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Die Erfindung betrifft eine an einer seitlichen Außenfläche eines Kraftfahrzeuges befestigte Abstandshalterung für ein verschiebbares Stoßfängerseitenteil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Bei einer derartigen bekannten Abstandshalterung nach der FR-OS 23 19 514 stützt sich der dem Stoßfängerseitenteil zugekehrte Bügelteil des karosserieseitig festgelegten Federbügels lediglich durch Anlage am Stoßfängerseitenteil ab. So kann es beim Befahren schlechter Wegstrecken zu einem mit lästigen Geräuschen verbundenen Anschlagen des Federbügels am Stoßfängerseitenteil kommen. Darüberhinaus besteht insbesondere bei weit herumgezogenen Stoßfängerseitenteilen die Gefahr, daß das in vertikaler Richtung nicht abgestützte freie Ende des Stoßfängerseitenteils nach unten abkippt, wodurch der Gesamteindruck des Fahrzeuges negativ beeinflußt wird und gegebenenfalls auf dem Stoßfänger montierte Lampen eine Blendung anderer Verkehrsteilnehmer herbeiführen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine vom Aufbau her einfache, preisgünstige und bei kleiner Baugröße leicht zu montierende Abstandshalterung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die trotz der Verschiebemöglichkeit des Stoßfängerseitenteils in Fahrzeuglängsrichtung eine allen Erfordernissen genügende Ausrichtung des Stoßfängerseitenteils gegeben ist.
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Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Durch die DE-AS 23 61 213 ist zwar bereits eine Halterung für einen Stoßfänger bekannt, mittels der ein in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbares Stoßfängerseitenteil in Höhenrichtung festgelegt wird, jedoch besteht die schon gattungsmäßig erheblich von dem Erfindungsgegenstand abweichende Halterung aus einem stoßfängerfesten bügelförmigen und einem karosseriefesten ösenförmigen Einzelteil, was einen erhöhten Aufwand bei der Herstellung und der Montage bedeutet.
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Die erfindungsgemäße Abstandshalterung macht eine Befestigung des Stoßfängerseitenteiles durch Einrasten oder Klipsen möglich, ohne daß im Bereich des Stoßfängerseitenteiles zusätzliche, der Abstandshalterung zugeordnete Halter zu befestigen wären. Der fahrzeugseitig befestigte Federbügel ist einfach und billig und hat einen geringen Platzbedarf. Er ist schnell und ohne Hilfswerkzeuge am Stoßfängerseitenteil zu montieren und wieder zu demontieren.
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Durch die erfindungsgemäße Abstandshalterung wird eine Befestigung des Stoßfängerseitenteiles erreicht, die eine relative Längsverschiebbarkeit ermöglicht, in allen übrigen Richtungen hingegen eine feste Halterung gewährleistet.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 in einer schematischen Draufsicht einen Teilbereich eines Kraftfahrzeuges mit einem Stoßfänger mit seitlich herumgezogenem Stoßfängerseitenteil und dessen Abstandshalterung,
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Fig. 2 einen vertikalen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 in größerem Maßstab,
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Fig. 3 eine Ansicht der Abstandshalterung in Pfeilrichtung III in Fig. 2,
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Fig. 4, 5 und 6 jeweils einen Schnitt entlang der Linie IV-IV bzw. V-V bzw. VI-VI in Fig. 2,
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Fig. 7 eine Seitenansicht, etwa entsprechend derjenigen in Fig. 3, einer Abstandshalterung gemäß einem abgewandelten Ausführungsbeispiel.
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In Fig. 1 ist schematisch ein Teil eines Kraftfahrzeuges 10 gezeigt, an dessen seitlicher Außenfläche 11, z.B. der Karosserie, ein Stoßfänger 12 befestigt ist. Der Stoßfänger 12 weist ein nicht weiter sichtbares Stoßfängermittelteil und Stoßfängerseitenteile 13 auf, die entweder separate Teile oder als seitlich herumgezogene Teile starre Bestandteile des Stoßfängermittelteiles sind. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um den hinteren Stoßfänger, wobei es sich versteht, daß gleichermaßen auch der vordere Stoßfänger gestaltet und befestigt sein kann. Der Stoßfänger 12 ist mit seinem nicht sichtbaren Mittelteil und jedem Stoßfängerseitenteil 13 so am Kraftfahrzeug 10 befestigt, daß sich der Stoßfänger 12 bei einem Aufprall in Fahrzeuglängsrichtung verschieben kann und dabei auch das jeweilige Stoßfängerseitenteil 13 mit Abstand von der seitlichen Außenfläche 11 des Fahrzeuges 10 längsverschiebbar ist. Aufgrund dieser Längsverschiebbarkeit kann nicht nur insbesondere kleineren Kollisionen, sondern auch Montagetoleranzen Rechnung getragen werden. Der Stoßfänger 12 besteht insbesondere aus Kunststoff, kann jedoch auch aus anderen Materialien hergestellt sein.
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Zur längsverschiebbaren Befestigung des Stoßfängerseitenteiles 13 an der seitlichen Außenfläche 11 des Kraftfahrzeuges 10 dient eine besondere Abstandshalterung mit einem als Federbügel 16 ausgebildeten Haltebügel 14, der einerseits an der seitlichen Außenfläche 11 unter Zwischenlegung einer Dichtscheibe 15 fest anzuordnen ist und andererseits mit Abstand von der seitlichen Außenfläche 11 unter relativer Gleitverschiebbarkeit am Stoßfängerseitenteil 13 angreift.
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Der U-förmige Federbügel 16 besteht z.B. aus Stahl, insbesondere Federstahl. Zumindest einer der beiden Bügelschenkel 17 und 18, insbesondere der in Fig. 2 und 3 untere Bügelschenkel 17, ist dabei relativ zum Bügelsteg 19 ein- und ausfederbar.
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Der in Fig. 2 und 3 untere Bügelschenkel 17 trägt am freien Ende nach außen, in der Zeichnung also nach unten abragende Backen 20, 21 und 22, von denen die Backen 20 und
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21 auf Lücke gesetzt und jeweils außen angeordnet sind und die Backe 22 im Bereich der Lücke zwischen diesen liegt. In gleicher Weise ist auch der in Fig. 2 und 3 obere Bügelschenkel 18 mit drei Backen 23, 24 und 25 versehen, die genauso angeordnet sind wie die Backen 20 bis 22.
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Die Backen 20 und 21 stehen der Backe 22 mit Abstand gegenüber. In gleicher Weise stehen die Backen 23 und 24 der Backe 25 gegenüber. Das Abstandsmaß dieser einander gegenüberstehenden Backen entspricht etwa der Materialdicke des Teiles des Stoßfängerseitenteiles 13, der mittels der Backen 20 bis 22 bzw. 23 bis 25 klemmend zu halten ist. Wie aus Fig. 2 bis 5 ersichtlich ist, wird das Stoßfängerseitenteil 13 im Befestigungsbereich einerseits zwischen den Backen 20 bis 22 und andererseits zwischen den Backen 23 bis 25 aufgenommen, und zwar so, daß bei Betrachtung in Fig. 2 praktisch keine Verschiebbarkeit des Stoßfängerseitenteiles 13 in Höhenrichtung sowie quer dazu zur seitlichen Außenfläche 11 hin bzw. von dieser weg möglich ist, jedoch eine relative Längsverschiebbarkeit in Richtung senkrecht zur Zeichenebene möglich ist.
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Wie aus Fig. 4 hervorgeht, sind im Schnitt betrachtet die Backen 23 bis 25 des oberen Bügelschenkels 18 jeweils zu den Flächen des Stoßfängerseitenteiles 13 im Befestigungsbereich hin ausgewölbt. In gleicher Weise sind gemäß Fig. 5 auch die Backen 20 bis 22 des unteren Bügelschenkels 17 ausgewölbt. Zusätzlich dazu ist die mittlere Backe 22 des unteren Bügelschenkels 17 auch noch in einer vertikalen Schnittebene gemäß Fig. 2 zum Stoßfängerseitenteil 13 hin ausgewölbt.
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Man erkennt, daß bei jedem Bügelschenkel 17 und 18 die beiden äußeren Backen 20 und 21 bzw. 23 und 24 im wesentlichen auf gleicher Fluchtlinie und mit Abstand voneinander angeordnet sind, während die mittlere Backe 22 bzw. 25 im Bereich der Lücke sitzt und gegenübersteht. Alle Backen 20 bis 25 sind als Abkantungen des Materiales der Bügelschenkel 17 bzw. 18 ausgebildet.
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Während der in Fig. 2 und 3 untere Bügelschenkel 17 zumindest in Grenzen ein- und ausfedern kann, ist der obere Bügelschenkel 18 in bezug auf den Bügelsteg 19 versteift. Dazu sind im Übergangsbereich zwischen dem oberen Bügelschenkel 18 und dem Bügelsteg 19 Versteifungssicken 26 (Fig. 6) vorgesehen, durch die der obere Bügelschenkel 18 zumindest eine gewisse Steifigkeit erlangt.
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Die Höhe der Backen 20 bis 22 am federnden, unteren Bügelschenkel 17 kann, wie in Fig. 3 dargestellt ist, zumindest etwas geringer sein als die Höhe der Backen 23 bis 25 des anderen, demgegenüber steiferen Bügelschenkels 18.
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Das Stoßfängerseitenteil 13 weist im Befestigungsbereich eine fensterartige Öffnung 27 auf, die in Ansicht etwa Rechteckform besitzt. Die Höhe der fensterartigen Öffnung 27 entspricht etwa dem Abstand der Bügelschenkel 17 und 18 voneinander. Sie ist auf jeden Fall kleiner als der Abstand, den die Backen 20 bis 22 des Bügelschenkels 17 von den Backen 23 bis 25 des anderen Bügelschenkels 18 haben. Die quer zum Höhenmaß gemessene Länge der fensterartigen Öffnung 27 ist beachtlich, z.B. um ein Mehrfaches, größer als die Breite jedes Bügelschenkels 17 und 18. Dadurch ist eine Relativverschiebbarkeit zwischen dem Stoßfängerseitenteil 13 einerseits und dem Haltebügel 14 andererseits in Pfeilrichtung 28 (Figur 3), d.h. in Richtung der Längserstreckung der fensterartigen Öffnung 27, gegeben.
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Zur Befestigung wird der Haltebügel 14 mit den in Fig. 2 oberen, am Bügelschenkel 18 sitzenden Backen 23 bis 25 in die fensterartige Öffnung 27 des Stoßfängerseitenteiles 13 eingeschoben, so daß im Befestigungsbereich das Stoßfängerseitenteil 13 klemmend zwischen den Backen 23 und 24 einerseits und der Backe 25 andererseits im Bereich des oberen Randes der fensterartigen Öffnung 27 aufgenommen wird. Zum Einrasten wird der federbare untere Bügelschenkel 17 angehoben und in gleicher Weise eingeklemmt, wobei dessen Backen 20 bis 22 am unteren Rand der fensterartigen Öffnung 27 beidseitig angreifen. Das Einrasten wird dadurch erleichtert, daß die unteren Backen 20 bis 22 eine etwas geringere Höhe als die oberen Backen 23 bis 25 haben. Zusätzlich erleichternd wirkt die innerhalb einer lotrechten Schnittebene gegebene Auswölbung der mittleren Backe 22. Die Auswölbung, betrachtet gemäß Fig. 4 und 5 innerhalb einer waagerechten Schnittebene, aller Backen 20 bis 25 und die größere Länge der fensterartigen Öffnung 27 erleichtern bzw. ermöglichen eine Relativverschiebbarkeit des Stoßfängerseitenteiles 13 und Haltebügels 14 in Pfeilrichtung 28. Dadurch kann eventuellen Montagetoleranzen oder auch kleineren Kollisionen begegnet werden.
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Die beschriebene Abstandshalterung eignet sich insbesondere für heute angestrebte Kompaktkonstruktionen, vor allem für Stoßfänger 12, die aus Kunststoff bestehen.
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Bei dem in Fig. 7 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel sind für die Teile, die dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechen, um die Zahl 100 größere Bezugszeichen verwendet, so daß insoweit zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispieles Bezug genommen ist.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist die in Ansicht etwa rechteckige fensterartige Öffnung 127 im Stoßfängerseitenteil 113 mit einer zusätzlichen größeren Einsatzöffnung 130 verbunden. Letztere geht in die fensterartige Öffnung 127 über, und zwar mittels einander gegenüberliegender Schrägflächen 131 und 132, an die sich vor der Einleitung in die fensterartige Öffnung 127 jeweils ein Rücksprung 133 bzw. 134 anschließt. Die Höhe der größeren Einsatzöffnung 130 ist zumindest geringfügig größer als der Abstand, den die Backen 120 bis 122 von den Backen 123 bis 125 haben, so daß also die beiden Bügelschenkel 117 und 118 des Haltebügels 114 zur Befestigung zunächst im wesentlichen verformungsfrei in die größere Einsatzöffnung 130 eingreifen, wie in Fig. 7 strichpunktiert angedeutet ist. Wird sodann der Haltebügel 114 in Richtung des Pfeiles 135 in Fig. 7 nach links verschoben, so gelangt der Randbereich der Schrägfläche 131 zwischen die oberen Backen 123 und 124 einerseits und 125 andererseits. Gleichermaßen gelangt der Randbereich der anderen Schrägfläche 132 zwischen die Backen 120 und 121 einerseits und 122 andererseits. Aufgrund der Schrägflächen 131 und 132 werden die Bügelschenkel 117 und 118 federelastisch etwas zusammengedrückt. Nach Passieren der Rücksprünge 133 und 134 und völligem Einbringen in die fensterartige Öffnung 127 können sich die Bügelschenkel 117 und 118 wieder entspannen. Die Rücksprünge 133 und 134 bieten dabei zusätzliche Sicherheit dagegen, daß aufgrund einer zum Pfeil 135 gegensinnigen Relativverschiebung zwischen dem Stoßfängerseitenteil 113 und dem Haltebügel 114 letzterer wieder aus der fensterartigen Öffnung 127 herausgelangen könnte. Es versteht sich, daß die vom einen zum anderen Längsrand gemessene Höhe der fensterartigen Öffnung 127 genau so groß oder etwas größer sein kann wie der gegenseitige Abstand der Bügelschenkel 117 und 118 im belastungsfreien Zustand.