DE3039322C2 - Stoßisolationsvorrichtung für eine Erdverdichtertrommel - Google Patents
Stoßisolationsvorrichtung für eine ErdverdichtertrommelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Stoßisolationsvorrichtungen
für Erdverdichtertrommeln, entsprechend den
Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 8.
Die Vibrationswalze eines Walzenverdichters muß im Betrieb gegenüber der
Bedienungsperson (die von dem Walzenrahmen getragen wird) stoßisoliert
sein. Diese Isolierung wird durch eine elastomere Kupplung zwischen der
Walze bzw. Trommel und dem Verdichterrahmen bewerkstelligt, wie es bei
spielsweise in US-PS 3 623 407 beschrieben ist.
Bei einem normalen Betrieb der Vibrationstrommel für die Erdverdichtung
wird die elastomere Kupplung in der Regel nicht übermäßig belastet. Wenn
die Trommel jedoch auf ein großes Bodenhindernis trifft oder wenn son
stige starke Stöße auf die Trommel einwirken, kann sie bezüglich des
Rahmens beträchtlich ausgelenkt werden, wodurch das elastomere Kup
plungsmaterial überdehnt werden kann und mit der Zeit ermüdet oder sogar
schließlich zerreißt.
Die US-PS 3 437 019 beschreibt eine gattungsbildende Stoßisolationsvor
richtung, die Einrichtungen zur Begrenzung der horizontalen Auslenkung
zwischen dem Rahmen und der Trommel aufweist. Das Lagergehäuse der Erd
verdichtertrommel trägt zwei Arme, die sich in horizontaler Richtung er
strecken und an denen jeweils ein Isolator befestigt ist. Die Isolatoren
sind ihrerseits mit Rahmenplatten oder Stoßplatten verbunden, die wie
derum an einem waagerechten, sich in Längsrichtung erstreckenden Seiten
rahmenglied befestigt sind. Die Stoßplatten haben radial innen nach in
nen gekehrte Enden, an denen elastomere Anschlagglieder montiert sind,
um die Längsbewegung der Verdichtertrommel in Bezug auf den Rahmen zu
begrenzen.
Mit dieser bekannten Stoßisolationsvorrichtung kann nur eine Bewegung in
horizontaler Richtung, also in Längsrichtung des Rahmens begrenzt wer
den, indem das elastomere Glied gegen das Lagergehäuse anschlägt, des
seinerseits die Stoßarme trägt.
Bei Erdverdichtertrommeln treten jedoch nicht nur waagerechte oder hori
zontale Bewegungen zwischen der Trommel und dem Rahmen auf, sondern
vielmehr können solche Relativbewegungen in jeder translatorischen Rich
tung auftreten. Wird die Verdichtertrommel beispielsweise beim Verladen
für den Transport angehoben oder abgesetzt, so wird die Trommel bezüg
lich des Rahmens in vertikaler Richtung beträchtlich ausgelenkt. Zusätz
lich können relative Verdrehbewegungen zwischen der Verdichtertrommel
und ihrem Lagergehäuse einerseits und dem Tragrahmen andererseits auf
treten. Solche translatorischen und rotatorischen Bewegungen können mit
der bekannten Anordnung nicht begrenzt werden.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, die Stoßbewegungen
zwischen Trommel und Trommellager einerseits und Trommelrahmen anderer
seits in allen denkbaren Richtungen, also vertikal, horizontal und in
Drehrichtung, auf ein vorbestimmtes Maß zu begrenzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Hierbei weist die Grenzanschlagvorrichtung ein starres
Anschlagglied auf, das am Ende der zulässigen Stoßbewegung zu deren Be
grenzung in Eingriff mit den Seitenflächen eines Ausschnittes in der ge
genüberliegenden Stoßplatte tritt. Somit können Relativbewegungen zwi
schen dem Trommelrahmen und dem Trommellager in horizontaler und in ver
tikaler Richtung sowie in Drehrichtung begrenzt werden.
Eine weitere Lösung der Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 8 angegeben. Gemäß Anspruch 8 werden horizonta
le und vertikale Relativbewegungen durch Anschlag einer ringförmigen An
schlagvorrichtung an einer innenliegenden Stoßplatte begrenzt, während
relative Drehbewegungen zwischen Trommelrahmen und Trommellager durch
eine elastomere Verbindung zwischen diesen beiden Teilen aufgenommen
werden.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Erdverdichtertrommel gemäß der Erfin
dung, wobei der Trommelrahmen zur Erläuterung nur in strich
punktierten Linien dargestellt ist;
Fig. 2 eine Vorderansicht im Teilschnitt, gesehen von rechts in Fig.
1;
Fig. 3 eine vergrößerte Einzelheit eines Teils der
Fig. 2;
Fig. 4 und 5 alternative Ausführungsbeispiele der Erfin
dung, wobei die Fig. 4 eine Seitenansicht dar
stellt und die Fig. 5 eine Querschnittsansicht
entlang der Schnittlinie 5-5 der Fig. 4, jedoch
in vergrößertem Maßstab;
Fig. 6 eine Teilschnittansicht ähnlich der Fig. 2,
jedoch eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
Fig. 7 eine Querschnittsansicht entlang der Schnitt
linie 7-7 der Fig. 6, jedoch in vergrößertem
Maßstab; und
Fig. 8 eine Querschnittsansicht entlang der Schnitt
linie 8-8 der Fig. 6, jedoch in vergrößertem
Maßstab.
Wie in der Zeichnung dargestellt, ist eine Erdverdichter
trommel 10 drehbar an einem Rahmen 12 (der nur in strich
punktierten Linien in der Fig. 1 dargestellt ist) ange
bracht. Innerhalb der Trommel 10 ist axial festgelegt ein
Trommellagergehäuse 14 angeordnet, an dem eine erste Stoß
platte 16 montiert ist. Eine zweite Stoßplatte 18 ist paral
lel zur ersten Stoßplatte 16 mittels der Bügel 20 am Rahmen
montiert. Eine Vielzahl von elastomeren Elementen 22 koppelt
die beiden Platten 16 und 18 mittels Bolzen (nicht gezeigt)
aneinander. Es werden daher innerhalb der Trommel 10 hervor
gerufene Vibrationen und/oder Auslenkungen nicht auf den
Rahmen 12 übertragen.
Wie aus der Fig 1 ersichtlich ist, sind in der zweiten
Stoßplatte 18 gegenüberliegende Ausschnitte 24 und 24a
geformt. Die Finger 26 und 26a, die von der ersten Stoß
platte 16 wegragen, dringen in diese Ausschnitte ein,
sind jedoch im Abstand von ungefähr 50,8 mm zu den Ober
flächen der Ausschnitte angeordnet. Wenn nun die Platten
16 und 18 relative vertikale, horizontale oder rotierende
Bewegungen zueinander ausführen, die den genannten Ab
stand überschreiten, dann geraten die Finger 26 und 26a
und die Oberflächen der Ausschnitte 24 und 24a in Be
rührung aneinander und verhindern eine weitere Auslenkung
zwischen dem Rahmen 12 und der Trommel 10. Die Finger 26
und 26a dienen somit als Grenzanschläge zur Kontrolle der
Auslenkung.
Die optimalen Abstände zwischen den Fingern 26 und 26a
und den Oberflächen der Ausschnitte 24 und 24a betragen
ungefähr 50,8 mm. Diese Abstände können jedoch in Ab
hängigkeit von zugeordneten Parametern verändert werden,
nämlich in Abhängigkeit von der Anzahl der Koppelelemente
22, deren Elastizitätsmodul, des relativen Gewichts der
Trommel 10, usw. Die Abstände können daher im Bereich
von etwa 25,4 mm bis 76,2 mm betragen. Unter bestimmten
Umständen kann es auch wünschenswert sein, die Abstände
zwischen den Fingern 26a und den Ausschnitten 24a (d. h.
an jedem axialen Ende der Trommel 10) auf 25,4 mm und
die der Finger 26 und der Ausschnitte 24 auf 38,1 oder
50,8 mm zu begrenzen. Dadurch würde die Aufwärtsbewe
gung der Trommel 10 bezüglich des Rahmens 12 stärker
eingeschränkt werden als deren Abwärtsbewegung. Auch
der "vordere" und "hintere" Abstand der Finger 26 und
26a bezüglich der Ausschnitte 24 und 24a kann unterschied
lich sein - falls und wie gewünscht -. Insgesamt ist die
Erfindung nicht auf gleichförmige Abstände eingegrenzt;
es können vielmehr gerade derartige Abstände vorgesehen
werden, die die erwünschte Begrenzung der Bewegung in
vertikalen, horizontalen oder Drehbewegungs-Ebenen oder
-Achsen ergeben.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine alternative Anordnung, die
ähnlich der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführung ar
beitet, und zwar mit der Ausnahme, daß nur ein Finger 30
erforderlich ist. Ein Finger ist jedoch notwendig, da in
der am Rahmen angebrachten Stoßplatte 18′ ein vierseiti
ger Ausschnitt 28 geformt ist.
Gemäß der Erfindung müssen die am Lagergehäuse montierte
Stoßplatte 16′ oder wenigstens deren Finger 30 aus stär
kerem Material (oder verstärkt) ausgeführt sein, als die
Finger 26 und 26a des ersten Ausführungsbeispiels der
Fig. 1 bis 3. Die letztgenannten Finger teilen nämlich
die Belastung (die durch übermäßige Auslenkungen zwischen
der Trommel 10 und dem Rahmen 12 herbeigeführt werden)
etwas unter sich auf, während der Finger 30 allein die
ser Belastung widerstehen muß. Die jeweiligen Material
stärken der Finger 30 bzw. 26 und 26a sind in den Zeich
nungen nicht dargestellt, da die Figuren ohne genauen
Maßstab nur Illustrationszwecken dienen.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen eine weitere Ausführungsform der
Erfindung, bei der die den Begrenzungsanschlag darstellen
de Einrichtung eine ringförmige Schale 32 aus zwei Teilen
ist. Diese ist mit Bolzen an einem ringförmigen elasto
meren Element 22′ angebracht, das seinerseits mittels ei
ner Hülse 34, die mit Bolzen am Lagergehäuse 14 angebracht
ist, festgelegt ist. Am Ende des Lagergehäuses ist über
dies mittels Bolzen eine einzige Stoßplatte 36 angebracht.
Die Platte 36 ist von der Grenzanschlags-Schale 32 umge
ben.
Bei dieser letztgenannten Ausführungsform weisen die
Hälften der Schale 32 einstückige Zapfen 38 auf, die
in dafür im Rahmen 12 geformten Löchern aufgenommen
sind und die Muttern 40 aufnehmen (um die Schale 32
am Rahmen zu befestigen).
Claims (8)
1. Stoßisolationsvorrichtung für eine Erdverdichtertrommel (10) mit
einer ersten, an einem Trommelrahmen (12) montierten Stoßplatte
(18; 18′) und mit einer zweiten, am Lagergehäuse (14) der Trommel
(10) montierten Stoßplatte (16; 16′) sowie mit einer die beiden
Stoßplatten (16, 18; 16′, 18′) miteinander koppelnden elastomeren
Verbindung (22), wobei wenigstens eine der Stoßplatten (16; 16′)
eine Grenzanschlagvorrichtung (26, 26a; 30) trägt, die im Abstand
zu einer benachbarten, mit der anderen Stoßplatte (16; 16′) verbun
denen Oberfläche (24, 24a; 28) angeordnet ist, um zur Begrenzung
der stoßisolierenden Bewegung zwischen den beiden Platten (16, 18;
16′, 18′) mit dieser Oberfläche in Berührungsanlage zu treten, da
durch gekennzeichnet, daß in der anderen Stoßplatte (18; 18′) min
destens ein vielseitiger Ausschnitt (24, 24a; 28) ausgebildet ist
und daß die Grenzanschlagvorrichtung mindestens ein zugehöriges
starres Glied (26, 26a; 30) aufweist, das sich von der ihr zugeord
neten Stoßplatte (16; 16′) aus in den Ausschnitt (24, 24a; 28) hin
ein erstreckt, um mit dessen Seitenflächen in Berührungseingriff zu
treten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Glied
(26, 26a) und die Seiten des Ausschnitts (24, 24a) nicht weniger
als ungefähr 26,4 mm und nicht mehr als ungefähr 76,2 mm voneinan
der beabstandet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aus
schnitt (24, 24a) eine U-förmige Ausnehmung ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der an
deren Stoßplatte (18) eine Vielzahl der Ausschnitte (24, 24a) ge
formt ist und daß die eine Stoßplatte (16) eine Vielzahl der star
ren Glieder (26, 26a) aufweist, die von ihr weg jeweils in einen
der Ausschnitte hineinragen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar
von entgegengesetzt angeordneten Ausschnitten (24, 24a) und ein
Paar von starren Gliedern (26, 26a) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Paar von Ausschnitten (24, 24a) an entgegengesetzten Rän
dern der zugehörigen Stoßplatte (18) geformt ist und daß die beiden
starren Glieder (26, 26a) parallel zueinander diese Stoßplatte (18)
übergreifen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aus
schnitt (28) vierseitig geschlossen ist.
8. Stoßisolationsvorrichtung für eine Erdverdichtertrommel (10) mit
einem Trommelrahmen (12) und mit einem über eine elastomere Verbin
dung (22′) damit gekoppelten Lagergehäuse (14) für die Verdichter
trommel (10) sowie mit einer an einem (14) dieser beiden Teile (12,
14) angeordneten Stoßplatte (36), wobei an dem anderen (12) dieser
beiden Teile (12, 14) eine Grenzanschlagvorrichtung (32) zur Be
grenzung der Bewegung der Verdichtertrommel (10) gegenüber dem
Trommelrahmen (12) vorgesehen ist und wobei die Grenzanschlagvor
richtung (32) mit Abstand gegenüber der Stoßplatte (36) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die elastomere Verbindung (22′)
als ringförmiges Element ausgebildet und zwischen der Grenzan
schlagvorrichtung (32) und der Stoßplatte (36) angeordnet ist, daß
die Grenzanschlagvorrichtung (32) als ringförmige, die elastomere
Verbindung (22′) umgebende Schale ausgebildet ist und daß die Stoß
platte (36) konzentrisch innerhalb der Schale angeordnet ist.
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