DE3048078A1 - "bohrfluessigkeit" - Google Patents
"bohrfluessigkeit"Info
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Description
Beim Bohren in öl- oder Gasfeldern oder bei der Bildung von
anderen Bohrlöchern in der Erde werden im allgemeinen Bohrflüssigkeiten
eingesetzt, die wässrige Gemische darstellen. Die Flüssigkeiten enthalten Ton oder andere kolloidale.
Materialien sowie· gewisse Additive, deren Verwendung von den Eigenschaften des Bohrlochs abhängt. Die Bohrflüssigkeit
oder der Bohrschlamm dient hauptsächlich als Medium zum Transport des durch den Bohrmeißel losgelösten Materials
an die Oberfläche. Zusätzlich wirkt die Bohrflüssigkeit als Schmiermittel für den Bohrmeißel und dessen Schaft
und verhindert den Eintritt von in der Erde vorliegendem öl, Gas und Salzwasser in das Bohrloch während des Bohrens.
Darüber hinaus dient die Bohrflüssigkeit noch anderen Zwecken und hat noch andere Eigenschaften, die bekannt
sind (vgl. Rogers1 "Composition and Properties of Oil Well Drilling Fluids", 3. Auflage (1963)· ; Kirk-Othmer,
"Encyclopedia of Chemical Technology", 2. Auflage (1965), Band 7, Seite 287 bis 307).
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Wie erwähnt, liegt eine Aufgabe der Bohrflüssigkeit darin, einen ausreichenden hydrostatischen Druck in der Flüssigkeitssäule
im Bohrloch aufrechtzuerhalten, um den Ein- · tritt von anderen Flüssigkeiten in das Bohrloch und, unter
extremen Verhältnissen, ein Herausblasen aus dem Bohrloch zu verhindern. In Abhängigkeit von den Bohrbedingungen
kann ein ausreichender hydrostatischer Druck mit normalem Wasser fast erreicht werden. Jedoch ist es unter normalen
Umständen, und im allgemeinen als Vorsichtsmaßnahme notwendig, zur Erreichung des gewünschten hydrostatischen
Drucks den Bohrschlamm zur Erhöhung seiner Dichte mit einem geeigneten Beschwerungsmittel zu beladen. Derartige
Mittel liegen im allgemeinen in Form von fein verteilten Feststoffen aus einem Material mit einer hohen Eigendichte
vor. Das meistbekannte Beschwerungsmittel ist fein gemahlener Baryt. Jedoch wurden auch Eisenoxide, Zölestin,
Bleiglanz und andere Stoffe darüf eingesetzt. Baryt war deshalb bisher bevorzugt, da es sich durch eine relativ
hohe Dichte, Unlöslichkeit, chemische Inertheit und bisher durch leichte Zugänglichkeit auszeichnete. Jedoch
steht Baryt inzwischen nicht mehr in den gewünschten Mengen zur Verfügung, so daß andere Beschwerungsmittel
gesucht werden.
Abgesehen von der Tatsache, daß die Barytvorkommen allmählich erschöpft sind und in einigen Gebieten der Erde,
wo viele Erdbohrungen vorgenommen werden, praktisch nicht vorhanden sind, ist Baryt auch mit einer Mohs-Härte von
2,5 bis 3,5 relativ weich. Letzteres beeinträchtigt die rheologischen Eigenschaften des Bohrschlamms, nachdem
der Baryt während des Bohrens in dem Bohrloch zirkulierte. Das ganze Zirkulierungssystem beim Bohren verhält sich
etwas wie eine Strahlmühle in der Weise, daß die weicheren Mineralteilchen einem Abrieb unterworfen und dadurch in
ihrer Korngröße verkleinert werden. Diese Verminderung
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der Korngröße hat eine Zunahme der Viskosität des Bohrschlamms
zur Folge. Die Ursache hierfür ist die wesentlich kleinere Korngröße sowie eine Zunahme der Gesamtzahl
der Teilchen.
Es sind auch Beschwerungsmittel als Ersatz für Baryt angegeben worden, um die vorgenannten Schwierigkeiten
wegen der geringen Härte des Baryts zu vermeiden. Diese anderen Beschwerungsmittel werden schrittweise zerkleinert.
In der GB-PS 1 495 874 ist der Einsatz von Ilmenit und/oder Hämatit als Beschwerungsmittel für Bohrflüssigkeiten
erwähnt. Auch ist aus der CO-PS 9396 die entsprechende
Verwendung von glimmerartigem Specularit bekannt.
Specularit ist ein natürlich vorkommendes Mineral, das
in unterschiedlichen Formen und Reinheiten über die ganze Welt verstreut zu finden ist. Zum Beispiel ist dieses
Mineral gemäß der letztgenannten Druckschrift relativ weich, schuppenförmig, glimmerartig und yon ausgeprägter
Schichtstruktur. Diese Form des glimmerartigen Specularits
neigt beim Mahlen zui Bildung sehr dünner Plättchen. Diese werden bei der Verwendung in einer Bohrflüssigkeit
leicht in sehr kleine Teilchen überführt, die dazu neigen, die Viskosität der Bohrflüssigkeit zu erhöhen. Unter den
im Bohrloch herrschenden Bedingungen wirkt der glimmerartige Specularit im wesentlichen nicht wie ein Schleifmittel.
.
Der im Rahmen der Erfindung eingesetzte Specularit ist ein nicht hydratiertes Mineral, das trotz seiner im
allgemeinen schichtförmigen Struktur hart ist und beim Mahlen in Teilchen mit unregelmäßigen Kanten übergeht,
die wie ein Schleifmittel wirken. Das Mineral hat eine relativ hohe Eigendichte von über 4,3 und eine Mohs-
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Härte von etwa 5 bis 6. Bei der erfindungsgemäßen Verwendung des Specularits neigt dieser nicht dazu, in kleinere Teilchen
überzugehen, welche die rheologischen Eigenschaften der Bohrflüssigkeit wesentlich ändern wurden. Jedoch
wirkt dieses Mineral wegen seiner1,Härte ähnlich wie ein
Schleifmittel und kann zu einem übermäßigen Verschleiß an der Bohrvorrichtung, insbesondere an den Leitungen
und am Bohrmeißel, führen. Da die Suche nach öl und Gas immer tiefere Bohrlöcher erfordert, gewinnt die übermäßige
Abnutzung z.B. der Leitungen und des Bohrmeißels, immer mehr an Bedeutung und erfordert eine brauchbare Problemlösung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Bohrflüssigkeit zur Verfügung zustellen. Diese soll den
Einsatz eines relativ harten und ähnlich wie ein Schleifmittel wirkenden Beschwerungsmittels ermöglichen» Diese
Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird eine verbesserte
Bohrflüssigkeit angegeben, die neben Wasser einen nicht hydratisierten Specularit als Beschwerungsmittel und ein in Wasser dispergierbares Antiverschleißmittel
enthält. Das Antiverschleiß.mittel liegt in einer solchen Menge vor, daß die Schleifwirkung der Bohrflüssigkeit
deutlich vermindert ist. Die Korngröße des Beschwerungsmittels in der Bohrflüssigkeit soll so eingestellt
sein, daß mindestens 85 Gew-% des Mittels ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,044 mm passieren.
Die Menge des Beschwerungsmittels in der Bohrflüssigkeit hängt von den Bohrbedingungen ab, liegt jedoch im allge-
130039/0960
meinen in einer Größenordnung, welche die Dichte der Bohrflüssigkeit deutlich erhöht.
Erfindungsgemäß wird die Bildung von Bohrlöchern in der
Erde dadurch verbessert, daß die erfindungsgemäße Bohrflüssigkeit während des Bohrens in dem Bohrloch zirkuliert.
In der Zeichnung ist die Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung des durch Schleifwirkung
sich ergebenden Gewichtsverlusts bei Einsatz verschiedener Bohrflüssigkeiten, und
Fig. 2 eine graphische Darstellung der durch Schleifwirkung
verursachten Abnutzung bei Verwendung verschiedener Bohrflüssigkeiten.
Die im Rahmen der Erfindung geeigneten Beschwerungsmittel für die Bohrflüssigkeiten sind harte, nicht hydratisierte
Mineralien mit einer Dichte von etwa 4,3 oder höher. Ein spezielles Beispiel für ein derartiges Mittel ist
Specularit. Dieses Mineral ist häufig anzutreffen und stellt chemisch gesehen das Eisenoxid Fe^(X. .dar. Das
Mineral ist z.B. von Ivan Rostov in "Mineralogy", 1. engl. Auflage (1968), beschrieben. Typischer Specularit
enthält 69,94% Eisen und 30,06% Sauerstoff. Es kann auch etwas.Titan anwesend sein. Specularit wird oft im Gemisch
mit hydratisierten Eisenoxiden, Eisencarbonat und Magnetit sowie Eisensilicaten gefunden. Jedoch ist auch nichthydratisierter
Specularit zugänglich, bei dem eine Abtrennung von Hydratwasser nicht erforderlich ist.
Die im Rahmen der Erfindung eingesetzten Beschwerungsmittel haben eine Dichte von mindestens 4,3, vorzugsweise
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von mindestens 4,5. Erforderlichenfalls kann das
Beschwerungsmittel durch im Bereich der Metallurgie bekannte Methoden, wie Flotation, bezüglich der Korngröße
aufbereitet werden, um die gewünschte Mindestdichte zu erreichen. Das Be.schwerungsmittel hat eine
Mohs*-Härte von mindestens 4,3. Viele Formen des Specularits
weisen eine Härte von 5 bis 6 auf. Für den Einsatz im Rahmen der Erfindung haben die Beschwerungsmittel eine
solche Korngröße, daß mindestens 85 Gew-% davon, vorzugsweise 90 bis 92 %, ein Sieb mit einer Maschenweite von
0,044 mm, und mindestens 98% ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,074 mm passieren. Die gewünschte Korngröße
des Beschwerungsmittels kann durch Mahlen in üblicher
Weise erzielt werden.
Die Menge des Beschwerungsmittels in der erfindungsgemäßen
Bohrflüssigkeit kann in Abhängigkeit von der gewünschten Dichte des BohrSchlamms sehr unterschiedlich sein. Der
Bohrschlamm seinerseits hängt von den Bohrbedingungen ab. In jedem Fall ist die für eine bestimmte Schlammdichte
benötigte Barytmenge bekannt und kann mit Hilfe von Tabellen, die sich auf diesen Zusammenhang beziehen, ermittelt
werden. Ein Vergleich der Eigendichten der Beschwerungsmittel mit der Eigendichte von Baryt zeigt,
daß diese Tabellen zur Bestimmung der Menge des Beschwerungsmittels benutzt werden können, die zur Einstellung
der gewünschten Dichte des Bohrschlamms oder der Bohrflüssigkeit erforderlich ist.
Wie bereits erwähnt, sind die erfindungsgemäß eingesetzten
Beschwerungsmittel relativ harte Stoffe und unterliegen daher in geringerem Maß einer allmählichen Zerkleinerung.
Gleichzeitig wirken diese Beschwerungsmittel relativ stark schleifmittelähnlich, was zu einer übermäßigen
Erosion von Teilen der Bohrvorrichtung, z.B. von Bohrpumpen,
130039/0960
-gestänge und -meißeln, während des Bohrens führt.
Es wurde nun gefunden, daß beim Zusatz von in Wasser dispergierbaren Antiverschleißmitteln zu Bohrflüssigkeiten,
die - wie im Fall der Erfindung - relativ harte Beschwerungsmittel enthalten, die Schleifwirkung der
Bohrflüssigkeit soweit vermindert werden kann, daß im wesentlichen keine Äbnutzungserscheinungen mehr beobachtet
werden, verglichen mit Bohrflüssigkeiten ähnlicher Dichte, die mit dem viel weicheren Baryt als Beschwerungsmittel erhalten worden sind. Das erfindungsgemäß eingesetzte
Antiverschleißmittel muß in Wasser soweit dispergierbar sein, daß es ein Colloid, eine Emulsion oder
ein anderes derartiges heterogenes System bildet, in dem das Antiverschleißmittel im allgemeinen gleichförmig in
der Wasserphase verteilt ist. Das Antiverschleißmittel soll ermöglichen, daß die gewünschten rheologischen Eigenschaften
der Bohrflüssigkeit erhalten werden. Vorzugsweise ist dieses Mittel ein Material, das bei Einsatz in ausreichenden
Mengen und unter Verwendung des erfindungsgemäß vorgesehenen harten Beschwerungsmittels eine gute
Bohrflüssigkeit bildet. Dabei ergeben sich durch das harte Beschwerungsmittel Abrieb- und/oder Schleifeigenschaften,
die .im allgemeinen ähnlich oder im wesentlichen gleich jenen Eigenschaften sind, die bei einer Bohrflüssigkeit
mit im wesentlichen der gleichen Dichte oder dem gleichen Gewicht unter Verwendung von Baryt als Beschweruhgsmittel
erhalten werden. Eine Gruppe von Antiverschleißmittel/ die in erfindungsgemäßen Bohrflüssigkeiten
auf der Basis von frischem Wasser besonders wirksam sind, enthält Fettsäuren, wie ölsäure, Stearinsäure,
Linalsäure oder Palmitinsäure. Derartige Fettsäuren kommen im allgemeinen in Pflanzenölen, wie Baumwollsaatöl,
Sojabohnenöl, Maisöl, Ricinusöl. oder Leinöl, vor. Die
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Fettsäuren, entweder in reiner Form oder in Form der vorgenannten Pflanzenöle, werden mit kleinen Mengen grenzflächenaktiver
Stoffe gemischt, um die Dispergierbarkeit in Wasser zu erzielen. Entsprechende grenzflächenaktive
Stoffe sind z.B. langkettige Alkohole, Alkanolamine und sulfonierte Pflanzenölderivate, wie sulfonierten Ricinus" ·
öl. Ein besonders wirksames Antiverschleißmittel ist ein Gemisch aus Sojabohnenöl, langkettigen Alkoholen und
sulfoniertem Ricinus. Dieses Gemisch und ähnliche Stoffe
ergeben jeweils ein geradezu ideales Antiverschleißmittel,
da sie nur in relativ kleinen Mengen der Bohrflüssigkeit zugegeben werden müssen, um deren Schleifwirkung auf ein
annehmbares Maß zu vermindern. Hinzu kommt, daß wegen dieser Verwendung von relativ kleinen Mengen des Antiverschleißmittels
die rheologischen Eigenschaften der Bohrflüssigkeit nur in einem geringen bis vernachlässigbaren
Umfang beeinträchtigt werden.
Die Menge des Antiverschleißmittels in der Bohrflüssigkeit
kann sehr verschieden sein, liegt jedoch im allgemeinen bei 0,1 bis etwa 5 Gew-%. Jedoch braucht dieses
Mittel häufig nur in einer Menge eingesetzt zu werden, die eine wesentliche Verminderung der Schleifwirkung
der Bohrflüssigkeit bewirkt.
Vorzugsweise enthält die Bohrflüssigkeit Verdickungsmittel.
Derartige Mittel können auf Ton basieren und z.B. Schiefer- oder Tonerdesand darstellen, denen man
beim Bohren begegnet und die von der Bohrflüssigkeit oder dem Bohrschlamm aufgenommen und ein Teil hiervon werden.
Alternativ oder zusätzlich können Tone dem Bohrschlamm zugegeben werden. Spezielle Beispiele für hochcplloidale
Tone sind Smektit, insbesondere Bentonit,Atta.pUigit und
Sepiolith. Bentonit ist als Ton bevorzugt. Daneben kommt
noch eine Vielzahl anderer in Wasser dispergierbarer
120039/0960
ORIGINAL INSPECTED
30A8078
Stoffe, insbesondere organische Colloide, als Verdickungsmittel
in Betracht. Beispiele hierfür sind Stärke-Derivate, Cellulosederivate, synthetische Polymere, wie Natriumpolyacrylat,
sowie natürliche Gummiarten, wie Guar-Mehl, Karaya-Gummi
und durch Bakterien gebildete Gummiarten, die von gewissen Mikroorganismen der Art Xanthomonas gebildet
werden. Gegebenenfalls können auch Gemische derartiger Verdickungsmittel verwendet werden. Die Technologie der
Verdickungsmittel in Bohrschlamm ist weit entwickelt und
dem Fachmann bekannt. Die verschiedenen Verdickungsmittel sind in ihrer auf das Gewicht bezogenen Wirksamkeit sehr
unterschiedlich. Das heißt, die in eine bestimmte Menge der Bohrflüssigkeit oder des Bohrschlamms (z.B. in
-1^9 1) einzuarbeitende Menge des Verdickungsmittels
(z.B. ein Vielfaches von 0,453 kg) kann sehr unterschiedlich sein, um die gewünschte Konsistenz zu erhalten.
Außer den Verdickungsmitteln kann der Bohrschlamm ggfs. Mittel zur Einstellung des Flüsslgkeitsverlustes, Viskositätsregler,
Antischaummittel, Mittel zur Gefrierpunktserniedrigung und andere Zusätze enthalten.
Im Rahmen der Erfindung können bei der Anwendung der Bohrflüssigkeiten
während des Bohrens zusätzliche Mengen an Beschwerungsmittel und/oder Antiverschleißmittel zugegeben
werden, um die Dichte und die Schleifeigenschaften des
Bohrschlamms in gewünschter Weise aufrechtzuerhalten oder zu verändern.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Der eingesetzte Specularit ist nicht hydratisiert und hat eine Dichte von
4,9 bis 5,1 (Lieferant U.S. Steel Corporation}.
.1200 39/0 960
Eine Standard-Bohrflüssigkeit oder ein Standard-Bohrschlaraii wird
durch Rühren von 25 g Bentonit (AQUAGEL; NL Baroid, Houston) und 50 g Schiefer (GLENN Rose)
in 350 ml Wasser während 20 min in einem Schnelldispersator
gemischt. Der Schlamm wird dann mit 5 g. Lignosulfonat (Q-BROXIN; NL Baroid, Houston) ,. 5 g eines
organischen Materials auf der Basis von Huminsäure (CARBONOX; NL, Baroid, Houston), 1,5 g Ätznatron und
4 g eines grenzflächenaktiven Stoffes für Bohrflüssigkeiten (AKTAFLO S; NL Baroid, Houston) versetzt, währens
10 Minuten das Rühren in dem Dispersator fortgesetzt wird. Den erhaltenen Bohrschlamm läßt man während
16 bis 18 Stunden absetzen.
Unter Verwendung des gemäß Beispiel 1 erhaltenen Standard-Bohrschlamms
werden verschiedene Arten von beschwertem Bohrschlamm unter Einsatz von Baryt (BAROID; NL Baroid,
Houston) und Specularit hergestellt. Die Werte für den jeweiligen beschwerten Bohrschlamm sind für einen Bohrschlamm
von 1,558 kg/1 in der Tabelle I, für einen Bohrschlamm von 1,917 kg/1 in der Tabelle II und für einen
Bohrschlamm von 2,157 kg/1 in der Tabelle III zusammengefaßt.
130039/0
Probe ' ' AB A B AB A B
. ' Standard-Schlamm, m3 .0,159 0,159 0,159 0,159 0,159 0,159 0,159 0,159
Baryt, kg 122,5 122,5 .122,5 122,5
: Specularit, kg 117,9 117,9 117,9 117,9
Rührzeit, min 15 15 15 15 20 20 25 25
Wälzzeit bei 65,6°C Stunden 0 0 16 16 16 . 16 16 16
Alterungszeit bei 14 9°C, Stunden 0 0 0 0 0 0 16 16
^ Plastische Viskosität, Pa.s 0,054 0,047 .0,043 0,032 0,065 0,049 0,097 0,072
JE? Fließgrenze, kg/m2 0,488 0,732 0,342 0,293 1,220 1,074 1,269 1,269
^ 10 s Gel, kg/m2 .0,195 0,439 0,146 0,146 0,244 0,293 0,195 0,244
ο 10 min Gel, kg/m2 ■ 0,342 0,439 0,244 0,195 0,244 0,293 0,244 0,244
pH-Wert . 10,4 10,5 9,0 9,0
API-Filtrat, ml/30 min 3,0 3,5 4,5 5,0 3,5 4,0
Filtrat, 1490C, 35,2 kg/cma, ml * 12,4 16,4
Scherfestigkeit, kg/m2 4,882 4,882
-P» OO O
Ca) O O CaJ
CO
CD CO O> O
Probe
Standardschlamm, m3 P iry t, kg
Specularit, kg
Rührzeit, min Walzzeit bei 65,6°C, Stunden
Alterungszeit bei 149°C, Stunden
Plastische Viskosität, Pa «s Fließgrenze, kg/m2
10 s Gel, kg/m2 10 min Gel, kg/m2
pH-Wert API-Filtrat, ml/30 min Filtrat, 149°C, 35,2 kg/cm2, ml
Scherfestigkeit, kg/m2 Absetzen des Beschwerungsmittels
O | ,159 | 15 | O1 | 159 | 5 | 0 | ,1 59 | 15 | 0 | ,1 59 | 15 | 0 | ,159 | 20 | 0 | ,159 | 20 | 0 | ,153 | 25 | 0,159 |
240,4 | 0 | 0 | 240,4 | 16 | 16 | 240,4 | 16 | 16 | 240,4 | 16 | |||||||||||
0 | 232,2 | 0 | 0 | 232,2 | 0 | 0 | 232,2 | 0 | 16 | 232,2 | |||||||||||
,061 | 1 | 051 | ,088 | ,028 | ,073 | ,036 | ,100 | 25 | |||||||||||||
,781 | 097 | ,660 | ,244 | ,342 | ,390 | ,146 | 16 | ||||||||||||||
,244 | 195 | ,293 | ,097 | ,244 | ,146 | ,439 | 16 | ||||||||||||||
0 | ,390 | 0, | 244 | 0 | ,390 | 0 | ,097 | 0 | ,488 | 0 | ,195 | 0 | ,709 | 0,038 | |||||||
0 | ,8 | 0, | 7. | 1 | 0 | 0 | ,4 | 0 | ,5 | 0 | ,6 | 0,146 | |||||||||
0 | ,5 | 0, | 5 | 0 | 0 | 0 | ,5 | 0 | ,0 | 0 | ,0 | 0,097 | |||||||||
0 | 0, | 0 | 0 | 0 | 40,0 | O | 65,0 | 1 | 0,097 | ||||||||||||
8 | 8, | 8 | 8 | 8 | 9,530 | 8,4 | |||||||||||||||
2 | 2, | 2 | 3 | 5 | 8,0 | ||||||||||||||||
1 | 7,812 | ||||||||||||||||||||
0 | mäßig | ||||||||||||||||||||
Probe . A B A B A B · A B
Standard-Schlamm, m3 ' 0,159 0,159 0,159 0,159 0,159 0,153 0,159 0,159
Baryt, kg 326,6 326,6 326,6 326,6
Specularit, kg " 301,6 301,6 , 301,6 301,6
Rührzeit, min.
Walzzeit bei 65,60C, Stunden
Alterungszeit bei 149°C, Stunden
I to |
Plastische Viskosität, Pa-s |
f | Fließgrenze, |
10 s Gel, | |
' Λ | 10 min Gel, |
t*> | pH-Wert |
O | API-FiItrat, |
O | , kg/m2 |
CJ CO |
kg/m2 |
>. O |
kg/m2 |
CO | |
TO | , ml/30 min |
O | Filtrat, 2940C, 35,2 kg/cm2 |
Scherfestigkeit, kg/ma | |
1 | 5 | 15 | 0 | 15 | 0 | 15 | 20 | 20 | 25 | 25 |
0 | 0 | 0 | 16 | 0 | 16 | 16 | 16 | 16 | 16 | |
0 | .0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 16. | 16 | |
0, | 077 | 0,036 | 0 | ,043 | 0 | ,0*3 | 0,066 | 0,038 | hoch | 0,063 |
0 | 0,195 | ,342 | ,146 | 0,146 | 0,586 | hoch | 0,928 | |||
0 | 0,146 | ,097 | ,097 | 0,146 | 0,097 | 5,859 | 0,293 | |||
0, | 049 | 0,195 | ,244 | ,195 | 0,195 | 0,146 | 11,132 | 1,855 | ||
9, | 9 | 10,1 | 9,0 | 9,5 | ||||||
5, | 0 | 5,0 | 6,0 | 5,5 | 10,0 | 8,4 | ||||
64,0 | 118,0 | |||||||||
48,826 19,530
-O OO O
Aus den Tabellen I, II und III ist ersichtlich, daß die
mit Specularit hergestellten Bohrflüssigkeiten im Vergleich zu üblichen, mit Baryt erhaltenen Bohrflüssigkeiten
günstige Eigenschaften aufweisen.
Zur Untersuchung der Abnutzungsgeschwindigkeit unter hohen Scherkräften bei Einsatz verschiedener Beschwerungsmittel in Bohrschlamm wird der gemäß den Beispielen 1
und 2 hergestellte Bohrschlamm von 1,917 kg/1 verwendet.
Aus der nachfolgenden Tabelle IV ist ersichtlich, daß bei vergleichbaren Bohrschlammgemischen die Abnützungsgeschwindigkeit im Fall des Specularits beträchtlich
geringer ist als im Fall des Baryts. Diese Beständigkeit des Specularits hat den Vorteil, daß sich die rheologischen
Eigenschaften der Bohrflüssigkeit während des Bohrens , bei dem der Bohrschlamm im Bohrloch konstant
zirkuliert, nicht so rasch ändern.
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Naßsiebanalyse, . Absoluter Prozentsatz der Zunahme an
% (unter 0,044· mm) Feinkorn (Differenz zwischen Anfangs-. und Endwert)
% (unter 0,044· mm) Feinkorn (Differenz zwischen Anfangs-. und Endwert)
Bohrschlamm zu Beginn Bohrschlamm am
■ " ' . Ende
■ " ' . Ende
I | Baryt | 93,2 | 97,0 | 3,8 |
τ— | Specularit | 92,0 | 93,0 ; | 1,0 |
to O O. Ca> co 1W |
||||
0960/ | ||||
-C-OO CD •<J
CO
Unter Einsatz von 15 g Bentonit (AQUAGEL) und 60 g Schiefer (Glen Rose) sowie 350 ml Wasser und anschliessender
Zugabe von 300 g des speziellen Beschwerungsmittels wird ein Bohrschlamm auf der Basis von Wasser
hergestellt. Der Specularit enthaltende Bohrschlamm wird mit 0,285 kg/m"1 eines" Polyphosphates
(BARAFOS; NL Baroid, Houston) versetzt. Zur Untersuchung der Schleif- bzw. Abnutzungswirkung" der
hergestellten Bohrschlammgemische und zur Prüfung der
Wirkung einer Zugabe von Antiverschleißmitteln werden zwei Methoden angewandt. Gemäß der Methode A wird die
durch die Bewegung der Teilchen in einer Flüssigkeit gegen eine Metalloberfläche verursachte Abnutzung
beurteilt. In diesem Fall wird der gesamte Gewichtsverlust an der gesamten Oberfläche gemessen..
Methode A
Zur Simulierung der Schleifwirkung und des Zerkleinerns
der Teilchen im Labormaßstab wird ein Mischer (Hamilton Beach, Typ 936) eingesetzt, der mit einer Drehzahl von
15000 U/min arbeitet. Für jeden Bohrschlamm wird ein neuer, gewogener Rührflügel verwendet, um dessen Abnutzung
festzustellen. Der Rührflügel wird periodisch nach verschiedenen Rührzeiten auf seinen Gewichtsverlust hin
untersucht. Die Bohrschlammgemische werden während des
Mischens in ein Kühlbad getaucht, um ein Überhitzen und
ein Verdampfen zu vermeiden. Durch Zugabe des vorgenannten Polyphosphats wird ein Verdicken der beschwerten Bohrschlammgemische
während des Rührens möglichst gering gehalten. Die Ergebnisse der Untersuchungen der Abnutzung
sind in der Tabelle V zusammengefaßt.
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Probe
Standard-Schlamm, m
Baryt, kg Specularit, kg A-31O, 92,6% o,o44 mm
A-314, 93,1% o,o44 mm
Polyphosphat, kg/m Antiverschleißmittel, kg/m
Eigenschaften: Beginn
Plastische Viskosität, Pa«s
Fließgrenze, kg/m
Io s Gel, kg/m2
1o min Gel, kg/m2
pH-Wert
Eigenschaften: 4 Stunden
Plastische Viskosität, Pa.s
Fließgrenze, kg/m2
1o s Gel, kg/m2
1o min Gel, kg/m
pH-Wert
Eigenschaften: 8 Stunden Plastische Viskosität, Pa«s
Fließgrenze, kg/m Io s Gel, kg/m2 1o min Gel, kg/m2
pH-Wert
Rührflügelgewicht # g Gewichtsverlust, % des Rührflügels
nach 1 Stunde nach 2 Stunden nach 4 Stunden nach 8 Stunden
o,159-251,7
o,o18 o, 1.46 o,146 o,586
8,2 .
o,o3o 2,539 2,783 6,347 8,4
o,o36 2,343 2,685 5,127 8,2
5,17
o,24
o,47 o,94 1,52
c-,159
251,7
251,7
0,39a 0,399
o,o2o
0
0
o,o49
o,537
8,2
o,537
8,2
o,o29
1,758
2,148
5,713
8,3
2,148
5,713
8,3
o,o31
1,9o4
2,392
5,322
8,2
1,9o4
2,392
5,322
8,2
O/159
232,2
o,o16
o,195
9,0
o,o24 o,342 o,146 1,o74 9,ο
0,159 232; 2
1,484
o,o12 o, 683 o,S3o 2,49o 9,8
o,o19 o,o97 o,o97 o,586 9,6
o,o15 3,955 3,o27 9,326 9,6
3,92
8,oo
14,1o
8,oo
14,1o
2,85 5,42
1o,2o 14,33
o,159 0,108
122,5
122,5
18o,1
0,713 11,413
o,o23 O,o97 o,o49 o,586 9,6
o,o28
7,47o
6,689
12,548
9,5
5'15 5,21 5,18 5,21
1,47 2,5o 4,67
o,o22 o,976 o, 1,172
o,o49 1,318 o,635 2,148 8,9
5,19
2,64 4,86 8,56
30A8078
Gemäß einer weiteren Testmethode zur Bestimmung der Abnutzung bzw. der Schleifwirkung wird die Bewegung von
Metalloberflächen gegeneinander beurteilt, während diese Oberflächen einer fließenden Flüssigkeit ausgesetzt sind.
Die dieser Methode B zugrundeliegende Aufgabe ist es, den Gewichtsverlust der beanspruchten Fläche zu bestimmen.
Methode B .
Der für das Messen von Eigenschaften unter extremem Druck
vorgesehene·Testblock wird so bearbeitet, daß während des
Tests eine konstante Abrieboberfläche dem Testring, ausgesetzt
ist. Es wird eine Ringgeschwindigkeit von 432 U/min gewählt, da diese einer Drehung des Bohrgestänges mit
130 U/min etwa äquivalent ist und den Bedingungen bei der Bildung von Bohrlöchern gut entspricht. Bei dieser
Geschwindigkeit werden der Ring und der Block während Zeitabschnitten von 15 Minuten mit verschiedenen Drehmomenten
belastet. Das Gewicht des Testblocks zu Beginn und am Ende wird jeweils gemessen. Daraus ergibt sich
der Gewichtsverlust des Blocks in jedem Bohrschlamm. Die
Abnutzungsgeschwindigkeit wird dann für eine Stunde bestimmt und berechnet. Die Ergebnisse sind in den Tabellen VI,
VII und VIII zusammengefaßt.
130039/0960
Beschwerungsmittei Baryt
σ co σι
Belastung, m*kp Ringgeschwindigkeit/ U/min
Ringgeschwindigkeit, m/s Verschleißdauer, min :
Blockgewicht, Beginn, g Blockgewicht, Ende, g Gewichtsverlust, g Verschleißgeschwindigkeit,
g/Stunde
Durchschnittliche Verschleißgeschwindigkeit, g/Stunde
1/152 | 1 | ,152 | •V792 5 |
2,3o4 | 2,3o4 | 3,456 | 3,456 | 4,6o8 | 4,6o8 |
432 | 432 | ,84o1 · | 432 | 432 | 432 | 432 | 432 | 432 | |
Ö.792 15 |
C 1 |
,8357 | o,792 15 |
D,792 15 |
o,792 15 |
o,792 15 |
. o,792 15 |
o,792 15 |
|
9.8453 | 9 | ,oo44 | 9,8183 | 9,8too | 9,769o | 9,7562 | 9,7143 | 9,7oo5 | |
9,84o1 | 9 | ,o176 | 9,81oo | 8,8o26 | 9,7562 | 9,7423 | •9,7oo5 | 9,6352 I | |
O.OO52 | O | o,oo83 | o,oo74 | o,o128 | o,o139 | o,o138 | o,o153 ^ | ||
O,o2o8 | O | o,0332 | o,o296 | O,o512 | O,o556 | o,o552 | o,o612 |
o,o129
Ο.Ο314.
o,o534
o,o582
■^» CD
Belastung, m*kp Ringgeschwindigkeit, U/min
Ringgeschwindigkeit, m/s Verschleißdauer, min
Blockgewicht, Beginn, g Blockgewicht, Ende, g
Gewichtsverlust, g
Verschleißgeschwindigkeit, g/Stunde
Durchschnittliche Verschleißgeschwindigkeit, g/Stunde
576 | 792 | o, | 576 | 792 | Beschwerungsraittel | 152 | 792 | 1,152 | . Specularit | 3o4 | 792 | 2, | 3o4 | 792 | |
ο, | 432 | 432 | 1, | 432 | 432 | 2, | 432 | 432 | |||||||
ο, | 4625 | o, | 4523 | o, | 4443 | o,792 | o, | 395o | o, | 3o82 | |||||
15 | 4523 | 15 | 4445 | 15 | 4199 | 15 | 15 | 3o82 | 15 | 2116 | |||||
9, | o1o2 | 9, | oo73 | 9, | o246 | 9,4199 | 9, | o863 | . 9, | c-966 | |||||
9,- | o4o3 | 9, | ö312 | 9, | o984 | 9,395o | 9, | 3472 | 9, | 3864 | |||||
o, | o, | o, | b,o249 | o, | o, | ||||||||||
ο, | o, | O, | o,o996 | o, |
o,o36o
o,o9.9o
o,3668
d> co co
Antiverschleißmittel, kg/πΓ Belastung, m*kpi
Ringgeschwindigkeit, U/min Ringgeschwindigkeit, m/s Verschleißdauer, min
Blockgewicht, Beginn, g Blockgewicht, Ende, g
Gewichtsverlust, g
Verschleißgeschwindigkeit, g/Stunde
Beschwerungsmittel | 22,827 | Specularit | |
11,413 | .1.1,413 | 3,456 | 22,827 |
3,456 | 2,3o4 | ' 432 | 2, 3o4 |
432 . | 432 | o,792 | 432 |
o,792 , | o,792 | 15 | o, 792 |
15 | 15 '" | 8,4313 | 15 |
8,4698 | 3,4433 | 8,4173 | 3,4178 |
0,4483 | S,43iß | o,o14o | 8,4o87 |
o,o215 | o,o165 | o,o56o | o,oo91 |
o,o36o | o,o66o | O,o364 |
J>CO
Aus den Tabellen V bis. VIII ist ersichtlich, daß der Specularit im Vergleich zu Baryt viel bessere Abriebeigenschaften
aufweist. Die Tabelle V zeigt, daß die Zugabe des Antiverschleißmittels die .Abnutzung des mit
Specularit beschwerten Bohrschlamms wesentlich vermindert. Die Ergebnisse sind in der Fig. 1 graphisch dargestellt.
Gemäß dieser Darstellung wird ein mit Specularit beschwerter Bohrschlamm, der kein Antiverschleißmittel enthält
(Kurve A) mit einem ähnlich beschwerten Bohrschlamm,
der etwa 11,413 kg/m eines Antiverschleißmit- .
tels enthält (Kurve B), sowie mit einem typischen, mit
Baryt beschwerten Bohrschlamm (Kurve C) verglichen.
Aus den Tabellen VI, VII und VIII sowie Fig. 2 ergibt
sich, daß bei einem mit Specularit hergestellten Bohrschlamm die Verschleißgeschwindigkeit viel größer als
bei einem üblichen, mit Baryt beschwerten Bohrschlamm ist. Jedoch lassen die in dieser Figur eingetragenen Werte erkennen,
daß die Zugabe von relativ kleinen Mengen eines Antiverschleißmittels die Verschlei'ßgeschwindigkeit we- ■
sentlich verringert. So entspricht zum Beispiel die' Verschleißgeschwindigkeit eines mit Specularit beschwerten
Bohrschlamms (Kurve A), der ohne Antiverschleißmittel stark verschleißend wirkt, bei Zugabe von etwa
22,827 kg/m eines Antiverschleißmittels (Kurve D) einem Abriebverhalten, das ähnlich oder gleich ist dem
Verhalten eines üblichen, mit Baryt beschwerten Bohrschlamms (Kurve C). Selbst bei relativ geringen Mengen
an Antiverschleißmittel, zum Beispiel bei 11,413 kg/m
(Kurve B), wird der Verschleiß wesentlich verringert.
130039/0960
Daraus ergibt sich, daß mit harten oder relativ harten Beschwerungsmitteln verbesserte Bohrflüssigkeiten oder
Bohrschlamm mit hervorragenden rheologischen Eigenschaften
und ohne übermäßige Verschleißwirkung hergestellt werden können, wenn die Bohrflüssigkeit oder
der Bohrschlamm zusätzlich ein Antiverschleißmittel enthält, wie es vorstehend beschrieben ist.
130039/0960
-AG -
Leerseite
Claims (5)
1. Bohrflüssigkeit, gekennz ei ohne t durch
einen Gehalt an Wasser, einem Beschwerungsmittel, das ein nicht hydratisiertes Mineral ist und eine Mohs-Härte
von etwa 4,5 oder höher, eine Dichte von mindestens 4,4 sowie eine solche Korngrößenverteilung hat, daß
mindestens 85 Gewr% des Beschwerungsmitte]s ein Sieb mit einer Maschenweite von o,o44 mm und etwa 98 Gew.-%
ein Sieb mit einer Mäschenweite von o,o74 mm passieren,
wobei das Beschwerungsmittel in einer ausreichenden Menge vorliegt, um die Dichte der Bohrflüssigkeit
deutlich zu erhöhen, sowie durch ein in Wasser dispergierbares Antiverschleißmittel in einer ausreichenden
Menge, um die Schleifwirkung der Bohrflüssigkeit zu
vermindern.
. ORIGINAL INSPECTED
130039/0960
30A8078
2. Flüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeich
η'et, daß es das Antiverschleißmittel in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 5 Gew»-% enthält.
3. Flüssigkeit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschwerungsmittel Specularit
ist.
4. Flüssigkeit nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen zusätzlichen Gehalt an einem weiteren Beschwerungsmittel, das Baryt, Zölestin, Bleiglanz oder
ein Gemisch aus mindestens zwei dieser Mineralien ist.
5. Flüssigkeit nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an Additiven, die Verdickungsmittel, Mittel zur Einstellung des Flüssigkeitsverlustes,
zusätzliche Beschwerungsmittel, Verdünnungsmittel oder Gemische aus mindestens zwei dieser Mittel darstellen.
130039/0360
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