DE3022326C2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G8/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
- C08G8/04—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes
- C08G8/08—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes of formaldehyde, e.g. of formaldehyde formed in situ
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Description
Die Erfindung betrifft ein großtechnisch durchführbares Verfahren
zur Herstellung rasch härtender Phenolharze
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Seitdem H. L. Bender und Mitarbeiter darüber berichtet haben,
daß einen hohen Gehalt an Ortho-Bindungen aufweisende
phenolische Novolak-Harze rasch aushärten, wurden die verschiedensten
Verfahren zur Herstellung solch einen hohen Gehalt
an Ortho-Bindungen aufweisender phenolischer Novolak-
Harze entwickelt.
Einen hohen Gehalt an Ortho-Bindungen aufweisende phenolische
Novolak-Harze erhält man in der Regel, indem man zunächst
unter Verwendung eines schwach-sauren zweiwertigen
Metallsalzes als Katalysator ein Methylol-Phenol-Zwischenprodukt
erzeugt und dieses dann kondensiert. Wenn in diesem
Fall die Umsetzung unter Verwendung lediglich einer Art eines
schwach-sauren zweiwertigen Metallsalzkatalysators durchgeführt
wird, bereitet es Schwierigkeiten, in fortschreitender
Umsetzung ein gutes Gleichgewicht zwischen den Reaktions
geschwindigkeiten der Additionsreaktion (Methylolierung)
und Kondensationsreaktion (Methylenbildung) aufrechtzuerhalten.
Hierbei können Schwierigkeiten auftreten, nämlich eine
Gelbildung des Reaktionssystems, eine Bildung von Phenolharzen
mit niedrigem Verhältnis von Ortho- zu Para-Bindungen
u. dgl.
In der US-PS 40 97 463 ist ein Verfahren der eingangs genannten
Art beschrieben, bei dem bereits in der ersten Stufe ein saures
Material eingesetzt und die Umsetzung unter wasserfreien Bedingungen
ausgeführt wird. Unter diesen Umständen verläuft
die bekannte Umsetzung in drei Stufen: (1) der Bildung von
Methylolderivaten; (2) der Bildung von Benzylethern und (3)
der Bildung von Methylenbrücken. Das Aufbrechen des Benzylethers
in der Stufe (3) ist aber schwierig und erfordert zum
einen relativ hohe Temperaturen und zum anderen führt der Benzylether
zur Gelbildung.
In der US-PS 24 75 587 ist ein Verfahren zum Herstellen von
schmelzbaren Novolakharzen in Gegenwart eines Metalloxidkatalysators
beschrieben, bei dem man zuerst eine Mischung von
Diphenylolmethanen bildet, diese dehydratisiert und die Diphenylolmethane
dann zu harzförmigen Zwischenprodukten mit freien
p-Stellungen zur Vernetzung mit einem Härtungsmittel kondensiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, bei dem
nicht nur ein hohes o/p-Verhältnis erzielt, sondern auch eine
Gelbildung vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 gelöst.
In der vorliegenden Erfindung hat es sich gezeigt, daß
bei Verwendung eines zweiwertigen Metallsalzes lediglich
dann eine Bildung eines Phenolharzes mit hohem Verhältnis
von Ortho- zu Para-Bindungen (im folgenden als "o/p-Verhältnis"
bezeichnet) stattfindet, wenn die Bildung des
Ortho-Methylolprodukts unter Rückfluß stattfindet und das
Ortho-Methylolprodukt anschließend bei einer Temperatur von
über 100°C, bei der die Para-Selektivität der Reaktion
zurückgedrängt wird, kondensiert wird. Wenn die Kondensation
bei einer Temperatur von nicht über 100°C durchgeführt
wird, erfolgt sie selbst in Anwesenheit eines zweiwertigen
Metallsalzes vornehmlich in Para-Stellung, so daß lediglich
ein Phenolharz eines kleinen o/p-Verhältnisses erhalten
wird.
Weiterhin hat es sich gezeigt, daß die Dissoziationskonstante
und die Löslichkeit des zweiwertigen Metallsalzes die
Selektivität der Additions/Kondensations-Reaktion bestimmen.
Ein zweiwertiges Metallsalz einer hohen Dissoziationskonstante
und hoher Löslichkeit begünstigt die Kondensationsreaktion
(Methylenbildung), während ein zweiwertiges Metallsalz
niedriger Dissoziationskonstante und geringer Löslichkeit
die Additionsreaktion (Methylolierung) begünstigt.
Besonders gute Ergebnisse erzielt man bei Verwendung mindestens
eines Salzes eines Erdalkalimetalls oder Übergangsmetalls
mit einer organischen Monocarbonsäure als Katalysator.
Als Säure verwendet man zweckmäßigerweise eine oder mehrere
Säure(n) einer zur Einstellung des gewünschten pH-Werts
optimalen Löslichkeit und Dissoziationskonstante. Wenn beispielsweise
ein pH-Wert von etwa 4 gewünscht wird, arbeitet
man vorzugsweise anstatt mit einer geringen Menge Chlorwasserstoffsäure
mit einer großen Menge Salicylsäure.
Wenn die Menge an zweiwertigem Metallsalz unter
0,1 Gew.-% liegt, ist die Ausbeute extrem gering. Wenn sie
3 Gew.-% übersteigt, ist der Salzgehalt des (letztlich erhaltenen)
Phenolharzes nicht mehr vernachlässigbar und kann
die elektrischen Eigenschaften desselben beeinträchtigen.
Zum Zeitpunkt der Beendigung des Erhitzens
auf Rückflußtemperatur beträgt der Verbrauch an Formaldehyd 50 bis
95 Gew.-% und an Phenol 30 bis 75 Gew.-%. Wenn die
Verbrauchswerte zu gering sind, bildet sich vornehmlich ein
niedrigmolekulares Resol. In diesem Falle ist die folgende
Reaktion nur schwierig zu steuern, wobei die Gefahr einer
Gelbildung besteht. Wenn die Verbrauchswerte zu hoch sind,
verläuft die Kondensationsreaktion übermäßig stark, wobei
man ein Phenolharz eines relativ niedrigen o/p-Verhältnisses
erhält.
Die Entwässerung unter vermindertem Druck nach Zusatz
der Säure erfolgt so weit, daß der Wassergehalt des
Reaktionssystems höchstens 5 Gew.-% beträgt. Bei Entwässern
unter vermindertem Druck nach dem Säurezusatz ist es
erforderlich, den Wassergehalt des Systems auf nicht über
5 Gew.-% zu halten, um die Wärmefreisetzung infolge Säurezusatz
zu unterdrücken, um das Reaktionssystem in einen
nicht-wäßrigen Zustand zu überführen, um die anschließende
Kondensationsreaktion zu beschleunigen und um die Temperatursteuerung
bei der Kondensationsreaktion zu erleichtern.
Wenn der Wassergehalt 5 Gew.-% übersteigt, ist die Kondensationstemperatur
infolge des Wärmeverbrauchs beim Verdampfen
von Wasser niedrig, so daß lediglich ein Phenolharz
niedrigen o/p-Verhältnisses erhalten wird.
Als Formaldehydlieferant wird vorzugsweise Formalin hohen
Wassergehalts verwendet, um die Additionsreaktion
zu steuern, die bei der Säurezugabe freigesetzte
Wärme zu absorbieren und um das Reaktionssystem gleichmäßig
zu dispergieren. Wenn in diesem Falle Formaldehyd
verwendet würde, ist die Reaktion nur schwierig zu steuern.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Phenolharze besitzen ein
o/p-Verhältnis von 0,9 bis 3,0 und ein Zahlenmittelmolekulargewicht
des Harzes ausschließlich von freiem Phenol
von 600 bis 1100. Das gewünschte o/p-Verhältnis erhält man
durch Einstellen des pH-Werts nach Zusatz
der Säure. Das gewünschte Molekulargewicht erreicht
man durch Variieren des F/P-Verhältnisses zum Zeitpunkt
der Zugabe der Reaktionsteilnehmer. Erfindungsgemäß erhält
man somit sicher, einfach und preisgünstig Phenolharze mit
o/p-Verhältnissen und Molekulargewichten innerhalb der angegebenen
Bereiche.
Aus den erfindungsgemäß hergestellten Phenolharzen lassen
sich Formmassen verschiedener Härtbarkeit und Fließfähigkeit
zubereiten. Insbesondere eine Formmasse aus einem
Phenolharz des o/p-Verhältnisses von 1,0 bis 1,5 und eines
Zahlenmittelmolekulargewichts des Harzes ausschließlich
von freiem Phenol von 700 bis 900 zeigt eine gute Wärmestabilität,
eine gute Fließfähigkeit und ist rasch aushärtend.
Bei seiner Verwendung verkürzt sich die Formzeit
bei der großtechnischen Formgebung, so daß rasche Formgebungszyklen
möglich sind. Wegen ihrer hervorragenden
Fließfähigkeit und Schmelzeigenschaften braucht kein
Plastifizierungsmittel mehr zugesetzt zu werden, so daß
die Schwierigkeiten, z. B. ein Stumpfwerden der Form, ein
unansehnliches Aussehen der Formlinge und dergl., vermieden
werden.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele sollen
die Erfindung näher veranschaulichen.
Die in den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen
angegebenen Werte für die Härtbarkeit, das o/p-Verhältnis,
das Zahlenmittelmolekulargewicht und die Barcol-Härte werden
wie folgt bestimmt:
- 1. Härtbarkeit
Verwendete Meßvorrichtung: Vorrichtung gemäß der US-PS 34 79 858 und GB-PS 11 26 995.
Meßbedingungen: Werkzeugtemperatur:150°C Formdruck:9810 kPa Oszillationswinkel:0,5° - 2. o/p-Verhältnis
Durch Kernresonanzspektralanalyse wird die Menge der Protonen ortho-Methylol, para-Methylol, ortho-ortho- gebundenem Methylen, ortho-para-gebundenem Methylen und para-para-gebundenem Methylen ermittelt. Daraus errechnet sich das Verhältnis Ortho-Bindungen zu Para-Bindungen entsprechend der folgenden Gleichung: - 3. Zahlenmittelmolekulargewicht
Das Zahlenmittelmolekulargewicht wird nach der Dampfdruck- Gleichgewichtsmethode bestimmt. Das Zahlenmittelmolekulargewicht des Harzes ausschließlich freier Phenole errechnet sich aus dem Meßwert des Zahlenmittelmolekulargewichts und der auf gaschromatografischem Wege ermittelten Menge an freien Phenolen. - 4. Barcol-Härte
Verwendete Meßvorrichtung: Barcol-Meßgerät 935 Härtungsbedingungen: 20 s bei einer Temperatur von 175°C Meßdauer: 10 s nach dem Entfernen des Prüflings.
282 g Phenol und 160 g 45 gew.-%igen Formalins (F/P=0,80)
werden in Gegenwart von 3,0 g Manganacetat (pH der Ausgangsmischung 6,4) 3 h lang bei
Rückflußtemperatur reagieren gelassen (der Verbrauch an
Phenol beträgt 40 Gew.-%, an Formaldehyd 81 Gew.-%). Danach
wird zur Einstellung des pH-Werts auf 1,1 0,1 g
30 gew.-%iger Salzsäure zugesetzt, worauf das Gemisch
30 min lang unter vermindertem Druck auf einen Wassergehalt
von 1% entwässert wird. Nun wird die Temperatur in
3 h stufenweise von 105°C auf 150°C erhöht, wobei 285 g
eines Harzes eines Gehalts an freiem Phenol von 6 Gew.-%,
eines o/p-Verhältnisses von 1,1 und eines Zahlenmittelmolekulargewichts
(des Harzes ausschließlich von freiem Phenol)
von 750 erhalten werden. Das Harz besitzt eine Gelzeit auf
der heißen Platte von 51 s. Im Falle der Verwendung eines
üblichen, einen hohen Gehalt an Para-Bindungen aufweisenden
Novolak-Phenolharzes beträgt die Gelzeit etwa 91 s. Die
Härtbarkeit, d. h. der maximale Härtungsgrad und die Härtungsgeschwindigkeit,
der gleichen Probe, die auch bei der
Ermittlung der Gelzeit verwendet wurde, wird mit Hilfe des
genannten Meßgeräts ermittelt. Die Ergebnisse finden sich
in der später folgenden Tabelle. Das im vorliegenden Beispiel
erhaltene Harz ist dem einen hohen Gehalt an Para-
Bindungen aufweisenden Novolak-Phenolharz (Vergleichsbeispiel
4) sowohl im maximalen Härtungsgrad als auch in der
Härtungsgeschwindigkeit überlegen, was auf seine rasche
Härtbarkeit hindeutet.
Entsprechend Beispiel 1 werden 282 g Phenol und 195 g
37 gew.-%igen Formalins (F/P=0,80) in Gegenwart von
2,8 g Zinkchlorid ohne Zusatz von Salzsäure reagieren gelassen
und dann in eine Wanne ausgetragen. Hierbei erhält
man 240 g eines Harzes eines Gehalts an freiem Phenol von
6,2 Gew.-%, eines o/p-Verhältnisses von 0,9, eines Zahlenmittel
molekulargewichts (des Harzes ausschließlich von
freiem Phenol) von 650 und einer Gelzeit auf der heißen
Platte von 63 s. Im Vergleich zu dem Reaktionsprodukt
des Beispiels 1 besitzt das Harz dieses Vergleichsbeispiels
nicht nur ein geringeres o/p-Verhältnis und ein
geringeres Molekulargewicht, sondern es fällt auch in geringerer
Ausbeute an.
Unter Rückflußtemperatur werden in Gegenwart von 3,3 g
Zinkacetat 3 h 282 g Phenol mit 187 g 37 gew.-%igen
Formalins (F/P=0,77) (pH der Ausgangsmischung 5,9) umgesetzt (der Verbrauch an Phenol
beträgt 60 Gew.-%, an Formaldehyd 90 Gew.-%), worauf zur
Einstellung des pH-Werts des Reaktionsgemischs auf 3,5
4,1 g Salicylsäure zugesetzt werden. Nach der Entwässerung
unter vermindertem Druck auf einen Wassergehalt von
2 Gew.-% wird das Gemisch langsam innerhalb von 3 h von
100°C auf 150°C erwärmt. Hierbei erhält man 288 g eines
Harzes eines Gehalts an freiem Phenol von 5,8 Gew.-%,
eines o/p-Verhältnisses von 1,8, eines Zahlenmittelmolekulargewichts
(des Harzes ausschließlich von freiem Phenol)
von 800 und einer Gelzeit auf der heißen Platte von 28 s.
Bei einer Ermittlung der Härtbarkeit des Harzes mit dem
genannten Meßgerät erhält man die in der später folgenden
Tabelle angegebenen Werte.
Aus 100 Gew.-Teilen des erhaltenen Harzes wird
mit 18 Gew.-Teilen Hexamethylentetramin, 65 Gew.-Teilen Sägespänen,
25 Gew.-Teilen Calciumcarbonat, 3 Gew.-Teilen Stearinsäure
ein Gemisch und daraus durch 5minütiges Verkneten bei
100°C auf heißen Walzen eine
Formmasse hergestellt. Diese wird zu einem Formling verarbeitet.
Der Isolierwiderstand des erhaltenen Formlings beträgt
3,1 × 10¹⁰ Ω im Normalzustand und 5,7 × 10⁹ Ω nach
dem Auskochen.
282 g Phenol und 190 g 37 gew.-%igen Formalins werden 2 h
in Gegenwart von 1,6 g Zinkacetat auf Rückflußtemperatur
erhitzt (der Verbrauch an Phenol beträgt 50 Gew.-%; das
o/p-Verhältnis beträgt 2,5). Danach wird das Gemisch weitere
2 h lang erhitzt (der Verbrauch an Phenol beträgt 80
Gew.-%; o/p-Verhältnis: 1,6). Nun werden 1,5 g Oxalsäure
zugesetzt, wobei das Gemisch einen pH-Wert von 2,1 erhält.
Schließlich wird noch weitere 2 h lang auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Nun wird das Gemisch unter Normaldruck entwässert
und eingeengt und dann 3,5 h lang auf eine Temperatur
von 150°C erhitzt. Hierbei werden 285 g eines Harzes
eines Gehalts an freiem Phenol von 7,0 Gew.-%, eines o/p-
Verhältnisses von 0,9, eines Zahlenmittelmolekulargewichts
(des Harzes ausschließlich von freiem Phenol) von 820 und
einer Gelzeit auf der heißen Platte von 51 s erhalten. Diese
Ergebnisse zeigen, daß das o/p-Verhältnis fällt, wenn
die Umsetzung trotz der Gegenwart eines zweiwertigen Me
tallsalzes bei einer Temperatur von nicht über 100°C fortgesetzt
wird. Das o/p-Verhältnis fällt auch, wenn die Kon
densationstemperatur 100°C nicht übersteigt.
Im Vergleich mit dem Harz des Beispiels 2 besitzt
das Harz des vorliegenden Vergleichsbeispiels ein geringeres
o/p-Verhältnis und die langsamere Aushärtgeschwindigkeit.
Darüber hinaus ist die Reaktionsdauer mehr als 2 h länger
als in den Beispielen 1 und 2.
282 g Phenol und 195 g 37 gew.-%igen Formalins (F/P =
0,80) werden in Gegenwart von 1,5 g Manganacetat (pH der Ausgangsmischung 6,2) 3,5 h
lang bei Rückflußtemperatur umgesetzt (Verbrauch an
Phenol 50 Gew.-%, an Formaldehyd 93 Gew.-%), worauf zur
Einstellung des pH-Werts auf 5,0 1,0 g Benzoesäure zugegeben
wird. Danach wird das Gemisch sofort unter ver
mindertem Druck auf einen Wassergehalt von 3 Gew.-% eingeengt.
Nach 3stündigem schrittweisen Erhitzen des
Reaktionsgemischs auf eine Temperatur von 150°C erhält
man 292 g eines Harzes eines Gehalts an freiem Phenol
von 8,0 Gew.-%, eines o/p-Verhältnisses von 2,5 und
eines Zahlenmittelmolekulargewichts (des Harzes aus
schließlich von freiem Phenol) von 900. Bei der Ermittlung
der Härtbarkeit des erhaltenen Harzes mit Hilfe des genannten
Meßgeräts werden die in der später folgenden Tabelle
angegebenen Ergebnisse erhalten.
282 g Phenol und 160 g 45 gew.-%igen Formalins werden in Ge
genwart von 3,0 g Manganacetat und 0,1 g 30 gew.-%iger
Salzsäure 3 h lang bei Rückflußtemperatur reagieren gelassen.
Danach wird das Gemisch entsprechend Beispiel 1 unter
vermindertem Druck entwässert und in eine Wanne abgelassen.
Das erhaltene Harz besteht aus einem einen hohen
Gehalt an Para-Bindungen aufweisenden Phenol-Novolak-Harz.
Obwohl im vorliegenden Vergleichsbeispiel der F/P-Wert
die Katalysatoren und die Katalysatormenge entsprechend
Beispiel 1 gewählt werden, erhält man kein einen hohen
Gehalt an Ortho-Bindungen aufweisendes Harz, da das zweiwertige
Metallsalz und die Säure auf einmal zu Beginn der
Umsetzung zugesetzt werden.
282 g Phenol und 195 g 37 gew.-%igen Formalins werden in
Gegenwart von 3 g Oxalsäure 3 h bei Rückflußtemperatur
reagieren gelassen, worauf das Gemisch unter Normaldruck
entwässert und dann 4 h lang auf eine Temperatur von 150°C
erhitzt wird. Das hierbei erhaltene Harz besteht aus einem
einen hohen Gehalt an Para-Bindungen aufweisenden Phenol-
Novolak-Harz eines Gehalts an freiem Phenol von 7 Gew.-%,
eines o/p-Verhältnisses von 0,75 und eines Zahlenmittel
molekulargewichts (des Harzes ausschließlich von freiem
Phenol) von 850. Bei Ermittlung der Härtbarkeit des er
haltenen Harzes mit Hilfe des genannten Meßgeräts ent
sprechend Beispiel 1 werden die in der später folgenden
Tabelle angegebenen Ergebnisse erhalten. Diese Ergebnisse
zeigen, daß die Härtungsreaktion des im vorliegenden Ver
gleichsbeispiel erhaltenen Harzes weit geringer ist als
die Härtungsgeschwindigkeit der in den vorhergehenden Beispielen
erhaltenen Harze.
Entsprechend Beispiel 1 werden 282 g Phenol in Gegenwart
von 3,3 g Zinkacetat ohne Zusatz von Salzsäure mit 170 g
37 gew.-%igen Formalins (F/P = 0,70) reagieren gelassen.
Nachdem die Innentemperatur 145°C erreicht hat, erfolgt
eine heftige Reaktion unter Gelbildung.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines rasch härtenden
Phenolharzes mit einem Verhältnis o/p-Bindungen von
0,9 bis 3,0 und einem Zahlenmittelmolekulargewicht
des Harzes ausschließlich freien Phenols von 600 bis
1100, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Mol eines Phenols
mit 0,6 bis 0,95 Mol Formaldehyd unter Rückfluß solange
in Gegenwart von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das eingesetzte
Phenol, mindestens eines Salzes einer organischen
Carbonsäure mit einem Erdalkalimetall oder einem Übergangsmetall
der ersten bzw. zweiten Übergangsmetall-Gruppe
des Periodensystems einer Atomzahl von 21 bis 30 bzw. 39
bis 48 als Katalysator umsetzt, bis 50 bis 95 Gew.-% des
Formaldehyds und 30 bis 75 Gew.-% Phenol verbraucht sind,
dann zur Einstellung des pH-Wertes auf 1 bis 5 eine Säure
zusetzt, unmittelbar darauf unter vermindertem Druck soviel
Wasser entfernt, daß der Wassergehalt im Reaktionssystem
höchstens noch 5 Gew.-% beträgt, und schließlich das
Reaktionsprodukt unter Normaldruck bei einer Temperatur
von über 100°C weiterreagieren läßt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Formaldehyd in Form von Formalin
einsetzt.
Priority Applications (2)
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JP53161059A JPS5948049B2 (ja) | 1978-12-28 | 1978-12-28 | 速硬化性フエノ−ル樹脂の製造方法 |
DE19803022326 DE3022326A1 (de) | 1978-12-28 | 1980-06-13 | Verfahren zur herstellung eines rasch haertenden phenolharzes |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE19803022326 DE3022326A1 (de) | 1978-12-28 | 1980-06-13 | Verfahren zur herstellung eines rasch haertenden phenolharzes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3022326A1 DE3022326A1 (de) | 1981-12-24 |
DE3022326C2 true DE3022326C2 (de) | 1988-07-21 |
Family
ID=25786004
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803022326 Granted DE3022326A1 (de) | 1978-12-28 | 1980-06-13 | Verfahren zur herstellung eines rasch haertenden phenolharzes |
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DE (1) | DE3022326A1 (de) |
Family Cites Families (5)
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FR1115410A (fr) * | 1953-06-16 | 1956-04-24 | Distillers Co Yeast Ltd | Préparation de résines phénoliques |
US4097463A (en) * | 1977-01-10 | 1978-06-27 | Monsanto Company | Process for preparing high ortho novolac resins |
US4113700A (en) * | 1977-01-10 | 1978-09-12 | Monsanto Company | Process for preparing high ortho novolac resins |
US4140845A (en) * | 1977-03-21 | 1979-02-20 | Cor Tech Research Ltd. | Control of procedures for formation of water-immiscible thermosetting phenol-formaldehyde resins |
-
1978
- 1978-12-28 JP JP53161059A patent/JPS5948049B2/ja not_active Expired
-
1980
- 1980-06-13 DE DE19803022326 patent/DE3022326A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3022326A1 (de) | 1981-12-24 |
JPS5590524A (en) | 1980-07-09 |
JPS5948049B2 (ja) | 1984-11-24 |
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