Beschreibung
Die Erfindiang betrifft neue Verbindungen, Zwischenprodukte
für solche Verbindungen, radiologische Mittel, die diese Verbindungen enthalten, und schließlich die Verwendung dieser
radiologischen Mittel.
Nicht-ionogene Kontrastmittel zur Sichtbarmachung des intravaskulären
Systems und des Zentralnervensystems sind komplexe Moleküle. Bekanntlich ergibt das Jod in dem Molekül
eine ündurchlässigkeit für Röntgenstrahlen. Der Rest des Moleküls liefert den Rahmen für den Transport der Jodatome.
Die strukturelle Anordnung des Moleküls ist jedoch wichtig, um in verschiedenen Organen eine Stabilität, Löslichkeit
und biologische Sicherheit zu erhalten. In den meisten Verbindungen wird eine stabile Kohlenstoff/Jod-Bindung
in der Weise erhalten, daß man das Jod an einen aromatischen Kern anfügt. Ein erhöhter Grad der Löslichkeit sowie
der Sicherheit wird dem Molekül durch Zufügung von geeigneten Solubilisierungs- und Entgiftungsgruppen verliehen.
Mehrere der Merkmale, die für nicht-ionogene Kontrastmittel für das intravaskuläre und das Zentralnervensystem erwünscht
sind, sind miteinander oftmals nicht vereinbar, so daß alle diese Mittel bestimmte Kompromisse darstellen.
Beim Aufsuchen des besten Kompromisses sind die kontrollierenden
Faktoren die pharmakologische Inertheit, d.h. die Sicherheit in vivo, und eine hohe Löslichkeit in Wasser.
Das ideale nicht-ionogene Mittel für das intravaskuläre oder das Zentralnervensystem stellt daher einen Kompromiß
unter den folgenden Kriterien dar:
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1. Maximale Uhdurchlässigkeit gegenüber Röntgenstrahlen;
2. pharmakologische Inertheit;
3. hohe Wasserlöslichkeit;
4. Stabilität;
5. selektive Exkretion;
6. niedrige Viskosität;
7. minimale osmotische Effekte.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein nicht-ionogenes Röntgenkontrastmittel zur Verfügung zu stellen. Insbesondere
soll durch die Erfindung ein nicht-ionogenes Röntgenkontrastmittel
zur Verfügung gestellt werden, das im wesentlichen allen vorgenannten Kriterien genügt.
Gegenstand der Erfindung ist die Verbindung N,N'-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)-2,4,6-trijodo-5-(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid.
Die Verbindung N,Nl-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)-2,4,6-trijodo-5-(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid
ist einer Anzahl von verschiedenen Isomerietypen unterworfen, wie unten näher erläutert werden wird. Die Erfindung
erstreckt sich auf alle Isomere, welche den 2-Ketogulonamidoteil
in L-Form haben. Die hierin verwendete Bezeichnung N,N'-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)-2,4,6-tri^odo-5-(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid
soll die Verbindung N, N1-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)
-2,4,6-tri jodo-5- (2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid
und alle ihre Isomeren, bei denen der 2-Ketogulonamidoteil in der L-Form vorliegt, umfassen.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verbindungen N, N1-Bis-(2,3-diacetoxypropyl
)-5-(2,3:4,6-di-O-isopropyliden-
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2-keto-L-gulonamido)-2,4,6-tri;)odisophthalamid und N, N1-BIs-(2,3-dihydroxypropyl)-5-(2,3:4,6-di-O-isopropyliden-2-keto-L-gulonamido)-2,4,6-trljodisophthalamid
und ihre Isomeren, bei denen der 2-Ketogulonamidoteil in L-Form
vorliegt. Die Erfindung betrifft weiter die Verbindung 5-Amino-N,Nf-bis-(2,3-diacetoxypropyl)-2,4,6-trijodbenzamid
und alle ihre Isomeren. Alle diese Verbindungen sind Zwischenprodukte, die für die Herstellung von N,N1-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)-2,4,6-tri;Jodo-5~(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid
anwendbar sind.
Die Verbindung N,Nf-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)-2,4,6-trijodo-5-(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid
zeigt aufgrund der optischen Eigenschaften des Zuckeramids eine optische
Isomerie.
Im allgemeinen wurde die L-Form, des Zuckeramids verwendet,
doch kann genauso gut auch die D-Form eingesetzt werden.
NMR-Uhtersuchungen mit Kohlenstoff-13 (C-13 NMR) haben
gezeigt, daß die Verbindung N,N'-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)-2,4,6-trijodo-5-(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid
auch eine geometrische Isomerie der Hemiketalbindung in der cyclischen Zuckerform zeigt. Die C-13-NMR-Spektren zeigen,
daß der 2-Keto-L-gulonylteil in a-Pyranose- und a-Furanoseform
in wäßriger Lösung vorliegt und daß die offenkettigen,
die ß-Pyranose- und die ß-Furanoseformen bei Raumtemperatur nicht in erfaßbaren Konzentrationen vorliegen (diese
Formen werden in der untenstehenden Tabelle I beschrieben). Die C-13-NMR-Spektren weisen auch darauf hin, daß die a-Pyranoseringform
die vorherrschende Ringform (ungefähr 90 bis 9696) der zwei Ringformen ist und daß die a-Furanose-
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ringform die geringere Ringform (10 bis k%) ist. Die Zuordnungen
der chemischen Verschiebung für die Jeweiligen Kohlenstoffatome stehen in guter Übereinstimmung mit den Zuordnungen,
die von S.J. Angyal und G.S. Bethell "Australian J. Chem.n, Band 29, Seite 1249 (1976) für L-Sorbose erstellt
wurden, und mit denjenigen Zuordnungen, die von T.C. Crawford und G.C. Andrews (Pfizer Laboratories, private
Mitteilung) für 2-Ketogulonsäure (Xylo-L-hexulbsonsäure)
und den Methylester der 2-Keto-L-gulonsäure erstellt
wurden.
Tabelle I
CONHAr
OH
ct-Pyranose
CONHAr
OH
OH
OH
HO /\ l/ CONHAr
HO-
CONHAr
=0
_OH
HO-
CH2OH
a-Furanose
CONHAr
HOH
)H
p 030040/0705
ß-Pyranose
ß-Furanose
Ar = trijodierter aromatischer Rest.
Da N,N'-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)-2,4,6-tri;)odo-5-(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid
ein chirales Zentrum In jeder 2,3-Dihydroxypropyl-Seitenkette hat, liegen drei Formen vor,
die in der folgenden Tabelle II gezeigt werden. Es gibt daher drei Verbindungen für jede Form des Zuckerrestes (a-
und ß-Pyranose, α- und ß-Furanose und offene Kette). In der Theorie gibt es daher 15 Isomere in Lösung für die Verbindung
N,Nl-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)-2,4,6-trijodo-5-(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid.
Tabelle II
CO(I)
CO(d)
[
|
0J
|
J |
J
COd |
. J |
KGA1 |
\/coi |
COl =-CONHCH2C CH2OH |
|
J
|
|
CO(I) |
J
KGA |
O
|
|
COd = -CONHCH2E7CH2OH
KGA = 2-Keto-L-gulonamid
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Die Verbindung l^N'
5-(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid kann als Röntgenkontrastmittel
verwendet werden. Das Mittel kann bei verschie denen radiographischen Methoden verwendet werden, beispielsweise
bei der Kardiographie, Koronar-Arteriographie, Aortographie, der cerebralen und peripheren Angiographie,
der Arthrographie, der intravenösen Pyelographie und der
Urographie sowie der Myelographie. Auch Gemische von Isome ren von N,N'-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)-2,4,6-tri3odo-5-(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid
können als Röntgenkontrastmittel verwendet werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher ein radiologisches
Mittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es N,N«-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)-2,4,6-trijodo-5-(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid
als Röntgenkontrastmittel zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren radiologischen
Träger enthält.
Pharmazeutisch annehmbare radiologische Träger sind z.B. solche, die für Injektionszwecke geeignet sind, wie wäßrige
Pufferlösungen, z.B. von Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan
(und dessen Salzen), Phosphat, Citrat und Bicarbonat etc., in sterilem Wasser zur Injektion oder in physiologischer
Kochsalzlösung sowie ausbalancierte ionische Lösungen, die Chlorid- und/oder Bicarbonatsalze von normalen
Blutplasmakationen, wie von Ca, Na, K und Mg, enthalten. Andere geeignete Pufferlösungen werden z.B. in "Remingtons
Practice of Pharmacy11, 11. Ausgabe, beispielsweise auf Seite 170, beschrieben. Die Träger können eine chelierende
Menge, z.B. eine geringe Menge, von Äthylendiamintetraessigsäure,
dem Calciumdinatriumsalz oder einem anderen pharmazeutisch annehmbaren Chelierungsmittel enthalten.
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Die Konzentration von N,Nl-Bis-(2,3-<ühydroxypropyl)-2,4,6-tri^odo-5-(2-keto-L-gulonamido)-isoph-t±ialamid
in dem pharmazeutisch annehmbaren radiologischen Träger, z.B. einem
wäßrigen Medium, variiert entsprechend dem jeweiligen Anwendungszweck.
Es liegt eine genügende Menge vorf daß eine zufriedenstellende Röntgenstrahlen-Sichtbarmachung erhalten
wird. Beispielsweise ist bei Verwendung von wäßrigen Lösungen für die Angiographie die Konzentration von Jod im allgemeinen
140 bis 400 mg/ml und die Dosis beträgt 25 bis 300 ml.
Das radiologische Mittel wird so verabreicht, daß das Kontrastmittel
in dem lebenden Tierkörper etwa 2 bis 3 h verbleibt, obgleich sowohl kürzere als auch längere Verweilzeiten
normalerweise annehmbar sind. Die Verbindung Ν,Ν1-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)
-2,4,6-tri jodo-5- (2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid
kann somit für die vaskuläre Sichtbarmachung zweckmäßig in Gläschen oder Ampullen formuliert
werden, die 10 bis 500 ml einer wäßrigen Lösung enthalten.
Das radiologische Mittel kann bei Röntgenmethoden auf die übliche Art und Weise verwendet werden. So wird beispielsweise
im Falle einer selektiven Koronararteriographie eine genügende Menge des radiologischen Mittels, daß eine angemessene
Sichtbarmachung erzielt wird, in das Koronarsystem injiziert, worauf das System mit einer geeigneten Vorrichtung,
z.B. einem Fluoroskop, abgetastet wird.
Die Verbindung N,N1-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)-2,4,6-trijodo-5-(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid
und die vorstehend genannten Zwischenprodukte können nach den unten angegebenen Verfahrensweisen hergestellt werden. Alle
Temperaturen sind in °C ausgedrückt.
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Beispiel· 1
L-gulonamido)-isophthalamid (Methode I) I. Herstellung;
A. N,N'-Bis-(2.3-dihydroxypropyl)-5-nitroisophthalamid
III
CH3O2C
O2CH3
NO.
OH OH CH-CH
II
CONHCH2CH-Ch2OH OH
CH0-CHCH0NHCO \ L I l
OH OH
III
Dimethyl-5-nitroisophthalat (I, 239 g, 1 Mol) und 3-Amino-1,2-propandiol
(II, 85% in Glycerin, 300 g, äquivalent zu
255 g, 2,8 Mol) wurden 20 h am Rückfluß (67 bis 69°) in MeOH (800 ml) erhitzt. Das MeOH wurde abgedampft (verminderter
Druck, 50 bis 60°) und der resultierende Gummi wurde in Wasser (400 ml) aufgelöst. Diese Lösung wurde eingedampft
(verminderter Druck, 50 bis 60°), wodurch ein gummiartiger Rückstand (492 g) erhalten wurde. Ein Teil des
Rückstands (369 g) wurde in MeOH (400 ml) unter Erwärmen (50°) aufgelöst und die Lösung wurde über Nacht auf -10°
abgekühlt, wodurch ein kristallines Produkt erhalten wurde. Die Aufschlämmung wurde bei Raumtemperatur stehen gelassen
und langsam mit kaltem MeOH (0 bis 5°, 300 ml) versetzt, um das Produkt aufzulockern. Das Produkt wurde ge-
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sammelt, mit kaltem MeOH (10°, 200 ml χ 3) gewaschen und
getrocknet (132,5 g, 0,37 Mol, 49,5%ige Ausbeute, berechnet
nach der Reinigung von 3/4 des Rohprodukts). Das Produkt
zeigte in der TLC-Analyse einen Flecken (System: 1 Toluol/2-Butanon/HC02H 70/25/5; System 2 EtOAc/MeOH/AcOH
10/5/1). Das Produkt wurde bei der folgenden Hydrierungsund Jodierungsreaktion verwendet. Ein Teil des Produkts
wurde umkristallisiert, indem das Material (44 g) in siedendem MeOH (500 ml) aufgelöst und die Lösung auf -10° abgekühlt
wurde. Das Produkt wurde gesammelt und getrocknet (60°, Vakuum) (30 g), Fp 129 bis 133°, berichteter Fp 128
bis 132P, DE-OS 2 726 196, Nyegaard & Co. A/S.
B. 5-Amlno-N.N' -bis- (2,3-dihydroxypropvl )-2.4.6-tri.1odisophthalamid
IV
ONHCH0CH-CH
2
.15
^CHCH9NHCO
OHOH Z
OH O
III
H0 Pd/C
CONHCH0CH-CH0
2I 1 2
OH OH
2. NaICl
%CHCH2NHC0
IV
Verbindung III (89,25 g, 0,25 Mol) wurde in Wasser (1,25 1) in einem 2-1-Hydrierungskolben suspendiert. Konzentrierte
HCl (21 ml) und 5% Pd/C (2,7 g) wurden zugesetzt und die
Lösung wurde geschwenkt. Die Lösung wurde in einem Parr-Schüttler 2,5 h lang hydriert. Hierauf wurde die Lösung
filtriert und das Filtrat wurde in einen 3-1-Dreihalskolben
gebracht, der mit einem mechanischen Rührer, einem Kühler, einen Tropftrichter und einem Thermometer versehen
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war. Die Lösung wurde gerührt und auf 80° erhitzt. Eine NaJCl2-Losung (2,35n, 351 ml, 0,825 Mol) wurde langsam im
Verlauf von 1 h bei 80 "bis 90° zugesetzt. Die Lösung wurde sodann 2,5 h auf 80 bis 90° erhitzt und über Nacht bei
Raumtemperatur gerührt.
Die Lösung (1,85 1) wurde bei 50 bis 60° auf 450 ml eingedampft und der während des Eindampfens ausgefallene Feststoff
(NaCl) wurde durch Filtration entfernt. Das Filtrat wurde mit EtOAc (400 ml) gewaschen und auf 250 ml eingedampft,
um mehr NaCl auszufällen. Das NaCl wurde entfernt und das Filtrat wurde zur Trockene eingedampft, wodurch
ein glasartiger Rückstand (177 g) erhalten wurde. Der Rückstand
(168 g) wurde in siedendem MeOH (500 ml) aufgelöst und die Lösung wurde unter Rühren in Isopropylalkohol
(iPrOH) (11) eintropfen gelassen. Etwas gummiartiges Material fiel aus der Lösung aus. Der Überstand wurde dekantiert,
auf Raumtemperatur abgekühlt und bei vermindertem Druck und 50° auf 800 ml eingedampft. Während des Eindampfens
fiel das Produkt aus. Die Lösung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und das Produkt wurde gesammelt und getrocknet
(55,3 g, das Produkt wurde als p- bezeichnet).
Das obengenannte gummiartige Material wurde in siedendem MeOH (300 ml) aufgelöst und die Lösung wurde unter Rühren
in heißem iPrOH (70°, 900 ml) eintropfen gelassen. Der warme Überstand wurde von einer kleinen Menge eines gummiartigen
Niederschlags abdekantiert und (bei 40 bis 50°, verminderter Druck) auf 800 ml eingedampft. Während des
Eindampfens fiel weiteres Produkt aus. Die Aufschlämmung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und die Verbindung wurde
gesammelt und getrocknet (36,0 g, das Produkt wurde als Pp bezeichnet).
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Die zwei Produkte p^ und p2 zeigten in der TLC-Analyse im
wesentlichen einen Flecken und sie hatten identische Rp-Werte
(TLC System 1: CHCl^/MeOH 70/30, System 2: EtOAc/
MeOH/AcOH 10/5/1). Die Produkte wurden kombiniert, wodurch 91,3 g (0,13 Mol, 54,6%ige Ausbeute, bezogen auf die
Reinigung von 168 g Rohprodukt) an Material erhalten wurden. Die NMR-Werte standen mit der zugeschriebenen Struktur
IV im Einklang.
3,0 g des Produkts wurden aus siedendem iPrOH umkristallisiert. Die ymkristallisierte Verbindung sinterte bei 178
bis 183°, schmolz bei I83 bis 186° und zersetzte sich bei
210 bis 220°. Von der Substanz wurde berichtet, daß sie bei 177 bis 179° sintert und sich bei 195° zersetzt (DE-OS
2 726 196, Nyegaard & Co. A/S).
C. 5-Amino-N.N'-bis-(2.S-diacetoxypropyl)-2.4.6-tri-.lodisophthalamid
V
CONHCH2CH-CH2
1 [ ok ok
Ac2O
Pyridlnai -CH
IV
Verbindung IV (88,13 g, 0,125 Mol) wurde in Pyridin (300 ml)
aufgelöst und zu der gerührten Lösung wurde langsam Ac2O
(63f82 g, 0,625 Mol) gegeben. Gelegentlich wurde ein Eisbad
verwendet, um das Reaktionsgemisch unterhalb 45° zu halten. Nach der Zugabe von Ac2O wurde das Reaktionsgemisch
über Nacht bei Raumtemperatur (16 h) gerührt.
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Hierauf wurde das Reaktionsgemisch langsam in gerührtes Wasser (4 1) eintropfen gelassen und die Lösung wurde 1 h
bei Raumtemperatur gerührt (pH 5,8). Die Lösung wurde auf einen pH-Wert von 2 mit konzentrierter HCl (320 ml) eingestellt
und mit CHCl^ (11 und 500 ml χ 2) extrahiert.
Die CHCl^-Extrakte wurden kombiniert, mit Wasser (800 ml
χ 2) gewaschen, über wasserfreiem Na^SO. getrocknet und
eingedampft (50 bis 60°, verminderter Druck), wodurch ein weißes glasartiges Produkt erhalten wurde. Das Produkt wurde
bei 60° im Vakuum (5 h) getrocknet, wodurch 102,0 g (0,1168 Mol, 93f5#ige Ausbeute) an Material erhalten wurden.
Die TLC-Analyse zeigte im wesentlichen einen Flecken in den zwei Systemen: 1: EtOAc/CH2Cl2 30/20; 2: EtOAc/
CHCWAcOH 30/20/1. Die NMR-Werte standen mit der zugeschriebenen
Struktur V im Einklang.
D. H,Nf-Bis-(2t3-diacetoxypropyl)-5-(2,3;4,6-di-0-isopropyliden-2-keto-L-gulonamido)-2,4,6-trijodisophthalamid
VIII
CONHCHnCH-CH0 2j ι 2
OAcOAc
ffl-CHCH2NHCO/'^Y^ NH,
OA: OAc
+SOCl.
L ">*C
CONHCH2CH-CH2 J O1Ac OAc
NHR
VIII
R =
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In einem 2-1-Kolben, der mit einem CaCl2-TrOckenrohr, einem
mechanischen Rührer und einem Thermometer, das in die Reaktionslösung
hineinreichte, ausgestattet war, wurde die Verbindung VI (146,14 g, 0,5 Mol, Hoffman-LaRoche) in N,N-Dimethylacetamid(DMAC)
(500 ml) auf -10° abgekühlt (Methanol/ Eisbad). Zu der gerührten Lösung wurde Thionylchlorid (0,9
Mol, 107f1 g» 65,4 ml) tropfenweise so gegeben, daß die
Reaktionstemperatur bei -5 bis -10° gehalten wurde. Nach der Zugabe (etwa 1 h) wurde das Reaktionsgemisch bei -10
bis -5° .1 h lang und sodarm bei 0° für die zweite und bei 0 bis 10° für die dritte h gerührt.
Die Lösung wurde hierauf auf 0° abgekühlt und die Verbindung V (87,3 Bt 0,1 Mol) wurde als Pulver zugesetzt. 70 ml
DMAC wurden dazu verwendet, um das Pulver von den Wänden des Kolbens wegzuspülen. Das Eis/Wasserbad wurde entfernt
und das Reaktionsgemisch wurde kontinuierlich 4 Tage lang bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde langsam in gerührte 5%ige NaHCO,-Lösung
(6,5 1) gegossen, so daß kein Überfließen der schaumartigen Lösung erfolgte. Während er Zugabe fiel etwas gummiartiges
Material aus. Die Lösung wurde 30 min lang gerührt und mit CHCl, (1,2 1 und 0,6 1 χ 2) extrahiert. Die
kombinierten CHC1,-Schichten wurden mit 5#iger NaHCO,-Lösung
(3 1 und 1,5 1) und mit gesättigter NaCl-Lösung (1,2
χ 2) gewaschen, über wasserfreiem Na2SO^ (550 g) getrocknet
und eingedampft (55°, unterdruck). Auf diese Weise wurde ein glasartiger Feststoff (124,5 g
>100# Rohausbeute aufgrund des Vorhandenseins von DMAC) erhalten. Das Rohprodukt
wurde bei der folgenden Hydrolysereaktion ohne Entfernung von restlichem DMAC verwendet. Bei der TLC-Analyse
zeigte das Produkt im wesentlichen einen Flecken
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(System 1: EtOAc/CHCl^/AcOH 30/20/1; 2: EtOAc/CH2Cl2 30/20).
Die NMR-Werte standen mit der zugeschriebenen Struktur VIII im Einklang.
E. Ν.Ν'-Βΐ8-(2.3-ά1]ινάΓθχνρΓθρνΐ)-2.4.6-ΐΓί.1οάο-5-(2-keto-L~gulonamido)~isophthalamid
IX
ONHCH^CH-CH J
2 j" γ"2
QAc OAc
CTi-CHCH0NHCO'
I 2 ι 2
OAc OAc «I
R =
NUR
VIII
1. Na9CO
2. CF-CO H
in HeOK-H2O
CONHCH9CHOHCH0Oh
J. ^k .J 2 2
CONH = 0 CH2OH
CONHCH2OPHaI2O]
IX
Verbindung VIII (Rohprodukt von der Stufe D, 124,5 g, theoretisches
Gewicht 112,9. g, 0,1 Mol) in MeOH (600 ml) wurde mit Wasser (600 ml), das wasserfreies Na2CO, (26,5 g, 0,25
Mol) enthielt, verdünnt und die Lösung wurde 2 h bei Raumtemperatur gerührt, um die Acetatgruppen zu hydrolysieren
und N,N'-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)-5-(2,3:4,6-di-0-isopropyliden-2-keto-L-gulonamido)-2,4,6-trijodisophthalamid
herzustellen. Die Lösung (pH 10,7) wurde sodann mit CF5CO2H
(75 ml) auf einen pH-Wert von 1,0 angesäuert und 17 h bei 78° am Rückfluß gekocht.
Die Lösung wurde auf 600 ml eingedampft, mit CHCl^-iPrOH
(3:1, 600 ml und 400 ml χ 2) gewaschen und auf 400 ml ein-
030040/070S
gedampft. Die Lösung wurde durch eine Ionenaustauschersäule
(Größe: 5x20 cm), die 1,5 1 IR-120 (von Mallinckrodt
unter der Warentezeichnung Amberlite vertriebenes Harz, 1,75 mlq H*/ml) enthielt, geleitet. Me0H/H20 (1:1)
wurde als Lösungsmittel verwendet und es wurden 12 Fraktionen (200 bis 300 ml) gesammelt. Die Fraktionen (3 bis
10), die das Produkt enthielten, wurden kombiniert und eingedampft (60 bis 65°, Unterdruck), wodurch ein glasartiger
Feststoff (94,8 g) erhalten wurde. In der TLC-Analyse zeigte das Produkt einen Hauptflecken mit einem höheren
Rf-Wert und eine geringfügigere Verunreinigung (System:
CHCl3/Me0H/Ac0H 70/30/2). Der Feststoff wurde in siedendem
MeOH (550 ml) aufgelöst und die Lösung wurde in gerührtes heißes (etwa 60°) iPrOH (1,1 1) eintropfen gelassen. Die
Verbindung fiel sofort als weißes Pulver aus. Die Aufschlämmung wurde kontinuierlich unter Abkühlen auf Raumtemperatur
gerührt und das Produkt wurde gesammelt. Das Produkt wurde in siedendem MeOH (800 ml) wieder aufgelöst
und in gerührtes heißes (60°) iPrOH (1,1 1) eintropfen gelassen.
Die resultierende Aufschlämmung wurde kontinuierlich unter Abkühlen auf Raumtemperatur gerührt und das
Produkt wurde gesammelt (86 g). Das Produkt wurde erneut in siedendem MeOH (700 ml) aufgelöst. Die Lösung wurde in
gerührtes heißes (60°) iPrOH (1,4 1) eintropfen gelassen. Die resultierende Aufschlämmung wurde unter Abkühlen auf
Raumtemperatur gerührt und das Produkt wurde gesammelt.
Das Produkt wurde in Wasser (steriles Wasser für Injektionszwecke,
11) aufgelöst. Die Lösung wurde auf etwa 800 ml unter vermindertem Druck bei 55° eingedampft und mit Aktivholzkohle
(Darco G-60, 7,0 g) bei Raumtemperatur über Nacht behandelt. Die Lösung wurde filtriert (zuerst durch
ein Whatman-Nr.4-Filterpapier und sodann durch ein Milli-
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- τβ ■ -
pore-0,22-nm-Filterpapier) und das klare FiItrat wurde
bei vermindertem Druck bei 50 bis 60° eingedampft, wodurch ein weißer glasartiger Feststoff erhalten wurde. Das Produkt,
das im Vakuum bei 50 bis 60° 5 h lang getrocknet worden war, hatte ein Gewicht von 53»O g (6Oj6ige Ausbeute).
Die Verbindung erweichte bei 190 bis 195° und zersetzte sich oberhalb 220°. Die TLC-Analyse zeigte einen Flecken
für das Produkt in drei Systemen (1: n-Bu0H/H20/Ac0H 100/30/50, 2: i-BuOH/lPrOH/konzentrierte NH4OH 10/4/4,
3: CHCl^/CH^OH/AcOH 70/30/2). Die NMR- und IR-Werte standen
mit der zugeschriebenen Struktur im Einklang. Elementaranalyse: berechnet für cpoH26J3N3°12s C 2?»2^» H 2»97,
J 43,21, N 4,77; gefunden: C 26,92, H 3,15, J 42,92, N
4,40. Die Verbindung war in Wasser hoch löslich (-100%) und anhand der Ergebnisse der TLC- und LC-Analyse in wäßriger
Lösung stabil.
Beispiel 2
NtN'-Bis-(2t3-dihydroxypropvl)-2t4<6-tri.1odo-5-(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid (Methode II)
A. Synthese von 3-Amino-1,2-propandiol
CICH2CHOHCH2Oh + H3N + NaOH —» H2NCH2CHOHCH2Oh + H2O + NaCl
In einen 22-1-Reaktionskolben, der mit einem Eisbad, einem
mechanischen Rührer, einem Trockeneis-Kondensator, einem Thermometer und einem Gaseinlaßrohr versehen war, wurde
Methanol (14 1) eingegeben.Natriumhydroxid (600 g, 15f0
Mol) wurde zugefügt und, als die Temperatur der Lösung unterhalb
15°C abgefallen war, wurde gasförmiges wasserfreies Ammoniak (4350 ml, 3900 g, 230 Mol) zugesetzt, bis
30 040/0705
das Niveau der Lösung die vorher festgelegte Markierung erreichte.
3-Chlor-1,2-propandiol (I65O g, 15,0 Mol) wurde
sodann zugesetzt und das Eisbad und der Kondensator wurden entfernt und es wurde weitere 20 h lang gerührt (Endtemperatur
20°C). Das Volumen der Lösung wurde durch Eindampfen bei Atmosphärendruck auf einem Drehverdampfer auf 3 1 vermindert
und das ausgefallene NaCl wurde abfiltriert. Es wurde mit Methanol (3 1) gespült. Die kombinierten organischen
Lösungen wurden erneut auf ein Volumen von 3 1 konzentriert und es wurde Isopropanol (1,5 1) zugegeben. Der Natriumchloridniederschlag
wurde filtriert, mit Isopropanol (250 ml) gespült und die kombinierten organischen Lösungen wurden
fraktioniert destilliert. Die Destillation des Rückstandes (129 bis 145°C bei 4 mm) lieferte 3-Amino-1,2-propandiol
(772 g, 57%) als leicht oranges Öl. Dieses Material zeigte bei der TLC-Chromatographie einen Flecken (R^. = 0,23) (wobei
eine Platte verwendet wurde, die von Mallinckrodt unter der Warenbezeichnung ChromAR-Platte vertrieben wird.
System: 70/30/2 Chloroform/Methanol/Essigsäure, Schwefelsäure. Die Sichtbarmachung erfolgte durch Verkohlen).
B. Synthese von N,N'-Bis-(2.3-dihydroxypropyl)-5-nitroisophthalamid
CO2CH3
H2NCHCHOHCh2OH
CO2CH3
CaNHCH2CHOHCH2OH
CONHCH2QiOHCH2OH
II
III
030040/0705
Das Amin II (893 g, 9,8 Mol), das in der Stufe A erhalten worden war, und der Diester I (838 g, 3,5 Mol) wurden in
Methanol (2,8 1) gemischt und 7 h lang am Rückfluß erhitzt. Während der letzten 0,5 h wurde das Methanol abdestillieren
gelassen (ca. 400 ml). Nach dem Abkühlen der Lösung auf -10° über einen Zeitraum von 16 h wurden die
Feststoffe abfiltriert, mit Methanol (1 1) gespült und getrocknet, wodurch das gewünschte Amid III (I89 g, 15%) erhalten
wurde.
Äther (400 ml) wurde zu der Mutterlauge gegeben. Nach 6-stündigem
Abkühlen der Losung auf -10° wurden die Feststoffe abfiltriert, mit Methanol gespült und an der Luft getrocknet,
wodurch weiteres III (286 g, 23%) erhalten wurde.
Die Mutterlaugen wurden 4 Tage lang auf -10° abgekühlt und filtriert. Die Feststoffe wurden abfiltriert, mit Methanol
(500 ml) gespült und bei 70° über Nacht getrocknet, wodurch eine weitere Teilmenge von III (486 g, 39%) erhalten
wurde. Die Gesamtausbeute betrug 961 g (77%). Die TLC-Analyse (Verwendung einer Platte, die von Mallinckrodt
unter der Warenbezeichnung ChromAR-Platte vertrieben wird; 10:5:1 Äthylacetat:MethanolEssigsäure, R^ = 0,65) zeigte
hauptsächlich einen einzigen Flecken mit einer geringen Menge (< 2%) von Basislinienmaterial.
C. Synthese von 5-Amino-NtNl-bis-(2,3'-dihydroxypropyl)-2.4,6-Tri,1odisophthalamid
ZONHCH0CHOIICH0Oh C0NHCHoCH0HCHo0H
2 2 \ δ /.
INHCH2CHOHCH2Oh
030040/0705
Nitrodiamid III (211,0 g, 0,59 Mol), hergestellt in Stufe B, wurde in Wasser (1,2 1) in einer 2-1-Parr-Schüttelflasche
suspendiert und es wurde konzentrierte HCl (50 ml) zugegeben. Danach wurde 5% Pd/C als Katalysator (6,4 g) zugesetzt.
Die Atmosphäre wurde durch Wasserstoff ersetzt und das Reaktionsgemisch wurde unter einer Wasserstoffatmosphäre
bei 1,05 bis 3,16 kg/cm2 geschüttelt, bis die Gasaufnahme aufhorte (etwa 3,5 h). Der Katalysator wurde abfiltiert
und mit Wasser (50 ml) gespült.
Die resultierende farblose wäßrige Lösung wurde in einen 3-1-Dreihalsrundkolben überführt, der mit einem mechanischen
Rührer, einem Zugabetrichter, einem Thermometer und einem Ölbad ausgestattet war. Es wurde auf 800C erhitzt. Natriumjoddichlorid
(805 ml einer 2,42-molaren Lösung, 1,95 Mol) wurde im Verlauf eines Zeitraums von 45 min zugesetzt, wobei
die Temperatur bei 80 bis 82°C gehalten wurde. Sodann ■wurde 2,5 h lang bei 83 bis 85° weitergerührt und das Reaktionsgemisch
wurde 16 h lang bei Raumtemperatur stehen gelassen. Es wurde beimpft und 24 h lang bei -5° stehen gelassen.
Die Feststoffe wurden abfiltriert, mit Wasser (1 1) gespült und an der Luft getrocknet, wodurch die gewünschte
Verbindung IV (280,4 g, 6796) als hellrosafarbener Feststoff
erhalten wurde. Die TLC-Analyse (unter Verwendung einer Platte, die von Mallinckrodt unter der Warenbezeichnung
ChromAR-Platte vertrieben wird; 70/30/2 Chloroform:Methanol
Essigsäure, Rf ■ 0,70)zeigte, daß nur eine einzige Verbindung
vorhanden war.
D. Synthese von 5-AmJnO-HtN1-bis-(2,3-diacetoxypropyl)-2,4,6-tri.iodisophthalamid
0300A0/0705
CONHCh2CHOHCH2OH
H2N ^f CONHCH2CHOHCH2Qh
J
IV
Pyridin -J-Ac0Q >
CONHCH2CHOAcCH2OAi
CONHCH2<
,CHOAcQ
In einen 3-1-Dreihalsrundkolben, der mit einem Thermometer,
einem mechanischen Rührer und einem Zugabetrichter versehen war, wurden das Tetraol IV (530 g, 0,752 Mol), hergestellt
gemäß Stufe C, und Pyridin (1800 ml) vermischt. Essigsäur
eanhydrid (384 g, 3,76 Mol, 5,0 Äquivalente) wurde
sodann im Verlauf von 20 min zugesetzt, wobei ein Eis/Wasser-Bad dazu verwendet wurde, die Temperatur unterhalb 45° zu
halten. Hierauf wurde ein Ölbad angesetzt und das Reaktionsgemisch
wurde 1 h lang bei 40 bis 45° gerührt und hierauf 17 h lang bei Raumtemperatur.
Das Reaktionsgemisch wurde unter raschem Rühren in Eiswasser (12 1) eingegossen und 30 min lang gerührt. Die wäßrige
Lösung wurde von dem gebildeten Gummi abdekantiert und dreimal mit Chloroform (1 l) extrahiert. Die kombinierten
organischen Extrakte wurden zu dem Gummi gegeben und das Gemisch wurde 30 min lang mit kalter gesättigter Natriumbicarbonatlösung
(12 l) gerührt. Die Schichten wurden getrennt und die wäßrige Lösung wurde mit Chloroform (500 ml)
extrahiert. Die kombinierten organischen Lösungen wurden viermal mit kalter verdünnter (1096) Salzsäure (2 l) gespült.
Die organische Lösung wurde über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und auf einem Drehverdampfer eingedampft,
wodurch das Tetraacetat V (659 g, 100%) als hell-
030040/070S
purpurfarbener Schaum erhalten wurde. Die TLC-Analyse (unter
Verwendung einer Platte, die von Mallinckrodt unter der Warenbezeichnung ChromAR-Platte vertrieben wird;
30:20:1 Äthylacetat:ChloroformEssigsäure, Rf = 0,34)
zeigte, daß das Produkt zu 98% (geschätzt) rein war, wobei
zwei Verunreinigungen mit Rp-Werten von 0,10 (1%) und
0,05 (1%) vorlagen. Dieses Material könnte ohne weitere
Reinigung verwendet werden.
E. Synthese von N.N'-Bis-te^-diacetoxypro-pyl)-!?-
(2.314.e-di-O-iBopropvliden-^-keto-L-ffulonamido)-2.4.6-tri.iodisophthalamid
CONHR
CONHR R=CH2CHOAcCH2OAc VIII
In einem 12-1-Dreihalsrundkolben, der mit einem Thermometer,
einem mechanischen Rührer, einem Zugabetrichter und einem Trockenrohr versehen war, wurden Diaceton-2-keto-L-gulonsäure-monohydrat
VI (1200,0 g, 4,11 Mol) und DMAC
(2750 ml) gemischt. Diese Losung wurde auf -10° abgekühlt und im Verlauf von 70 min mit dem Thionylchlorid (876,6 g,
7,37 Mol) versetzt, so daß eine Reaktionstemperatur von -10 bis -5° aufrechterhalten wurde. Nach beendigter Zugabe
wurde 1 h lang bei -10 bis -5°, 1 h lang bei -5 bis 0° und 1 h lang bei 0 bis 10° weitergerührt. Die Lösung
wurde auf 0° abgekühlt und das Amin V (715,5 g, 0,819 Mol,
1,0 Äq) wurde als Pulver zugesetzt, wonach weitere DMAC
Q30040/0705
- Zk--
(380 ml) zugegeben wurde. Nach 17-stündigem Rühren bei
Raumtemperatur wurde die dunkle Lösung sorgfältig in eine kaltgesättigte Natriumbicarbonatlösung (40 1) eingegossen.
Nach 15-minütigem Rühren dieses Gemisches wurde Äthylacetat (8 1) zugesetzt. Das resultierende Gemisch
wurde weitere 30 min lang gerührt und die Schichten wurden
voneinander getrennt. Der wäßrige Teil wurde nochmals zweimal mit Äthylacetat (4 1) extrahiert und die kombinierten
organischen Extrakte wurden zweimal mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung (2 1), einmal mit Wasser
(1 1) gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Durch Filtrieren und Eindampfen auf einem Drehverdampfter wurde
VIII (881,7 g, 96%) als fester brauner Schaum erhalten. Die TLC-Analyse (unter Verwendung einer Platte, die von
Merck vertrieben wird, zwei Entwicklungen, einmal mit Chloroform, und hierauf einmal mit Äthylacetat) zeigte,
daß hauptsächlich eine Verbindung (Rf = 0,69) mit kleineren
Verunreinigungen mit R£ -Werten von 0,86, 0,76, 0,27,
0,18 und 0,00 vorlag. Dieses Material, das anhand der Ergebnisse der TLC-Analyse mindestens zu 90% rein war, wurde
ohne weitere Reinigung verwendet.
F. Synthese von NtNf-Bis-(2.3-d:Uivdroxvpropyl)-2.4,6-tri,1odo-5-(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamld
CONHCH2CHOAcCH2OAc CCNHCH2CHOHCH2Oh
CF3COOH
INHCH2CHOAcCH2OAc OCHN '"^-^ONHCR^CKOHC
VIII
030040/0705
Verbindung VIII (1092,5 g, 0,967 Mol, 1 Äq), hergestellt gemäß Stufe E, wurde in Methanol (4,8 1) in einem 12-1-Dreihalsrundkolben,
der mit einem mechanischen Rührer, einem Thermometer, einem Rückflußkühler und einem Heizmantel
versehen war, aufgelöst. Wasser (4,8 1) wurde sodann zugesetzt, wonach Trifluoressigsäure (550 g, 4,82
Mol) zugefügt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde 24 h lang am Rückfluß erhitzt (Topftemperatur 66 bis 70°). Die TLC-Analyse
(unter Verwendung einer Platte, die von Mallinckrodt unter der Warenbezeichnung ChromAR-Platte vertrieben
wird; 70:30:2 Chloroform:Methanol:Essigsäure) zeigte sodann, daß die Reaktion vollständig war. Somit wurde das
Lösungsmittel durch Drehverdampfen entfernt, wodurch ein schaumartiger Rückstand (908 g) erhalten wurde.
Dieses Material wurde in Methanol (5,3 1) von 60° aufgelöst und die resultierende Lösung wurde langsam (5,5 h)
zu 2-Propanol (10,6 1) von 60° gegeben. Danach wurde 15 min lang rasch bei 60° gerührt und ein Eis/Wasser-Bad angefügt.
Danach wurde weitere 45 min lang gerührt (Reaktionstemperatur 25°). Die Feststoffe wurden abfiltriert,
mit 2-Propanol (1,5 1) gespült, mit einem Gummipresser trockengepreßt und Über Nacht in offenen Trögen getrocknet,
wodurch ein feuchtes lohfarbenes Pulver (983 g, 11590 erhalten wurde. Das einmal kristallisierte Produkt wurde in
Methanol (7,5 1) von 60° aufgelöst und die resultierende Lösung wurde langsam (4 h) zu 2-Propanol (10,6 1) von
gegeben. Nach 30-minütigem Rühren bei 60° wurde das Gemisch in einem Eisbad auf 22° (45 min) abgekühlt und die
Feststoffe wurden hierauf filtriert, mit 2-Propanol (1,5 1) gespült, trockengepreßt und über Nacht an der Luft getrocknet,
wodurch ein leichtes (immer noch feuchtes) lohfarbenes Pulver (908 g) erhalten wurde.
030040/0705
- -ce -
Das zweimal ausgefällte Material wurde in Wasser (4 1) aufgelöst und mit Holzkohle (vertrieben unter der Warenbezeichnung
DARCO G-60, 48 g) 30 min lang verrührt. Nach dem Abfiltrieren der Holzkohle und nach dem Spülen mit Wasser
(200 ml) betrug der pH-Wert 5,10. Ein Mischbettharz (von Barnstead Company D5041, Mischharzpatrone, 742 g) wurde
hierauf zugegeben. Nach einstündigem Verrühren dieser Lösung wurde das Harz abfiltriert und dreimal mit Wasser (1 1)
gespült. Die kombinierten wäßrigen Lösungen wurden noch viermal 30 min lang mit der Holzkohle (48 g) gerührt. Nach jeder
Behandlung wurde die Lösung abfiltriert und die Kohle wurde mit Wasser (100 ml) gespült. Nach der Endbehandlung
mit der Kohle wurde die Lösung mit einem Filter (0,22 um), der unter der Warenbezeichnung Millipore vertrieben wird,
filtriert. Es wurde mit dem im vorhergegangenen Lauf erhaltenen Material kombiniert und im Vakuum getrocknet. Die
kombinierte Ausbeute betrug 644 g (46%ige Ausbeute) an IX als grau-weißer (pfirsichfarbener) Schaum.
Analvs energebnis se
1. Aussehen: grau-weißes glasartiges Pulver
2. Löslichkeit: *·100?έ Gewicht/Volumen
3. pH-Wert: 5,58 einer 596igen (Gewicht/Volumen) Lösung
4. LOD: 3,14$ durch Titration nach Karl Fischer
5. TLC: ein Flecken (Rf = 0,56) in 10:3:5 n-Butanol:Wasser:
Essigsäure
ein Flecken (Rf = 0,16) in 70:30:2 ChloroformMethanol
Essigsäure.
6. LC: 1 Peak (Retentionszeit = 11,5 min) in Wasser (plus
Essigsäure auf pH 4,13), Fließgeschwindigkeit = 1,0 ml/min
030040/070S
7. NMR: stand im Einklang mit der zugeschriebenen Struktur
8. IR: stand im Einklang mit der zugeschriebenen Struktur
9. Elementaranalyse: berechnet für C20H26J3N3°12:
C 27,26 H 2,97 J 43,21 N 4,77 gefunden: C 27,22 H 3,33 J 42,32 N 4,92.
Beispiel 3
Radiographische Beobachtungen
Eine mannliche Maus (20 g) wurde mit Natriumpentobarbital
(60 mg/kg, i.p., Diabutal, Diamond Laboratories) anästhetisiert. Das N,Nf-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)-2,4,6-tri;3odo>5-(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid,
hergestellt nach der Methode I, 10000 mg J/kg (28%ige J-Lösung), i.V., wurde
auf dem Wege über die seitliche Schwanzvene mit einer Geschwindigkeit
von 1/2 ml/min injiziert. Unmittelbar nach der Verabreichung wurden Ganzkörperradiographien in der lateralen
und der ventral-dorsalen Position unter Sichtbarmachung des kardiovaskulären und des renalen Exkretionssystems
durchgeführt.
Eine mit Pentobarbital anästhesierte männliche Ratte erhielt intrazisternal 140 mg J/kg von N,N'-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)-2,4,6-trijodo-5-(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid,
hergestellt nach der Methode I (28<&Lge J-Lösung).
Laterale Radiographien des Kopfes und des Thorax wurden sofort und 3 min nach Verabreichung des Kontrastmittels
durchgeführt. Es wurde eine gute Sichtbarmachung der Cisterna magna, der basalen Cisternen und des cervikalen subarachnoidalen
Raums erhalten.
030040/0705
Beispiel 4
Die folgenden pharmakologischen Untersuchungen wurden mit
N,N'-Bis-(2,3-dihydroxypropyl)-2,4,6-tri3odo-5-(2-keto-L-gulonamido)-isophthalamid,
hergestellt nach der Methode II (Produkt) durchgeführt.
1. Akute intravenöse Toxizität bei der Maus
Eine Lösung des Produkts wurde in die laterale bzw. seitliche Schwanzvene von jungen ausgewachsenen männlichen und
weiblichen Schweizer Mäusen mit einer Geschwindigkeit von 1 ml/min injiziert. Nach den Injektionen wurden die Tiere
auf Sofortreaktionen untersucht und hierauf über einen Observationszeitraum von 7 Tagen täglich beobachtet. Die
LDKn-Werte wurden nach der Methode von Litchfield und WiI-coxon
("J. Pharmacol. Exp. Therap.11, Band 96, Seiten 99 bis 113, 1949) berechnet, wobei die folgenden Ergebnisse
erhalten wurden:
Konzentration LDc0/(95% Verläßlichkeitsgrenzen)
(mg J/ml) mg j/kg /
400 19300 44666
(18161-20510) (42030-47466)
2. Akute intracerebrale Toxizität bei der Maus
Unter Anwendung einer leicht modifizierten Version der von Haley und McCormick ("Brit. J. Pharmacol.", Band 12, Seiten
12 bis 15, 1957) entwickelten Technik erhielten junge ausgewachsene männliche und weibliche Schweizer Mäuse Injektionen
einer Lösung des Produkts direkt in die latera-
0300A0/0705
len Ventrikel und das Gehirngewebe. Nach den Injektionen
wurden die Tiere auf Sofortreaktionen und sodann über
einen Observationszeitraum von 7 Tagen täglich beobachtet. Die LDcQ-Werte wurden nach der Methode von Litchfield und
Wilcoxon (nJ. Fharmacol. Exp. Therap.", Band 96, Seiten
99 bis 113, 1949) errechnet, wobei die folgenden Ergebnisse
erhalten wurden.
Konzentration LD,-q/(95# Verläßlichkeitsgrenzen)
(ms j/ml) mg J/kg mg/kg
250 bis 400 146O 3379
(1203-1772) (2784-4101)
3. Akute intrazisternale Toxizität bei Ratten
Es wurde die von Melartin et al. ("Invest. Radiol.", Band
5, Seiten 13 bis 21, 1970) beschriebene Technik angewendet, um lethale Effekte einer Lösung des Produkts nach Injektion
in die cerebrospinale Flüssigkeit an der Cisterna magna zu bestimmen. Es wurden junge ausgewachsene männliche
und weibliche Sprague-Dawley-Ratten verwendet. Nach der Dosierung wurden die Tiere einzeln in Käfigen gehalten
und auf Sofortreaktionen und periodisch über einen zweitägigen Beobachtungszeitraum beobachtet. Die LDcQ
wurden nach der Methode von Litchf ield und Wilcoxon (11J.
Haarmacol. Exp. Therap.w, Band 96, Seiten 99 bis 113,
1949) errechnet, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten
wurden.
Konzentration LD=q/(95% Verläßlichkeitsgrenzen)
(mg J/ml) mg J/kg mg/kg
444 744 1722
(582-951) (1347-2201)
0300*0/0705
4. Akute intrazisternale Neurotoxizität bei Hunden
Ausgewachsene Hunde jedes Geschlechtes wurden hierzu verwendet und sie wurden kurz mit Thiopentolnatrium während
der Injektion einer Lösung der Verbindung anästhesiert. Das Produkt wurde in die cerebrospinale Flüssigkeit an
der Cisterna magna mit variierenden Konzentrationen, jedoch mit einer konstanten Volumendosis von 0,5 ml/kg verabreicht.
Danach wurden die Tiere auf das Auftreten einer Neurotoxizität beobachtet, wobei die folgenden Ergebnisse
erhalten wurden.
Dosierungsbereich minimale krampfer-(mg J/kg) zeugende Dosis
(mg J/kg)
200 bis 244 >244*
* Höchste verabreichte Dosis, bei der oder unter der kein
Anzeichen einer krampferzeugenden Aktivität beobachtet
wurde, bei der jedoch der Tod aufgrund eines Respirationsstillstands
auftrat.
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