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Die Erfindung betrifft einen Hochdruckdämpfer mit einem
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mit Einlat-,schleuse und Auslaßschleuse zum kontinuierlichen Hindurchführen
von Stoffbahnen ausgestatteten Dämpfkessel.
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Es geht dabei vorzugsweise um Hochdruckdämpfer zum kontinuierlichen
Sattdampfbehandeln von Stoffbahnen. Die Einlaß- und Auslaßschleusen sollen so ausgebildet
sein, daß die Stoffbahnen ohne Sattdampfleck kontinuierlich über den Dämpfereinlaß
in den Dämpfkessel hinein und über den Auslaß aus dem Dämpfkessel wieder herauszuführen
sind. Der Begriff "Stoffbahnen" kann unter anderem alle Arten langgestrecktes, textiles
Flächen- und Fadengebilde umfassen.
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Hochdruckdämpfer zum kontinuierlichen Sattdampfbehandeln von Textilien,
wie Stoffbahnen und Garnen, sind bekannt.
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Die Anmelderin hat bereits Einrichtungen zum Einbringen und/oder Herausnehmen
von Textilgut ohne Veränderung des Behälterdrucks und ohne Sattdampfleck vorgeschlagen.
Die entsprechenden Schleusen bzw. Abdichtelemente der Hochdruckdämpfer werden auf
dem oberen Bereich eines zylindrischen Dämpfkessels in einer horizontalen Lage angeordnet.
Die Gesamthöhe des Dämpfers wurde daher unerwünscht groß. Der Dämpfkessel eines
beispielhaften Hochdruckdämpfers besitzt eine Höhe von 3 m, während die genannte
Schleuseneinrichtung zum kontinuierlichen Ein-und Ausführen einer Stoffbahn bzw.
Von Garn etwa 1 m hoch ist. Die Gesamthöhe des Hochdruckdämpfers beträgt dann etwa
4 m. Zum Aufstellen einer solchen ~Anlage werden relativ hohe Gebäude benötigt.
Außerdem ist zum Bedienen und Reparieren der Anlage oft ein nur unbequem zu erreichender,
hoch gelegener Platz zu ersteigen.
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Um diesem Nachteil zu begegnen, hat die Anmelderin einen neuen Dämpfer
vorgeschlagen, dessen Abdichtelemente bzw.
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Einlaß- und Auslaßschleusen im unteren Bereich des Dämpfkessels angeordnet
werden. Zur Erläuterung des Aufbaus
eines solchen Hochdruckdämpfers
wird auf Fig 1 verwiesen An die Seiten des unteren Teils eines Dämpfkessels A mit
im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt werden ein Stoffeinlaß B und ein Stoffauslaß
C angesetzt. Auf dem Stoffeinl&ß B wird eine Einlaßschleuse D und auf dem Stoffauslaß
C eine Auslaßschleuse E befestigt. Die Einlaßschleuse D und die Auslaßschleuse E
werden unverrückbar starr mit dem Einlaßflansch b bzw. Auslaßflansch c des Dämpferkessels
A gekuppelt.
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Bei Anstieg des Innendrucks des Dämpfkessels A auf Werte oberhalb
des normalen Atmosphärendrucks wird der Körper des Dämpfkessels A durch die nach
außen wirkende Kraft des Innendrucks gedehnt. Als Folge der oben angegebenen Formgebung
des Dämpfers ergibt sich im oberen Teil des Kessels A eine andere Dehnung als in
dessen unterem, mit der Bodenplatte a verbundenem Bereich, derart, daß die Flansche
b und c von Stoffeinlaß B und -auslaß C etwa entsprechend der strichpunktierten
Linie relativ zum ungespannten, kalten Zustand geneigt werden. Diese Neigungen bzw.
Spannungen der Flansche werden natürlich unvermeidlich auf die Schleuseneinrichtungen
D und E übertragen. Dadurch wiederum wird der Kontaktdruck sowohl im Dichtwalzenpaar
d als auch im Dichtwalzenpaar e verändert, derart, daß die Dichtung verschlechtert
wird und/oder Schwierigkeiten betreffend das Abrollen der Walzen der Dichtwalzenpaare
d und e auftreten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die anhand von Fig. 1 erläuterten
Probleme des Hochdruckdämpfers zu beseitigen. Insbesondere soll erfindungsgemäß
ein Hochdruckdämpfer geschaffen werden, dessen Gesamthöhe nicht wesentlich durch
den Anbau der Einlaß- und Auslaßschleusen vergrößert wird, dessen Schleusen aber
auch nicht durch
die Betriebsdehnungen bzw. Deformationen des Dämpfkessels
nachteilig beeinträchtigt werden. Die erfindungsgemäße Lösung ist gekennzeichnet
durch jeweils zwischen den Dämpfkessel und die Einlaßschleuse sowie zwischen den
Dämpfkessel und die Auslaßschleuse gesetzte und bei Betrieb auftretende Verformungen
des Dämpfkessels aufnehmende flexible scheibenartige Körper.
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Durch die Erfindung werden die Ubergänge zwischen dem Dämpfkessel
und den Schleusen so verbessert, daß bei Betrieb des Dämpfers auftretende Formänderungen
nicht auf die Einlaß- und Auslaßschleusen und deren Einzelteile übertragen sondern
in den flexiblen Kupplungskörpern absorbiert werden. Die Walzen der Dichtwalzenpaare
von Einlaßschleuse und Auslaßschleuse erfahren daher keine von Spannungen des Kessels
herrührende Verzerrungen und können zum kontinuierlichen Transport des Stoffs und
Abschotten der Ausgänge gegen Sattdampfaustritt gleichmäßig rotieren.
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Vorzugsweise besitzt der erfindungsgemäße Hochdruckdämpfer je eine
zwischen Dämpfkesselein- und -ausgang einerseits sowie zwischen Einlaßschleuse bzw.
Auslaßschleuse andererseits angeordnete flexible Scheibe als elastische Kupplung.
Je eine einen Durchlaß für den Stofftransport aufweisende flexible Scheibe bildet
dabei die elastische Kupplung zwischen Kesseleingang bzw. -ausgang einerseits und
Einlaßschleuse bzw. Auslaßschleuse andererseits. Die erfindungsgemäße Lösung ist
insbesondere zu kennzeichnen durch eine teller- oder blattfederartige Kupplung mit
kanalartig abgedichtetem Stoffdurchgang zwischen Dämpfkesseleinlaß bzw. -auslaß
einerseits und Einlaßschleuse bzw0 Auslaßschleuse andererseits0 Diese elastische
Kupplung kann dabei den Stoffdurchgangskanal im Prinzip wie ein an beiden Längskanten
eingespanntes Band - jedenfalls
im wesentlich - umgeben oder unter
anderem auch als im wesentlichen senkrecht zum Stofftransportkanal stehender scheibenartiger
Körper mit Stoffdurchgangsöffnung ausgebildet sein.
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Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels in
der beiliegenden Zeichnung werden nähere Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es
zeigen: Fig. 1 einen bereits oben beschriebenen Querschnitt eines Hochdruckdämpfers;
und Fig. 2 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäße Merkmale aufweisenden
Hochdruckdämpfer.
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In Fig. 2 bedeuten 1 einen Dämpfkessel, 2 einen Stoffeinlaß, 2' einen
Flansch, 3 einen Stoffauslaß, 3' einen Flansch, 4 den Mechanismus einer Einlaßschleuse,
5 den Mechanismus einer Auslaßschleuse,6 einen Flansch, 7 einen Gehäuserahmen, 8
eine Stoffpassage, 9 ein Dichtwalzenpaar aus Gummi, 1C einen Tank als Flüssigkeitsdichtung,
11 einen Flansch, 12-einen Gehäuserahmen, 13 eine Stoffpassage, 14 ein Dichtwalzenpaar
aus Gummi, 15 einen Kühltank, 16 und 17 flexible Plattenkörper, 18 eine Boden- bzw.
Grundplatte und 19 ein Traggestell.
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Der Dämpfkessel 1 ist dazu ausgelegt, Stoff kontinuierlich mit Sattdampf
bei hoher Temperatur unter Druck zu behandeln.
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Der Dämpfkessel 1 besitzt einen Stoffeinlaß 2 und einen Stoffauslaß
3, wobei der Stoffeinlaß 2 mit einem Flansch 2' und der Stoffauslaß 3 mit einem
Flansch 3' ausgestattet sind.
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Am Stoffeinlaß 2 ist eine Einlaßschleuse 4 und -am Stoffauslaß 3 eine
Einlaßschleuse 5 befestigt. Diese Schleusen sind so ausgebildet, daß sie das Einführen
und Herausführen eines Stoffs aus dem Dämpfkessel 1 ermöglichen, ohne daß Hochdrucksattdampf
austritt.
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Die Einlaßschleuse 4 besitzt einen Gehäuse rahmen 7 mit Flansch 6,
dessen innerer Durchmesser größer ist als der äußere Durchmesser des Flansches 2'.
Im Wege der durch die Einlaßschleuse 4 führenden Stoffpassage 8 befinden sich ein
Tank 10 mit Dichtflüssigkeit und ein Dichtwalzenpaar 9 aus Gummi, wobei die Walzen
so zusammengepreßt werden, daß das äußere Ende der Stoffpassage 8 abgedichtet wird.
Zur Auslaßschleuse 5 gehören ein Gehäuseraum 12 mit Flansch 11, dessen innerer Durchmesser
größer ist als der äußere Durchmesser des Flansches 3'. Die in der Auslaßschleuse
5 vorgesehene Stoffpassage 13 führt durch einen Behälter 15 mit Flüssigkeit zum
langsamen Abkühlen und durch ein Dichtwalzenpaar 14 aus Gummi, wobei die Walzen
so zusammengepreßt werden, daß auch die äußere Öffnung der Stoffpassage 13 abgedichtet
wird.
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Mit 16 wird eine flexible Scheibe bezeichnet, deren innerer Umfangsbereich
an den Flansch 2' des Stoffeinlasses 2 und deren äußerer Umfangsbereich an den Flansch
6 des Rahmens 7 angepreßt wird. Entsprechend ist 17 eine flexible Platte, deren
innerer Umfangsbereich gegen den Flansch 3' des Stoffeinlasses 3 und deren äußerer
Umfangsbereich gegen den Flansch 11 des Gehäuserahmens 12 gepreßt wird. Die flexiblen
Scheiben 16 und 17 werden aus einem Material hergestellt, das ausreichend elastisch
ist und zugleich dem Innendruck des Dämpfers von z.B. etwa 3 bar standhalten kann.
Geeignet sind z.B. eine Metallplatte oder eine Platte aus synthetischem Gummi.
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Die Bodenplatte 18 gemäß Zeichnung nimmt den Dämpfkessel 1, die Einlaßschleuse
4 und die Auslaßschleuse 5 mit Hilfe des Traggestells 19 auf.
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Die bei Betrieb des Dämpfkessels 1 durch die hohe Temperatur und den
hohen Druck des Sattdampfes verursachte
Deformierung des Kesselkörpers
wird durch die flexiblen Scheiben absorbiert, so daß eine Formänderung des Kessels
nicht auf die Schleuseneinrichtungen übertragen werden kann. Schwierigkeiten betreffend
die Dichtungsqualität der Schleusen und den störungsfreien Lauf der Dichtwalzenpaare
treten daher nicht mehr auf.
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