onsprodukte vor Zersetzungen, gekennzeichnet dadurch, daß der Rohteer mit neutralen, /fmit Wasserdampf bei 150° abtreibbaren Ι-.Ölen verdünnt, alle dadurch ausgeschiede- ;;'; nen Körper abfiltriert und aus dem Filtrat ....■■.alle flüchtigen öle, Phenole, Naphtalin und dgl. unter Vermeidung einer höheren . Temperatur als 150° mit Wasserdampf abgetrieben werden.
  2. 2.. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet; dadurch,,, daß der Destillationsrückstand durch': Zugabe von trocknenden ölen oder geeigneten Oxydationsmitteln zur Verwendung als Ersatz von trocknenden Ölen geeignet gemacht wird.
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