OLYMPUS OPTICAL CO-, LTD. Telefon: (0531)80079
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Shibuya-ku
Tokyo/ Japan
Anwaltsakte 394 7 DE Pt
Datum 24.6. 1980
"Vorrichtung zum automatischen Justieren einer Magnetspur eines Magnetbandes"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Justieren einer Magnetspur eines Magnetbandes relativ zu einem
Magnetkopf während des Bandlaufs.
Bei einem Bandgerät zur Aufnahme und/oder Wiedergabe, bei dem normalerweise ein Magnetband verwendet wird, kommt es vor, daß
das Band während der Wiedergabe sich in Aufwärts- bzw. Abwärtsrichtung verschiebt, wodurch die am Magnetkopf vorbeilaufende
Spur sich gegenüber dem Magnetkopf verschiebt ("off-tracking"). Da die Signalstärke des wiedergegebenen Signals bei dem "offtracking"
verringert wird, entsteht beispielsweise ein HeIl-Dunkel-Flackern
auf dem Wiedergabeschirm eines Videobandrekorders, wodurch die Bildqualität verschlechtert wird. Außerdem
wird zur Verringerung des Verbrauchs an Magnetbändern die Aufnahmedichte vergrößert und darüber hinaus versucht, ein mehrspuriges
Bandgerät zu erstellen. Bei dem mehrspurigen Bandgerät wird versucht, zur Erhöhung der Bespieldichte, den Abstand zwischen
den benachbarten Köpfen kleiner und die Spurbreite geringer zu gestalten. Wenn die Spurbreite weiter verringert ist
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entsteht eine größere Neigung zum "off-tracking" durch bereits
geringere Verschiebungen des Magnetbandes, so daß eine deutliche Tendenz zur Verminderung der Signalstärke des wiedergegebenen
Signals besteht. Aus diesem Grunde sind SpurJustiervorrichtungen
vorgesehen worden, die das Magnetband während des Abspielens in einer festen Position in Querrichtung des Magnetbandes halten.
Eine bekannte Justiervorrichtung besteht aus Führungsflanschen,
die das vorbeilaufende Magnetband in Richtung der Bandbreite
führen. So ist beispielsweise ein Führungszapfen bekanntgeworden,
der ein Paar Flansche aufweist, die die obere und untere Kante des Magnetbandes führen. Dabei wird die Aufwärts- oder
Abwärtsverschiebung des Magnetbandes dadurch verhindert, daß die obere und die untere Kante des Magnetbandes im Kontakt mit den
zugehörigen Flanschen stehen. Dabei werden jedoch mechanische Belastungen auf die obere und untere Kante des Magnetbandes ausgeübt,
wodurch die Gefahr besteht, daß diese Kanten des Magnetbandes beschädigt werden.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum automatischen Justieren der eingangs erwähnten Art zu erstellen, durch die das vorbeilaufende Magnetband in einer
bestimmten Position bezüglich der Querrichtung gehalten wird, ohne daß das Risiko einer Beschädigung des Bandes besteht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß quer zur
Magnetspur zwei Wiedergabeköpfe angeordnet sind, deren Breite die Breite der Magnetspur teilweise überdeckt, wobei die teilweise
Überdeckung von verschiedenen Seiten der Magnetspur erfolgt, so daß eine Verschiebung der Magnetspur einen entgegengesetzten
Einfluß auf das Überdeckungsmaß der beiden Wiedergabeköpfe mit der zugehörigen Magnetspur hat'
und daß eine Auswertungsschaltung für die Differenz der Signalstärken
der beiden Wiedergabeköpfe nachgeschaltet ist und eine
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Korrektureinrichtung steuert, die auf eine Kante des Magnetbandes eine Kraft in Querrichtung des Magnetbandes ausübt.
Durch die Erfindung ist es möglich, die Detektion der richtigen Spurlage rein elektronisch vorzunehmen, ohne daß hierzu besondere
Hilfsmittel erforderlich wären. Es sind lediglich Wiedergabeköpfe vorgesehen, deren Abstand voneinander so gewählt ist,
daß die zugehörigen Spuren von verschiedenen Seiten her teilweise überdeckt werden. Dabei können die Wiedergabeköpfe sowohl
zwei verschiedene Spuren als auch dieselbe Spur teilweise überdecken. Zur Detektion der korrekten Spurlage werden daher die
auf dem Band befindlichen Spuren ausgenutzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform überdecken die Wiedergabeköpfe
im justierten Zustand gleichgroße Bereiche der zugehörigen Magnetspuren, so daß im justierten Zustand die Ausgangssignale
der beiden Wiedergabeköpfe etwa gleichgroß sind.
Die Detektion der korrekten Spurlage kann sehr einfach äußerst genau durchgeführt werden, wenn auf dem Band im von den Wiedergabeköpfen
überdeckten Bereich ein Detektionssignal für die Wiedergabeköpfe aufgezeichnet ist, dessen Frequenz sich von der
modulierten Trägerfrequenz des aufgezeichneten Signals unterscheidet.
Es ist dann möglich, die Auswertungsschaltung mit Filtern
zu versehen, die nur das Detektionssignal durchlassen, so daß nur aufgrund eines beispielsweise unmodulierten Detektionssignals
eine genaue Bestimmung der Spurlage möglich ist.
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Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es
zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer Justiervorrichtung für die Magnetspuren eines Magnetbandes
Figur 2 verdeutlicht die relative Lage eines normalen Aufnahme-/Wiedergabekopfes zu einem Detektions-Wiedergabekopf
Figur 3 ein Blockschaltbild der zu dem Ausführungsbeispiel in Figur 1 gehörenden elektrischen Schaltung
Figur 4 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Funktion der Anordnung aus Figur 1
Figur 5 eine die örtliche Relation eines Aufnahme-/Wiedergabekopfes
zu einem Detektions-Wiedergabekopf verdeutlichende Darstellung eines anderen Ausführungsbeispieles
der Erfindung.
In Figur 1 ist ein in ein Bandgerät eingelegtes Magnetband 12
dargestellt, das im Kontakt mit einem Führungspfosten 14 und einer Capstanwelle 16 ist. Der Führungspfosten 14 ist ortsfest,
so daß das Magnetband auf seiner Oberfläche entlanggleitet. Die Capstanwelle 16 wird von einem (nicht dargestellten) Antriebsmotor
in Rotation versetzt. Das Band 12 wird beim Durchlauf
durch eine Klemmstelle zwischen der Capstanwelle 16 und einer drehbaren Klemmrolle 18 geleitet, so daß es an dieser Klemmstelle
gehalten und in Richtung des Pfeiles A bewegt wird.
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Im Wiedergabebetrieb befindet sich das Band im Kontakt mit einem
Aufnahme-/Wiedergabekopf 20 und einem Korrekturstab 22 für die korrekte Lage des Bandes. Der Aufnahme-/Wiedergabekopf 20 ist
mehrspurig ausgelegt und weist eine Anzahl von N-Magnetköpfen 20-1, ... 20-N auf. Ein Detektions-Wiedergabekopf 24 weist lediglich
zwei Magnetköpfe 24-1 und 24-2 auf und ist einstückig mit dem benachbarten Aufnahme-/Wiedergabekopf 20 ausgebildet. Der
Korrekturstab 22 ist an einem Stift 26 eines Tragelements 28 gelagert, so daß er in Bezug auf das Tragelement gedreht werden
kann. Der Stift 26 ist auf einer Höhe angeordnet, die etwa der Mitte der Breite des durchlaufendes Bandes 12 entspricht. Der
Korrekturstab 22 drückt von der entgegengesetzten Seite wie der Führungspfosten 14, der Aufnahme-/Wiedergabekopf 20 und der
Detektions-Wiedergabekopf 24 gegen das Magnetband 12. Der Korrekturstab 22 steht aufrecht, so daß er einen über die Breite des
Bandes gleichförmigen Druck auf das Band ausübt, wobei der Druck auf der gegenüberliegenden Seite des Bandes ausgeübt wird,
auf die der Aufnahme-/Wiedergabekopf 20 einen Druck ausübt. Der Korrekturstab 22 kann um die Achse des Stiftes 26 gekippt werden.
Dabei drückt er im wesentlichen nur auf die obere oder die untere Kante des Bandes 12, wodurch dieses aufwärts oder abwärts
verschoben wird. Das untere Ende des Korrekturstabes 22 steht mit einem Ansatz im Kontakt mit einer zentrischen Nockenscheibe
34, die auf der Welle 32 eines reversierbaren Gleichstrommotors 30 befestigt ist. Das untere Ende des Ansatzes des Korrekturstabes
22 ist durch eine Zugfeder 38 vorgespannt, die an einem ortsfesten Stift 36 befestigt ist. Dadurch wird das untere Ende
des Korrekturstabes 22 im Kontakt mit der exzentrischen Nockenscheibe
34 gehalten, wodurch der Korrekturstab 22 in vertikaler aufrechter Richtung gehalten wird.
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Figur 2 verdeutlicht die relative Lage des Aufnahme-/Wiedergabekopfes
20 mit N-Spuren zu der Lage des Detektions-Wiedergabekopfes 24 mit zwei Spuren.
Der erste Detektions-Magnetkopf 24-1 ist unterhalb der ersten Aufnahme-/Wiedergabespur TR1 des ersten Aufnahme-/Wiedergabekopfes
20-1 verschoben, und zwar um eine halbe Spurbreite. Der zweite Detektions-ϊν ι edergabekopf 24-2 ist in entsprechender
Weise um eine halbe Spurbreite nach oben gegenüber der zweiten Aufnahme-/Wiedergabespur TR2 für einen zweiten Aufηahme-/Wiedergabekopf 24-2 verschoben. Daher erzeugen die beiden Detektions-Wiedergabeköpfe
24-1 und 24-2 nur Signale der halben Spurenbreite der ersten und zweiten Spur TR1, TR2.
Figur 3 verdeutlicht in einem Blockschaltbild die elektrische
Schaltung zu dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel. Die Ausgangssignale des ersten und zweiten Detektions-Wiedergabekopfes
24-1 und 24-2 werden über zugehörige Filter 40 bzw. 42, veränderbare Widerstände 44 bzw. 46, Verstärker 48 bzw. 50 und
Tiefpaßfilter 52 bzw. 54 auf einen nicht invertierenden und einen invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers 56 geleitet.
Das Ausgangssignal des Operationsverstärkers steuert den reversierbaren Gleichstrommotor 30 aus Figur 1.
Vorzugsweise wird zusätzlich zu dem eine Information enthaltenden und durch Modulation auf dem Magnetband gespeicherten Signal,
wie beispielsweise ein Tonsignal, ein Detektionssignal aufgespielt, dessen Frequenz sich von der Trägerfrequenz des Informationssignals
unterscheidet. Das Detektionssignal wird auf der gleichen Spur aufgenommen wie das die Information enthaltene
Signal. In diesem Fall werden von den Detektions-Wiedergabeköpfen 24-1 und 24-2 die Informationssignale durch die Filter
und 42 herausgefiltert, so daß nur die gewünschten Detektions-
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signale auf die Verstärker 48 und 50 geleitet werden. Wenn das Magnetband sich in der korrekten Ausgangsposition befindet, wie
dies in Figur 2 dargestellt ist, sollten die Eingangssignale des Operationsverstärkers 56 gleichgroß sein, sie können in der
Praxis/jedoch etwas unterscheiden. Diese Unterscheidung kann durch Variation der Widerstandswerte der veränderbaren Widerstände
44 und 46 eliminiert werden. Wenn die Eingangssignale des Operationsverstärkers 56 gleichgroß sind, liegt das Ausgangssignal
des Operationsverstärkers 56 auf Null. Daher wird der Motor 30 in diesem Fall nicht angetrieben und die Lage des
Korrekturstabes 22 verbleibt in seiner Ausgangsstellung, so daß das Magnetband 12 über seine Breite gleichförmig durch den
Korrekturstab gedrückt wird, so daß es in seiner korrekten Ausgangsposition verbleibt.
Im folgenden soll der Fall betrachtet werden, daß das Magnetband 12 verschoben wird, beispielsweise nach oben verschoben wird,
wie dies in Figur 4 dargestellt ist. In der korrekten Ausgangsposition befinden sich die überdeckenden Hälften des ersten und
des zweiten Detektionsmagnetkopfes 24-1 und 24-2 dort, wo die Tonspur des Magnetbandes sich befindet. Wenn das Magnetband jedoch
aufwärts verschoben ist, überdeckt der erste Detektions-Magnetkopf 24-1 die erste Spur TR1 praktisch nicht mehr, während
der zweite Detektions-Magnetkopf 24-2 einen größeren überlappenden
Bereich mit der zweiten Spur TR2 aufweist. Daher erhält das vom ersten Detektions-Magnetkopf 24-1 aufgenommene Signal
eine geringere und das von dem zweiten Detektions-Magnetkopf 24-2 aufgenommene Signale eine größere Signalstärke. Ein
die Differenz zwischen den beiden Signalen charakterisierendes Signal wird auf den Motor 30 geleitet. Der Motor 30 wird um
einen Betrag, der der Größe
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und in einer Richtung, die der Polarität des Ausgangssignals des Operationsverstärkers 56 entspricht, gedreht. Dadurch wird
die exzentrische Nockenscheibe 34 gedreht, wodurch der Korrekturstab 22 unter der Wirkung der Zugfeder 38 gekippt wird und
auf das Band 12 eine Druckkraft ausübt, die an der oberen und der unteren Kante des Bandes verschieden ist. Wenn das Magnetband
12 einer solchen Druckkraft ausgesetzt wird, wird es zu dem Ende des Korrekturstabes 22 hin verschoben, wo eine kleinere
Druckkraft ausgeübt wird. Wenn das von dem ersten Detektions-Magnetkopf 24-1 aufgenommene Signal kleiner ist, d.h. das Magnetband
12 nach oben verschoben ist, wird der reversierbare Gleichstrommotor 30 so gedreht, daß der Korrekturstab 22 in die mit
dem Pfeil B angedeutete Richtung gekippt wird. Entsprechend wird der Korrekturstab bei einer Abwärtsverschiebung des Magnetbandes
12 in die entgegengesetzte Richtung gekippt.
Wenn das Magnetband 12 in seine korrekte Ausgangslage (Fig. 2) durch die Drehung des reversierbaren Gleichstrommotors 30 zurückgekehrt
ist, werden die von den Detektions-Magnetköpfen 24-1 und 24-2 aufgenommenen Signale gleichgroß, so daß die Drehung
des Motors beendet wird.
Diese Ausführungsform wird bei einer Verschiebung des Magnetbandes,
die ein "off-tracking" erzeugt, eine zur Verschiebung proportionale Differenz zwischen den AusgangsSignalen der
Detektions-Wiedergabeköpfe 24-1 und 24-2 erzeugt. Da der Korrekturstab 22 eine ungleichförmige Druckkraft auf die obere und
untere Kante des Magnetbandes ausübt, wird dieses automatisch in die korrekte Ausgangslage zurückgeführt. Daher wird das in
der Spur aufgenommene Signal in voller Stärke wiedergegeben.
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Die Detektions-Magnetköpfe 24-1 und 24-2 sind gegenüber den zugehörigen
Spuren um eine halbe Spurbreite versetzt. Der Grund hierfür liegt darin, daß dabei das wiedergegebene Ausgangssignal
in der korrekten Ausgangslage eine maximale Größe haben kann. Es ist ausreichend, wenn die gleiche Verschiebung theoretisch
zwischen ihnen besteht. In diesem Sinne ist das Maß der Verschiebung nicht auf eine halbe Spurbreite beschränkt. Weiterhin können
die Detektions-Magnetköpfe beispielsweise bezüglich der ersten und der N-ten Spuren angeordnet sein und müssen nicht zu
den beiden benachbarten ersten Spuren TR1 und TR2 gehören. Weiterhin können die Detektionsmagnetköpfe der gleichen Spur
zugeordnet sein, d.h. die obere und die untere Seite der ersten Spur TR1 überdecken. Zusammengefaßt ist es lediglich erforderlich,
daß bei einer Verschiebung des Magnetbandes nach oben oder unten die wiedergegebenen Ausgangssignale der beiden Detektions-Magnetköpf
e eine Intensitätsvariation erfahren.
Obwohl in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel das Detektionssignal
auf derselben Spur aufgebracht ist, auf dem das die Information enthaltene Signale, wie beispielsweise das Tonsignal,
gespeichert ist, kann auch eine getrennte Spur für das Detektionssignal vorgesehen sein, wodurch dann die Filter in der Auswertungsschaltung
überflüssig werden und eine einfachere Anordnung möglich ist. Wenn beispielsweise ein Tonsignal mit Hilfe einer
Amplitudenmodulation aufgenommen worden ist, kann es als Detektionssignal verwendet werden, wenn die Variation der Amplitude
der Trägerfrequenz entfernt wird. Wenn ein Tonsignal über eine Frequenzmodulation aufgenommen ist, kann die Trägerfrequenz
allein herausgefiltert werden, wenn der Modulationsgrad und die Charakteristik der Filter 4 0,42 in der Wiedergabeschaltung sorgfältig
.ausgewählt worden sind. Dann kann das Tonsignal als
Detektionssignal verwendet werden.
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Die Erfindung ist nicht nur für mehrspurige Aufnahme-/Wiedergabegeräte
verwendbar sondern auch für einspurige Geräte.
Li/Gru.
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L e e r s e i t e