DE3005315A1

DE3005315A1 - Befestigungsteil zur befestigung eines horizontal erstreckten tragelementes einer fassadenkonstruktion an einer senkrechten wand

Info

Publication number: DE3005315A1
Application number: DE19803005315
Authority: DE
Inventors: Peter Dipl.-Ing. 3303 Vechelde Wagner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-02-13
Filing date: 1980-02-13
Publication date: 1981-08-20
Also published as: DE3005315C2

Description

Befestigungsteil zur Befestigung eines horizontal erstreckten
Tragelementes einer Fassadenkonstruktion an einer senkrechten Wand" Die Erfindung betrifft ein Befestigungsteil zur Befestigung eines horizontal erstreckten Tragelementes einer Fassadenkonstruktion an einer senkrechten Wand, bestehend aus einem Winkelteil, dessen erster Schenkel zur flächigen Anlage an der senkrechten Wand vorgesehen und mit in Längsrichtung des Winkelteils voneinander beabstandeten Befestigungiöchern versehen ist und dessen zweiter Schenkel eine waagerechte Befestigungsfläche für das horizontal erstreckte Tragelement bildet.
Die bekannten Befestigungsteile sind aus einem Abschnitt eines einfachen Winkelprofils gebildet, der mit mindestens zwei Befestigungslöchern in einem Schenkel des Winkels an der senkrechten Wand befestigt wird, so daß der Schenkel flächig an der senkrechten Wand anliegt. Die Befestigungslöcher sind waagerecht und parallel zur Biegelinie des Winkelprofils ausgerichtet, so daß der zweite Schenkel waagerecht von der senkrechten Wand absteht. Seine Oberfläche bildet die Auflagefläche für das horizontal erstreckte Tragelement, das auf der Befestigungsfläche mit Nieten o.ä. befestigt wird.
Die bekannten Befestigungsteile weisen in statischer Hinsicht einige Nachteile auf. Die Gewichtsbelastung durch die Tragelemente und den an den Tragelementen befestigten Fassadenteilen wirkt auf die in einer horizontalen Linie angeordneten Befestigungslöcher ebenso ein, wie die in die andere Richtung wirksame Windsogbelastung. An die das Befestigungsteil mit der Wand verbindenden Befestigungsmittel werden daher hohe Anforderungen gestellt. Darüberhinaus wirken die genannten Kräfte voll auf die Biegelinie des Winkelprofils ein. Das Winkelprofil muß daher relativ stabil ausgeführt werden, d.h.
mit einer ausreichenden Materialstärke, so daß der schwächste Teil, nämlich die Biegelinie, die direkt auf sie wirkenden Kräfte aufnehmen kann.
Der Vorteil der bekannten Befestigungsteile entsteht darin, daß sie ohne großen Aufwand aus einem einfachen Winkelprofil hergestellt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungsteil der eingangs erwähnten Art zu erstellen, das-ebenfalls aus einem einfachen Winkelprofil ohne großen Aufwand herstellbar ist, in seiner Stabilität die bekannten Befestigungsteile aber übertrifft.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zweite Schenkel einen von einer-seiner dem ersten Schenkel benachbarten Kanten ausgehenden Einschnitt aufweist und daß der durch den Einschnitt freigeschnittene Lappen abgebogen ist und die waagerechte Befestigungsfläche bildet.
Das erfindungsgemäße Befestigungsteil geht daher ebenfalls von einem einfachen Winkelprofil aus. Es wird jedoch in einer völlig anderen Weise als bei den bekannten Befestigungsteilen verwendet. Obwohl ein horizontal erstrecktes Tragelement durch das Befestigungsteil gehalten werden soll, wird der erste Schenkel des Winkelprofils nicht horizontal, sondern etwa vertikal an die Wand angebracht. Die Biegelinie des Winkelprofils liegt daher nicht mehr horizontal, sondern steht vertikal. Die waagerechte Fläche wird nicht durch den gesamten zweiten Schenkel, sondern durch den abgebogenen Lappen des an sich vertikal stehenden zweiten Schenkels gebildet.
Das erfindungsgemäße Befestigungsteil weist den Vorteil auf, daß erheblich größere Lasten.aufgenommen werden können, da die Befestigungsmittel für das Befestigungsteil nicht mehr so stark belastet werden. Während die Gewichtslast vorwiegend auf dem im unteren Befestigungsloch befindlichen Befestigungsmittel aufgenommen wird, nimmt das obere Befestigungsmittel die Windsogbelastung auf. Da keine Biegelinie des Befestigungsteils parallel zu dem horizontal erstreckten Tragelement verläuft, wird die Stabilität des Befestigungsteils nicht durch die geschwächte Biegelinie bestimmt. Die Biegelinie des abgebogenen Lappens steht senkrecht zu der Längserstreckung des horizontalen Tragelements und wird darüberhinaus von dem nicht abgebogenen Teil des zweiten Schenkels gestützt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Einschnitt schräg vom ersten Schenkel fortlaufend in das Material des zweiten Schenkels vorgenommen. Dadurch ist ein bequemes Abbiegen des Lappens möglich, der aber trotzdem am äußeren freien Ende die volle Tiefe aufweisen kann, was zur Aufnahme von Befestigungsmitteln vorteilhaft ist.
Vorzugsweise endet der Einschnitt etwa auf halber Höhe und erstreckt sich bis zu etwa einem Drittel der Tiefe des zweiten Schenkels.
Zur vorläufigen Festlegung des horizontalen Tragelements unter Beibehaltung einer Justiermöglichkeit ist aus der waagerechten Befestigungsfläche vorzugsweise eine Klemmfeder so herausgearbeitet, daß zwischen der Befestigungsfläche und Klemmfeder ein zum Tragelement hin offener Zwischenraum entsteht, in den ein Befestigungssteg des Tragelements einklemmbar ist.
Der Befestigungssteg wird vorzugsweise am äußeren Ende des wegen des schrägen Einschnitts dort praktisch die volle Tiefe aufweisenden Lappen angeordnet.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
In der Zeichnung ist eine vertikale Trapezblechbekleidung 1 angedeutet, die an horizontalen Tragelementen 2, von denen eins dargestellt ist, befestigt sind. Die Tragelemente bestehen aus einem Winkelprofil, dessen einer Schenkel lotrecht und dessen anderer Schenkel waagerecht steht. Der waagerecht nach hinten stehende Schenkel des Tragelements 2 wird von einem an der (nicht dargestellten) Wand befestigten Befestigungsteil 3 getragen. Das Befestigungsteil besteht ebenfalls aus einem Winkelprofil, dessen erster Schenkel 4 flächig an der Wand, die mit der Trapezblechbekleidung 1 verkleidet werden soll, anliegt.
Das Befestigungsteil 3 steht in seiner Längsrichtung vertikal, d.h. Befestigungslöcher 5 am ersten Schenkel 4 sind vertikal untereinander - und nicht wie bei den bekannten Befestigungsteilen horizontal nebeneinander - angeordnet. Der zweite Schenkel 6 steht demzufolge vertikal senkrecht von der Wand ab.
Zur Ausbildung einer horizontalen Befestigungsfläche 7 ist der zweite Schenkel 6 mit einem schräg von der Wand weg und von oben nach unten verlaufenden Einschnitt 8 versehen. Der durch den Einschnitt 8 freigeschnittene Lappen 9 ist um eine horizontale, mit dem Ende des Einschnitts 8 kreuzende Biegelinie 10 umgebogen und bildet die horizontale Befestigungsfläche 7, auf der der waagerechte Schenkel des Tragelements 2 aufliegt. Die Tiefe der Befestigungsfläche 7 nimmt wegen des schrägen Einschnittes 8 von der Biegelinie 10 zum freien Ende des Lappens 9 hin zu. An diesem Ende ist aus dem Lappen 9 eine Klemmfeder 11 durch Stanzen und Biegen herausgearbeitet, die die Justierung des Tragelements 2 vor der endgültigen Befestigung auf der horizontalen Befestigungsfläche 7 ermöglicht.
Die Klemmfeder 11 dient zur vorläufigen Festlegung des horizontalen Tragelements, das zwischen der Befestigungsfläche 7 und der Klemmfeder 11 eingeklemmt werden kann. Das horizontale Tragelement 2 ist dann justierbar, ohne daß es noch gehalten werden müßte. Nach erfolgter Justierung wird das horizontale Tragelement an der Befestigungsfläche 7 mit üblichen Befestigungsmitteln 12, wie beispielsweise Nieten, endgültig festgelegt.
Die Biegelinie 13 zwischen den beiden Schenkeln 4 und 6 sowie die Biegelinie 10 stehen also senkrecht zu der Längserstreckung des horizontalen Tragelements 2, so daß sie nicht in ihrer Biegerichtung durch das Tragelement 2 belastet werden.

Claims

Patentansprüche: X 1.) Befestigungsteil zur Befestigung eines horizontal erstreckten Tragelements einer Fassadenkonstruktion an einer senkrechten Wand, bestehend aus einem Winkelteil, dessen erster Schenkel zur flächigen Anlage an der senkrechten Wand vorgesehen und mit in Längsrichtung des Winkelteils voneinander beabstandeten Befestigungslöchern versehen ist und dessen zweiter Schenkel eine waagerechte Befestigungsfläche für das horizontal erstreckte Tragelement bildet, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , -daß der zweite Schenkel (6) einen von einer seiner dem ersten Schenkel (4) benachbarten Kanten ausgehenden Einschnitt (8) aufweist und daß der durch den Einschnitt (8) freigeschnittene Lappen (9) abgebogen ist und die waagerechte Befestigungsfläche (7) bildet.
2. Befestigungsteil nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschnitt (8) schräg vom ersten Schenkel (4) fortlaufend in das Material des zweiten Schenkels (8) vorgenommen ist.
3. Befestigungsteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschnitt (8) etwa auf halber Höhe des zweiten Schenkels (6) endet.
4. Befestigungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Einschnitt () bis zu etwa einem Drittel der Tiefe des zweiten Schenkels (8) erstreckt.
5. Befestigungsteil nach einem der Ansprüche 1 tis 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus der waagerechten Befestigungsfläche (7) eine Klemmfeder (11) so herausgeärbeitet ist, daß zwischen der Befestigungsfläche (7) und der Klemmfeder (11) ein zum Tragelement (2) hin offener Zwischenraum entsteht, in dem ein Befestigungssteg des Tragelements (2) einklemmbar ist.